Der Machtbegriff in der Moderne: Konzeptionen und Realität - Alice Fleischmann - E-Book

Der Machtbegriff in der Moderne: Konzeptionen und Realität E-Book

Alice Fleischmann

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2010
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,3, Universität Mannheim (Anglistisches Seminar), Veranstaltung: Theorien der Moderne und Modernisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1975 veröffentlichte der französische Philosoph Michel Foucault sein Buch Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses, in dem er eine umfassende Machttheorie vorlegte: die der Disziplinarmacht. Auf der Basis historischer Dokumente argumentiert Foucault, dass es im Rahmen des Übergangs zur Moderne einen Wandel hinsichtlich der Form von Machtausübung gegeben hat, sodass diese nicht mehr der bloßen Unterdrückung und Repräsentation diente, sondern vielmehr die Optimierung der menschlichen Moral und eine Steigerung der Ökonomie bewirken sollte. Laut Foucault wurde die neuartige Disziplinarmacht auf nahezu alle Bereiche der Gesellschaft ausgedehnt, indem sie in Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäusern, Manufakturen und Besserungsanstalten etabliert wurde. Den Zielzustand dieses Prozesses nennt er Disziplinargesellschaft. Ziel der Arbeit ist es, eben diese Annahme zu prüfen. Zunächst wird auf Foucaults Argumentation für eine neue Machttheorie eingegangen, wobei hier die geschichtliche Entwicklung im Vordergrund steht. Anschließend wird der Begriff der Disziplinarmacht ausführlich definiert und in seinen Auswirkungen auf die Gesellschaft, unter Bezugnahme auf Foucaults Werk, untersucht. Der Institution des Gefängnisses kommt hierbei besondere Aufmerksamkeit zu, wofür die Erläuterung von Jeremy Benthams Panopticon unabkömmlich ist. Der zweite Teil dieser Arbeit dient der Prüfung der erläuterten Machttheorie. Wie bereits erwähnt, nimmt das Gefängnis hierbei eine repräsentative Funktion ein. Hinsichtlich der von Foucault beschriebenen Machtinstrumente werden dabei drei tatsächlich existierende Einrichtungen untersucht, wobei zwischen architektonisch relevanten und einer weiteren Institution unterschieden wird, welche hinsichtlich ihres Umfangs, der verwendeten Machtinstrumente und ihrer Effizienz von besonderer Bedeutung ist. Es handelt sich hierbei um Besserungsanstalten in der Sowjetunion des frühen 20. Jahrhunderts, welche dem GULag zugehörig waren. Die Hausarbeit schließt mit einem Vergleich von Foucaults Theorie und der Realität.

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