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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,0, Universität Mannheim (Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: Einführung in die Mediengeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Als wichtigster Bestandteil zur Erreichung der politischen Ziele war die Propaganda das „Lebenselixier des NS-Staates“1. Hitler selbst schrieb in seinem fundamentalen Werk Mein Kampf, es habe ihn „schon immer die Tätigkeit der Propaganda außerordentlich interessiert.“ 2 Schon die Existenz einer eigens dafür zuständigen Institution, dem Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP), verrät, welche Aufmerksamkeit die Nazis dieser Thematik widmeten. Freilich hatte die Propaganda viele Gesichter: Reden wurden gehalten, Flugblätter verteilt, Plakate entworfen und ausgehängt, Parolen verbreitet und vieles mehr. In der vorliegenden Arbeit möchte ich nun darstellen, welche Rolle dem Medium Film innerhalb der NS-Propaganda zukam. Da es in diesem begrenzten Rahmen jedoch leider nicht möglich ist, die filmische Propaganda in ihrer Komplexität und Gesamtheit vollständig und in allen denkbaren Facetten zu greifen, werde ich mich zur Veranschaulichung und Verdeutlichung auf einen bestimmten Film beziehen: Jud Süß aus dem Jahre 1940. Wie die Filmkritikerin Dorothea Hollstein anhand einer Studie zahlreicher Filme des Dritten Reichs zeigt, erreichte die Filmproduktion des NS-Regimes in eben diesem Werk „ihren Höhepunkt.“ 3 Der Internetauftritt des Deutschen Filminstituts (DIF) www.filmportal.de bestätigt ihre Einordnung. Der Film wird hier „den infamsten Propagandawerken der Nationalsozialisten“ zugerechnet, „in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Massenmord an den europäischen Juden“4 stehend. Tatsächlich fand die Urraufführung im September 1940 zu einem Zeitpunkt statt, in der entscheidende politische Veränderungen im Gange waren. Der Befehl zur Errichtung der Warschauer Ghettos erfolgte in diesem Jahr, Hitler entwarf den Plan zur Verschiffung der Juden nach Madagaskar und die ersten Deportationen von Juden gen Osten fanden statt.5 Selbstverständlich konnten die damaligen politischen Entscheidungsträger solche Taten nicht begehen, ohne sich in der Sicherheit eines hinter ihnen stehenden Volkes zu wähnen. Ob die Bevölkerung tatsächlich im Wissen und Einverständnis mit den Entscheidungen und Taten der Politik gewesen ist, das lässt sich schwerlich nachvollziehen. Darum wird es jedoch an dieser Stelle nicht gehen. Vielmehr möchte ich zeigen, wie das Potential des Films genutzt wurde und so zumindest alles daran gesetzt wurde, die Deutschen im Sinne der nationalsozialistischen Überzeugungen zu beeinflussen.
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