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Dies ist eine Geschichte über den kleinen Schneelöwen Bobu und sein erstes großes Abenteuer in der freien Welt. Lest nach, wie es ihm dabei ergeht.
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Veröffentlichungsjahr: 2016
Es war ein Mal ein kleiner Schneelöwe mit dem Namen Bobu. Er lebte mit seiner Mutter in einem abgeschiedenen, verschneiten Wald. Weit und Breit gab es nichts als Bäume und Schnee. Hin und wieder kleinere Lichtungen, aber das war dann auch schon alles. Überall wo er hinblickte, glitzerte der Schnee in der Sonne. Ein wahres Paradies für alle Tiere, die dort lebten. Die meiste Zeit des Tages verbrachte Bobu damit, auf einer der kleinen Lichtungen im Schnee zu spielen. Seine Lieblingsbeschäftigung war allerdings Schneeflocken mit der Nase zu fangen und zuzusehen, wie sie durch die Wärme auf ihr schmolzen. Zwischendurch wälzte er sich immer wieder im Schnee oder vergrub seine Nase darin. Wenn es schneite, versuchte er die Schneeflocken daran zu hindern, den Boden zu erreichen, indem er sie wieder in die Luft pustete. Und wenn er ganz übermütig war, suchte er sich Bäume mit niedrig hängenden Ästen. Verspielt zupfte er dann an ihrem Ende und freute sich darüber, wenn der Schnee auf seinen Kopf niederrieselte. Allerdings passte er dabei inzwischen schon besser auf. Einmal hatte er sich sehr erschrocken, als er an einem Ast gezogen hatte und plötzlich mit einem mächtigen Platscher eine ganze Flut von Schnee auf seinen Kopf gefallen war. In der Ferne hatte er andere Tiere gehört, die dies anscheinend mitangesehen hatten und über seinen kleinen Unfall lachten. Doch auch dieser Vorfall konnte seine Freude daran nicht bremsen. Oft übersah er die Zeit beim Spielen, und seine Mutter musste ihn nach Hause holen. Alles war friedlich und wunderbar. Es schien, als könnte nichts diese Ruhe stören.
Als jedoch Bobu eines Tages am Spielen war, wurde er unerwartet abgelenkt. Der Wald war seltsam unruhig. Die Vögel lauter als sonst. Das Rascheln der Zweige stärker als sonst. Immer wieder hörte er in der Ferne den Schnee von den Zweigen platschen. Neugierig versuchte Bobu herauszufinden, was los war. Mit gespitzten Ohren, die Nase knapp über dem Boden, streifte er durch den Wald. Die Neugierde machte ihn ganz aufgeregt. Immerhin war es das erste Mal, seit er auf der Welt war, dass etwas Neues im Wald passierte. Zwar wusste Bobu, dass es wohl besser wäre, seine Mutter zu holen, doch seine Neugierde war einfach zu groß. Als er schließlich den Grund für die Veränderungen herausfand, war er nicht wenig verwundert.