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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Paderborn, Veranstaltung: Ästhetik und Psychologie des Unheimlichen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die „Welt birgt viele gute Menschen, auch wenn sie Ungeheuern Raum gewährt.“ (Bram Stoker: Dracula) In unserem Sprachgebrauch definieren wir das Ungeheuerliche als etwas anormales, der Gesellschaft nicht inhärentes. Das Ungeheuer ist für die Menschen nicht fassbar und ruft Gefühle der Angst und des Abscheus hervor. Als nicht menschliche Gestalt hebt es sich klar in seiner Wesenhaftigkeit ab. Doch was ist, wenn sich das Ungeheuer als Mensch tarnt und unauffällig in der Gesellschaft lebt, bis der Wolf seinen Schafspelz abwirft und seine Opfer findet und tötet? In dieser Arbeit soll es um zwei historische Figuren gehen, deren augenscheinlichste Verbindung zunächst in der Art und Weise liegt, wie sie ihre Opfer töten: dem Vampirbiss. Dracula, die Romanfigur, die von Bram Stoker erfunden wurde, stellt dabei einen Schwerpunkt der Arbeit dar, fußt unsere heutige Vorstellung vom Vampir doch hauptsächlich auf der literarischen Darstellung des Klassikers aus dem 19. Jahrhundert. Den extremen Gegensatz dazu bildet die Person des Fritz Haarmann, der von den Medien im Deutschland der 20er Jahre, als „Vampir von Hannover“ tituliert wurde. In dieser Arbeit sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem Blutsauger Dracula und dem Massenmörder Haarmann herausgearbeitet werden. Dabei sollen sowohl ihr Charakter, als auch die gesellschaftlichen Bedingungen analysiert werden, sowie die Bedeutung der Religion und der Medien. Den Schluss bildet die Auseinandersetzung mit dem Thema des Mythos um den Vampir und inwieweit durch den Fall Haarmann eine Entmythisierung stattfindet.
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