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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,0, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Anhand zweier originalsprachlicher Texte aus verschiedenen Jahrzehnten der Sowjetunion wird untersucht, inwiefern in beiden Werken ein persönlicher Freiraum des Individuums vorhanden ist und auf welche Art und Weise die Kontrollmechanismen der Staatsmacht in das Alltagsleben eingreifen. Die Gegenüberstellung von einem literarischen Werk mit einem musikalischen Schauspiel soll zeigen, dass sich Veränderungen in der Wohnkultur unmittelbar auf die Darstellung des Alltagslebens in den verschiedenen Künsten auswirken. Während in Šostakovičs Operette "Moskva, Čeremuški" die Wohnpolitik der Chruščev-Ära das zentrale Thema ist, steht in Michail Bulgakovs "Sobač’e Serdce" ein kritischer Blick auf die Errichtung des kommunistischen Regimes und das Experiment mit dem Modell des neuen Sowjetmenschen im Vordergrund. Besonders im 20.Jahrhundert war die russische Wohnkultur vielen unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt, welche das kollektive Gedächtnis und die Textkultur geprägt haben. Als politisches und kulturelles Zentrum mit einer steigenden Einwohnerzahl diente Moskau zu jedem Zeitpunkt der Sowjetperiode als Abbild und Schauplatz unzähliger Werke der Kunst, Musik und Literatur. Veränderungen in der Lebenswelt der Menschen, welche in der Wohnkultur zwischen individueller Unabhängigkeit und einer kompletten Überwachung liegen, spiegeln sich im Text als Artefakt der materialen Kultur unmittelbar wieder.
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