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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Universität Mannheim (Philosophische Fakultät - Lehrstuhl für neuere Germanistik II), Veranstaltung: "Technik in Literatur und Kultur des 19. und 20. Jahrhunderts", Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zentrum der 34-seitigen Arbeit steht der Vergleich eutopischer und dystopischer Literatur anhand der der Beispielwerke "Brave New World" (Huxley) und "Erewhon" (Butler). Zu Anfang findet sich eine 6-seitige Erläuterung der Begriffe Utopie, Eutopie und Dystopie. Im 9-seitigen Teil über "Erewhon" werden die Gesellschaft ohne Technik, das erewhonische Menschenbild im Kontext des Sozialdarwinismus, der Versuch einer Gattungszuordnung sowie der historische Hintergrund des literarischen Werkes dargestellt. Die darauffolgende 8-seitige Analyse von "Brave New World" befasst sich mit der technisierten Welt, der Spaßgesellschaft und Überlegungen zu Huxleys düsterer Zukunftsvision. Den Abschluss der Hauptseminarsarbeit bildet ein zweiseitiges Fazit.
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Utopie: Eutopie und Dystopie
2.1 Utopie: Begriffe, Thematik und historischer Wandel
2.2 Das Paradies auf Erden: Eutopia
2.3 Albtraum Zukunftsgesellschaft: Dystopia
3. Samuel Butler: Erewhon
3.1 Eine Gesellschaft ohne Technik
3.2 (Sozial)Darwinismus und das Menschenbild in Erewhon
3.3 Erewhon: Eutopie oder Dystopie?
3.4 Der Hintergrund
4. Aldous Huxley: Schöne neue Welt
4.1 Eine technisierte Welt
4.2 Die Spaßgesellschaft
4.3 Huxleys dystopische Zukunftsvision
5. Fazit
6. Anhang
6.1 Literaturverzeichnis
Uns Laien hat es immer mächtig gereizt zu wissen, woher diese merkwürdige Persönlichkeit, der Dichter, seine Stoffe nimmt […] Jedes spielende Kind benimmt sich wie ein Dichter, indem es sich eine eigene Welt erschafft oder, richtiger gesagt, die Dinge seiner Welt in eine neue, ihm gefällige Ordnung versetzt. […] Der Dichter [dagegen] mildert den Charakter des egoistischen Tagtraumes durch Abänderung und Verhüllung.[1]
Utopische Literatur zeichnet sich allem voran durch ihren direkten Wirklichkeitsbezug bei gleichzeitiger fiktiver Rahmenhandlung aus. Der Dichter verlegt seine reale Umgebung mit ihren jeweiligen Spezifika, wie Ideologien, Sitten, Personen, Institutionen und insbesondere ihre Missstände, in eine alternative Dimension, sei es ein anderer Ort und/oder eine andere Zeit, und bringt so „die Dinge seiner Welt in eine neue, ihm gefällige Ordnung“[2]. Weiterhin nutzt er satirische Mittel, spielt so mit dem Leser und der Realität, „mildert den Charakter des egoistischen Tagtraumes“[3] teilweise sogar so stark und kreativ ab, dass der Wirklichkeitsbezug nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist. Wie lässt sich das nun auf die (großen) Werke der utopischen Literatur anwenden? Welche gesellschaftlichen und politischen Mängel gaben Anstöße, auf diese spezielle Art und Weise Kritik zu üben? Und wie funktionieren utopische Romane, welche besonderen Merkmale weisen sie auf?
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Gattung der (Gegenwelt)Utopie, wobei Aldous Huxleys Schöne neue Welt und Samuel Butlers Erewhon als repräsentative Beispiele dienen werden. An erster Stelle wird die Gattung selbst im Mittelpunkt des Interesses stehen. Es soll zunächst der Gattungsbegriff erläutert, auf Themenbereiche und Spielformen der Utopie eingegangen und ihr historischer Wandel, mitsamt relevanter Einflussfaktoren, charakterisiert werden.
Im dritten und vierten Kapitel der Arbeit sollen die Primärwerke Erewhon und Schöne neue Welt behandelt werden. Betrachtungspunkte werden die unterschiedlichen Gemeinschaften, eine Gesellschaft ohne Technik und eine gänzlich technisierte Welt, die Stellung von Individuum und Kollektiv, Moral und elementare Lebensbereiche wie Tod, Fortpflanzung und Religion sein. Es soll auch nicht versäumt werden, auf die Wirklichkeitsbezüge von Butler und Huxley einzugehen und den realhistorischen Hintergrund ihrer Werke aufzuzeigen, um so möglicherweise eine Erklärung für ihre Zukunftsvisionen zu finden.
Den Schluss der Arbeit wird ein Fazit bilden.