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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: sehr gut (1,3), Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Mediation - Eine neue Methode der Sozialen Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese interdisziplinär angelegte Arbeit hat es sich zu Aufgabe gemacht, die Auswirkungen des Mediationsverfahrens auf die Identität zu untersuchen. Dabei orientiert sich die Studie vor allem am Konzept der personalen Identität, das in der Tradition des Symbolischen Interaktionismus nach George Herbert Mead steht. Dieser theoretische Ansatz scheint mir zur Klärung der Ausgangsfrage besonders gut geeignet, da hier das Individuum als ein produktiv realitätsverarbeitendes Subjekt1 verstanden wird, welches sich aktiv mit seiner Umwelt – und den darin involvierten Mitmenschen – auseinander setzt. Auf diese Weise kann es seine Umgebung mitgestalten, sodass es nicht mehr nur als eine tabula rasa verstanden werden kann, in die gesellschaftliche Erwartungshaltungen eingeschrieben werden. Vielmehr findet ein aktiver Austauschprozess zwischen dem Individuum und seiner sozialen und materiellen Umwelt statt. Genau diese Fähigkeit macht sich meines Erachtens nach das Mediationsverfahren zu Nutze: Bei einem auftretenden Konflikt werden die beiden Parteien in die Lage versetzt sich mit den Wünschen, Erwartungen und Bedürfnissen ihres jeweiligen Gegenübers aktiv auseinander zusetzen um auf diese Weise gemeinsam eine auf Konsens ausgerichtete Einigung zu erzielen. Die beteiligten Personen treten also in eine wechselseitige Beziehung zueinander, oder – um mit den Worten des Symbolischen Interaktionismus zu sprechen – es findet ein Prozess der Wechselwirkung oder „Aushandlung“ zwischen zwei interdependenten Realitäten, einer äußeren und einer inneren Realität, statt. Die äußere Wirklichkeit verkörpert hierbei die unmittelbare und direkt erlebbare Umwelt, sowie die Sozial- und Wertstruktur einer Gesellschaft. Die innere Realität bezieht sich hingegen auf das einzelne Individuum: sie bezeichnet psychologisch gesehen die psychischen Prozessstrukturen eines Menschen. Ich denke aber, dass man den Begriff der inneren Realität auch als subjektives Abbild der äußeren verstehen kann: die Vorstellung, die jemand von seiner Umwelt hat, muss hier ebenso integriert werden, wie die auf individuelle Art und Weise internalisierten Werte und Normen. [...] 1Vgl. Hurrelmann, 1993
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