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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Zur Geschichte einer geschlossenen Gesellschaft. Die DDR 1961 - 1989., Sprache: Deutsch, Abstract: Von Ulbricht zu Honecker: Schlicht ein Austausch des mächtigsten Mannes der DDR? Wohl kaum. Die Geschehnisse unmittelbar vor und nach dem Mai 1971 müssen betrachtet werden, sollen Gründe, Vorraussetzungen und Auswirkungen des Machtwechsels adäquat reflektiert werden. Eine solche Perspektive schließt die Analyse der politischen Ereignisse mit ein, welche dem Machtwechsel vorausgingen sowie die Betrachtung der Neuakzentuierungen im Zuge der teilweisen Revision Ulbricht’scher Politik zu Beginn der Ära Honecker. Der Mangel an Kontinuität in der Herrschaft der SED im Zeitraum von Mitte der 60er bis Anfang der 70er Jahre offenbarte den Bürgern vor dem Hintergrund sich verändernder wirtschaftlicher Prozesse, jugend- und kulturpolitischen Reformen und deren Überarbeitung sowie der stets im Wandel begriffenen deutsch-deutschen Beziehungen, inwiefern ostdeutsche Liberalisierungstendenzen ausgelebt und letztendlich seitens der politischen Führung doch beschränkt wurden. Dies charakterisiert das Leben in der DDR der 60er und 70er Jahre maßgeblich – trotzdem unterscheiden sich die Politiken der beiden einstigen Machthaber evident. Im Mittelpunkt steht daher nicht nur die Frage nach dem Wie, sondern auch dem Warum des Machtwechsels. Gerade im Zuge der Beantwortung der Frage nach dem Warum sind die Politikbereiche näher zu betrachten, bei deren Gestaltung Ulbricht scheiterte. Dazu wurden diejenigen Gebiete ausgewählt, deren offensichtliche Defizite seine Gegner im Zuge der Entmachtung argumentativ bekräftigten. Im Innern beispielsweise das Scheitern der Wirtschaftsreformen der 60er und ihre Folgen. Dabei stellt sich die Frage, welche DDR Ulbricht seinem Nachfolger hinterlassen hat: Welche Maßnahmen ergriff Honecker, so dass es tatsächlich zu einer Zäsur in der Politik der SED nach dem Machtwechsel kam? Auch das Verhältnis der Machthabenden zur Bevölkerung spielt hier eine nicht unerhebliche Rolle. In diesem Zusammenhang soll fortwährend auch der Frage nachgegangen werden, inwiefern die Bürger der DDR in Folge Ulbricht’scher Innen- und Außenpolitik letztendlich den Amtsantritt Honeckers mit berechtigten Hoffnungen verbanden: Welche Veränderungen der Lebensverhältnisse durch eine Umgestaltung der SED-Politik wurden ermöglicht und in welcher Form gestaltete sich das deutschdeutsche Verhältnis nach dem Machtwechsel?
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