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Seit Anbeginn haben die deutsche Manga- und Animeszene und ihre Mitglieder (Fans) mit Vorurteilen zu kämpfen. Glaubt man diesen, so entstammt der typische Manga- und Animefan den sogenannten bildungsfernen Schichten und ist ungebildet. Er liest nur deshalb Manga oder sieht eigentlich nur für Kinder geeignete Anime, weil er entweder nicht in der Lage ist „richtige“ Literatur zu lesen oder weil er einfach nicht Willens ist, dies zu tun. Die Fans sind realitätsfremd, Nerds, die nur vor dem Computer hängen und sich vor dem wirklichen Leben verstecken, keine „richtigen“ Freunde haben und sich zudem permanent verkleiden und dies entweder sehr aufreizend oder waffenstrotzend. Die Medien Manga- und Anime sind pervers und somit ihre Konsumenten auch. Die Fans sind weiblich, kreischen und kichern immerzu. Sie sind halt dumm, zurückgeblieben, sexbesessen oder gewaltverherrlichend. Aber ist das wirklich so? Wie sieht der „typische“ Manga- und Animefan in der Realität aus? Und hat sich am Bild in der Gesellschaft vielleicht in den letzten Jahren etwas verändert? Was sind überhaupt Vorurteile und worin unterscheiden sie sich von Einstellungen und Stereotypen, mit denen sie nicht selten verwechselt werden? Was haben soziale Normen damit zu tun und welche Rolle spielt der Konformitätsdruck? Das vorliegende Buch hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau diese Fragen zu klären.
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