Der Pyrenäenberghund als Familienhund - Ute Kühnel - E-Book

Der Pyrenäenberghund als Familienhund E-Book

Ute Kühnel

0,0

Beschreibung

Wir leben schon über 10 Jahre mit Pyrenäenberghunden - sie sind ein fester Bestandteil unseres Lebens und gehören fest zur Familie. Mit dem Ivy unseres zweiten Pyrenäenberghundes begann der Gedanke an eine Zucht zu reifen, welchen wir in die Tat umgesetzt haben. Über diverse Lehrgänge, das Ablegen des Sachkundenachweises §11 Tierschutzgesetz von mir als Frauchen der Pyrenäenberghunde und vielen gesammelten Erfahrungen konnten wir uns weiter und immer weiterentwickeln. Bedingt durch viele, viele Anfragen über Tipps und der Wunsch nach Informationen der an uns herangetragen wurde, haben wir versucht auf einfache, ab und an lustige Art und Weise diverse Tipps, wo wir denken, dass sie wichtig sind in dieses Buch gefasst. Ab und an lassen wir auch gern mal unsere Pyrenäenberghunde ihren "Senf" dazugeben. Ute Kühnel und Jens Kühnel

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 265

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Pyrenäenberghund und warum vom Züchter kaufen.

Ein Buch voll mit unseren Gedanken, Tipps, Informationen aus Sicht von uns als Züchter dieser Rasse Pyrenäenberghund und auch mit Wünschen von uns als Züchter an die zukünftigen Frauchen und Herrchen dieser wunderschönen Rasse.

Vorwort

Wir möchten ausschließlich darauf hinweisen, dass alles in diesem Buch an Tipps aus unserer Erfahrung mit unseren eigenen Pyrenäenberghunden und durch Erzählungen von unseren Welpen Käufern und Freunden entstanden ist.

Vieles in diesem Buch an Tipps ist natürlich auch für jede andere Hunderasse anwendbar.

Und wir möchten mit dem Mythos aufräumen, wenn man sagt, „Ich brauche keine Ahnentafel - dann wird es doch billiger?“ – NEIN, wird es definitiv nicht.

Wir möchten versuchen zu erklären und zu beschreiben, wie und warum vom Züchter kaufen.

Was steckt alles an Arbeit aber auch an Liebe in der Zucht und warum sind wir so, wie wir sind.

Inhaltsverzeichnis

1. Wer sind wir – wir als Züchter und Menschen

2. Wie sind wir zu dieser Rasse gekommen

3. Warum schreiben jetzt gerade die so ein Buch

4. Was ist das für eine Rasse – der Pyrenäenberghund

5. Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen um dieser Rasse gerecht zu werden

6. Was muss oder sollte ich beim Kauf beachten

7. Was erwartet mich – was erwartet der Welpe von seinen neuen Menschen

8. Rüde oder Hündin

9. Frisst der viel - was frisst der? Das Thema Ernährung.

10. Unkräuter die dem Vierbeiner guttun

11. Was lauert da alles so an ungesunden, giftigen und gefährlichen Dingen im Haushalt

12. Die Pflege

13. Braucht der viel Auslauf

14. Unsere Meinung zum Thema Kastration.

15. Hundeschule – brauchen wir das und wie finde ich die richtige Hundeschule

16. Wie sind wir dazu gekommen sind selbst zu züchten

17. Gesundheit, Krankheit

18. Mit dem Pyrenäenberghund in den Urlaub

19. Der Weg über die Regenbogenbrücke – der Tod

20. Tipps – nice to have und unsere Rezepte zum Nachmachen

Unser Pyrenäenberghund Rudel

www.pyris-von-ebrenberg.de

1. Wer sind wir – wir als Menschen und wie sind wir zu dieser Rasse Pyrenäenberghund gekommen? Mit dem kleine aber feinen Umweg, wie kam die kleine braune Sissi zu uns.

Wir sind Jens und Ute Kühnel und haben uns, vor nun über 10 Jahren, unseren großen Wunsch eines eigenen Hauses mit Grundstück erfüllt. Was fehlte war noch ein vierbeiniger Freund, ein Hund, der uns begleitet und Haus und Hof immer im Auge hat. Auf dem Gebiet „Hund“ waren wir komplette Neulinge. Wir wussten, der Hund sollte nicht so klein sein, sollte lieb sein und wir wollten einer armen Seele aus dem Tierheim ein Zuhause geben. Uns war damals die Rasse egal, wir waren da vollkommen offen und fuhren im Urlaub mal in ein Tierheim. Ja, es gab da jede Menge große Hunde, aber irgendwie sprang kein Funke über. Eher hatten wir zu ihnen sehr großen Respekt und waren nicht wirklich der Meinung, dass das passen würde. Wir ließen uns aber nicht entmutigen und die nette Dame des Tierheims ging mit uns von einem Zwinger zum nächsten Zwinger. Es dauerte nicht lange und wir wurden verfolgt. Es war eine kleine Welsh Corgi Mischlingshündin die uns nicht mehr von der Seite wich und mir dann auf einmal auf den Schoß sprang. Aber wir wollten doch einen großen Hund, einen der uns und unser Grundstück beschützt.

Dazu war dieser kleine süße rotbraune „Fuchs“ nicht wirklich fähig. Aber süß war sie und ihre Geschichte wie sie in das Tierheim kam ging uns bald nicht mehr aus dem Kopf.

Dieser kleine Schatz wurde an der Autobahn ausgesetzt und hatte scheinbar auch schon einmal Welpen bekommen müssen. Als sie dann krank wurde und einen Mammatumor bekam, wurde sie einfach entsorgt. Zum Glück wurde sie gefunden und ins Tierheim gebracht. Irgendwie war sie schon süß. Sie blieb bis zum Schluss unseres Besuches im Tierheim an unserer Seite. Und, was macht man dann, man verabschiedet sich und genießt weiter seinen Urlaub?

das süße kleine „Füchslein“ Sissi

Pustekuschen, nichts war es mehr mit dem ruhigen Urlaubsgenuss.

Uns ging dieser kleine rotbraune „Fuchs“ nicht mehr aus dem Sinn. Wir nannten sie so, weil sie irgendwie schon einem Füchslein ähnelte. Jedenfalls im ganz weitesten Sinne. Zu der Zeit waren wir komplett mit dem Hauskauf und dem Umzug beschäftigt und wussten nicht so recht, wie das alles gehen soll.

Da war aber immer diese Stimme im Ohr, immer und immer wieder sagte uns jemand „Hallo ich bin es, ich bin zwar klein aber ganz lieb und ich suche neue Menschen und würde gern zu euch kommen“. Wir beschlossen also unsere Urlaubsplanung etwas leicht abzuändern und fuhren am nächsten Tag wieder ins Tierheim.

Es wäre zu einfach gewesen, wenn es in unserer Wohnungsnähe wäre, nein wir mussten jeweils zwei Stunde hin und wieder zwei Stunden heim.

Aber die Stimme im Ohr sprach zu uns beiden. Beide fingen wir nun an, über das, was wir da beide immer leise im Ohr hörten, nachzudenken.

Wir ließen es geschehen und sagten uns, wir fahren da jetzt im Urlaub einfach noch einmal hin. Im Tierheim wurden wir schon von diesem süßen kleinen „Fuchs“ erwartet. Sie freute sich, endlich kam jemand und ging mit ihr spazieren. Im Tierheim gab es eine Liste wo sich die Besucher für die jeweiligen Hunde eintragen mussten.

Es war so traurig, unser kleines „Füchslein“ hatte keine Besucher die mit ihr spazieren gingen. Sie saß in ihrem Zwinger und wartete und wartete.

Was waren wir stolz, wir gingen mit ihr spazieren, sie lief super an der Leine, lies sich kraulen und wir waren schon wie eine kleine glückliche Familie. Aber, wir mussten sie wieder zurück ins Tierheim bringen, versprachen ihr, wir kommen wieder, wir besuchen dich und gehen wieder gemeinsam spazieren.

Unseren Urlaub verbrachten wir die letzten Tage zwischen Zuhause und dem Tierheim. Wir fuhren fast täglich zu ihr und gingen mit ihr spazieren. Die Stimme im Ohr wurde auch von Tag zu Tag lauter. Als wir sie dann, dass eine mal als wir ankamen, im Zwinger sahen, wie sie da stand unglücklich schaute und nicht einmal für ihr großes Geschäft raus durfte, da stand für uns fest, wir müssen schnell handeln und sie zu uns holen.

Da gab es aber noch ein Problem. Zu der Zeit wohnten wir noch zur Miete und wussten nicht, ob wir sie da auch mit einziehen lassen dürfen. Das ist schon ein komisches Gefühl, ein Gefühl von Hoffen und Bangen und es am liebsten sofort wissen wollen, sie am liebsten sofort mitnehmen wollen.

Gleich am nächsten Tag haben wir den Antrag bei der Wohnungsgenossenschaft gestellt. Das OK für unseren süßen kleinen „Fuchs“ bekamen wir ganz schnell.

Der Start in eine wunderschöne, spannende und aufregende Zeit konnte beginnen.

Willkommen im neuen Zuhause – Sissi

Es ging dann wirklich ganz schnell. Wir besprachen am Telefon alles mit dem Tierheim und durften sie auch am darauffolgenden Tag abholen. Uns wurde erklärt, dass unser süßer kleiner „Fuchs“ mit richtigem Namen Sissi heißt und ein Welsh Corgi Mix ist.

Eigentlich wollte das Tierheim sie noch an der Milchleiste operieren lassen. Sie sollte in dem Zusammenhang auch noch kastriert werden - eigentlich.

Wir wussten, dass wir sie über kurz oder lang operieren lassen müssen. Aber was sollten wir tun, wir hatten uns unsterblich in diesen süßen kleinen „Fuchs“ mit dem Namen Sissi verliebt. In diesem Moment, als wir den Impfausweis in den Händen hielten und mit unserem neuen Familienmitglied, der Sissi, aus dem Tierheim gingen, dieser Moment, da waren wir sowas von glücklich und stolz. Unser erster Hund - Wahnsinn was für ein super tolles Gefühl.

unser erster eigener Hund die Sissi– klein aber so süß

Wir hatten noch eine wunderschöne Zeit in unserer Mietswohnung – die kleine Sissi und wir. Sissi war beliebt und überall mit dabei. Lustig war, die Süße ging abends zum Schlafen in ihr Körbchen, welches im Wohnzimmer stand, und dort lag sie auch früh, wenn wir sie wecken kamen – sie lag immer brav drin und wartete auf uns.

Was wir erst einige Zeit nach ihrem Einzug bei uns mitbekamen, nachts schlief sie auf der Couch. Als wir abends das Licht löschten und ihr eine gute Nacht wünschten, lag sie in ihrem Körbchen. Kurze Zeit später muss die Süße sich immer heimlich auf die Couch gelegt haben, um dann rechtszeitig morgens, als wir in das Wohnzimmer kamen, wieder in ihrem Körbchen zu liegen.

Sissi wurde ein kompletter Teil unserer Familie und wir freuten uns riesig mit ihr nun ins Haus umziehen zu können. Sissi und wir lernten täglich dazu und für uns war es immer wieder spannend zu erleben, wie glücklich sie war und sich bei uns zu einer aufgeweckten kleinen Hundedame entwickelte.

Natürlich stand auch bei ihr noch die Operation der Milchleiste an. Wir hatten uns einen Termin nach dem Umzug ausgesucht um ganz in Ruhe die nötige Zeit für sie zu haben. Die OP verlief super und Sissi erholte sich prächtig. Es wurde auch nur die eine, die betroffene Milchleiste entfernt. Ihr Alter wussten wir nicht, laut Tierheim war sie so zwischen vier und sechs Jahre alt. Auch wussten wir nicht, was sie früher erlebt haben muss.

Es stellte sich heraus, dass immer in der Dämmerung und immer nur, wenn Männer auf sie zukamen, sie anfing zu bellen und nicht wirklich mehr händelbar war.

Wir entdeckten Eigenschaften an ihr, da wurde uns umso mehr bewusst, die Süße hatte vor ihrem Leben im Tierheim kein schönes glückliches Leben. Sie muss höchstwahrscheinlich schon mehrfach Babys bekommen haben und wurde sicherlich, nachdem der Tumor kam, einfach neben der Autobahn entsorgt. War sie nur zum Gebären da?

Jetzt, da es nun für Sissi mit uns in das neue Zuhause ging, hatte sie nun auch wesentlich mehr Platz und konnte sich, in der Zeit wo sie allein war, drinnen frei bewegen. Was wir bis heute nicht wissen, warum und was an einem Tag passiert war. Sie hat in Panik die ganzen Türen zerkratzt. Was auch immer passiert war, zu der Zeit gab es noch keinen Zaun, vielleicht war jemand am Haus. Wir werden es nie erfahren. Aber es stand fest, es muss gehandelt werden. Wir wollten nicht, dass sie wieder solche Panik bekommt.

Der Plan des Zaunbaus auf unserer Agenda wurde ganz nach oben gesetzt.

Jetzt stand für uns aber auch wieder im Raum, da war doch noch was und wir wollten doch einen großen Hund zum Schutz für unser Grundstück. Durch unsere Sissi hatten wir diesen Wunsch in den Hintergrund rücken lassen. Aber dann dieser Vorfall, es könnte immer jemand kommen, sind wir sicher?

Natürlich ist man im Ernstfall bestimmt auch mit einem großen Hund nicht hundertprozentig geschützt. Aber man fühlt sich wohler und beruhigter.

Also wurde das Projekt „großer Hund“ auf unserer Agenda gleich nach dem Zaunbau geschrieben. Großer Hund – klar gibt es ja nicht viele, nichts leichter als das.

Was wir aber nun wussten, wir möchten keinen großen Hund aus dem Tierheim. Jetzt bitte nicht falsch verstehen, aber die armen Hunde. Nein, wir fühlten uns nicht fit für einen großen Hund aus dem Tierheim. Wir wissen schon, dass nicht jeder Tierheimhund so ein Schicksal hat wie das unserer Sissi, aber dieses Mal sollte es ein großer Hund von einem Züchter sein. Ein Welpe der mit uns in sein neues Leben startet.

2. Wie wir zu der Rasse gekommen sind

Soweit so gut – nur welcher Hund passt zu uns und welche Rasse, was gefällt uns und wem können wir gerecht werden? Unsere Meinungen gingen schon leicht auseinander. Mein Mann wollte einen Dobermann oder einen Schäferhund. Ich hingegen war mir noch nicht sicher, Hauptsache lieb sollte er sein. Es wurden das Für und Wider immer und immer wieder besprochen.

Bis zu dem einen Tag, ich war für unsere Sissi Futter einkaufen. An der Kasse stand eine Frau mit einem großen, wunderschönen weißen Hund. Ich war sofort schockverliebt. Nur was war das für eine Rasse? Dann erklärte mir die Kassiererin, dass es ein Pyrenäenberghundrüde ist. Natürlich habe ich daheim gleich im Internet gesucht und mit meinem Mann gesprochen. Wir schauten uns gemeinsam Fotos von Pyrenäenberghunden an und verliebten uns mit jedem Bild mehr in diese wahnsinnig beeindruckende Rasse. Wir könnten jetzt schreiben, wie toll wir uns dann belesen haben und was wir alles für Bücher gekauft haben. Nein nix dergleichen, natürlich haben wir versucht über die Rasse Informationen zu finden. Und ja, natürlich gibt es im Internet Informationen – aber sind die wirklich alle hilfreich, leicht verständlich und nachvollziehbar. Vor gut zehn Jahren gab es nicht viel, oder wir haben nicht viel gefunden.

Natürlich haben wir uns über die Rasse informiert. Auch haben wir überlegt ob wir das stemmen können. Stemmen meinen wir, einen Herdenschutzhundwelpen.

Aber ehrlich, wir haben uns auch nicht so sehr den Kopf darüber gemacht, was und wie alles passieren könnte, weil wir ja noch nie, so einen Hund hatten.

Ist das falsch? Hätten wir uns viel mehr Gedanken machen müssen? Wir haben in der Zeit bis jetzt oft gehört, dass Herdenschutzhunde, hier der Pyrenäenberghund, nicht an hundeunerfahrene Menschen abgegeben werden. Warum eigentlich? Wir waren der Inbegriff von hundeunerfahren und sind so dankbar, dass man uns vertraut hat.

Es kann doch immer schiefgehen. Wir, dass müssen wir sagen, handhaben das als Züchter, die wir jetzt sind, anders.

Leider mussten wir aber, in unserer Zeit als Züchter lernen, dass es Menschen gibt, die sich und ihr „angebliches Wissen“ überschätzen und am Ende ist das Tier leider immer der Verlierer.

Es ist bei uns nie etwas passiert. Man muss nur mit normalem Menschenverstand, Liebe und Respekt an die Aufgabe – neues Familienmitglied – herangehen.

Unser Wunsch stand nun also fest und wir begangen mit der Suche nach einem Züchter der gerade Welpen hat. Dank Internet fanden wir auch relativ schnell einen Züchter in unserer Nähe. Er erwartete gerade einen Wurf Pyrenäenberghunde und nahm uns auf seiner Liste der „Welpenanwärter“ mit auf.

Manchmal kommt es anders als man hofft und wünscht, die Hündin des Züchters blieb leer und wir waren wieder am Anfang und begannen neu zu suchen. Durch ein nettes Telefonat mit einer Pyrenäenberghundzüchterin aus unserer Nähe erhielten wir die Telefonnummer eines Züchterehepaares aus Bayern und den Hinweis, wir könnten uns ja dort einmal vorstellen.

Gesagt, getan und natürlich sofort angerufen und einen Termin vereinbart. Wie toll war das denn, da waren die Welpen schon auf der Welt und wir konnten kommen und sie uns anschauen. Wahnsinn, wir hatten einen „Vorstellungstermin“. Was braucht man da alles? Wir natürlich voll keine Ahnung, aber stolz auf unser Haus und unseren Hof und somit gleich mal Bilder gedruckt und eingepackt, Leckerli für die Hunde des Züchters und auf ging es – auf ins Abendteuer Pyrenäenberghund.

Das erste Mal einen Pyrenäenberghund so in echt sehen dürfen.

Was waren wir aufgeregt und voller Vorfreude und dann, als wir angekommen sind, da stand sie, eine Pyrenäenberghündin, sie stand am Tor, hatte ihre Vorderpfoten, ich sage mal nicht Pfötchen, weil, die waren schon groß, also sie hatte ihre Vorderpfoten auf dem Tor und schaute uns total lieb an und musterte uns. Wir wurden so herzlich von ihr und dem Züchterehepaar empfangen. Durften dann sogar auch diesen wunderschönen, großen weißen Hund streicheln, knuddeln und nun waren wir so einem Pyrenäenberghund einmal ganz nah, wir waren so glücklich.

Die Steigerung von diesem Glück kam dann mit dem Blick in die Wurfkiste, da wo die süßen kleinen Pyrenäenberghundewelpen lagen. Wir wären am liebsten gleich dageblieben – die waren alle so süß.

Und, dass werden dann auch mal so große Hunde?

Das alles ist nun schon über zehn Jahr her und wir haben es niemals bereut uns für genau diese Rasse entschieden zu haben.

Auch sind wir dem Züchterehepaar so dankbar, dankbar dass sie nicht sagten, wir wären nicht geeignet, weil wir „keine Erfahrung“ hätten, weil wir noch nie einen Pyrenäenberghund hatten und so weiter. Nein, sie vertrauten uns einen ihrer Welpen an.

Fin unsere erste große Pyrenäenberghund Liebe

Aus der Zuchtstätte „zum Königsbaum“ stammte Fin unser erster Pyrenäenberghund.

Mit ihm fing die Liebe zu der Rasse Pyrenäenberghund an.

Unser Fin wurde 10 Jahre alt und ging leider kurz nach seinem 10. Geburtstag über die Regenbogenbrücke. Fin hatte Knochenkrebs. Er war es, der die Liebe zu dieser Rasse, die Achtung zu dieser Rasse und den Willen nur diese Rasse haben zu wollen, in uns hat so wachsen lassen. Fin war der Inbegriff eines Pyrenäenberghundes, so wie wir ihn uns vorstellen.

Fin zum Köngisbaum war etwas ganz Besonderes.

Dieser Liebe ist es geschuldet, dass wir ihm, unserer großen ersten Pyrenäenberghund-Liebe ein Buch gewidmet haben. Fin wird nie vergessen.

Dieses Buch ist auch in dem BoD-Verlag ISBN 9783756216383 erschienen.

Fin zum Königsbaum – unser erster Pyrenäenberghund

3. Warum schreiben jetzt gerade die so ein Buch?

Ja echt mal, warum schreiben denn gerade die jetzt das Buch?

Die Frage können wir Ihnen ganz schnell, nein eigentlich nicht ganz schnell, aber wir können Ihnen diese Frage beantworten.

Wir schreiben dieses Buch, weil wir der Meinung sind, dass es zu wenig Informationen gibt. Es gibt einige Menschen die diese Rasse kennen, aber ihr Wissen nicht weitergeben. Und dann gibt es viele Menschen, die glauben diese Rasse zu kennen und einfach nur zu viel „reden“. Wir schreiben das Buch auch um Menschen, die vielleicht überlegen, so ein Pyrenäenberghund würde uns auch gefallen, aber nicht wissen ob es passen könnte und, weil wir die vielen Fragen die wir im Laufe der Zeit gestellt bekommen haben, gern in diesem Buch versuchen wollen zu beantworten.

Auch schreiben wir dieses Buch, weil wir unsere Meinung zum Thema „Warum vom Züchter kaufen“ sagen wollen und wir wollen einen Einblick in das Leben von uns als Züchter dieser wunderschönen Rasse geben.

Es ist nicht immer einfach, ab und an sehr anstrengend, traurig aber auch wunderschön und so herzerwärmend. Wer mit dem Herzen züchtet, der liebt seine Welpen ein Leben lang und es bleiben immer „seine“ Babys.

Unsere Welpeninformationsmappe, mit den vielen Tipps die wir unseren Welpenkäufer mit nach Hause geben, wird immer und immer dicker. Wir bekommen von „wildfremden“ Menschen, die unsere Homepage im Internet gefunden haben und vielleicht selbst einen Pyrenäenberghund haben, aber niemand kennen, der ihnen helfen kann, Fragen über Fragen gestellt.

Natürlich hat jeder eine eigene, vielleicht auch andere Meinung, vielleicht haben andere Züchter auch andere Erfahrungen gemacht. Der Austausch ist nicht immer so, wie wir es uns vorgestellt haben. Deshalb versuchen wir, hier in diesem Buch, unsere ganz eigenen Erfahrungen und Meinungen loszuwerden.

Vielleicht hilft es ja doch und manch einer sagt danach

„Das war toll und genau so einen Hund möchten wir auch.“

Lassen Sie es einfach auf einen Versuch ankommen.

Klar könnte man jetzt ganz einfach sagen, fragen Sie doch Ihren Züchter. Das wäre zwar die einfachste Lösung, aber wir wissen aus Erfahrung und vielen Telefonaten, dass hilft vielen nicht weiter, weil manche keinen Kontakt pflegen, ihn selbst nicht wollen oder weil sie erst ganz am Anfang ihrer Überlegungen sind.

Oder, und auch, ja, das gibt es leider viel zu oft, viele die ihren Pyrenäenberghund bei einem „Hinterhofvermehrer“ gekauft haben oder die, die ihren vierbeinigen Freund auf diversen Plattformen im Internet gesehen und gekauft haben und nun damit allein dastehen, weil sich der Verkäufer nicht mehr meldet, kein Interesse zeigt und sie nun einfach Hilfe und Anregung benötigen. Oder aber, und auch das gibt es, ihren Welpen von einem Züchter haben, der züchtet um Welpen zu verkaufen und nicht der Liebe zum Tier wegen. Solche Züchter gibt es und da stehen die Welpenkäufer dann leider auch allein mit ihrem Welpen und den vielen Fragen da.

Genau dafür schreiben wir das Buch.

Wir möchten helfen, Tipps geben, wollen aber auch einfach einmal aus unserer Sicht als Züchter unseren „Senf“ dazu geben.

Ein Buch kann jeder schreiben, man kann verschiedene Meinungen zusammentragen, aus verschiedenen Quellen Informationen bündeln – man kann so vieles.

Wir schreiben unsere Erfahrungen nieder. Manch einer ist vielleicht anderer Meinung, hat andere Erfahrungen gemacht – ja bitte, wir versuchen zu helfen und vielleicht bringen wir Sie in manchen Dingen auch zum Nachdenken.

Auch sind wir keine Profis, wir leben mit unseren Pyrenäenberghunden zusammen, sie gehören zur Familie und wir lernen jedem Tag neu dazu. Wir sind zur Zucht gekommen und haben uns stetig weitergebildet, aber auch jetzt können wir nicht behaupten, dass wir alles wissen. Auch wir sind über Tipps und Ratschläge immer dankbar.

Trotzdem können und wollen wir hier einfach unsere Sicht und unsere Erfahrungen weitergeben. Wir wollen Sie teilhaben lassen, teilhaben an unseren Erfahrungen, unseren bekommenen Tipps und ein stückweit an unserem Leben.

Niemand ist vollkommen, aber wenn wir alle versuchen uns in unser neues Familienmitglied hineinzuversetzen, versuchen zu verstehen, warum ist das gerade jetzt so, warum macht er das jetzt gerade oder gerade nicht, dann wird es vielleicht ein wenig leichter.

Weil auch uns immer das Herz bricht, wenn wir wieder im Internet lesen müssen, dass Menschen ihre Pyrenäenberghunde in einem Alter abgeben, wo die Halter nicht mehr damit klarkommen, wo der Hund anfängt in die Pubertät zu kommen, wo er erwachsen wird.

Der Hund macht keine Fehler – er führt nur aus.

Das Problem ist stets am anderen Ende der Leine und, genau das muss man als Mensch begreifen und verstehen und auch akzeptieren und dann muss man an sich arbeiten und, wenn man anfängt zu verstehen, kann man anfangen mit seinem Hund zu arbeiten.

4. Was ist das für eine Rasse – der Pyrenäenberghund

Der Pyrenäenberghund ist ein Herdenschutzhund und stammt ursprünglich aus Frankreich und um genau zu sein aus den Pyrenäen. In Frankreich heißt er Chien de Montagne des Pyrénées. Der Pyrenäenberghund ist kein Modehund der irgendwie überzüchtet wird und wir hoffen, dass bleibt so. Er ist noch sehr ursprünglich und soll es auch bleiben.

Wir werden jetzt nicht anfangen hier den kompletten Standard des Pyrenäenberghundes niederzuschreiben bzw. abzuschreiben. Das können Sie ganz einfach im Internet nachlesen. Alles zu finden unter dem FCI-Standard Nr. 137. Er gehört zur Klassifikations-Gruppe des FCI Nr. 2. Unter ihr sind die Pinscher und Schnauzer, die Molosser und die Schweizer Sennenhunde zu finden.

Nur die wichtigsten Eckpunkte zu dieser Rasse möchten wir hier erwähnen.

Pyrenäenberghunde sind sehr imposante und große Hunde. Wenn Sie mit einem Pyrenäenberghund unterwegs sind, das können wir Ihnen versprechen, werden Sie definitiv nicht ungesehen bleiben. Dieser Hund zieht Leute an, er ist einfach ein Magnet. Sein Erscheinungsbild und seine Ausstrahlung führen nahezu fast immer dazu, dass Sie unweigerlich angesprochen werden.

Und ein Tipp liebe Herren, wenn jemand sagt „Ist der aber schön – glauben Sie uns – meistens ist der Pyrenäenberghund gemeint“.

Der Pyrenäenberghund gehört zu den Herdenschutzhunden und wird auch zum Schutz von Weidetieren und mittlerweile auch vermehrt zum Schutz von Geflügel eingesetzt. Sollten Sie einen Pyrenäenberghund rein für den Schutz Ihrer Weidetiere suchen, raten wir Ihnen sich direkt an Züchter zu wenden, die Pyrenäenberghunde in der Arbeitslinie züchten. Diese Tiere werden dafür ausgebildet und leben von Geburt an bei und mit der Herde. Egal in welche Herde ein Pyrenäenberghund integriert werden soll, er muss es lernen dürfen.

Vermehrt kommen nun auch Anfragen bezüglich der Abgabe eines Welpen zum Schutz der Alpakas vor dem Wolf. Selbstverständlich ist auch das immer möglich. Was aber, wenn in einer Herde noch kein ausgebildeter Herdenschutzhund arbeitet. Wir möchten uns nicht vorstellen, was da in so einem kleinen 10 Wochen alten Welpen vorgehen muss. Da wird der kleine Welpe von der Mami, seinen Geschwistern und dem vertrauten Umfeld auf einmal zu so großen Tieren gepackt. Ein Welpe, der mit den Tieren die er einmal schützen soll aufwächst, wächst da rein und lernt von den Älteren.

Auch hier, ja er ist ein Herdenschutzhund und es liegt in seiner Natur – aber, um ein guter Beschützer seiner Herde zu werden, muss er lernen dürfen.

Wie sind die denn nun so vom Charakter?

Der Charakter und sein Wesen, wir müssen es einmal so sagen, ist einfach nur faszinierend.

Ein Pyrenäenberghund ist ein sanftmütiger Riese mit einer sehr hohen Reizschwelle und einer „liebenswerten“ Sturheit.

Gern antworte ich auf die Frage: „Wie sind die den so, die Pyrenäenberghunde?“

Pyrenäenberghunde sind, wie wir Frauen.

Jetzt fragen Sie bestimmt „Wie jetzt – wie Frauen, das kann man doch nicht vergleichen?“. Doch, das kann man. Weil, auch ein Pyrenäenberghund hinterfragt den Sinn der Aufgabe. Liebe Herren, na, wie ist das jetzt mit Ihren Ehefrauen oder Sie liebe Ehefrauen, kommt da ein leichtes Schmunzeln. Wir Frauen hinterfragen schon die Sinnhaftigkeit einer uns aufgegebenen Aufgabe.

Für den Pyrenäenberghund bedeutet das ganz einfach erklärt, er ist zum Beispiel gerade dabei in weiter Ferne etwas zu beobachten. Für den Pyrenäenberghund ist diese Tätigkeit in diesem Moment sehr wichtig, für seinen Menschen sieht es vielleicht nur danach aus, der Pyrenäenberghund sitz da und schaut.

Jetzt rufen Sie ihn, er schaut weiter und weiter und, Sie können sich, wenn vielleicht gerade Besucher da sind, zum Obst machen, oder aber man weiß, dass der Pyrenäenberghund von Haus aus ein sehr selbstständiger Hund ist und lässt ihn seiner Beschäftigung erst einmal nachgehen.

Natürlich muss oder sollte ein Pyrenäenberghund in Notsituationen jederzeit abrufbar sein. Nur muss man schon von klein auf anfangen seinen Pyrenäenberghund „lesen zu lernen“. Was bedeutet das jetzt, seinen Pyrenäenberghund lesen lernen? Sie sollten auf keinen Fall sagen, Hund ist Hund und jeder Hund ist gleich.

Ein Pyrenäenberghund ist auch ein Hund aber eben ein sehr eigenständig denkender Hund. Versuchen Sie Ihn zu verstehen, versuchen Sie zu wissen, was er gerade da tut, wenn er es tut – lernen Sie ihn lesen. Und noch besser, wissen Sie es am besten noch bevor Ihr Pyrenäenberghund es weiß.

Mal ein kleines Beispiel – unsere Hündin Sissi zeigt uns, indem sie ihre Lefze nur ein ganz kleines Stück nach oben zieht, ganz genau, ihr geht da gerade was mächtig gegen den Strich. Wie meinen wir das da nun mit dem „lesen lernen“? Situation, es gibt immer auch übergriffige Menschen, welche, die von oben herab auf den Hund kommen oder aber so nervig sind, dass es dem liebsten Hund irgendwann einfach reicht.

Manche, unser Cooper zum Beispiel, drehen sich um und spielen einfach „ich sehe dich nicht – also, siehst du mich auch nicht“. Sissi hingegen, die zieht einfach nur kurz die Lefze hoch. Das ist dann der Moment, wo wir wissen, bis hierhin und nicht weiter. Was würde passieren? Zu 99,9 Prozent sicherlich nichts – können wir uns da sicher sein? Aber bitte, sagen Sie niemals, da passiert schon nichts oder, das hat er noch nie gemacht.

Sissi würde einmal ganz laut „wuff“ machen. Dieses „Wuff“ so in einem Abstand von ungefähr 30 cm lässt dann schon aufhorchen und zurückweichen. Soweit muss und sollte es nicht kommen. Lernen Sie ganz einfach Ihren Hund lesen.

Wenn man denkt, man der liegt nur da und schläft, Sie irren, hat er eine Aufgabe, wird er die erfüllen, er ist ein Herdenschutzhund und in dieser Funktion, gehören auch Sie und die Familie zu seiner Herde die er schützen wird. Er ruht und ist doch voll wachsam.

Fällt mir doch gerade noch etwas zum Thema „Er ist wie wir Frauen“ ein. Wenn also wir Frauen, mal so auf der Couch liegen – na, liebe Herren, nein, wir ruhen uns nicht aus – wir arbeiten im weitest gehenden Sinne.

Ein Pyrenäenberghund ist auch nicht nachtragend, er vergisst nur nicht. Verstehen Sie, er ist wie wir Frauen.

Auch kann ein Pyrenäenberghund von jetzt auf gleich voll im Einsatz sein – auch, wenn er, wie man manchmal denkt, nur schläft oder ruht, alle Sinne sind wach und er ist sofort bereit seine Herde zu schützen.

Wir haben sehr oft in Anzeigen auf den diversen Verkaufsplattformen gelesen, Pyrenäenberghunde sind für Familien und auch für ältere Menschen geeignet. Das kann man so pauschal nicht sagen.

Natürlich, sagen wir als Züchter dieser Rasse und Halter von vier Pyrenäenberghunden als Familienhunde, natürlich ist es machbar. Aber man muss da immer die Gesamtkonstellation sehen. Ein Pyrenäenberghund ist wirklich lieb und nett und lässt sich sehr viel gefallen, aber nicht jeder Pyrenäenberghund ist gleich und es kommt viel auf das Umfeld und natürlich auf die Erziehung an.

Charakterlich würden wir sagen, natürlich ist ein Pyrenäenberghund ein perfekter Familienhund und auch für ältere Menschen geeignet. Aber manches Mal sollte da die Vernunft dem Wunsch vorangehen und es zählt nicht nur das zuckersüße Aussehen und dieser wirklich super Charakter.

Jeder Pyrenäenberghund für sich ist eine eigenständige, liebenswürdige Persönlichkeit. Er wird seine Familie zu seiner Herde zählen und diese beschützen. Er wird Ihnen sein Herz schenken und bitte schenken Sie Ihr Herz Ihrem Pyrenäenberghund.

5. Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen um dieser Rasse gerecht zu werden?

Diese Frage ist nicht immer hundertprozentig zu beantworten. Auch gehen da die Meinungen, wie bei eigentlich allen Themen, auseinander.

Fangen wir einmal an, welche Voraussetzungen müssen Sie für die Anschaffung eines Pyrenäenberghundes zwingend haben?

Am wichtigsten ist, Sie müssen Tiere lieben, achten und dürfen diese nicht als Sache oder Gegenstand betrachten. Das ist generell immer das wichtigste Kriterium, wenn man sich ein eigenes Tier anschaffen möchte.

Wenn wir gefragt werden, was müssen wir erfüllen und was ist zu beachten, kommt von uns meist die Frage, hatten Sie schon einmal einen Hund? Welche Rasse hatten Sie?

Blöde Frage, nein ganz im Gegenteil, hatten Sie schon einmal einen Golden Retriever oder vielleicht einen Schäferhund, manch einer eventuell einen Dobermann. All das sind schon unterschiedliche Rassen – der Pyrenäenberghund ist es auch.

Versuchen wir es mit einem Beispiel – ein Dobermann will arbeiten, lernt sehr schnell, wartet auf den Befehl um diesen dann ausführen zu dürfen.

Ein Golden Retriever, ein Hund so sagt man mit den Zügen von „will-to-please“ bedeutet so viel wie, er möchte seinem Besitzer gefallen und ist ihm ergeben. Die Rasse, um in der Hundeschule ein „1er-Schüler“ zu werden. Ein Schäferhund möchte seinem Besitzer genauso gefallen, ist hoch intelligent und sehr aktiv. Ein Schäferhund benötigt geistige und körperliche Auslastung und auch er tut, was sein Herrchen von ihm verlangt.

Und jetzt der Pyrenäenberghund – welche Voraussetzungen müssen Sie erfüllen um ihm gerecht zu werden oder er Ihnen. Ein Pyrenäenberghund ist ein sehr eigenständig denkender Hund. Er ist nicht auf die Welt gekommen um Ihnen zu gefallen oder Ihnen absoluten Grundgehorsam zu erbringen. Ein Pyrenäenberghund möchte gern auf Augenhöhe sein, er ist liebevoll, wachsam, lernt genauso gut und, wenn er möchte macht er es dann auch. Er hat seinen eigenen Kopf und denkt gern selbst.

Lernen Sie immer, mindestens ein paar Sekunden schneller zu wissen, was Ihr Pyrenäenberghund als nächstes tun wird, um immer noch reagieren zu können. Man sollte sich immer der Größe und Kraft dieser Rasse bewusst sein. Ja, sie sind als Welpe echt super niedlich und als erwachsener Hund traumhaft schön. Aber, ein Pyrenäenberghund ist kein Hund, mit dem Sie, die Leine am kleinen Finger haltend, überall durchspazieren können.

Natürlich geht das, ist er gut erzogen klappt auch das, aber zu einhundert Prozent können Sie sich niemals sicher sein. Das können Sie aber auch bei keiner anderen Rasse.

Deshalb wägen Sie immer auch ab, welche körperlichen Voraussetzungen Sie mitbringen um in einer brenzligen Situation alles im Griff zu haben.