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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,7, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: „Eine Weltkatastrophe kann zu manchem dienen. Auch dazu, ein Alibi zu finden vor Gott. Wo warst du, Adam? »Ich war im Weltkrieg.«“ Dieses Zitat schickt Heinrich Böll seinem Roman Wo warst du Adam? voraus und entlehnt ihm den Titel. In seinem Roman stellt der christliche Glaube an Gott, die religiöse Praxis und die im Speziellen katholische Ausübung des Glaubens einen Gegenpol zur nationalsozialistischen Ideologie und zu den erlebten Grausamkeiten des Krieges dar. Den Romanfiguren dient der religiöse Glaube und dessen Ausübung als Halt in den Kriegswirren. Dabei wird allerdings die katholische Amtskirche nicht mit in den Glauben einbezogen, sondern, wie auch in anderen Werken des Autors, kritisiert und vom Glauben an Gott abgetrennt. Diese Haltung einiger Figuren des Romans spiegelt Bölls eigenes Verständnis von Religion wieder. Auch ihm dient sie, wie in seinen Briefen deutlich wird, als Gegenpol zum Krieg und als Halt in seiner Soldatenzeit im Zweiten Weltkrieg. Um diese Thesen zu untersuchen und zu untermauern soll in dieser Hausarbeit zunächst Heinrich Bölls Haltung zum kirchlichen Katholizismus generell untersucht werden um dann seine Erfahrung mit Kirche, Glauben und Krieg wiederzugeben. Dazu sollen vor allem seine Briefe aus dem Krieg und die Romane Der Engel schwieg und Ansichten eines Clowns als Analysegrundlage dienen, um dann im Speziellen auf den zu untersuchenden Roman Wo warst du Adam? einzugehen. Anhand der ausgewählten Literaturbeispiele soll die Umsetzung der Ideologie, der Ansichten und moralischen Werte Bölls in seinen Schriften beleuchtet werden.
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