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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 2,0, Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wurzeln von den meisten Konflikten auf dem Balkan liegen im 13./14. Jahrhundert, als die Osmanen entlang des Mittelmeeres von Süden in Richtung Mitteleuropa vorstießen. Der Balkan war für sie aufgrund der vielen Gebirge und Wälder ein sehr geeignetes Aufmarschgebiet für den Angriff auf Ungarn, Bulgarien und Österreich. Die entscheidende Schlacht zwischen den Osmanen und den verbündeten Balkanvölkern unter Führung des Serben-Fürsten Lazar wurde am 28. Juni 1389 auf dem Amselfeld geschlagen, im Kosovo nördlich des heutigen Pristina, dem Kerngebiet des damaligen mächtigen serbischen Reiches. Albaner, Kroaten und Bosnier kämpften mit auf Seiten der Serben und verloren. Lazar geriet in osmanische Gefangenschaft und wurde enthauptet. Serbien war nun der osmanischen Herrschaft unterworfen. Die verlorene Schlacht wuchs in den folgenden Jahrhunderten zum Kosovo-Mythos an, zum schicksalhaften Wendepunkt in der serbischen Geschichte und der Geschichte des Balkan. Lazar habe, so der Mythos, um die Niederlage gewusst und den Märtyrertod gewählt, der ihm den Weg ins Himmelreich ebnete. Die Serben sahen sich als eine Art erwähltes Volk Gottes, das sich dann auch energisch gegen die osmanische Besatzungsmacht in unendlich vielen kleinen und großen Aufständen wehrte. Um die ständig zum Aufstand neigenden Serben in deren Kernsiedlungsgebieten zu neutralisieren, siedelten die Osmanen ab 1737 muslimische Albaner zwangsweise in das Kosovo um. Die albanische Minderheit wurde in den folgenden Jahrhunderten zum Hauptangriffsziel der Serben. Als mitten unter den Serben siedelnde Muslime luden sie ungewollt deren Hass über die osmanische Feindherrschaft auf sich.
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