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Dies ist das Buch für alle, die mehr vom Leben verlangen. Für alle, die fühlen, dass der Sinn des Lebens sich nicht darauf beschränken kann, die Taschen voll Geld zu stopfen und sich »durchzuwursteln«. Für alle, denen oberflächliche Vergnügungen und Ablenkungen nichts geben. Für alle, die weiter suchen und fragen ... Haben auch Sie herausgefunden, dass unser Verstand mehr Fragen offen lässt, als er löst? Haben auch Sie schon manches versucht, um über das rein körper-liche materielle Dasein hinauszugelangen? Und nichts hat Sie ganz überzeugt? Sind Sie auf der Suche nach der Lebensform, die aus allem das Wertvollste herauszieht? Dann halten Sie das richtige Buch in Händen! Es weist Ihnen den Weg durch all diese Unsicherheiten - den »geistigen Weg zum Überleben«. Brunhild Börner-Kray ist ein Werk gelungen, das alle Wege unseres »geistigen Zeitalters« prüft und zu einem überzeugenden Ganzen vereint. Das ist ein kostbares Geschenk für alle, die zu innerer Freiheit, Wahrheit und zu einem glücklichen, sinnerfüllten Leben finden wollen. Das ist der Weg, den Sie suchen! Tun Sie den ersten Schritt. Und Sie werden wissen, dass es der richtige ist!
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Seitenzahl: 482
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Das Buch
Dies ist das Buch für alle, die mehr vom Leben verlangen. Für alle, die fühlen, dass der Sinn des Lebens sich nicht darauf beschränken kann, die Taschen voll Geld zu stopfen und sich »durchzuwursteln«. Für alle, denen oberflächliche Vergnügungen und Ablenkungen nichts geben. Für alle, die weiter suchen und fragen ... Haben auch Sie herausgefunden, dass unser Verstand mehr Fragen offen lässt, als er löst? Haben auch Sie schon manches versucht, um über das rein körperliche materielle Dasein hinauszugelangen? Und nichts hat Sie ganz überzeugt? Sind Sie auf der Suche nach der Lebensform, die aus allem das Wertvollste herauszieht? Dann halten Sie das richtige Buch in Händen! Es weist Ihnen den Weg durch all diese Unsicherheiten - den »geistigen Weg zum Überleben«. Brunhild Börner-Kray ist ein Werk gelungen, das alle Wege unseres »geistigen Zeitalters« prüft und zu einem überzeugenden Ganzen vereint. Das ist ein kostbares Geschenk für alle, die zu innerer Freiheit, Wahrheit und zu einem glücklichen, sinnerfüllten Leben finden wollen. Das ist der Weg, den Sie suchen! Tun Sie den ersten Schritt. Und Sie werden wissen, dass es der richtige ist!
Die Autorin
Brunhild Börner-Kray
Der geistige Weg zum Überleben
an die Geistige Welt, die mir in Stunden der Stille spürbar nahe war, die mich mit Geduld und Liebe belehrte, deren Inspirationen ich niederschreiben durfte.
Gern komme ich der Aufforderung nach, diese schriftlich herauszugeben, damit viele Lichtschüler einen geistigen Nutzen daraus ziehen können.
Was ist der geistige Weg? Wenn wir an geistigen Fortschritt, an geistige Entwicklung denken, so meinen wir damit nicht den Intellekt, denn Geist und Intellekt sind zwei grundverschiedene Dinge. Der Intellekt ist ein Aspekt unserer physischen Wesenheit, der Geist gehört in den Bereich des Seelischen. Er ist das bindende Glied zwischen Körper und Seele. Mit dem Intellekt meistern wir die physische Welt. Wir brauchen ihn für den Beruf, für den Alltag, eben, um in dieser Welt, die in Erscheinung getreten ist, bestehen zu können.
Die geistige Entwicklung ist jene, die die Qualität unserer Seele veredelt und verfeinert. Durch sie tritt in Erscheinung und wird wirksam und offenkundig, was den wahren Menschen ausmacht. Wie es die menschlichen Gesetze gibt, nach denen sich das Leben ausrichten soll, so gibt es auch die geistigen Gesetze. Aber da die von Menschen gemachten unvollkommen sind, werden sie oft aufgehoben und durch andere ersetzt, während die geistig-kosmischen ewig gültig sind; denn alles in der Schöpfung vollzieht sich nach ihnen. Die Kenntnis dieser Gesetze hilft uns, den geistigen Weg leichter zu gehen. Kennen wir sie nicht, oder erkennen wir sie nicht an, werden wir durch ihre Übertretung aus Unwissenheit nie zur inneren Freiheit, zur Wahrheit und zu einem zufriedenen und glücklichen Leben finden.
Wenn ein Kind von den Eltern nicht behütet und auf die Gefahren des Lebens aufmerksam gemacht wird, wird es oft und oft schmerzliche Erfahrungen machen, bis es aus diesen die gesetzmäßige Wirkung erkennt, z. B., dass ein Ofen, in dem Feuer brennt, heiß ist und man besser daran tut, ihn nicht zu berühren. Ebenso ergeht es uns auf dem geistigen Weg, den jeder irgendwann beschreiten muss. Denn wir alle sind nicht nur der Körper, der einst vergehen wird, sondern eine lebendige Seele von ewigem Bestand.
Die geistigen Gesetze kennenzulernen, nach denen sich die wahre Wirklichkeit unserer Existenz ausrichtet, ist das Wichtigste, was wir zu lernen haben. An sich wäre es Aufgabe der Kirchen, diese Lehren für alle verständlich zu verbreiten und nicht etwa die einer Staatsführung. Leider haben aber die Religionen weitgehend durch dogmatische und wissenschaftliche Auslegungen eine intellektuelle Richtung eingeschlagen und können dadurch der Menschheit nicht mehr die Hilfe geben, die sie braucht, um ohne Angst zu leben und einmal getrost die Grenze vom Diesseits zum Jenseits zu überschreiten. Die Kirchen haben sich zu Institutionen entwickelt, die sich auch vom Materialismus einfangen ließen und Reichtümer sammelten, von denen Christus gesagt hatte, dass man sich davon lösen und nicht danach trachten solle.
So irren die meisten Menschen unmündig umher und suchen nach etwas, was die Sehnsucht ihrer Seele stillen kann, die sich wund gestoßen hat an den Schwierigkeiten des inneren und äußeren Lebens.
Wenn wir Christus glauben können, der uns so viel versprach, dann muss es auch Wege und Mittel geben, die Wahrheit seiner Worte offenkundig zu machen, indem wir danach leben. Ich meine den Christus,den Meister, wie ihn seine Jünger nannten, der heilend und lehrend durch die Lande zog, der kein Dogma verkündete, von keinem grausamen Gott sprach, sondern von einem liebenden Vater. Genau so gut hätte ich manchen anderen Lehrer der Menschheit nennen können, der dasselbe tat, gleiches lehrte, der den Menschen einen Weg wies und die geistigen Gesetze verkündete.
Wir begehen einen großen Fehler, wenn wir als Suchende und Fragende nicht offen sind. Vielleicht bekämen wir gerade in einem Augenblick Antwort auf eine Frage, die in unserer Seele brennt, wenn unsere geistigen Ohren geöffnet wären. Unser Suchen sollte außerdem frei von einer vorgefassten Meinung sein, frei von einer bestimmten Vorstellung, denn wir wissen nicht, ob diese unsere Meinung und Vorstellung der Wahrheit nahe kommt. Ist dieses nicht der Fall, müssen wir sie ändern. Sind wir nicht frei von einer Vorstellung, werden wir unweigerlich enttäuscht, weil jene absolute Wahrheit, nach der wir suchen, anders ist als die, die wir bislang kannten, die für uns Gültigkeit hatte in Ermangelung höheren Wissens. Unsere bisherigen Anschauungen haben uns anscheinend nicht glücklich gemacht und befriedigt, sonst hätten wir nicht so viele Fragen, und in uns wäre nicht das unbeschreibliche Sehnen nach innerem Frieden, das uns nicht zur Ruhe kommen lässt.
Es ist eine Gesetzmäßigkeit, dass jeder, der ehrlich und aufrichtig sucht, irgendwann Antwort bekommt. Manchmal kann es lange dauern, aber das unablässige Bemühen wird ihn dorthin führen, wo er findet, was er sucht, wenn er reif für ein höheres Wissen geworden ist und sein Intellekt ihm diesen Weg nicht verbaut. Ein geistig Suchender ist mit einem Forscher zu vergleichen, der auf seinem Wege mit Schwierigkeiten, Hindernissen und Überraschungen rechnen muss, die ihn zu Ergebnissen kommen lassen, die sein bisheriges Denkgebäude zu Fall bringen; und er muss auch damit rechnen, dass er Dinge erfährt, die ihm bislang fremd waren und ihn zunächst beunruhigen.
Gerade in der heutigen Zeit, der Zeit geistigen Durchbruchs und Umbruchs, sind wir von Sehnsucht nach Höherem erfüllt, teils bewusst, teils unbewusst. Die versklavte Seele will sich aus der Gefangenschaft der Materie erheben. Wenn diese große Sehnsucht gestillt werden soll, müssen wir uns mit einem Wissen auseinandersetzen, das unser bisheriges vorgeformtes Denken in neue Bereiche erhebt.
Unsere wissenschaftlich betonte Zeit, die alles analysieren, zerpflücken, sichtbar und messbar machen will, ist sehr geneigt, den Intellekt des Menschen zur Höchstleistung zu bringen, was ihn von seiner inneren Entwicklung wegführen kann. In mancher Beziehung ist der wissenschaftliche Fortschritt natürlich auch ein geistiger, soweit die Bestrebungen den Bereichen der Menschlichkeit, der Ethik, der Würde des Menschen und seiner inneren Entwicklung dienen. Die heutige Schulwissenschaft, die nur nach außen gerichtet ist, kann den Menschen als Ganzheit von Körper, Seele und Geist weder voll befriedigen noch weiterführen. Es gibt jedoch auch Strömungen, die versuchen, den „inneren Bereich" zu erfahren. Hier geht es um noch verhältnismäßig junge wissenschaftliche Zweige, von der Geisteswissenschaft abgesehen, die sich mit viel Geduld unter oft großen und groben Anfechtungen einen Weg bahnen muss, weil man sie nicht anerkennen will, weil ihre Ergebnisse nicht in die Schablone bisherigen Denkens passen. Die Geisteswissenschaft wurde immer als ein Außenseiter betrachtet, aber allmählich beginnt man, sie ernst zu nehmen. Ich erwähne noch die Parapsychologie, eine sehr junge Wissenschaft, für die es immerhin in Freiburg schon einen Lehrstuhl gibt. Vielleicht sind auch inzwischen schon mehrere eingerichtet worden.
Außerdem wäre noch die Metaphysik zu erwähnen. Diese beiden bemühen sich, Licht in die inneren Bereiche des geistigen Menschen zu bringen, die für die Allgemeinheit noch im Dunkeln liegen.
Um noch einmal auf die Sehnsucht nach geistiger Entwicklung zurückzukommen, möchte ich allen dringend ans Herz legen, sich den Weg, auf dem sie heute vielleicht den 1. Schritt getan haben, nicht zu verbauen, was sehr leicht geschehen kann, indem sie sich von bisherigen, vielleicht falschen Vorstellungen nicht lösen können und wollen. Gerade unsere Begrenzung und Unwissenheit ruft ja den Wunsch und die Sehnsucht nach innerem Licht, nach innerer Freiheit in uns wach. Entweder nehmen wir neues Wissensgut an, weil wir von innen her fühlen, dass es Wahrheiten sind, die Licht in unsere Existenz bringen, die uns auch Antwort auf die Fragen „Wer bin ich?, Woher komme ich?" und „Wohin gehe ich?" geben, oder aber wir können es nicht annehmen, weil unser Bewusstsein noch nicht aufnahmefähig dafür ist. Wenn wir uns geduldig und ehrlich bemühen, werden wir eines Tages auch höhere Wahrheiten verstehen.
Eine Ameise sieht nur ihren kleinen Bereich, von dem sie annimmt, er sei alles, was es gibt. Würden wir ihr sagen können, dass die Welt so und so groß sei, dass es riesige Kontinente und große Meere und einen unendlichen Sternenhimmel darüber gäbe, würde sie es nicht glauben, weil es über ihr Fassungsvermögen hinausgeht. Sie würde uns antworten: „Mach mir nichts vor, ich weiß doch, was ich sehe."
Ebenso verhält es sich mit uns, und es wäre unklug, wollten wir bestreiten, dass es weit mehr als unsere sichtbare Welt gibt, nur weil wir andere Welten bewusstseinsmäßig noch nicht erfassen und erfahren können. Unser Intellekt muss zurückgestellt werden, wenn wir einen geistigen Pfad beschreiten wollen. Dieser kann uns beim Erfassen geistiger Dinge nur hinderlich sein. Der Intellekt ist dem Menschen zwar auch als eine Gabe Gottes gegeben, aber allzu leicht kann man ihn falsch anwenden.
In unserer Zeit mit ihren extrovertierten Auswüchsen liegt es, dass der Intellekt eigentlich ein Mittel der Selbstdarstellung ist. Er ist notwendig zur Verarbeitung und Bewältigung wesentlicher Probleme unserer Zeit, aber da, wo er zum Instrument für eine Darstellung wird, die arrogante Züge trägt und in der Erhebung über den Mitmenschen gipfelt, wirkt er sich unsozial aus. Er entbehrt deshalb der notwendigen Innerlichkeit. In der heutigen Situation den Intellekt in die richtigen Bahnen zu lenken, erfordert viel höhere Einsicht in die größeren Zusammenhänge. Positiv gesehen ist er also notwendig für die Anwendung und das Reagieren auf Umweltbedingungen. Je echter daneben innere Empfindung und äußere Haltung bei den Menschen sind, umso wahrer ist seine ganze Darstellung und umso weiter seine Entwicklung.
Es ist auch sehr wesentlich, auf dem geistigen Weg behutsam, langsam und stetig vorwärtszugehen. Übereifer und Ungeduld und besonders das überspringen von Stufen führt zu Fehlschlägen.
Eine wesentliche Voraussetzung ist es also, Geduld zu üben, denn geistiges Wachstum lässt sich nicht in eine bestimmte Zeitspanne pressen. Ich glaube, nur um Geduld zu üben, brauchen wir geraume Zeit, bis wir sie erlernt haben, bis sie zu einem Teil unseres Wesens geworden ist. Wenn wir uns entschließen, sie ernsthaft zu üben, so erstreckt sich das nicht nur auf den geistigen Weg, sondern bis in den Alltag hinein, vom öffnen der Augen am Morgen bis zu ihrem Schließen am Abend.
Echter Fortschritt ist ein Weiterschreiten auf der geistigen wie auf der physischen Ebene. In diesem Leben, da Körper, Seele und Geist als Einheit wirken, müssen auch diese beiden Ebenen zusammenwirken.
Geistige Schulung, geistigen Fortschritt bedeutet es, wenn alles neu Erkannte in den Alltag übernommen wird. Niemand kann sagen, dass sein tägliches Leben ihm dazu keine Möglichkeit bietet. Wenn wir nicht im physischen Bereich verwirklichen, was unser Geist aufnimmt, nützt alle Schulung nichts und der geistige Fortschritt bleibt eine Illusion.
Es gibt viele Menschen, die einiges Wissen besitzen und dieses auch weitergeben können. Ein aufmerksamer und sensibler Sucher wird sehr bald erkennen, ob ihm nur leere Worte vermittelt werden, denen die seelische Kraft fehlt und die dann auch keine Wirkung haben. Wenn nicht bei allem, was wir denken und sprechen, das Tun dahintersteht, das Verwirklichen, haben wir keinen geistigen Fortschritt erzielt. Dann können wir einem anderen auch wenig in dieser Richtung geben oder ihm Vorbild sein. Erst wenn jede neue Erkenntnis vollständig beherrscht wird, kann sie aus dem eigenen Innern wieder erschaffen werden. Dann erst kann sie auch weitergegeben werden.
Ich möchte meine Einführung mit einem Wort schließen, das mich schon in meiner Jugend sehr beeindruckte und das ich nie vergaß. Leider ist mir der Name dessen entfallen, der es einmal sagte:
»Wer da fährt zu hohem Ziel, lerne ruhig am Steuer sitzen, unbekümmert, ob am KielLob und Tadel hoch aufspritzen.«
Bevor wir wissen, dass wir Seele sind und einen Körper haben, können wir keinen wesentlichen Schritt zu unserer geistigen Entwicklung tun. Das Identifizieren mit dem sterblichen Körper hindert uns daran. Erst in der Anerkennung dessen, dass wir ein geistiges, ewiges Wesen sind, können jene Wahrheiten in uns offenbar werden, nach denen wir uns im Grunde sehnen. Diese werden leider noch nicht in Schulen und auf Universitäten gelehrt. Dort wird fast nur der Intellekt geschult. Sie lehren ein Wissen, das -für das Leben und den Beruf brauchbar ist. Wenn aber dieser Körper stirbt, vergeht mit ihm auch der Intellekt, denn er ist kein Aspekt unserer Unsterblichkeit, sondern ein Ausdruck unseres verstandesmäßigen physischen Gehirndenkens.
Was ist nun Seele? Wenn wir eben hörten, dass wir Seele sind, so ist das den meisten noch nicht ganz klar. Hier müssen wir schon mit dem Umdenken beginnen. Bislang haben wir uns mit dem physischen Körper identifiziert. Von diesem wissen wir, dass er vergänglich ist. Wenn wir glauben, dass wir nichts anderes als Körper sind, ja, dann müssen wir logischerweise auch glauben, dass wir letztendlich eine Nahrung für Würmer werden. Das ist kein gutes Gefühl. Ist das nicht zu wenig nach einem Leben voller Mühe, Arbeit und Streben, aber auch Freude, Liebe, Begeisterung? Wenn uns jedoch der ewige Schöpfer nach Seinem Bilde geschaffen hat, dann sind auch wir unsterblich. Es wäre nicht göttlich, außerdem auch nicht sinnvoll, wenn Gottes Geschöpfe sich nach einer gewissen Zeit in ein Nichts auflösen würden. Wäre solch eine Schöpfung nicht unbefriedigend? Eher kann man doch verstehen, wenn der Schöpfer seine Wesen sich ähnlich machte, wie wir in der Bibel lesen, dass dieses Ebenbild, das wir darstellen, nicht nur aus grober Materie besteht, denn das würde seiner Vollkommenheit nicht entsprechen, - sondern auch aus einem viel feineren, wertvolleren Stoff, aus Geist-Stoff.
Als Moses damals verklärt aus dem Gebirge zurückkehrte und das Volk die Frage an ihn richtete:,,Wer ist Gott?", sagte er: „Gott ist Geist!" Wenn wir also nach Seinem Bilde geschaffen wurden, dann müssen wir auch geistige Wesen sein, die jetzt mit einem physischen Leib umkleidet sind. Diese wahre geistige Wesenheit ist unseren grobstofflichen, dreidimensional ausgerichteten Augen nicht sichtbar. Die Geistwesenheit oder Seele ist unsere Wirklichkeit, unsere wahre Existenz. Und da sie aus einem geistigen Stoff besteht, ist sie unsterblich.
Die Seele hat sich in unsere physische Hülle, in den Körper, vor unserer Geburt „inkarniert", ist in den Körper eingetreten. Für sie gibt es keine Behinderung durch die Materie. Die Entdeckung der Wissenschaft, dass Materie durchlässig ist, hilft uns, diesen Vorgang besser verstehen zu können.
Ein Stück Stahl halten wir für eine feste Masse, aber die Wissenschaft konnte inzwischen feststellen, dass es porös ist, dass es in Wirklichkeit aus Trillionen bewegter Mikrokosmen besteht, von denen jeder einzelne sich unvorstellbar schnell bewegt und die doch keinen Kontakt miteinander haben. Wenn wir z. B. eine Fotografie mit einem Vergrößerungsglas betrachten, wird ein Gesicht ausschauen wie ein Konglomerat grauer, schwarzer und weißer Punkte, je nach dem, ob das Papier grau, schwarz oder weiß ist. Das Gesicht verschwindet. Es existiert nur, weil unsere Augen dreidimensional ausgerichtet sind. Wir sehen es im Maßstab unseres normalen Sehvermögens. Wenn wir jedoch ein Rasiermesser mit den Augen eines Wissenschaftlers betrachten, sehen wir Elektronen in unaufhörlicher Bewegung mit einer Geschwindigkeit von mehreren tausend Kilometern in der Sekunde.
Der Mensch beginnt aber erst in solchen Richtungen zu denken, wenn er sich Schritt für Schritt von seiner primitiven Anschauung Essen, Trinken und Genießen für das Einzige und Wichtige zu halten, löst.
Der menschliche Zeugungsakt sorgt nur für die physische Hülle, was aber diese Hülle lebensfähig macht, fügt eine schöpferische Intelligenz hinzu. Nennen wir sie Gott, weil uns dieser Name geläufig ist. Im Grunde ist es nicht wesentlich, welchen Namen wir ihr geben, er reicht sowieso nicht an das Unvorstellbare heran. Wir sind ein Teil von Gottes Schöpfung, seiner Lebenskraft, die die sichtbare und unsichtbare Unendlichkeit zusammenhält. Würde Seine Kraft und Energie zurückgezogen, so wäre alles Leben von einem Augenblick zum anderen vernichtet.
Wenn Christus uns sagt, dass der Vater auch in uns ist, so ist er es wahrhaft durch seine Lebenskraft, durch den Geiststoff, aus dem Er unsere Seele nach seinem Bilde schuf. Wenn dieser Körper stirbt, so ist das nichts anderes, als dass die Seele den Körper verlässt, wenn dieser alt, krank oder unbrauchbar geworden ist. Unsere Seele ist zeit- und raumlos. Zeit und Raum sind Aspekte unseres dreidimensionalen Denkens, unserer dreidimensionalen Welt. Und wenn Materie durchlässig ist, können wir auch verstehen, dass die Seele den Körper durchdringen und ihn ebenso verlassen kann, wenn der Augenblick dafür gekommen ist.
Stellen wir uns einmal einen mit Sand gefüllten Behälter vor. Fügen wir dem Sand Sauerstoff oder andere unsichtbare Elemente hinzu, so verändert sich im äußeren nichts. Wir sehen nur den Sand im Behälter. Und dennoch enthält dieser weit mehr, als wir sehen können. Vielleicht hilft uns dieser Vergleich zum Verständnis dessen, dass auch unser Körper von einer feinstofflichen Substanz durchdrungen sein kann, die wir Seele nennen, die sich zur gegebenen Zeit wieder aus dem Körper zurückzieht, um als rein feinstoffliches Wesen in einer feinstofflichen Welt weiterzuleben. - Die Seele braucht den Körper, um in der Welt der Erscheinungen wirken zu können. Sie ist auf ihn angewiesen, weil er den Schwingungen dieser physischen Welt angepasst ist. Als feinstoffliche Wesenheit unterliegt sie aber einer viel höheren Frequenz und ist daher nur in einer Welt lebensfähig, die diesen Schwingungen entspricht. Das feine Nervensystem harmonisiert die beiden verschiedenen Schwingungsebenen, und der Geist ist das bindende Glied zwischen Seele und Körper. Er ist die aktive Kraft, die die Funktion der Seele zum Ausdruck bringt durch Bewusstwerdung.
Warum unsere Seelen sich hier inkarnieren mussten, wollen wir zu einer anderen Zeit hören. Dieses jetzt zu erörtern, würde uns vom Thema abbringen. Die Antwort auf die Frage des „wie?" und „warum?", beinhaltet das größte kosmische Gesetz, dem wir mehr Zeit widmen müssen, damit wir sein grandioses Wirken verstehen können. Es bedarf dazu keiner Intelligenz, sondern nur des Annehmenwollens und des Darübernachdenkens. Wenn uns das erste und größte kosmische Gesetz klar ist, sind viele Fragen schon beantwortet, und wir können durch diese Kenntnis unser Leben mit allem, was es uns bringt, besser verstehen. Unsere Probleme werden geringer, weil wir richtiger handeln und denken, und viele Dinge erhalten unter diesem Aspekt ein ganz anderes Gesicht.
Zunächst ist es wichtig, dass wir uns als geistige Existenz, als Seele erkennen und fühlen lernen. Wir können uns dieses nicht oft genug vor Augen führen und darüber nachdenken, meditieren.
Wenn wir also Seele sind, die eine viel feinstofflichere Substanz und das Leben an sich ist, das sich durch den Körper ausdrücken muss, so muss der Körper darauf abgestimmt sein oder umgekehrt, sonst wäre ein Zusammenwirken bei den unterschiedlichen Schwingungen des Seelen-Körpers und des physischen Körpers nicht möglich. Die Seele bedient sich des Körpers mittels des Geistes, um sich ausdrücken zu können. Unser feines Nervensystem ist dabei eine große Hilfe, ebenso die verschiedenen Sinne, die uns bekannt sind. Aber eine Entsprechung der groben Sinne, die wir benutzen, liegt in viel feinerer Form im Bereich der Seele. Um diese unsere physische Welt wahrnehmen zu können, sind wir gut ausgerüstet durch Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken, Tasten. Noch vollkommenere Wahrnehmungszentren aus einem feineren und wertvolleren Stoff gehören zu unserer Seele, so dass wir auf der anderen Ebene, die unsere Seele nach dem Absterben des Körpers betritt, ebenso schauen, fühlen, hören usw. können. Durch die subtilere Konstruktion der Seelensinne wird dieses in erhöhtem Maße möglich sein, da der zurückgelassene, grobstoffliche Körper uns dann kein Hindernis mehr ist.
Wir alle wissen, dass es Menschen gibt, die hellsehend, hellfühlend und hellhörend sind. Im Grunde sind wir das alle, weil diese Fähigkeiten in den feinstofflichen Zentren in uns angelegt sind und zu unserem wahren Wesen gehören. Aber wie sollen diese Fähigkeiten sich offenbaren, wenn wir nicht wissen, dass wir Seele sind, wenn wir uns nur mit dem Körper identifizieren, und wenn wir auch sonst nichts von seelischen Bezügen ahnen. Unmöglich können dann diese latenten Fähigkeiten in Erscheinung treten. Und wem dieses doch unverhofft geschieht, der weiß sie oft nicht einzuordnen; er läuft zum Psychiater und dieser verschreibt starke Medikamente, die sich auf den Geist und den feinstofflichen Körper zerstörend auswirken und der Seele sehr schaden. Nur in seltensten Fällen weiß ein Psychiater etwas vom wahren Wesen der Seele. Für alles, was uns außergewöhnlich und wunderbar erscheint, gibt es Gesetzmäßigkeiten.
Christus kannte die Gesetze und konnte sagen, wenn seine Jünger und das Volk staunend seine Wunder wahrnahmen: „Ihr könnt das Gleiche und noch mehr", oder: „Die nach mir kommen, werden Größeres vollbringen."
Es gibt mehr Menschen als wir ahnen, auch in unserer Nähe, die ähnlich wirken können. Der Schlüssel hierzu ist das Wissen um die Gesetze, und dieser Schlüssel öffnet uns auch das Tor zur Wahrheit, die uns frei machen wird. Die Wahrheit macht uns frei von der Unkenntnis und Begrenztheit, denn diese sind es doch, die uns Irrwege führen, und aus dem Nichtwissen treffen wir falsche Entscheidungen, die uns Unglück, Unzufriedenheit und Kümmernisse bringen.
Wir hüten uns davor, die Drähte in einer Steckdose zu berühren, weil wir wissen, dass wir sonst einen elektrischen Schlag bekommen. Diese Gesetzmäßigkeit kennen wir und befolgen sie. Wenn wir die geistigen Gesetze kennen würden, könnten wir sie auch befolgen, da uns dann die Auswirkungen des Nichtbeachtens bekannt wären. Und wer keinen Schaden erleiden möchte, wird die Gesetze befolgen. Wir können nur verwirklichen, was wir erkannt und erfasst haben. Um geistiges Wissen zu begreifen, brauchen wir nicht intellektuell geschult zu sein. Geistiges Gut aufnehmen zu können, hängt vom Entwicklungszustand der Seele ab, vom eigenen Bemühen, den Wahrheiten nahezukommen. Es ist unerlässlich, darüber nachzudenken und zu meditieren. Wir können nur an uns verwirklichen, was wir erfasst haben. Geistiges Wissen macht uns weise und befähigt uns zu einer seelischen Reife zu gelangen.
Da wir Seele sind und die geistige Wesenheit die primäre ist, muss logischerweise von dort die Entwicklung ausgehen, die dann in beglückender Weise unsere physische Wesenheit mit erfasst. Die geistige Erkenntnis lässt uns dann diese Welt nicht mehr so trostlos und finster erscheinen, weil wir sie besser verstehen können, weil wir durchschauen, dass alles, was hier geschieht, was uns so beunruhigt, Auswirkungen von Übertretungen geistiger Gesetze sind.
Unser Gehirn ist ein Werkzeug, durch das der Geist sich offenbaren kann als bindendes Glied zwischen Körper und Seele. Geist und Seele sind göttlich-schöpferische Schwingungskräfte feinstofflicher Substanz, die vom Ursprung her Vollkommenheit ausdrücken. Einen kranken Geist gibt es nicht. In vielen Fällen einer „Geisteskrankheit" ist das Gehirn als Offenbarungswerkzeug des Geistes defekt. Darum kann der Geist nicht in vollkommener Weise offenbart werden. Es gibt aber noch andere Aspekte, die auf einer anderen Ebene liegen, die uns zu der Annahme führen, dass es sich um Geisteskrankheit handelt. Weil ausschließlich vom physischen Körper ausgegangen wird, sagt man, der Patient sei geistesgestört. Wir wissen noch zu wenig oder nichts von unserem wahren Wesen und sehen nur den vergänglichen Körper als einzige Realität an. Diese Annahme muss zu Denkfehlern führen, und wir können es nicht begreifen, wenn immer wieder Schwierigkeiten auftauchen und wenn immer wieder Vorkommnisse eintreten, denen wir einfach nicht beikommen können, denen wir nicht gewachsen sind. Sie geschehen, weil wir nicht wissen, dass wir Seele sind und nicht erkennen, dass Körper, Seele und Geist in diesem Leben eine Einheit sind und zusammenwirken. Es gibt keine eigene Funktion des einen oder anderen Aspektes unserer augenblicklichen Ausdrucksform. Immer wirken sie zusammen. Das sollten besonders Ärzte, Psychologen und Priester wissen.
Wie alle in uns liegenden feinen Sinne Aspekte unserer Seele sind, so ist das Bewusstsein ebenfalls der Seele zugehörig. Hätten wir kein Bewusstsein, könnten wir nichts in Erfahrung bringen. Bewusstsein ist nicht identisch mit Verstand, es ist die ewige geistige Kraft unserer Feinstofflichkeit. Unser Bewusstsein ist immer gegenwärtig, auch wenn der Körper schläft. Es ist die stets wachende und zu höchster Vollendung entwicklungsfähige Geistkraft in uns. Wie wir Seele sind, so sind wir auch Bewusstsein. Sie gehören zusammen. Ohne Bewusstsein könnten wir unsere spätere Daseinsform auf einer anderen Ebene auch nicht erfahren. Wer versteht und wem klar wird, dass er Seele und Bewusstsein ist, wird den physischen Tod nicht fürchten, weil er weiß, dass es für ihn keinen Augenblick eine Unterbrechung im Lebensstrom gibt und er nur die Form wechselt. Denken wir doch an Puppe und Schmetterling! Es gibt nur ein Abstreifen der physischen Hülle. Es ist logisch, dass, wenn die Lebenskraft, wenn Seele und Bewusstsein den Körper verlassen, dieser in einem leblosen Zustand zurückbleiben muss und schließlich ganz verwest. Man sollte sich nicht vom jämmerlichen Zustand eines Körpers beeindrucken lassen oder gar vor ihm erschrecken. Wir sollten zu erfassen versuchen, was dieser Mensch, dieses Wesen in Wahrheit und Wirklichkeit ist: eine gesunde, geistige Wesenheit, die nur ihre Form zu wechseln bereit ist und die dann voll bewusst weiterleben wird, viel klarer, leichter und weit schauender als vorher, da sie in der Erdgebundenheit noch in einem physischen grobstofflichen Körper war. Wenn wir so darauf vorbereitet sind, erleben wir den Übergang in eine andere Dimension ganz bewusst. Wer sich mit diesen Gesetzmäßigkeiten nicht auseinandersetzt, wer vielleicht gar nicht an eine weitere Existenz glaubt, weiß diesen Vorgang nicht einzuordnen, trotzdem er ihn bewusst erlebt.
Es ist eine große Tragik, in Unwissenheit zu leben und mit aller Kraft an diesem Körper festzuhalten, auch wenn er gebrechlich geworden ist und uns Mühe und Pein bereitet.
Denken wir wieder an den Schmetterling, wie er sich abmüht, die einengende Form abzustreifen. Wir wehren uns dagegen, den Körper abzulegen. Der Schmetterling ist, wie jedes Tier, in die schützende Hülle göttlicher Gesetze eingebettet, trägt diese Gesetze in sich und handelt danach. Wir nennen das Instinkt. Das Tier ist darum in den Schutz der Gesetze eingehüllt, weil es noch kein voll bewusstes Wesen ist, ein Wesen ohne Willensfreiheit. Es wäre doch ein grausamer Schöpfer, wollte er seine unmündigen Wesen schutzlos der Evolution ausliefern; denn alles Leben stammt aus der einen göttlichen Quelle und geht einen großen Entwicklungsweg.
Der Mensch ist dem Tier gegenüber ein voll bewusstes Wesen, das durch Willensfreiheit selbst entscheidet und darum auch für sich und sein Tun verantwortlich ist. Die geistigen Gesetze sind keine Verbote. Sie sind im Gegenteil eine große Hilfe für uns und zeigen uns den Weg zur Wahrheit. Sie sind Stufen, die uns zu immer höheren und erhabeneren Erkenntnissen führen.
Das Interesse der Menschheit für das Leben nach dem Tode wächst zusehends. In einer durch Fernsehen, Radio und Presse wissenschaftlich aufgeklärten Zeit ist es kaum noch denkbar, dass ein erwachter Mensch glauben kann, mit dem physischen Tode sei alles vorbei. Dann wäre jeder Tag, jedes Bemühen, jede Arbeit sinnlos. Wer einen Bezug zur Natur und zur Schöpfung hat, spürt den Atem eines unendlichen Schöpfers, fühlt das unendliche, unbegreiflich weise Walten, und wer sich in einen sternenübersäten Himmel vertieft, dem wird bewusst, dass hier eine für uns unvorstellbar hohe Intelligenz am Werke ist.
Der Mensch muss lernen, dass er in seiner Begrenztheit nur sehr wenig erfassen kann, wenn er sich nicht daraus erhebt. Er sollte aber auch wissen, dass in ihm als Seele alle Anlagen sind, die das Begrenzende überwinden können um Grenzenlosigkeit zu erfahren. Das ist nicht unmöglich. Wenn wir durch geistiges Wissen eine Bewusstseinserweiterung erreichen, schwinden unsere Begrenzungen. Dann können wir für unser Leben stets die richtigen Entscheidungen treffen, die keine Fehlschläge und Irrtümer mehr zur Folge haben.
Der seelische Bereich ist mit diesen Darlegungen noch lange nicht erschöpft.
Auf dem geistigen Gebiet muss man behutsam vorgehen und auch praktizieren, was praktizierbar ist. So fügt sich immer ein Mosaiksteinchen zum anderen, und jedes trägt zur Vollendung des Bildes bei, das Licht in unsere Unwissenheit bringt, damit auch wir einst die Wahrheit erkennen und diese uns frei macht.
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