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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: keine, Universität Stuttgart (Institut für Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Diskussionen um eine europäische Verfassung oder den EU-Beitritt der Türkei stellen uns Europäer immer wieder vor die Fragen, was nun Europa eigentlich ist und wer dazu gehört. Zumindest sollte man sich diese Fragen stellen. Aber wie kann man zu diesen kontroversen Themen eine klare Stellung beziehen? Braucht man dazu eine europäische Identität? Viele Autoren gehen heute von einem „Ja“ als Antwort aus. Wie muss eine solche europäische Identität aussehen? Ist eine kulturelle Identität Europas nötig bzw. ist sie überhaupt möglich? Oder ist für die Europäische Union eine politische Identität das einzige was sie hervorbringen kann? Was bedeutet es Europa eine „Seele“ zu geben? Mit genau diesen Fragen beschäftigt sich die folgende Arbeit. Grundlage der Überlegungen ist der Text von Thomas Meyer „Die Identität Europas. Der EU eine Seele?“, der sich eingehend und nach Meinung des Autors dieser Arbeit überzeugend mit den genannten Fragen beschäftigt. Zunächst soll kurz versucht werden zu klären, was Europa überhaupt ist. Gibt es in der europäischen Geschichte Ansatzpunkte, die bei der Beantwortung dieser Frage helfen? Kann man vielleicht Kernpunkte ausmachen, die Europa einzigartig machen? „Worauf soll sich eine europäische Identität beziehen? Auf kulturelle Traditionen Alteuropas, auf politische Leitideen, auf wirtschaftliche Verflechtungen, auf Ähnlichkeiten in der Sozialstruktur und Alltagskultur?“ (Lepsius 1999: 201) An erster Stelle soll nun untersucht werden, ob Europa über die Geografie bestimmbar ist. Auf diese Weise sollten schließlich Grenzen erkennbar sein, in denen sich Europa, zum Beispiel kulturell entwickelt hat. Europa wird häufig als „Anhängsel der großen asiatischen Landmasse“ (Timmermann 1998: 7) benannt. Allerdings ist auch über den Punkt geografische Grenze Europa nicht wirklich zu definieren, denn diese haben sich seit vier Jahrtausenden permanent verschoben (Vgl. Münkler 1995: 12). Bedenkt man die Erweiterungen der Europäischen Union, könnte man sogar behaupten, dass die Grenzverschiebungen noch nicht abgeschlossen sind.
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