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Als dem Träumer klar wird, dass sein iPhone und der Stress der Großstadt zunehmend sein Leben beherrschen, baut er sich ein kleines Haus an einem verlassenen Strand, das er sein »Fenster zur Sonne« nennt. Ein Heim, in dem alle Geschöpfe willkommen sind. Hier lernt er den Fuchs Cheekee und seine Freunde kennen, die von ihrer Not berichten: der Ameisenbär Anty muss sich in den Abfällen der Menschen seinen Schlafplatz bauen, die Meeresschildkröte Maggie ist durch ein Schleppernetz fast zu Tode gekommen, die Möwe Jonathan ist beinahe durch einen Fischerhaken gestorben und die Krabbe Mr. Crab ist kurz davor, an Motoröl zu ersticken. Cheekee und seine Freunde machen dem Träumer klar, dass die Menschen noch immer die Möglichkeit haben, die Dinge zum Guten hin zu verändern und unserem Planeten zu helfen. Doch dazu brauchen sie zwei Mittel: die Macht der Vergebung und die Musik der Hoffnung.
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Mehr über unsere Autoren und Bücher:www.pendo.deÜbersetzung aus dem Englischen von Gaby WursterISBN 978-3-492-97994-8© Sergio Bambaren 2018Die englische Originalausgabe erschien 2016 unter dem Titel »Of How A Little Wild Fox Called Chiqui Showed Me The True Meaning of Forgiveness«.der deutschsprachigen Ausgabe:© Pendo Verlag in der Piper Verlag GmbH München/Berlin 2018Covergestaltung: Patrizia Di StefanoCovermotiv: Andrew Hewkin / Bridgeman Images und Tim Hayward/Bridgeman ImagesDatenkonvertierung: Fotosatz Amann, MemmingenSämtliche Inhalte dieses E-Books sind urheberrechtlich geschützt. Der Käufer erwirbt lediglich eine Lizenz für den persönlichen Gebrauch auf eigenen Endgeräten. Urheberrechtsverstöße schaden den Autoren und ihren Werken. Die Weiterverbreitung, Vervielfältigung oder öffentliche Wiedergabe ist ausdrücklich untersagt und kann zivil- und/oder strafrechtliche Folgen haben.In diesem E-Book befinden sich Verlinkungen zu Webseiten Dritter. Wir weisen darauf hin, dass sich der Piper Verlag nicht die Inhalte Dritter zu eigen macht.
Inhalt
Cover & Impressum
Motto
Vorwort
Erster Teil
Zweiter Teil
Anty
Maggie
Sebastian
Herr Krebs und das gesunkene Boot
Dritter Teil
Nachwort
Niemals wird dir das Universum eine so schwere Aufgabe geben ohne die Möglichkeit, sie auch zu bewältigen.
Allen, die meinen kleinen Freund noch nicht kennen, möchte ich Cheekee vorstellen.
Cheekee ist ein wilder Fuchs, der eines schönen Tages vor fast drei Jahren in mein Leben trat. Das war kurz nachdem ich beschlossen hatte, mein Leben nicht mehr von meinem iPhone beherrschen zu lassen und weit weg zu ziehen von der Hektik und dem Lärm der Großstadt. In all den Jahren war ich gegen den Strom geschwommen und hatte meine Überzeugungen gegen Menschen verteidigen müssen, die mich für vollkommen verrückt hielten. Und nun hatte ich das Gefühl, dass ich mich meinen Ängsten endlich stellen und meine Pläne wirklich in die Tat umsetzen musste.
Es gab kein Zurück mehr. Zwar war mir klar, dass ich niemandem etwas beweisen musste – außer mir selbst. Aber ich wollte in aller Konsequenz so leben, wie ich fühlte und dachte. Ich wollte die tiefe Wahrheit finden, die, wie ich schon immer geahnt hatte, hinter allem existierte, und danach leben. So beschloss ich, alles hinter mir zu lassen und endlich den Traum zu verwirklichen, auf den ich mein ganzes Leben lang zugesteuert war.
Ich verließ meine gewohnte Umgebung – dieses Mal für immer – und folgte meinem Herzen. Schließlich gelangte ich an einen paradiesischen Ort, der bislang von Menschen unberührt geblieben ist. An diesem Fleckchen Erde ließ ich mich nieder – mitten in der Natur, direkt am Meer und umgeben von der Schönheit der Schöpfung. Fernab von Einkaufszentren, vom Irrsinn einer Gesellschaft, die sich Tag für Tag schneller bewegt, fernab von Habgier und von Menschen, die nicht gehen, sondern rennen und es immerzu eilig haben.
Mit meinen eigenen Händen und mit der großzügigen Hilfe eines Fischers, einer wundervollen guten Seele, baute ich ein kleines Haus, das ich mein »Fenster zur Sonne« nannte. Mein Heim, dessen eigenes Licht heller strahlt als das Licht, das von draußen hereinfällt. Ein Heim, wo alle Geschöpfe willkommen sind – auch eine kleine graue Maus namens Fabian. Hier kann ich voller Überzeugung sagen: »Es reicht!«, und hier lebe ich mein Leben nach meinen eigenen Grundsätzen, ohne andere Menschen zu verletzen. Denn manchmal muss man, um glücklich zu werden, zu seinen Überzeugungen stehen und auf sein Herz hören.
Wenn man seinen Träumen folgt, fliegt die Zeit nur so dahin, wie überhaupt im Leben die Zeit umso schneller zu vergehen scheint, je glücklicher man ist. Ich kann kaum glauben, dass es nun schon über drei Jahre her ist, seit ich das erste Stück Altholz in die Hand nahm, um mit meinem neuen Heim zugleich einen Traum aufzubauen. Und fast zur gleichen Zeit trat ein wildes Füchslein in mein Leben und eroberte mein Herz: Cheekee.
Heute weiß ich, dass unsere Lebenswege sich früher oder später kreuzen mussten, und ich fühle mich gesegnet durch diese Begegnung. Denn dank Cheekee habe ich die Sprache der Wahrheit wiederentdeckt, diese universelle Sprache des Herzens, die aus der Liebe geboren ist, die uns zu einem Teil des Universums macht und uns ermöglicht, mit allen Lebewesen zu kommunizieren. Sie ist uns allen von Geburt an gegeben, doch im Laufe unseres Erwachsenwerdens – und eines Lebens voller Regeln und Dogmen – verlernen wir sie wieder.
Jetzt weiß ich, dass Cheekee auf mich gewartet hat. Ich musste ihn nur finden. Und ich fand ihn.
Er half mir, die Sprache der Vögel, der Wale und Delfine, ja selbst der Bäume wiederzufinden.
Wer mir nicht glaubt, sollte dieses Buch jetzt vielleicht besser gleich wieder zuschlagen und seine Zeit nicht mit der Lektüre vergeuden. Ich respektiere grundsätzlich, was andere denken, auch wenn sie anderer Meinung sind als ich, und es genügt mir, zu wissen, dass meine Geschichte wahr ist. Ich habe Grenzen überschritten – was ich nie für möglich gehalten hätte –, und Cheekee spielte dabei eine große Rolle.
Deswegen ist meine kurze Geschichte eine Hommage an dieses ganz besondere Wesen, dessen Bekanntschaft ich machen durfte und mit dem ich in den letzten Jahren manches Wunder erlebte. Cheekee hat mich in seine Welt und die seiner Freunde eingeladen. Seine Stärke allen Widrigkeiten zum Trotz hat mich vieles gelehrt und mir die Kraft gegeben, endlich das anzupacken, was vielleicht der letzte große Traum meines Lebens sein wird: mit noch größerer Entschlossenheit jene zu verteidigen, die sich selbst nicht schützen können; lautstark den Schaden bekannt zu machen, den wir unserem gemeinsamen, unserem einzigen Zuhause antun – der Erde, ihren Geschöpfen, ihren Meeren und ihren Wäldern. Dagegen werde ich kämpfen, denn ich möchte für uns und für diejenigen, die nach uns kommen, eine bessere Welt schaffen.
Ende der Leseprobe