DER INOFFIZIELLE GUIDE VON A BIS Z ZU  DEN 'HOBBIT'-FILMEN VON PETER JACKSON NACH J.R.R. TOLKIENS GROSSEM ROMAN - Sarah Oliver - E-Book

DER INOFFIZIELLE GUIDE VON A BIS Z ZU DEN 'HOBBIT'-FILMEN VON PETER JACKSON NACH J.R.R. TOLKIENS GROSSEM ROMAN E-Book

Sarah Oliver

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Dieser Filmguide in Form eines Nachschlagewerkes enthält alles, was man über die Filme wissen muss: Infos über die Schauspieler und die Crew, spannende Geschichten vom Set und interessante Fakten. Tolkien-Fans werden ihre wahre Freude daran haben!

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Sarah Oliver

DER INOFFIZIELLE GUIDE VON A BIS Z ZU DEN »HOBBIT«-FILMEN VON PETER JACKSON NACH J. R. R. TOLKIENS GROSSEM ROMAN

Schwarzkopf & Schwarzkopf

Für Mike, Claire, Sarah und Barney.

Nach dem gewaltigen Erfolg der Herr der Ringe -Filme wird Mittelerde, die von J. R. R. Tolkien erdachte Welt, nun mit der dreiteiligen Verfilmung von Der Hobbit wieder zu neuem Leben erweckt. Der preisgekrönte Regisseur Peter Jackson hat das bekannte und beliebte Buch verfilmt und die mitreißenden Abenteuer des Hobbits Bilbo Beutlin, des Zauberers Gandalf und des Zwerges Thorin Eichenschild auf die große Leinwand gebracht.

Dieser informative und unterhaltsame Filmguide in Form eines Nachschlagewerkes enthält alles, was man über die Filme wissen muss: Infos über die Schauspieler und die Crew, spannende Geschichten vom Set und interessante Fakten – es gibt Einträge zu G wie Größendoubles, L wie Locations und R wie Requisiten.

Ein Buch für Tolkien-Fans, Filmliebhaber und alle, die von Hobbits nicht genug bekommen können.

A

ALFRID

Name: Alfrid

Volk: Menschen

Gespielt von: Ryan Gage

Beschreibung: Die Figur des Alfrid ist vom Regisseur Peter Jackson für die Hobbit-Filme erschaffen worden. Er ist ein Bürger von Esgaroth und Diener des Bürgermeisters der Seestadt.

Über seine Facebook-Seite ließ Jackson seine Fans wissen: »Des Meisters hinterhältiger Diener Alfrid wird von Ryan Gage gespielt werden. Ryan ist ein junger Schauspieler, den wir ursprünglich für eine kleinere Rolle gecastet hatten, aber wir mochten ihn so sehr, dass wir ihn zu Alfrid beförderten.«

Alfrid ist Ryans bisher größte Filmrolle. Bislang hat er vor allem auf der Theaterbühne gestanden und ist zum Beispiel in mehreren Produktionen der Royal Shakespeare Company aufgetreten. Im Fernsehen hatte er Gastauftritte in den britischen Serien Hollyoaks, Doctors und The Bill. Ryan hat das Drama Centre London besucht und 2005 seinen Abschluss gemacht. Er spielte gerade in einem Theaterstück von Tom Stoppard mit dem Titel Artist Descending a Staircase, als er von einem Casting-Assistenten entdeckt wurde, der Darsteller für Der Hobbit suchte. Ursprünglich sollte er Drogo Beutlin spielen, aber er beeindruckte alle so sehr, dass er die Rolle des Alfrid erhielt.

Bevor er für die Dreharbeiten zu Der Hobbit nach Neuseeland reiste, spielte er noch Simon H. Rifkind in Ghost Stories am Duke of York’s Theatre in London. Am 16. Juli 2011 twitterte er: »Heute Abend haben wir nach 13 Monaten im West End zum letzten Mal Ghost Stories gespielt. Ein großes Dankeschön an alle, die sich das Stück angesehen haben.« Er hatte aber nicht lang Zeit, sich auszuruhen, denn schon zwei Wochen später musste er in Neuseeland sein. Die ersten Tage am Set waren hektisch, er twitterte: »Die erste Woche hat großen Spaß gemacht, aber ich freue mich darauf, dieses Wochenende richtig auszuschlafen.«

Unter @RyanGage kann man dem Schauspieler auf Twitter folgen.

Peter Jackson, der Regisseur der Hobbit-Filme, war begeistert, dass sich die Schauspieler einschließlich Ryan und die Crewmitglieder als Team so gut verstanden. GegenüberNews.com.au sagte er: »Alle haben sich sehr, sehr gut kennengelernt und die Stimmung ist super. Ich glaube, dass die Atmosphäre am Set freundlich sein sollte, damit man sich auf die Arbeit konzentrieren, aber auch Spaß haben kann. Man muss über lange Zeit morgens sehr früh aufstehen und bis spätabends arbeiten – wenn man keinen Spaß daran hat, dreht man auch keinen guten Film. Die Stimmung unter den Schauspielern und Crewmitgliedern am Set wird sich dann auf der Leinwand widerspiegeln. Wir haben Spaß.«

AZOG

Name: Azog

Volk: Ork

Gespielt: Manu Bennett

Beschreibung: Azog ist der König der Orks von Moria. Er ist ein grausamer Krieger mit einem riesigen Kopf. Im Buch Der Hobbit taucht er eigentlich gar nicht auf, aber die Fans waren begeistert, als sie erfuhren, dass es in den Hobbit-Filmen Rückblenden mit ihm geben würde.

Im April 2012 wurde verkündet, dass Azog von John Rawls gespielt werden würde. Das verwirrte die Fans, denn im Mai 2011 hatte Peter Jackson auf seiner Facebook-Seite mitgeteilt, dass Conan Stevens diese Rolle erhalten hatte. Seine Nachricht lautete: »Zu guter Letzt ist da noch Conan Stevens, der einen Ork namens Azog spielen wird. (Aus irgendeinem Grund heißen Orks niemals Roger oder Dennis.) Ja, das ist sein Name – Conan! Ist das nicht cool? Azog wird von Conan gespielt!«

Dann wurde bekannt gegeben, dass die Information falsch war und Conan die Rolle des Bolg spielen würde. Aber auch John Rawls spielte am Ende nicht Azog, sondern Yazneg und die Rolle des Azog ging schließlich an Manu Bennett. Der neuseeländische Schauspieler mit maorischer Abstammung hatte ein Stipendium für das Lee Strasberg Theatre Institute in Los Angeles bekommen und studierte danach Schauspiel an der University of New South Wales in Australien. Bekannt ist er vor allem für seine Rollen in dem preisgekrönten australischen Film Lantana und in der Serie Spartacus.

B

BAIN

Name: Bain

Volk: Menschen aus Thal

Gespielt von: John Bell

Beschreibung: Bain ist der Sohn von Bard dem Bogenschützen. Er wird nach seinem Vater König.

Der Schauspieler, der ausgewählt wurde, um Bain zu spielen, war der 13-jährige John Bell aus Paisley in Schottland. Er ist bekannt für die Rolle des Waisenjungen Toby Coleman in Tracy Beaker Returns (2010) und er spielte Angus in Battleship (2011).

Bereits mit sieben Jahren stand John in Glasgow zum ersten Mal auf der Bühne. Am besten gefällt ihm, dass er als Schauspieler herumreisen und neue Leute kennenlernen kann, aber wenn man ihm nach einem Vorsprechen für eine Rolle, die er wirklich gern wollte, sagt, dass er nicht genommen wurde, dann passt ihm das gar nicht. Johns Lieblingsbuch ist Alles, was wir geben mussten von Kazuo Ishiguro, seine Lieblingsserie ist Glee und seine Lieblingsband Iron Maiden. Während der Dreharbeiten zu Der Hobbit hatte er einen Privatlehrer, damit er in der Schule nichts verpasst. Seine Klassenkameraden unterstützen ihn sehr und können es kaum erwarten, die Filme zu sehen.

Als John in einer offiziellen Pressemeldung als Mitglied der Besetzung von Der Hobbit genannt wurde, waren die Fans ein bisschen verwirrt, weil sie noch nie etwas von ihm gehört hatten. Hollywood Teen’Zine stöberte ihn vor allen anderen auf und befragte ihn zu seiner Rolle.

Der junge Schauspieler erzählte: »Ich war gerade in Louisiana bei den Dreharbeiten zu dem Film Battleship, in dem ich eine kleine Rolle hatte, und werde jetzt ein anderes Projekt in Angriff nehmen, über das ich noch nichts sagen kann. Mir wurde eine Rolle in Der Hobbit angeboten … Meine Figur ist selbstbewusst und mutig und bereit, in den Kampf zu ziehen, wenn es nötig ist, obwohl sie noch ein Kind ist. Ich habe das Buch gelesen und es geliebt und ich liebe Peter Jacksons Herr der Ringe-Filme. Man kann mich also auf jeden Fall als Fan bezeichnen.«

Weil er auch noch ein bisschen was über sich selbst mitteilen sollte, meinte er: »Ich bin 13 Jahre alt und Schauspieler, seit ich sieben war. In Großbritannien habe ich in Doctor Who mitgespielt und in einigen anderen britischen Serien. A Shine of Rainbows war mein erster Kinofilm. Ich spiele Trompete, Schlagzeug und Keyboard. Außerdem fahre ich gern Snowboard und Rad und gehe gern mit meinen Freunden ins Kino.«

Seinen Durchbruch hatte er in einem Wettbewerb der Sendung Blue Peter, bei dem er die Chance bekam, an der Seite von David Tennant in einer Folge von Doctor Who mitzuspielen. John bewundert den Schauspieler Jack Nicholson und sein Lieblingsfilm ist Shining – eine seltsame Wahl für jemanden seines Alters, denn der Film ist in Großbritannien erst ab 15 Jahren zugelassen!

BALIN

Name: Balin,

Auch bekannt als: Balin, Herr von Moria; Balin, Fundins Sohn

Volk: Zwerge, Durins Volk

Gespielt von: Ken Stott

Beschreibung: Balin trägt eine rote Kapuze und sieht sehr alt aus. Er ist der Bruder von Dwalin und der zweitälteste Zwerg auf der Reise. Er trifft als zweiter Zwerg bei Bilbo ein und muss normalerweise Wache stehen.

Balin wird von Ken Stott gespielt. Ken wurde in Edinburgh, Schottland, geboren. Er ist der Sohn einer sizilianischen Mutter namens Antonia Sansica und eines schottischen Vaters, der an der Schule beschäftigt war, die Ken besuchte. Als Jugendlicher liebte er Musik und die Schauspielerei. Er war Mitglied der Gruppe Keyhole. Ein paar Jahre nach der Trennung der Band gründeten einige seiner ehemaligen Musikerkollegen die Bay City Rollers mit.

Ken studierte an der Mountview Academy of Theatre Arts in London, was sich als Hindernis herausstellte, als er versuchte, in Schottland als Schauspieler zu arbeiten. Um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, jobbte er nebenbei als Verkäufer von Doppelverglasungen.

Heute gehört er zu den beliebtesten Schauspielern Schottlands. Ken wurde bekannt als Kriminaloberinspektor Red Metcalfe in Messias, als Pat Chappel in The Vice und als Adolf Hitler in Uncle Adolf.

Schon gewusst?

Ken hatte in Die Chroniken von Narnia – Prinz Kaspian von Narnia (2008) eine Sprechrolle als Trüffeljäger, der Dachs.

Ken Stott ist ein absoluter Profi, im März 2009 brach er eine Vorstellung von A View from the Bridge ab, weil Schulkinder im Publikum zu viel Krach machten.

Ein Zuschauer schrieb später auf der Webseite What’s On Stage: »Von meinem Platz aus habe ich sie gar nicht so sehr bemerkt – ich habe sie aber auf jeden Fall an ein paar unpassenden Stellen kichern hören. Da sie in der ersten Reihe saßen, hat das die Schauspieler sicher ziemlich irritiert. Stotts Darbietung ist fantastisch, was sicher ein hohes Maß an Konzentration erfordert, sodass es nur fair ist, wenn er solche Störungen nicht toleriert. Der Lehrer behauptete, die Schüler hätten nichts gemacht, und die Platzanweiser versuchten, die Sache in Ordnung zu bringen. Die Zuschauer wurden richtig rüpelhaft und rebellisch. Es war alles ein bisschen unangenehm. Nach diesem Vorfall waren die vielen anwesenden Schüler echt leise.«

Schon gewusst?

Wenn sich Ken und die anderen Zwergendarsteller am Set von einem Punkt zum anderen bewegen mussten, saßen sie oft auf einem offenen Hänger, der von einem Traktor gezogen wurde.

Wie er in seiner ersten Pressekonferenz sagte, war Ken begeistert davon, Der Hobbit in Neuseeland zu drehen: »Der Ruf, den Neuseeland in Hinblick auf Dreharbeiten genießt, ist unübertroffen. Das liegt nicht nur daran, dass das hier, wie man wohl sagen könnte, das geistige Zuhause des Materials ist, sondern auch daran, dass man hier fantastische Voraussetzungen hat – der Rest der Welt ist darauf neidisch.«

Mark Hadlow (Dori) sagte auf derselben Pressekonferenz: »Es ist eine großartige Erfahrung, an der Seite von Ken Stott zu spielen, wenn man seine Arbeit auf der Bühne und auf der Leinwand jahrelang bewundert hat. Ihn kennenzulernen und mit ihm über die Dinge zu reden, die wir gemeinsam haben, war außergewöhnlich.«

BARD

Name: Bard

Auch bekannt als: Bard, der Bogenschütze; Bard, der Drachentöter; König Bard

Volk: Menschen aus Thal

Gespielt von: Luke Evans

Beschreibung: Bard hat lange schwarze Haare, er ist der Hauptmann eines Trupps Bogenschützen in der Seestadt. Nachdem er Smaug getötet hat, wird er ein großer Anführer.

Luke Evans erhielt die Rolle des Bard. Der in Pontypool geborene Waliser wuchs in Crumlin, einem kleinen Dorf nahe Newport, auf. Mit 17 zog er nach Cardiff, um bei Louise Ryan Gesangsunterricht zu nehmen. Mit einem Stipendium für das London Studio Centre ging er 1997 nach London. Im Jahr 2000 machte Luke Evans seinen Abschluss und begann, im West End aufzutreten. Seinen Durchbruch hatte er 2008, als er als Vincent in dem Stück Small Change am Donmar Warehouse auftrat. Er bekam überschwängliche Kritiken, die Castingchefs und Agenten aus den USA auf ihn aufmerksam machten. Außerdem wurde er als bester Newcomer bei den Evening Standard Awards nominiert und 2011 – ein paar Jahre später ‒ für einen National Movie Award.

Schon gewusst?

Luke war bereits dreißig Jahre alt, als er zum ersten Mal für eine Filmrolle vorsprach.

Für Luke begannen die Dreharbeiten später als für Martin Freeman und die Schauspieler, die die Zwerge verkörperten. Auch sein Drehbuch erhielt er später als die anderen. Luke sagte dem Empire Magazine: »Ich finde Peters Videoblog brillant. Für jemanden, der nicht von Anfang an bei den Dreharbeiten dabei ist, sind die Videos echt nett. Denn dadurch kenne ich die Schauspieler und die Figuren schon, wenn ich nach Mittelerde komme, und werde nicht eingeschüchtert sein.«

Er fand es seltsam, in Bilbos Zuhause herumzulaufen, das er mit 21 zum ersten Mal im Kino gesehen hatte. Damals konnte er noch nicht ahnen, dass er auch einmal in einem Tolkien-Film mitspielen würde.

Die Rolle des Bard veränderte Lukes Leben – er musste London verlassen und für ein Jahr nach Neuseeland ziehen. Er sagt, es sei der beste Job gewesen, den er je hatte, und er hätte unglaublich viel Spaß gehabt und Freunde fürs Leben gefunden. Gegenüber MTV meinte Luke: »In Neuseeland zu leben ist wie in einer anderen Welt zu leben – es ist eine andere Welt. Es ist sehr, sehr cool. Wir sind so weit von zu Hause weg. Wir sind eine kleine Familie. Peter [Jackson] und das Team erschaffen eine sehr warme Atmosphäre am Set und auch außerhalb. Es ist etwas ganz Besonderes – ich bin froh, Teil des Ganzen zu sein.«

Anfangs war Luke ein wenig eifersüchtig auf die Schauspieler, die in den Herr der Ringe-Filmen mitgespielt hatten. Auf Collider.com gab er zu: »Ich bin echt froh, hier zu sein – ich sehe, was hier entsteht und was Peter macht. Man liest Artikel über die Jungs, die in den ersten drei Filmen mitgespielt haben, über ihre Erfahrungen in Neuseeland, ihre Zusammenarbeit mit Peter und die lange Zeit, die sie hier verbracht haben. Ich war auf eine gesunde Weise sehr eifersüchtig auf sie, ich war immer ein wenig neidisch. Und jetzt bin ich einer dieser Jungs und tatsächlich hier – daran werde ich mich mein Leben lang erinnern.«

Luke befürchtet, dass es schwierig werden wird, zur Normalität zurückzukehren, weil er Bard so gern gespielt hat. Er ist sehr froh, dass der Regisseur Peter Jackson dem Buch treu geblieben ist, wie er Q TV bei den British Film Awards erklärte: »Der Film kommt dem Buch sehr nahe. Ein Buch wie Der Hobbit braucht keine Ausschmückungen. Die Figuren sind so gut geschrieben und jeder, der das Buch liebt, wird auch die Filme lieben.«

BEORN

Name: Beorn

Auch bekannt als: Hautwandler

Volk: Menschen

Gespielt von: Mikael Persbrandt

Beschreibung: Beorn ist ein Hautwandler – er kann sich von einem riesigen Mann in einen großen schwarzen Bären verwandeln. Seine Vergangenheit ist ein Geheimnis. Er lebt mit seinem Gefolge – Tiere, die sprechen können – in einem Haus am Rande der Berge in der Nähe des Carrock. Die Orks haben alle seiner Art außer ihm getötet.

Als Guillermo del Toro noch Regisseur von Der Hobbit war, sollte Beorn von Hellboy-Darsteller Ron Perlman gespielt werden, die Rolle war auf ihn zugeschnitten worden. Ron wollte die Rolle anfangs übernehmen, aber als Guillermo ausstieg, änderte sich die Besetzung. (Weitere Informationen unter »Verzögerungen«.)

Schon gewusst?

Eine Weile war Guillermo del Toro der Meinung, dass Ron Perlman als Smaug perfekt geeignet wäre.

Letzten Endes bekam Mikael Persbrandt die Rolle des Beorn. Als er verpflichtet wurde, veröffentlichte Peter Jackson eine Pressemitteilung, in der es hieß: »Die Rolle des Beorn ist ikonisch und Mikael ist unsere erste Wahl. Seit er vorgesprochen hat, können wir uns keinen anderen mehr in dieser Rolle vorstellen.«

Mikael wurde in Jakobsberg in Schweden geboren. Er war ein sportliches Kind und mochte Fußball und Boxen. Außerdem baute er gern Dinge und wollte Astronaut werden. Als Teenager änderte sich sein Berufswunsch, er strebte nun eine Karriere als Tänzer an, weshalb er die Academy of Ballet besuchte. Nach seinem Abschluss dort erfasste ihn jedoch das Schauspielfieber. Seine ersten Erfahrungen sammelte er als Statist in einer Produktion von König Lear am Kungliga Dramatiska Teatern (Königliches Dramatisches Theater) in Stockholm. Er spielte Theater, bis er 1992 in mehreren Folgen der schwedischen Soap Opera Rederiet auftrat. 1999 erhielt Mikael eine Nominierung als bester Hauptdarsteller für einen Guldbagge Award – den nationalen Filmpreis Schwedens. Danach entwickelte er sich zu einem der besten Schauspieler in seiner Heimat. Zu internationalem Ruhm gelangte Mikael durch seine Darbietung als Anton in Susanne Biers Film In einer besseren Welt, der 2011 den Oscar als bester ausländischer Film erhielt. Normalerweise spielt Persbrandt eher toughe Figuren.

Schon gewusst?

Mikael Persbrandt hat auch schon einmal als Taxifahrer gearbeitet.

Dass er die Rolle des Beorn bekommen hat, war für Mikael die Verwirklichung eines Traums, denn als Kind hatte er Tolkiens Bücher begeistert verschlungen. In Buchläden hat er immer nach frühen Ausgaben gesucht. Mikael muss wohl sehnsüchtig auf das Drehbuch zum ersten Teil der Hobbit-Filme gewartet haben, aber das wurde fast bis zum Beginn der Dreharbeiten unter Verschluss gehalten. Am Anfang bekam er nur fünf Seiten des Skripts zu lesen und musste den Empfang mit seiner Unterschrift bestätigen. Niemand wollte, dass etwas davon an die Öffentlichkeit geriet, um die Überraschungen nicht vorzeitig zu verraten, die Peter Jackson für die Fans auf Lager hatte.

An seinem ersten Drehtag war Mikael überrascht, wie es sich anfühlte, Beorn zu spielen, obwohl er sich lange Zeit darauf vorbereitet hatte. Er musste in dem Studio, in dem King Kong gedreht worden war, eine Szene spielen, in der er hoch in die Luft gezogen wurde. Bei dieser schwierigen Aufgabe fühlte sich der Schauspieler anfangs schon ein bisschen seltsam, aber er entspannte sich bald. Peter Jackson interessiert sich für die Gedanken seiner Schauspieler zu ihren Figuren, weshalb Mikael sich ein wenig einbringen konnte.

Bevor Persbrandt 2011 nach Neuseeland zog, trainierte er am Nacka Martial Arts Center in Schweden und später zusammen mit seinen Schauspielkollegen. Er trainierte sechs Tage die Woche, und wenn er nicht in der Turnhalle war, fuhr er kilometerweit mit seinem Mountainbike. Er bereitete sich jedoch nicht nur körperlich auf die Rolle des Beorn vor, sondern er bekam auch Sprachunterricht, denn sein Englisch war zu Anfang nicht besonders gut.

Schon gewusst?

Mikael Persbrandt absolvierte einen Teil seines Trainings unter Anleitung der Navy SEALs.

Mikael ist ein Mann, der etwas bewirken möchte. Sechs Jahre lang war er UNICEF-Botschafter. In dieser Funktion besuchte er Kinder in brasilianischen Slums, Kindersoldaten in Liberia und 2010 nach dem schweren Erdbeben Kinder in Haiti. Er hat sich in seiner Heimat und im Ausland für die Belange von UNICEF stark gemacht.

BERT

Name: Bert

Volk: Steintrolle

Beschreibung: Bert, William und Tom sind Trolle, sie verbringen ihre Zeit damit, jeden zu essen, der ihnen auf der Straße westlich von Bruchtal über den Weg läuft.

Im The Hobbit Movie Forum diskutierten die Fans darüber, wer Bert seine Stimme leihen sollte. Heiße Kandidaten waren Robbie Williams, Vinnie Jones und Bob Hoskins. Andere waren der Meinung, dass Schauspieler, die bereits in Der Herr der Ringe aufgetreten waren, Bert, William und Tom sprechen sollten.

BEWEGUNGSCOACH

Damit Der Hobbit so gut wie nur möglich wurde, engagierte man einen Bewegungscoach, der sicherstellen sollte, dass sich die Hobbits, Zwerge, Elben und anderen Wesen auf die richtige Art und Weise bewegten. Man wählte Terry Notary, den besten Bewegungscoach der Branche.

Terry hatte zunächst als Stuntman gearbeitet und wurde eigentlich nur durch Zufall Bewegungscoach. Im Jahr 2000 spielte er in Ron Howards Der Grinch einen Bewohner von Whoville. Der Regisseur wollte, dass sich alle Bewohner gleich bewegten, deshalb bekam Terry die Aufgabe, sich einen Gang und ein paar Bewegungen auszudenken, die die anderen übernehmen konnten. Howard war von Terrys Arbeit begeistert und engagierte ihn schließlich als Bewegungscoach. Das war eine völlig neue Rolle für Terry, der diesen Titel als Erster erhielt. Terry arbeitete dann an ein paar großen Blockbustern, zum Beispiel Planet der Affen – Prevolution, Transformers – Die Rache, Superman Returns und Der unglaubliche Hulk. In Der Hobbit ist er einer der Orks. In Planet der Affen – Prevolution spielte er Rocket und in Attack the Block war er der Hauptaußerirdische.

Die Arbeit am Hobbit war wohl der bisher schwerste Job, weil es so viele verschiedene Wesen gab. Er musste sich für jede Spezies spezielle Bewegungen ausdenken – wie sie laufen, rennen, kämpfen, schlafen, essen und springen sollten. Und dann musste er das jedem Schauspieler beibringen. Die Meisten von ihnen hatten noch nie ein solches Geschöpf gespielt, deshalb dauerte es eine Weile, bis sie verstanden, was Terry von ihnen verlangte. Andy Serkis allerdings ist genauso erfahren wie Terry, sodass er keine Hilfe brauchte, um Gollum zu spielen.

Benedict Cumberbatch lernte gern von Terry, wie er sich als Smaug bewegen sollte. Im Januar 2012 erzählte er Collider.com:»Ich hatte schon begonnen, zu trainieren und Bewegungsübungen zu machen, um lockerer für den Moment zu werden, in dem ich den wichtigen Anzug mit den Bällen tragen muss, die auch Motion-Capture-Marker genannt werden. Körperliche Rollen sind mir nicht fremd. Anfang des Jahres habe ich in einer Inszenierung von Danny Boyle am National Theatre Frankenstein gespielt, das war eine großartige und sehr physische Erfahrung.«

Andy Serkis, der Gollum spielt, arbeitet gern mit Terry Notary zusammen, weil sie beide Experten der Motion-Capture-Technik sind. Bei Planet der Affen – Prevolution haben sie schon einmal zusammengearbeitet. Andy hasst es, dass die Leute glauben, er habe Gollum nur seine Stimme geliehen und die Bewegungen von King Kong bereitgestellt, denn schließlich macht er viel mehr als das. Die meisten Leute wissen nicht, was Motion Capture alles beinhaltet, und sie sehen es nicht als Schauspielerei an, obwohl es das ist. Ohne Andy würde sich Gollum nicht so bewegen, wie er es tut, denn das Spezialeffekte-Team nimmt zuerst Andys Bewegungen auf und baut dann darauf auf, um den Gollum zu erschaffen, den wir alle kennen.

Schon gewusst?

Als Andy Serkis Gollum vor über zehn Jahren zum ersten Mal spielte, musste er dies in einem Blechverschlag tun, in dem es ungefähr sieben Kameras gab, die seine Bewegungen aufzeichneten.

BIFUR

Name: Bifur

Volk: Zwerge aus Khazad-dûm (keine Nachfahren von Durin)

Gespielt von: William Kircher

Beschreibung: Bifur ist der Bruder von Bombur und der Cousin von Bofur. Er trägt eine gelbe Kapuze. Auf das Abenteuer begibt er sich, um einen Teil des Schatzes zu erhalten. Er stammt von Stahlarbeitern und Bergmännern aus dem Westen ab, nicht von den Langbärten aus dem Hause Durin. Er spielt Klarinette und mag Apfelkuchen.

William Kircher, der Bifur spielt, ist in Neuseeland unglaublich beliebt. Seine Karriere als professioneller Schauspieler begann, nachdem er seinen Abschluss an der New Zealand Drama School gemacht hatte. Er war damals erst 18 Jahre alt und der jüngste Schüler in seiner Klasse. Um den Kurs belegen zu können, hatte er gelogen, was sein Alter anging. Seither hat er in über einhundert professionellen Theaterproduktionen mitgewirkt und in zahlreichen Serien und Filmen gespielt. Über die Jahre hat er mehrere Polizisten verkörpert und auch ein paar böse Jungs.

William hat sich auch schon hinter die Kamera begeben und war bereits als Produzent und als Führungskraft bei einem Fernsehunternehmen tätig. Jahrelang hat er sich geweigert, an Vorsprechen teilzunehmen, und Angebote abgelehnt, weil er nicht mehr als Schauspieler arbeiten wollte. Das änderte sich, als Robert Sarkies wegen des Films Out of the Blue – 22 Stunden Angst (2006) an ihn herantrat, der auf dem Amoklauf von Aramoana basiert. Bis dahin hatte er geglaubt, dass es besser sei, Produzent zu sein und nicht Schauspieler. Er änderte allerdings seine Meinung, als ihm die Rolle des Polizisten Stu Guthrie in diesem Film angeboten wurde. Außerdem hatte er bei einer Konferenz Enttäuschendes erfahren. NZ on Screen gegenüber erklärte er: »Eine Zeit lang dachte ich, dass der Beruf als Produzent befriedigender wäre als der des Schauspielers, aber dann traf ich mich mit 300 anderen Produzenten auf einer Konferenz in Cannes. Alle waren verzweifelt auf der Suche nach einer Finanzierung ihrer Projekte und da habe ich erkannt, dass es eigentlich gar nicht so schlecht ist, Schauspieler zu sein!«

Seine Freizeit verbringt William meist mit seiner Frau Nicole Chesterman, einer Rocksängerin und Talentagentin, und ihren vier gemeinsamen Töchtern. Sie gehen gern gemeinsam mit dem Hund spazieren und William liebt es zu angeln. Er lebt in Eastbourne im Süden der Nordinsel von Neuseeland.

In einem der Produktionsvideos von Peter Jackson erzählt William, wie sich die Zwergen-Darsteller auf die Dreharbeiten vorbereitet haben: »Zuerst haben wir drei Monate lang intensiv trainiert: Wir haben Stunts geprobt, sind geritten, waren viermal die Woche im Fitnessstudio und haben intensiv geübt, uns wie Zwerge zu bewegen. Eigentlich haben sie uns kaputt gemacht, zu Amöben reduziert und dann als Zwerge wieder aufgebaut.«

Die vielen Verzögerungen haben William und seinen Kollegen im Grunde geholfen, weil sie so noch länger trainieren und sich besser kennenlernen konnten. In ihren Kostümen mussten sie etliche Kilogramm an Requisiten mit sich herumtragen und außerdem noch das Gewicht ihrer Fatsuits.

Bei der ersten Hobbit-Pressekonferenz gab William zu, dass die Herr der Ringe-Filme die Messlatte hoch gelegt hatten. »In dieser Phase konzentrieren wir uns wirklich auf die Arbeit«, sagte er. »Wir müssen hohe Erwartungen erfüllen und sind fest entschlossen, dies zu tun.«

BILBO BEUTLIN

Name: Bilbo Beutlin

auch bekannt als: Elbenfreund, Ringträger

Volk: Hobbits

Gespielt von: Martin Freeman und Ian Holm

Beschreibung: Bilbo ist ein typischer Hobbit. Das sind fröhliche kleine Leute, ungefähr halb so groß wie Menschen. Sie tragen keine Bärte und sind noch kleiner als Zwerge. Sie haben behaarte Füße mit ledernen Sohlen und kleiden sich gern in Gelb und Grün.

Bilbo ist die Hauptfigur aus Der Hobbit, er wird zu einem abenteuerlustigen Helden, nachdem der Zauberer Gandalf an seine Tür geklopft hat. Obwohl Bilbo eigentlich nicht an Abenteuern interessiert ist, bekommt er die Aufgabe, den Zwergenschatz zurückzuerobern. So begibt er sich zusammen mit 13 Zwergen auf eine Reise.

Mehrere Schauspieler haben Bilbo in der Vergangenheit verkörpert. In Peter Jacksons Herr der Ringe-Trilogie wurde er von Ian Holm gespielt und in der Trickfilmversion The Hobbit von 1977 lieh Orson Bean Bilbo seine Stimme. Orson übernahm diese Sprechrolle noch einmal in dem Trickfilm The Return of the King (1980).

Für die Hobbit-Trilogie wählte Peter Jackson Martin Freeman als Hobbit. In einer Pressemitteilung erklärte Peter: »Trotz der verschiedenen Gerüchte und Spekulationen gab es für uns immer nur einen Bilbo Beutlin. Es passiert nur selten, dass man auf einen Schauspieler stößt, der geboren wurde, eine bestimmte Rolle zu spielen, aber bei Martin Freeman war das so. Er ist intelligent, witzig, überraschend und mutig – genau wie Bilbo. Und es macht mich unglaublich stolz, verkünden zu können, dass er unser Hobbit ist.«

Bevor Freeman für die Hobbit-Filme verpflichtet wurde, war er in Großbritannien für seine Rollen als Dr. John Watson in Sherlock – Eine Legende kehrt zurück und Tim in The Office bekannt. In den USA kennt man ihn vor allem durch den Film Tatsächlich … Liebe (2003), aber sobald er als Bilbo gecastet worden war, änderte sich das. Im Januar 2012 meinte er gegenüber dem Talkshowmoderator Graham Norton: »Ich habe zehn Jahre gehabt, um mich seit The Office darauf vorzubereiten, aber vor Kurzem war ich im Urlaub und mir wurde klar, dass es vielleicht nächstes Jahr um diese Zeit nicht mehr viele Orte gibt, an denen man den Hobbit nicht gesehen haben wird. Ruhm ist eine seltsame Sache und ich habe eine gestörte Beziehung zu solchen Dingen.«

Martin hatte sich schon einmal um eine Rolle in einem Film von Peter Jackson beworben. In In meinem Himmel (2009) wollte er den Mörder George Harvey spielen, aber die Rolle ging schließlich an Stanley Tucci. Damals war er sehr enttäuscht, aber letzten Endes war es doch ein Segen. Wenn er erfolgreich gewesen wäre, hätte er vielleicht nicht Bilbo spielen können, weil die Leute ihn mit dem Mörder George Harvey identifiziert hätten.

Anfangs musste er die Rolle des Bilbo sogar ablehnen, da er sich bereits verpflichtet hatte, Watson in der zweiten Staffel der BBC-Serie Sherlock zu spielen, aber er teilte mit, dass er gern mitmachen würde, falls sich etwas am Timing ändern sollte. Dank der vielen Verzögerungen in den darauffolgenden Monaten konnte er die Rolle dann doch annehmen und Sherlock in den Pausen drehen. Anfang 2011 erklärte er in einer Pressekonferenz in Neuseeland: »Ich habe Anfang letzten Jahres ein Tape für die Rolle aufgenommen und vom Team wirklich ein großzügiges Feedback bekommen. Man wollte mich gern haben. Das war ein sehr großes Vertrauensbekenntnis und das hat mich auf jeden Fall ein bisschen entspannt. Ich dachte, dass ich das Angebot nicht annehmen könnte, weil ich in Großbritannien andere Verpflichtungen hatte, aber dann gestaltete es sich so, dass es sich doch noch realisieren ließ. So kann ich dieses Jahr zwei Sachen [Der Hobbit und Sherlock] machen, die ich liebe.«

Schon gewusst?

David Tennant, James McAvoy und Tobey Maguire waren zunächst für die Rolle des Bilbo im Gespräch.

Wenn Peter Jackson sich mit einer Figur aus Mittelerde vergleichen sollte, würde er sich für Bilbo entscheiden. Das erklärte er Sasha Stone vom Mirror: »Ich sollte mich wirklich mit einem Schwert schwingenden Helden wie Aragorn [aus Der Herr der Ringe] identifizieren, aber ich identifiziere mich doch mehr mit einem Gemütlichkeit liebenden Hobbit wie Bilbo Beutlin, der lieber seine Beine vor dem Feuer hochlegt, Kuchen isst und Bier trinkt, als Abenteuer zu erleben, der eben lieber ein ruhiges Leben führt.«