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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 2,0, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Abhandlung behandelt die Frage, ob es sinnvoll ist, Dilemmageschichten im Religionsunterricht einzusetzen. Fast täglich muss der Mensch Entscheidungen treffen, die das Leben mehr oder minder beeinflussen. Oftmals finden wir darunter Situationen, welche als unangenehm erscheinen, in denen dennoch zwischen „Gut und Böse“, „Recht und Unrecht“ bestimmt werden muss. Gelegentlich scheint es, dass wir unsere Entscheidungen anzweifeln, den einen „richtigen“ oder „falschen“ Weg gegangen zu sein. Aus dieser schier ausweglosen Zwangslage gibt es meist keine Lösung, welche nicht Vor- oder Nachteile mit sich zieht. Diese moralischen Zwickmühlen, auch bekannt als Dilemmata, beeinflussen uns in vielen Alltagslagen, deren Auseinandersetzung unumgänglich scheint. Es bedarf der Fähigkeit eines Umgangs mit jenen Ausweglosigkeiten, indem zwischen Werten abgewägt wird, um anschließend zu einer argumentativ begründeten Entscheidung zu gelangen. Zweifellos lassen sich regelmäßig moralische Dilemmata in der Institution Schule vorfinden. Vor allem in einer Klassengemeinschaft werden die Schülerinnen und Schüler fast täglich mit Konfliktsituationen konfrontiert, die zu bewältigen sind. In der nachfolgenden Abhandlung soll untersucht werden, ob es sinnvoll ist Dilemmageschichten im Religionsunterricht einzusetzen, damit die moralische Urteilskraft der Kinder gesteigert und ein selbständiges Denken, Entscheiden und Handeln ermöglicht wird. Vorab wird zunächst der Begriff Dilemma erklärt. Nachfolgend wird die Dilemma-Methode aufgezeigt. Diese umfasst: wichtige Vertreter, die sechs Stufen der Moralentwicklung nach Lawrence Kohlberg, den darauf aufbauenden Bereich der religiösen Stufentheorien von Oser/Gmünder sowie den Inhalt und die Struktur einer Dilemma-Methode. Hiernach wird eine mögliche Dilemma-Stunde für den Religionsunterricht dargestellt und anschließend eine praxisbezogene Interview-Form nach Kohlberg aufgezeigt. Hierbei sollen sich drei zufällig ausgewählte Probanden zu einer Dilemmageschichte positionieren und ihren Standpunkt argumentativ (unter Berücksichtigung einer Fragestellung) darlegen . Daraufhin werden die Aussagen der Testpersonen, den Urteilsstufen der Moralentwicklung nach L. Kohlberg zugewiesen und ausgewertet. Abschließend wird in einem Fazit die Anfangsfrage aufgegriffen und mögliche Ergebnisse, die für oder gegen einen Einsatz von Dilemmageschichten im Religionsunterricht sprechen, aufgezeigt.
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