Der Mind des Matrix-Hackers - Stefan Soeffky - E-Book

Der Mind des Matrix-Hackers E-Book

Stefan Soeffky

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Beschreibung

Wir haben gestaunt über die Matrixfilme, in denen Neo der Ausstieg aus der Matrix gelang. Gibt es tatsächlich Techniken, mit deren Hilfe man aus der Matrix aussteigen kann, mit denen man die Matrix hacken kann? Welche Tatsachen sprechen dafür, dass die Welt eine Simulation sein könnte? Wissen manche Menschen bereits mehr über die Matrix, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt? Erfahrungen und Erkenntnisse aus Philosophie, Physik, Esoterik, Buddhismus, Psychologie und Chaosmagie geben in diesem Buch Antwort auf diese Fragen und zeigen dem Leser Möglichkeiten auf, selbst die Matrix zu hacken.

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Danke an die Verwandtschaft, KIA, das Solaris und das ganze Punk-Volk aus Düsseldorf (Ihr wollt ja so genannt werden!) dafür, dass ich nicht alleine bin. Danke auch an Freunde von früher. Danke den Autoren für die Bücher und Texte, den Weisen und Wissenschaftlern für die Erkenntnisse, den Musikern für die Musik, den Filmschaffenden für die Filme, all den Künstlern für ihre Kunst, den Köchen für das Essen, den Erfindern und Technikern für die ganzen Sachen. Danke allen Weltverbesserern für die Erträglichkeit des Ganzen.

Matrix (lat. matrix „Gebärmutter“, eigentl. „Muttertier“)

Wikipedia – die freie Enzyklopädie

„Seines eigenen Lebens Zuschauer zu werden bedeutet, den Leiden des Lebens zu entrinnen.“

Oscar Wilde

OM TA RE TUTTA RE TU RE SO HA

Mantra der grünen Tara,

der göttlichen Mutter der Weisheit

- aus dem Tibetischen Buddhismus

Was zu Anfang leider ganz deutlich gesagt werden muss:

Dieses Buch enthält keine Aussagen zu Politik.

Viele Inhalte des Buches erheben keinerlei Anspruch auf Wahrheit im wissenschaftlichen Sinn.

Dieses Buch enthält keine Informationen über Präastronautik, rituellen Missbrauch oder Weltverschwörungen.

Dieses Buch soll Einzelnen Möglichkeiten aufzeigen.

Inhalt

Einleitung

Was sich uns zunächst darbietet

Die Idee von Ego und höherem Selbst

Meditationsübungen

Fazit aus Meditationserfahrungen

Ein moralischer Hack

Ethischer Codex der Matrix-Hacker

Der Beobachtereffekt als Automatismus

Psychokineseforschung

Ein paar Worte über Jane Roberts, Seth, und deren Bücher

Glaubenspsychologie

Leben als Drama

Kommunikation mit dem Selbst

Karma und was man darunter verstehen Kann

Individuation

Astrologie

Magie

Für den Fall von Geworfenheit

Bardo-Krisen

Die dunkle Nacht der Seele

Schlusswort

Anhang: Chaosmagie, Wunscherfüllung und Glück durch das Absurde

Einleitung

In meinem Philosophiestudium erlebte ich folgende Situation wiederholt: Uns Studenten wurde in einer Vorlesung über Philosophiegeschichte in neunzig Minuten das Werk eines berühmten Denkers zusammenfassend vorgestellt, und es wirkte auf mich völlig plausibel und in sich schlüssig. In der nächsten Woche geschah dasselbe mit dem Werk eines anderen Denkers. Auch dieses wirkte auf mich plausibel, nur widersprach es dem Werk des Denkers, der in der Woche zuvor behandelt worden war.

Wie soll ich da sagen können, einer der beiden Denker habe die Wahrheit gesagt? Damals hieß Philosophie für mich noch Suche nach Wahrheit, und schließlich vergrößerte sich mein Verständnis der Existenzphilosophie, und sie überzeugte mich. Ich nannte mich Existenzialist und sagte damit, was ich für Wahrheit hielt. Doch ich weiß, dass viele Menschen mit anderen Weltanschauungen, ob sie nun der klassischen Philosophie entstammen oder nicht, allen Grund haben, ihre jeweilige Weltanschauung für die Wahrheit zu halten. Wie könnte ich da sagen, das, was in diesem Buch steht, sei die Wahrheit.

Ich verspreche: Dieses Buch enthält keine einzige Behauptung. Ein unwahrscheinlich aufmerksamer Leser könnte die Paradoxie im vorangegangenen Satz bemerkt haben. Der Satz ist selbst eine Behauptung, und wäre dadurch im Fall seiner Gültigkeit unwahr. Ich kann mein Versprechen also nicht ganz einhalten, aber bemühe mich redlich darum.

Es geht mir nicht darum, die Aussagen in diesem Buch gegen andere zu verteidigen. Wären sie wahr, hätten sie das auch nicht nötig. Eine Wahrheit kann nicht wahrer werden, wenn man einen Kampf für sie gewinnt. Wahrheit hat es nicht nötig Kriege zu befehligen. Wahrheit kann überzeugen, einleuchten, wahrgenommen werden, geglaubt werden, ignoriert werden, geahnt werden oder nach langer Zeit herausgefunden werden. Vielleicht ist es sogar so, dass Lüge und Irrtum zu demselben imstande sind.

Man hält hier jedoch kein nihilistisches Buch in den Händen. Es geht hier nicht um nichts, sondern um allerlei etwas, um eine ganze Fülle davon sogar.

Ohne sagen zu können, ob dieses Buch die Wahrheit enthält oder eher ein anderes, kann ich verraten, dass es Informationen enthält, die zumindest für mich wertvoll sind, und es, wie ich vermute, für viele Menschen sein können.

Übrigens habe ich mein Philosophiestudium ohne Abschluss abgebrochen, und muss deshalb nicht wie akademische Philosophen um meinen Ruf in der Welt der Wissenschaft besorgt sein. Ich kenne Bücher, die mit dem akademischen Wissenschaftsbetrieb viel weniger in Einklang zu bringen sind, aber auf dem Buchmarkt ein erfolgreiches Dasein fristen.

So richte ich mich nach meinem Verständnis auch direkt an den Leser, der mit den Inhalten des Buches umzugehen wissen wird. Ich rechne nicht damit, dass dieses Buch der Wissenschaft Anstöße geben wird. Ich würde wohl begrüßen, täte es das doch. Aber vielleicht geht das hier Gesagte viele Wissenschaftler von heute auch gar nichts an.

Was ich in diesem Buch betreibe, ist Synkretismus. Sowohl Wim Wenders als auch Peter J. Carroll beklagten in neueren Werken Orientierungslosigkeit und Beliebigkeit in der gegenwärtigen Zeit, ganz offenkundig Resultat der wachsenden Anzahl von Kommunikationswegen, zugänglichen Informationen und Möglichkeiten des Konsums, die wohl in erster Linie durch die Verbreitung des Internets entstanden sind. Wenders und Carroll machen unterschiedliche Vorschläge, wie dem Problem beizukommen sei. Synkretismus scheint mir ebenfalls eine Lösung.

Für mich stellt dieses Vorgehen auch eine Auswertung beschrittener Wege dar. Neben einigen praktischen Tricks, wie dem Konsum von Rotbuschtee (etwa drei Tassen täglich) bei aufkommenden Depressionen, immer wieder unterschiedlich diszipliniertem Sport, künstlerischer Selbstverwirklichung, ein paar Malen Heilfasten in zehn Jahren und der tatsächlichen Durchführung verschiedener spiritueller Übungen, haben wohl die Informationen in diesem Buch dazu beigetragen, dass ich heute, fünfzehn Jahre nach dem ersten Aufkeimen von Spiritualität, wesentlich gesünder, unangreifbarer und zufriedener bin als ich es damals war. Ich war ein hässlicher, kranker, leidender, verblendeter, diskriminierter, zu oft einsamer Jugendlicher.

Nun sage ich noch ganz deutlich, dass dies ein philosophisches Buch ist. Philosophia bedeutet bekanntlich Liebe zur Weisheit und aus meiner Liebe zur Weisheit heraus kommt es zur Entstehung dieses Buches.

Wissenschaft möchte Wissen von Wahrheit und kennt dafür verlässliche Methoden. Weisheit jedoch ist unter Umständen mehr als Wissen von Wahrheit. In Deutschland kennen wir noch die „weise Entscheidung“, sonst deutet jedoch nicht viel darauf hin, dass wir auch Praxis als weise ansehen könnten. Mit dem Englischen Adjektiv „wise“ können wir dann schon eher ganz richtig Methoden, Strategien oder Handlungen assoziieren. Die in der akademischen Philosophie viel zu kurz kommende Meditation setzen wir auch ganz recht mit Weisheit in Verbindung. Für unbefangene nicht-akademische Leser scheint oft auch Mystik oder Esoterik mit Weisheit im Bunde zu sein. Der Schritt zu Okkultismus und Magie ist nicht weit. In Asien werden vielen Weisen Zauberkräfte nachgesagt. Bei den berühmten Philosophen des Abendlandes sucht man hingegen leider vergeblich nach Berichten von Wundertaten. Der Stein der Weisen (engl. „philosopher’s stone“) entstammt der Alchimie, die ihrerseits Verbindungen zu Astrologie und Kabbala aufweist. Wer Weisheit liebt, mag sich in der Tat für all das hier Erwähnte interessieren, und nicht nur für die Gegenstände der Schulphilosophie, die längst die Politik des Verbietens und Ausgrenzens Andersdenkender angenommen hat. Internationaler Buchhandel und Internet informieren jedoch jeden Weisheitsliebenden heute über jede erdenkliche Form von Weisheit.

Die Lehrer des Tibetischen Dzogchen, einer Tradition innerhalb des Buddhismus, die ihr Hauptaugenmerk auf Meditation legt und ausführlich über erkenntnistheoretische Einsichten daraus berichtet, bitten ihre Schüler um zusätzliches Praktizieren der Mahamudra-Tradition. Mahamudra beinhaltet rituelle Praktiken wie das Aufsagen von Mantras zur Erfüllung von Wünschen. Die gleichen oder ähnliche Praktiken finden wir im Westen unter den Stichworten Okkultismus und Magie. In Tibet wird also philosophische Einsicht des Dzogchen mit magischer Praxis des Mahamudra gepaart. Wieso leben dann im Westen Philosophie, die viel zur Ergründung des Geistes beigetragen hat, und Okkultismus so streng voneinander getrennt? Wieso verabscheuen Anhänger des Einen das Andere oder beweisen regelmäßig Unkenntnis und fehlendes Verständnis des Anderen? In Tibet gilt nur die Kombination zweier analoger Traditionen als wirklich zum Ziel führend. Ich bin bereit, beide Seiten im Rahmen meiner Möglichkeiten ein Stück zusammenzuführen und danke Peter Sloterdijk, dessen jüngstes Werk mir vorliegt, für die darin erkennbaren zumindest nah verwandten Bemühungen, wenn ich auch nicht in allen Punkten mit ihm einer Meinung bin.

In der Esoterikszene gibt es eine Strömung namens Chaosmagie. Wikipedia klärt mittlerweile richtig und angemessen über dieses Stichwort auf, viele andere deutschsprachige Quellen dagegen enthalten grauenerregend falsche Darstellungen. Eine grundlegende Psychotechnik, die in der Chaosmagie verwendet wird, besteht darin seinen Glauben zu ändern. Chaosmagier nehmen Glaubenssätze an oder verwerfen sie – für sich ganz persönlich, je nachdem, ob sie funktionieren oder nicht. Im klassischen Sinn urteilen Chaosmagier damit gar nicht über die Wahrheit dieser Glaubenssätze. Es geht ihnen weniger um Wissenschaft als um Pragmatik. Nun, dieses Buch hier soll in einen Glauben einführen, der sich besonders bewährt hat, ohne dass gefordert wird, diesen Glauben als wissenschaftliche Wahrheit anzuerkennen. Und es ist und bleibt dennoch Philosophie, denn der präsentierte Glaube ist weise.

Ich habe in meinem Leben schon verschiedene Perspektiven eingenommen, unter anderem die in diesem Buch präsentierte(n). Damit unternehme ich keinerlei Versuch, andere Perspektiven zu zerstören, die ich auch schon eingenommen habe.

Die Wissenschaft soll ruhig Wissenschaft bleiben. Ich bin kein Wissenschaftsfeind, wenn ich mich auch in Gefilde der Esoterik begebe. Ich kann in meinem Stuhl vor- und zurückwippen, weil die Wissenschaft in der Vergangenheit etwas über Mechanik herausgefunden hat. Ohne Wissenschaft gäbe es keine Elektronik und Fernmeldetechnik, durch die ich mittlerweile fast unendlich viel unterschiedliche Musik hören kann, und ich liebe Musik sehr und unwahrscheinlich viel davon. Ich bin also der Wissenschaft dankbar.

Und ich habe dennoch allen Grund, mich auch zu Esoterik zu bekennen. Ich litt lange Jahre an einer chronischen Hautkrankheit, für die die Schulmedizin kein Heilmittel zur Verfügung stellt. In einer Phase, in der ich mit esoterischen Psychotechniken und Okkultismus experimentierte, heilte die Hautkrankheit zum ersten Mal seit etwa zwölf Jahren vollständig ab. Bis heute kam es noch mal gelegentlich zum Aufflackern einzelner Herde, aber nie mehr zum gleichen chronischen Erscheinungsbild und dem begleitenden Leidensdruck. Das ist nur eine meiner positiven Erfahrungen mit sogenannter Esoterik, aber bis heute die wichtigste. Ich habe allen Grund zu glauben, was ich in dieses Buch schreibe. Ein Wissenschaftsgläubiger mag die Heilung für Zufall halten. Da könnte ich eben so gut Ergebnisse experimenteller Studien für Zufall halten. Der wichtige Punkt ist, dass die Wissenschaft mir ja nun nicht helfen konnte. Damit will ich nicht sagen, dass sie falsch liegt, aber eben auch noch nicht alles weiß oder alles kann. Und ich bin überzeugt, dass es da draußen Pechvögel gibt, denen auch noch keine Wissenschaft helfen kann. Aber möglicherweise können sie sich mit dem, was dieses Buch bietet, selbst helfen.

Nun hält man ein Buch mit so einem abgefahrenen Titel in den Händen. Mancher Leser glaubt jetzt schon genau zu wissen, was ich für einer bin, was ich sagen will, und schlimmstenfalls hasst er das, wovon er glaubt, dass ich es vertrete. Deshalb kann ich gar nicht früh genug Folgendes betonen:

Ich bin kein Solipsist und in diesem Buch wird kein Solipsismus vertreten. Die klare Abgrenzung vom Solipsismus werde ich später vornehmen.

Realismus behält im Rahmen des hier Gesagten volle Gültigkeit. Ich unterstütze die These, dass empirische Forschung zu wahren Erkenntnissen kommt, voll und ganz, insgeheim sogar noch konsequenter als manche Wissenschaftsgläubige.

Der erste Matrixfilm kam bereits vor zehn Jahren in die Kinos und seitdem haben auch schon ein paar Buchautoren den Film als Aufhänger für ihre Thesen genutzt. Dass der Film einen philosophischen Aspekt hat, ist recht offensichtlich, und ich habe das auch Berufsphilosophen bekräftigen hören. Am leichtesten ist eine Verbindung zu Platons Höhlengleichnis herzustellen, das mich hier aber weniger interessieren soll, da ich nur eine relative Gültigkeit der These der ewigen Ideen erkennen kann. Sicher ist jedoch, dass die Matrixfilme bereits durch irgendetwas inspiriert waren. Der philosophische Aspekt des Films ist nicht von den Drehbuchautoren erfunden, sondern übernommen aus Zeugnissen bestimmter Erfahrungen. Diese Erfahrungen sollen mich hier interessieren und die Frage, wie wahr denn nun die Idee der Matrix ist. Und dabei wird sich automatisch eine ganze Menge nutzbringender Anwendbarkeit offenbaren.

Was sich uns zunächst darbietet

Wollen wir etwas tun, etwas verbessern, etwas erreichen, ist es nützlich zu wissen, was wir ändern können und was nicht. Wir könnten viel Energie verschwenden und uns aufreiben, wollten wir etwas ändern, das sich nicht ändern lässt oder nur sehr schwer. Je klarer die Wahrnehmung unserer Situation, desto souveräner können wir auf sie einwirken. Wir sollten wahrnehmen können, wie wahrscheinlich welches Ereignis ist, was mit welcher Wahrscheinlichkeit gleich bleiben wird. Ein solides Wissen über unsere Welt und unsere Fähigkeiten, schützt uns davor, Zeit und Energie zu verschwenden, andere Chancen ungenutzt zu lassen, indem wir etwas versuchen, was so unwahrscheinlich ist, dass wir dazu nicht fähig sind.

Unter gewissen Bedingungen können wir jedoch mehr, als man uns in der Schule gelehrt hat. Ich hoffe ich kann Lesern dazu verhelfen, solche Bedingungen herzustellen.

Halbwegs über Physik aufgeklärt stellt sich mir die Welt etwa folgendermaßen dar:

Uns umgibt ein dreidimensionaler Raum, der jedem Etwas darin eine Position erlaubt.

Ich bin gezwungen, mich in der Zeit immer vorwärts zu bewegen. Ich kann nicht in die Vergangenheit zurückkehren. Ständig wird die Gegenwart zu Vergangenheit und durch die nächste Zukunft abgelöst. Immerhin bietet sich in der Gegenwart immer die Chance Veränderungen vorzunehmen. Die Zukunft erscheint voller Möglichkeiten, die unterschiedlich wahrscheinlich sind.