Der Stille Ozean des Geistes - Joachim Nusch - E-Book

Der Stille Ozean des Geistes E-Book

Joachim Nusch

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Beschreibung

Ich freue mich, dass du dieses Buch entdeckt hast. Es knüpft an mein erstes Werk Meditationsprogramm Vital Self Meditatio" an. In Der Stille Ozean des Geistes tauchen wir in die faszinierende Welt der Mantrameditation ein. Diese uralte Praxis, die auf einfache Weise Körper, Geist und Seele in Einklang bringt, bietet dir eine kraftvolle Technik zur inneren Ruhe und spirituellen Entfaltung. Besonders die Methode der Vital Self Meditation, die auf dem System der Mantrameditation basiert, wird in diesem Buch umfassend erläutert. Du erhältst eine Einführung in die Grundlagen der Meditation, die dir im Alltag hilft, deinen Geist zu klären und dadurch Lebensqualität zu steigern. Auch wenn du bereits erste Erfahrungen gesammelt hast, wirst du hier wertvolle Tipps finden, die deine Praxis weiter vertiefen. Wichtig dabei: Es wird empfohlen, Mantras nur mit Begleitung eines erfahrenen Mentors zu verwenden, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Das Buch ist als unterstützendes Mentoringprogramm gestaltet, das dich durch deine Meditationspraxis begleitet und dich ermutigt, deine eigenen Erfahrungen zu reflektieren. Egal, ob du Anfänger bist oder schon tiefer in die Meditation eingetaucht bist, dieses Werk bietet dir eine klare Anleitung und viele praktische Hinweise, um deinen spirituellen Weg zu erweitern. Für weiterführende Informationen und Unterstützung stehen dir auch Videos, Podcasts und Webseiten zur Verfügung.

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Buchbeschreibung

Ich freue mich, dass du dieses Buch entdeckt hast. Es knüpft an mein erstes Werk "Meditationsprogramm Vital Self Meditation" an.

In „Der Stille Ozean des Geistes“ tauchen wir in die faszinierende Welt der Mantrameditation ein. Diese uralte Praxis, die auf einfache Weise Körper, Geist und Seele in Einklang bringt, bietet dir eine kraftvolle Technik zur inneren Ruhe und spirituellen Entfaltung. Besonders die Methode der Vital Self Meditation, die auf dem System der Mantrameditation basiert, wird in diesem Buch umfassend erläutert.

Du erhältst eine Einführung in die Grundlagen der Meditation, die dir im Alltag hilft, deinen Geist zu klären und dadurch Lebensqualität zu steigern. Auch wenn du bereits erste Erfahrungen gesammelt hast, wirst du hier wertvolle Tipps finden, die deine Praxis weiter vertiefen. Wichtig dabei: Es wird empfohlen, Mantras nur mit Begleitung eines erfahrenen Mentors zu verwenden, um ihre volle Wirkung zu entfalten.

Das Buch ist als unterstützendes Mentoringprogramm gestaltet, das dich durch deine Meditationspraxis begleitet und dich ermutigt, deine eigenen Erfahrungen zu reflektieren. Egal, ob du Anfänger bist oder schon tiefer in die Meditation eingetaucht bist, dieses Werk bietet dir eine klare Anleitung und viele praktische Hinweise, um deinen spirituellen Weg zu erweitern.

Für weiterführende Informationen und Unterstützung stehen dir auch Videos und Webseiten zur Verfügung.

Über den Autor

Joachim Nusch, geboren 1955, ist Meditationslehrer, Lifecoach, Astrologe, Autor und Jyotish-Shastri. Seit 1973 widmet er sein Leben der Erforschung und Lehre vedischer Weisheiten, wie Yoga, Ayurveda und Meditation. Er lebt mit seiner Frau in der Nähe von Köln, doch seine Reisen führen ihn weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Besonders seine fünf Jahre in Südamerika prägten ihn, wo er nicht nur die Vielfalt der Kulturen, dem Aufbau von Yoga-, und Meditationsschulen und auch soziale und Friedensprojekte unterstützte.

Joachim Nusch hat eine Methode weiterentwickelt, die er aus dem alten heiligen Varanasi mitgebracht hat, die alte vedische Weisheiten mit modernen Erkenntnissen verbindet. Die Vital Self Meditation. Diese Methode bringt innere Ruhe und Selbstreflexion in die hektische Welt von heute. In seinen Büchern und Vorträgen verknüpft er Neurobiologie, Psychologie und Quantenphysik mit spirituellen Prinzipien, um Menschen zu helfen, Stress abzubauen und ihr volles Potenzial zu entfalten.

Besonders hervorzuheben ist seine Muschelhorn-Kampagne, die weltweit Menschen zusammenbringt, um durch die heilenden Kräfte des Klangs Frieden und Harmonie zu fördern. Seine spirituelle Suche führte ihn in die entlegensten Ecken der Welt, wo er schamanistische, buddhistische und hinduistische Weisheiten erlernte, ohne dabei seine christlichen Wurzeln zu verlieren. Sein Ziel bleibt es, das universelle Licht Gottes, das er in allen Religionen und Kulturen erkannte, den Menschen nahezubringen – als Lehrer, Speaker und Meditationsmeister mit über 45.000 Stunden eigener Praxis.

Inhaltsverzeichnis

Namaste

Einführung in das Wesen der Mantrameditation

Mantren sind stille Worte

Die Tradition des „Mantra Diksha“

Wissenschaft und Erfahrungsevidenz

Akademische Prüfung und Relevanz

Praktische Anweisungen für die Meditationspraxis

Reflexionsfragen zur Meditationserfahrung

Korrekte und unkorrekte Meditation

Die Vernetzung der Neuronen nach der Meditation

Blasenmodell

Lernen durch synaptische Neuronen-Kopplung

Verfeinerung des Mantras

Subjektive und objektive Erfahrungen

Prozesse, die dafür verantwortlich sind, wie Geist und Körper funktionieren.

Phase/Kapitel 2 Reflexion 2

Reflexionsfragen zur Meditationserfahrung

Stresswirkung und seine Folgen

Resilienz, Stress und Stressbewältigung

Ein neuer Ansatz zur Stressbewältigung

Die Macht der Perspektive

Oxytocin: Ein Stresshormon mit sozialen Vorteilen

Das Gehirn für das Glück neu verdrahten

Was passiert im Gehirn während der Meditation?

Befreiung von emotionaler Toxizität

Wie man den vollen Nutzen aus der „Vital-Self-Meditation®“ zieht.

Workshops und Retreats für Vital-Self-Meditation®

Wie wird Stress abgebaut?

Ein Mantra für eine entspannte Reise zur Stille

Mentale Anregungen, Emotionen und Gedanken

Mantra & Gedanken

Das Mantra wird immer feiner – was für eine großartige Entwicklung!

Beachte die Ruhe am Ende der Meditation

Kein Mantra, kein Gedanke – Turiya

Phase/Kapitel 3 Reflexion 3

Reflexionsfragen zur Meditationserfahrung

Vier Punkte zu den bisherigen Schwerpunkten

Was sind die Attribute des fünften Bewusstseinszustandes?

Meditation und sozialer Frieden

Der Kshipta-Geist

Viveka Unterscheidungsvermögen

Merkmale der intuitiven Intelligenz

Meditation und die Aktivität in den Hirnzentren

Meditation im Magnetresonanz-Tomografen

Mit einem Lächeln zur Leichtigkeit

Wie sollte die Meditation korrekt beendet werden?

Bewusstseins- und Körperzustände

Turiya – ruhevolle Wachheit

Ich bin das

Welche Rolle haben die Lehrer:innen und Mentoren?

Vision der zukünftigen Aktivitäten

Abschlusswort

Danksagung an die weisen Lehrer

Namaste

Namaste, in Indien und Südostasien eine respektvolle Begrüßung, indem man die Handflächen zusammenlegt und die Füße der Person berührt, die begrüßt wird.

Wenn du verstehen möchtest, was dieser Gruß bedeutet, musst du zunächst meditieren. Erst durch tiefe Meditation erschließt sich die ganze Dimension von Namaste. Wer bist du, was bist du, wer verbeugt sich, vor wem verbeugt sich dein Ich oder dein Selbst. Wenn du verschmilzt mit dem Selbst, dann bist du eins mit allem. Der Zustand von Yoga. Einheit.

Von "pra" (vollständig) und "nam" (Anrede) abgeleitet, bedeutet "Pranam" eine tiefe Geste der Ehrerbietung. Um „Pranam“ auszuführen, lege die Handflächen zusammen über dein Herz und sage "Pranam". Dieser Gruß, bei dem die Hände in der Position des Gebets gehalten werden, drückt Ehrfurcht vor Gott oder jemandem aus, in dem sich das Göttliche manifestiert. Du kannst auch "Namaste" sagen.

Die Vereinigung der Hände symbolisiert die Begegnung zweier Seelen. Sich so zu verbeugen steht für Demut. Es bedeutet: "Ich verneige mich mit tiefem Respekt vor dem allliebenden, allmächtigen und allgegenwärtigen Gott in dir."

Das Verbeugen besteht darin, die Hände, mit zusammengepressten Handflächen, über das Herz zu legen und dann mit den Fingerspitzen die Stirn zu berühren, um die Hingabe an eine Person oder an Gott auszudrücken. Hände symbolisieren Aktivität, das Herz symbolisiert Liebe und der Kopf Weisheit. Eine Person, die sich vor einem Menschen oder Gott verbeugt, vermittelt durch diesen Akt der Ehrerbietung: "Meine Tätigkeit, meine Liebe und mein Verstand stehen zu deinen Diensten." (BG S.1088)

„Ich bin das Universum; Veda ist das Universum; und Brahm ist das Universum.“ Alles ist demnach eine Wirklichkeit, eine grenzenlose Realität ohne eine Zweite. „Ohne eine Sekunde“ fügen wir hinzu. Wenn wir nicht „ohne eine Sekunde“ sagen, dann bleibt „alles“ fehlerhaft. "Eins ohne ein Zweites" bedeutet, dass Gesamtheit nicht manifestes einschließt. Jegliche Manifestationen sind nicht da. Auch das „nicht“ ist nicht da.

Einer Überlieferung zufolge antwortete Mahatma Gandhi auf die Frage von Albert Einstein, was er denn mit dem Gruß Namaste ausdrücken wolle, Folgendes: "Ich ehre den Platz in dir, in dem das gesamte Universum wohnt. Ich ehre den Platz des Lichts, der Liebe, der Wahrheit, des Friedens und der Weisheit in dir. Ich ehre den Platz in dir, wo, wenn du dort bist und auch ich dort bin, wir beide eins sind."

„Immer wieder. Wir müssen lernen zu schweigen. Innerlich zu schweigen. Stille zu hören zu erfahren. Niemand kann das in wenigen Momenten, Minuten, Monaten. Es dauert unser Leben lang. Jetzt oder erst danach. Und doch ist es immer präsent. Sofort. Hier und jetzt.“

Buchbeschreibung

Willkommen in der faszinierenden Welt der Mantrameditation! Es freut mich, dass du den Weg zum Buch gefunden hast und dich für dieses Thema interessierst. Diese Kunst ist eine der ältesten und effektivsten Wege zur Förderung von Wellness, Spiritualität und mentaler Hygiene. Auch die Methode der „Vital-Self-Meditation®“ basiert auf dem System der Mantrameditation.

In diesem Buch werden Grundlagen vorgestellt, die im Einführungskurs der „Vital-Self-Meditation®“ einer tieferen und umfassenderen Betrachtung unterzogen werden. Es wird empfohlen, nicht ohne kompetente Begleitung mit Mantras zu experimentieren. Die besten Ergebnisse erzielst du nur in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Meditationsmentor oder einer in dieser Meditationsform ausgebildeten Person.

In einer Welt, die sich in einem rasanten Tempo verändert und oft von Stress geprägt ist, bietet die Mantrameditation eine Möglichkeit, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Sie ist eine simple, aber kraftvolle Technik, die von Menschen auf der ganzen Welt praktiziert wird.

Dieses Buch bietet eine umfassende und dennoch allgemeine Einführung in diese Kunst und deren praktische Aspekte der „Vital-Self-Meditation®“ für Anfänger und Fortgeschrittene. Allerdings findest du ebenso zahlreiche Hinweise, die für ähnliche Meditationsmethoden von Nutzen sind. Wir werden alle Aspekte dieser vielversprechenden Technik von Grund auf erläutern, von ihren historischen Wurzeln bis hin zu den modernen Anwendungen und Vorteilen. Zudem werden wir uns mit der „Vital-Self-Meditation®“ für Neugierige befassen, einer speziellen Form der Mantrameditation, die auf die Bedürfnisse von Menschen zugeschnitten ist, die sich für Spiritualität und mentaler Hygiene interessieren.

Das Buch ist als Mentoringprogramm aufgebaut, um die Analyse und Überprüfung der eigenen Erfahrungen unterstützend zu begleiten.

Für weiterführende Informationen zu diesem Programm stehen dir auf Anfrage unsere Einführungsvideos bzw. Webseiten zur Verfügung. Unabhängig davon, ob du Anfänger oder fortgeschrittener Praktizierender bist, bin ich überzeugt, dass du in diesem Werk zahlreiche wertvolle Informationen findest, die dir sowohl neue theoretische Hintergrundinformationen als auch eine Vertiefung und Verbesserung deiner Praxis ermöglichen.

Für wen ist dieses Buch geeignet?

Dieses Buch ist täglicher Begleiter auf dem Weg der Meditation und Selbstreflexion. Es dient nicht nur der Vertiefung deiner Praxis, sondern bietet dir zusätzlichen theoretischen Inhalt, der dir hilft, die Hintergründe besser zu verstehen. Die Struktur des Buches ermöglicht es, offene Fragen zu klären und praktische Hinweise für die richtige Anwendung zu erhalten. Egal, ob du am Anfang stehst oder bereits Erfahrungen gesammelt hast – du kannst immer wieder darauf zurückgreifen, um deine Meditationspraxis zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Es ist ein wertvolles Werkzeug zur Reflexion der inneren Prozesse und kontinuierlichen Verbesserung deiner Technik.

Dieses Buch richtet sich gleichfalls an alle, die im Wellnessbereich, der Spiritualität, mentaler Hygiene, Achtsamkeitsmeditation oder im Stressmanagement aktiv sind. Es erklärt die Prinzipien und die korrekte Anwendung einer Mantrameditation am Beispiel der Methode der „Vital-Self-Meditation®“. Das Buch ist geeignet für Menschen, die auf der Suche nach mehr innerer Ruhe, Gelassenheit und spiritueller Entwicklung sind oder eine natürliche Meditationsmethode für den Alltag suchen und mehr über deren richtige Nutzung wissen möchten.

Des Weiteren spricht das Buch die Nische der Mantrameditation an, die sich für die Anwendung von Mantren zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Förderung der Selbstheilung interessieren. Die Zielgruppe umfasst Menschen, die ihre spirituelle Seite entdecken und kennenlernen wollen. Insbesondere jene, die bereits mit dem Programm der „Vital-Self-Meditation®“ vertraut sind und in diese Technik eingeführt wurden. Ebenso für Lehrer und Lehrerinnen, die in der Ausbildung zu diesem Programm sind. Diese Leserinnen und Leser sind gegenüber neuen Methoden aufgeschlossen, die ihnen eine Steigerung ihrer Lebensqualität und eine Entfaltung ihres Potenzials ermöglichen.

Wie ist das Buch zu handhaben/ seine Lesart und Struktur?

Dieses Buch verfolgt das Ziel, eine umfassende Einführung in die Theorie und Praxis zu vermitteln. Es befähigt die Leserschaft, die Bedeutung von Mantren zu verstehen und deren praktische Anwendung zu erlernen oder zu üben. Darüber hinaus werden Grundlagen ihrer Wirkung auf Körper und Geist erläutert. Das Werk bietet nicht nur eine theoretische Anleitung zur Durchführung der Mantrameditation in einzelnen Schritten, sondern stellt zusätzlich zahlreiche Tipps zur Verfügung, die dazu dienen, die eigenen Fähigkeiten zu optimieren und das Wissen zu vertiefen. Eine vorab persönliche Einweisung durch einen erfahrenen Lehrer oder einer Lehrerin wird dringend empfohlen. Entsprechende Adressen findest zu im Anhang.

Die Konzeption des Buches ist so angelegt, dass sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene von den Inhalten profitieren.

Die vorliegende Abhandlung ist in drei Phasen bzw. Kapitel unterteilt, die durch theoretische Erläuterungen voneinander getrennt sind und sich an den Verstand richten.

Jedes Kapitel entspricht jeweils einem „Reflexionstag“ und baut auf den Erfahrungen und Inhalten des vorherigen Tages auf. Die Erlebnisse, die aus der täglich steigenden Anzahl an Meditationserfahrung resultieren, werden auf diesem Weg in die Reflexion miteinbezogen und mittels Fragen beleuchtet. Notiere die eigenen Antworten und vergleiche sie mit den exemplarischen Beispielen in dem jeweiligen Kapitel bzw. mit den persönlichen Angaben vom Vortag. Im Anschluss an Reflexionsfragen gebe ich Tipps und Anregungen für eine gelingende Meditation. Damit du diese mühelos verinnerlichst, werden diese in jedem Kapitel wiederholt. Nach den Tipps folgt theoretisches Wissen zu unterschiedlichen Themen, um deine Erfahrungen intelektuell zu untermauern.

Parallel zu diesem Buch ist ein zugehöriges Tagebuch erschienen, in dem du strukturiert persönliche Notizen aufschreiben kannst. Ein wunderschönes Workbook, um die täglichen Erfahrungsreflexionen festzuhalten. Für individuelle Rückfrage oder Konsultationen findest du im Anhang Adressen und Kontaktmöglichkeiten. Viel Spaß auf deiner Reise in die Selbstreflexion.

Einführung in das Wesen der Mantrameditation

Bevor wir uns den praktischen Erfahrungen widmen, werden an dieser Stelle die theoretischen Grundlagen und Hintergrundinformationen zu Mantren und der Mantrameditation beschrieben.

In der Stille des eigenen Geistes liegt eine verborgene Kraft, die auf den Klang der Schöpfung selbst antwortet. Diese wird durch Mantren erweckt – heilige Silben, die seit Jahrtausenden in spirituellen Traditionen verwendet werden, um den Menschen mit dem Göttlichen, dem Kosmos und dem inneren Selbst zu verbinden. Doch was ist ein Mantra? Wie wirkt es auf das Bewusstsein, den Körper und die Seele? Und welche tiefere Wissenschaft verbirgt sich hinter diesen uralten Formeln?

Diese Informationen führen dich auf eine Reise, die das Wesen und die Struktur von Mantren theoretisch beleuchtet. Es gibt Einblicke in die Mantrawissenschaft, die auf der Idee basiert, dass Klang nicht nur ein physisches Phänomen ist, sondern eine spirituelle Schwingung, die das Potenzial hat, die Realitäten des Lebens zu transformieren. Welche Geheimnisse offenbaren sich, wenn wir den richtigen Klang in den Raum unseres inneren Bewusstseins setzen?

Shabda-Brahman – Die Welt ist Klang

Dieser Begriff, der aus der vedischen Philosophie stammt, setzt sich mit der metaphysischen Dimension von Klang und Wort auseinander. Es stellt sich die Frage, inwiefern ein Ton selbst als göttlich zu bezeichnen ist. Hast Du Dich schon mal gefragt, wie Worte eine Verbindung zwischen der materiellen und der spirituellen Welt herstellen? Ich erörtere gerne die Bedeutung von „Shabda-Brahman“, seine philosophischen Wurzeln und wie relevant es in unserer Lebenswelt ist.

„Shabda-Brahman“ setzt sich zusammen aus: „Shabda“ bedeutet „Klang“ bzw. „Wort“ und „Brahman“ bezieht sich auf das höchste, absolute Bewusstsein bzw. das Göttliche. Die beiden Begriffe zusammengenommen ergeben somit die Bedeutung „das Göttliche als Klang“ oder „der göttliche Klang“.

Die vedische Tradition vermittelt mit diesem Begriff die Vorstellung, dass aus „göttlichem Klang“ Schwingungen entstehen, die die Quelle aller Existenz sind. Im Sanskrit hat das Wort „Klang“ vielfache Bedeutungen, die je nach Kontext und spezifischer Vokabel, Verwendung finden. Die häufigsten Ausdrücke für Klang sind:

„Śabda

Dies ist dar allgemeinste Bezeichnung und bedeutet „Wort“ oder „Ton“. In der Philosophie des Vedanta und der indischen Ästhetik bezieht sich „Śabda“ auf den Klang als Träger von Bedeutung, insbesondere in Bezug auf Sprache und Mantren.

„Nāda

Bezeichnet einen innerlichen Ton. In der yogischen und tantrischen Tradition wird es als subtiler Klang beschrieben, der im Inneren wahrgenommen wird und den Weg zur Erleuchtung führt. Nāda Yoga ist eine Praxis, die sich auf die meditative Erfahrung des Klanges konzentriert.

„Dhvani

Bedeutet ebenfalls Klang, wird aber eher im Kontext von Schwingungen bzw. Resonanz verwendet. In der Poetik bezieht sich Dhvani auf die implizite Bedeutung oder Suggestion, die durch Worte bzw. Ton transportiert wird.

„Svara

Bezieht sich spezifisch auf Noten in einem musikalischen Kontext und wird verwendet, um die sieben Grundtöne der indischen klassischen Musik zu bezeichnen.

Jeder dieser Begriffe hat seine eigene Bedeutungsebene, die im Rahmen von Philosophie, Musik, Yoga und Spiritualität Sinn gibt. In der vedantischen Geisteshaltung wird „Shabda-Brahman“ als die Macht des Wortes betrachtet, welche die Struktur des Universums determiniert. Es geht dabei nicht nur um den physischen Klang, sondern um den transzendenten, der über das hörbare Spektrum hinausgeht und in die Sphäre des Göttlichen reicht. Der Gedanke, dass das Universum durch ein Urwort erschaffen wurde, findet sich in zahlreichen spirituellen Traditionen, darunter auch im Christentum („Am Anfang war das Wort …“).

In den Veden, den ältesten heiligen Schriften Indiens, ist „Shabda-Brahman“ die höchste Manifestation des Göttlichen. Es wird die Auffassung vertreten, dass das Universum aus dem primären Klang „Om“ oder „Aum“ entstanden ist. Dieser stellt nicht nur den Ursprung, sondern gleichfalls die Essenz des Kosmos dar. Die „Mandukya Upanishad“, eine der bedeutendsten Werke indischer Philosophie, besagt, dass „Om“ das gesamte Spektrum der Existenz umfasst, einschließlich des Wachbewusstseins, des Traumzustandes und des tiefen traumlosen Schlafes. Darüber hinaus ist „Om“ der Ausdruck des unmanifesten Zustandes von Brahman selbst.

Die Vorstellung von „Shabda-Brahman“ als eine kraftvolle Metapher im spirituellen Leben verdient philosophische Reflexion. Worte besitzen beachtliche Macht und Bedeutung, die über ihre physische Ausprägung hinausreichen. In diesem Sinne ist Sprache nicht nur ein Werkzeug der Kommunikation, sondern ebenso ein Medium der spirituellen Transformation. In diesem Sinnzusammenhang sei auf die Aussage von Swami Vivekananda verwiesen, der einmal sagte: „Der Mensch wird durch seine Überzeugungen geformt; wie er glaubt, so wird er.“ Dies impliziert die These, dass Worte, die wir verwenden, unsere Realität formen.

Moderne wissenschaftliche Entdeckungen über die Schwingungsnatur des Universums und die Rolle von Frequenzen und Resonanzen weisen Parallelen zur Idee des „Shabda-Brahman“ auf. Die Quantenphysik legt nahe, dass Materie im Wesentlichen eine Form von Energie ist, die in ausgewählten Frequenzen schwingt. Diese Sichtweise korrespondiert mit der in den Veden vertretenen Auffassung, dass der Klang den Ursprung der materiellen Welt bildet.

In der Praxis lässt sich das Konzept des „Shabda-Brahman“ insbesondere in der „Vital-Self-Meditation“ anwenden, wobei das Singen von Mantren eine besondere Bedeutung einnimmt. Das Mantra „Om“ fungiert nicht nur als Fokuspunkt, sondern ist unmittelbarer Ausdruck des Göttlichen, der durch den Rezitierenden wahrgenommen und erfahren wird. Die wiederholte Rezitation eines Mantras führt nicht nur zu einer Beruhigung des Geistes und der Gedanken, sondern zusätzlich zu einer Harmonisierung der Körperfrequenzen.

„Shabda-Brahman“ verweist darauf, dass das Wort nicht nur kommunikative Funktionen erfüllt, sondern gleichfalls einen spirituellen Schlüssel darstellt. Er liefert Zugang zu tiefen Ebenen der Existenz und des Bewusstseins. In einer Zeit, in der Worte meist flüchtig und oberflächlich verwendet werden, lädt dieses Konzept ein, ihre tiefere Bedeutung und Macht zu erkennen. Wie können wir in unserer Alltäglichkeit bewusster mit Worten umgehen? Eine Möglichkeit wäre, sich auf die Weisheit des „Shabda-Brahman“ zu besinnen, um die göttliche Essenz in allem zu erkennen was wir sagen und hören. Dadurch könnten wir unser Leben und das der anderen positiv beeinflussen. In diesem Buch werden wir diese Philosophie betrachten und für die Anwendung mit der Methode der „Vital-Self-Meditation“ erläutern.

Ursprung der Mantras

"Mantra" stammt aus dem Sanskrit und beschreibt einen Klang, ein Wort bzw. eine Phrase. Es setzt sich aus den beiden Begriffen "manas", was "Geist" heißt und "trayate", was "schützen" oder "befreien von" bedeutet, zusammen.

Die ältesten Mantren wurden im vedischen Sanskrit in Indien verfasst und sind mindestens 3.000 Jahre alt. Doch in den Texten des Rigveda sind noch viel ältere zu lesen. Die genaue Entstehungszeit bleibt im Dunkeln und bietet daher Raum für zahlreiche Spekulationen. Basierend auf astronomische Hinweise im Rigveda, datieren sie diese Texte zwischen 6.000 und 12.000 v. Chr.

Dieses Werk beginnt bereits mit einem kraftvollen Mantra: Agni Sukta. Es eröffnet die reiche Tradition und spirituelle Tiefe, die Mantren seit Tausenden von Jahren in sich tragen.

Om Agnim-Iille Purohitam Yajnyasya

Devam-Rtvijam|Hotaaram Ratna-Dhaatamam ||

Übersetzung: „Om, ich verehre Agni, den Priester, den göttlichen Opferleiter, den weisen Vermittler (des Yajna), der die Gaben zu den Göttern bringt und der Träger unermesslicher Schätze ist.“

In diesem Mantra wird Agni als derjenige beschrieben, der die Rituale leitet, die Verbindung zwischen den Menschen und den Göttern herstellt und Wohlstand mit spiritueller Erkenntnis verleiht. Allerdings findet eine derartige Anwendung von Mantren im Rahmen der Meditation keine Berücksichtigung.

Ein Mantra, wie es in der „Vital-Self-Meditation®“ (im Folgenden kurz „VSM“ genannt) verwendet wird, ist eine Art Schlüssel, der einen tiefgreifenden Prozess in Gang setzt. Dieser leitet deine mentale Aufmerksamkeit auf eine Ebene unendlicher Stille. Dadurch gelangt man in einen erweiterten Bewusstseinszustand, der als „Turiya“ bekannt ist. In diesem Zustand beruhigen sich die Gedanken, die man „Vrittis“ oder Gedankenwellen nennt. Was genau dieser „Turiya-Zustand“ ist, werde ich in Kapitel 4 näher erläutern? Diese Ebene ist so unglaublich, dass sie über das Wachen, Träumen und den traumlosen Schlaf hinausgeht und die Grenzen der Sinne überschreitet.

Aber was bedeutet das Mantra in der Meditation? In dieser Praxis geben wir dem Klang keine spezielle Bedeutung. Es ist nicht wichtig, ihn verstandesmäßig zu erfassen. Er ist ein Werkzeug, das den bewussten Geist systematisch zum Ursprung der Gedanken führt. Indem du das Mantra immer wieder leicht rezitierst, erreichst du einen Punkt, an dem sich die Gedankenwellen beruhigen. Und wie genau erreicht dies der Geist? Der Weg zu dieser beruhigten und wachen Präsenz besteht darin, dass du von groben, angeregten mentalen Zuständen allmählich zu subtileren Schichten der physischen Erfahrungsebene übergehst. Das Ziel der VSM ist es, genau diese zu erreichen. Bis dein Geist im Grundzustand, der ruhigen Wachheit anlangt. In diesem Zustand des reinen Seins erfährst du eine absolute und ewige Existenz.

Interessanterweise ist dieser Prozess nicht nur auf das Hören beschränkt. Geschieht dies ebenso mit anderen Sinnen? Ja, tatsächlich! Betrachten wir zum Beispiel die visuelle Wahrnehmung. Du kannst immer subtilere Formen schauen, bis deine Augen einen Punkt erreichen, an dem sie nichts mehr grobstofflich sehen, jenseits eines bestimmten Feinheitsgrades. Dies zeigt, wie du mit jedem Sinn den Übergang von groben zu subtileren Ebenen der Erfahrung vollziehen kannst, bis du letztlich die wahre Stille und Klarheit deines Geistes erreichst. Wenn wir die Augenlider schließen und uns erinnern, wie der Gegenstand aussieht, den wir gerade nicht sehen können, haben wir eine mentale Vorstellung davon.

Wenn es einen Weg gäbe, diese feineren Schichten des inneren Bildes zu überschreiten, so würden wir die Quelle jeglicher Wahrnehmungen erfahren. Nennen wir es unveränderliche Existenz oder das Sein.

Stell dir eine Zwiebel mit ihren vielen Schichten vor. Im Vedanta wird sie häufig zur Analogie verwendet, um die Ebenen des menschlichen Bewusstseins zu veranschaulichen. Diese Vorstellung hilft, das Konzept des Selbst (Atman) und der Unwissenheit (Avidya) zu begreifen. Jede Zwiebelschicht repräsentiert eine Ebene. Die äußerste entspricht dem Grobstofflichen wie dem physischen Körper. Schale für Schale werden die feineren inneren Ebenen freigelegt. Über Ego, Geist und Intellekt hinaus. Ist jede Hülse geschält, was bleibt übrig? Was bedeutet das? Es verdeutlicht, dass die wahre Natur, nicht ausschließlich in den äußeren Schichten liegt.

Was hat das mit dem Selbst zu tun? Die Analogie zeigt, dass Atman (das wahre selbst) jenseits all dieser Schichten liegt. Es ist unberührt von den Veränderungen dieser vielschichtigen Hüllen. Im täglichen Leben neigen wir dazu, uns mit dem Äußeren zu identifizieren, dem Körper, Geist und den Emotionen. Doch Vedanta lehrt, das Atman nicht mit diesen vergänglichen Aspekten verwechselt werden darf.

Aber wie gelingt diese Erkenntnis? Das Atman ist das unveränderliche, ewige Bewusstsein, das alles durchdringt und darüber hinausgeht. In tiefer Meditation schälst du gewissermaßen diese Schichten ab. Du lässt die groben Gedanken, die dich im Alltag beschäftigen, los und tauchst tiefer ein in die subtileren Ebenen des Bewusstseins. Bis zum Kern dem wahren Selbst.

Diese Erkenntnis ist zentral in der vedantischen Philosophie. Sie hilft, die Illusionen (Maya), die dich im Alltag gefangen halten, zu durchdringen und zur Selbsterkenntnis zu gelangen. Diese Klarheit trägt dich durch alle Veränderungen und Herausforderungen des Lebens.

Die Konzentration auf die Wahrnehmung eines Gedankens verhindert die Erfassung der subtileren Stadien des Denkens. Das Denken verbleibt somit stets auf der Ebene der Aktivität. Der Schlüssel liegt in der Überwindung dieser mentalen Emsigkeit durch die Nutzung der natürlichen Tendenzen des Geistes, mehr Freude und Unbegrenztheit zu erfahren. Dabei hilft das Mantra. Du gelangst an einen Punkt des stillen und unberührten Seins. In diesem Zustand kommen Gedanken und Emotionen vollständig zur Ruhe. Dies wird in den „Yogasutras“ von „Patanjali“ mit „Nirodha“ beschrieben, was das „Zur-Ruhe-Bringen der Gedanken“ im Geist bedeutet.

Das Denken selbst ist eine subtile Form der Sprache. Wenn du sprichst, sind deine Worte hörbar und präsent. Doch sobald du aufhörst zu sprechen, verschwinden sie aus der Wahrnehmung. Dies verdeutlicht, dass Gedanken eine subtile Form des Schalls darstellen.

Wie läuft dieser Denkprozess eigentlich genau ab? Er startet direkt an der Quelle, also in der feinsten Schicht des geistigen Prozesses. Mit der Zeit vergrößert sich der Gedanke, ähnlich einer aufsteigenden Luftblase, die im Laufe ihrer Reise größer wird. Sie entwickelt sich und wird, je näher die Oberfläche erreicht wird, zunehmend klarer und greifbarer. Schließlich wird er im Wachzustand real und sichtbar.

Wie beeinflusst das mein Bewusstsein? Wenn du die Technik der Vital-Self-Meditation® (VSM) anwendest, beginnst du, diese Gedankenwellen wahrzunehmen. Das Mantra ist ebenfalls ein Gedanke. Die Intensität der gedanklichen Aktivität nimmt allmählich ab. Im Verlauf der Meditation wird das Mantra zunehmend subtiler, bis es schließlich nicht mehr bewusst wahrgenommen wird. Durch diesen Vorgang gelangst du tiefer in den Zustand des Nirodha, wo der Geist in seiner ursprünglichen Klarheit zur Ruhe kommt. Die Reise von den groben zu den subtilsten Gedanken zeigt, wie du unveränderliche Stille und unberührtes Bewusstsein, jenseits aller oberflächlichen Emotionen erreichst.

Diese Ebene des Bewusstseins, auf der wir normalerweise denken, ist die, auf der wir bewusst analysieren, kalkulieren, Meinungen abwägen, Gedankenspiele durchgehen, philosophieren, grübeln bzw. Tagträumen. Hier untermauern wir Theorien, widerlegen sie oder versuchen, sie weiterzudenken. Doch was liegt darunter? Es gibt weitere, verschleierte, aber dennoch aktive Geistesebenen.

Was ist mit anderen Ebenen gemeint? Die Ebenen des Denkens, die wir nicht aktiv wahrnehmen, sind wie die Hintergrundprozesse eines Computers. Obwohl wir sie nicht kontrollieren oder steuern, arbeiten sie unablässig und beeinflussen das Verhalten, Entscheidungen und Handlungen. Wie bei einem Betriebssystem, das im Hintergrund unzählige Prozesse steuert, laufen in unserem Geist Gedanken und mentale Muster ab, die tief im Unterbewusstsein verankert sind. Wie funktionieren diese unsichtbaren Programme, und welchen Einfluss haben sie auf unser tägliches Leben und Wahrnehmung der Umwelt?

Stell dir den Geist ist wie einen hochkomplexen Computer, der auf etlichen Plattformen gleichzeitig arbeitet, vor. Auf der obersten Ebene erlebst du, was du in diesem Moment denkst, fühlst und wahrnimmst. Darunter liegen automatisierte Schichten von Denkprozessen, die still und unsichtbar im Hintergrund ablaufen. Ähnlich einem Betriebssystem, das Ressourcen verwaltet und die Grundlagen für alle sichtbaren Funktionalitäten liefert. Diese Prozesse steuern unbewusst unsere Gewohnheiten, automatisierten Reaktionen und tiefen Überzeugungen.

Wie oft hast du bemerkt, dass du automatisch auf bestimmte Reize reagierst, ohne bewusst darüber nachzudenken? Diese Reaktionen kommen aus tieferliegenden Ebenen, ähnlich wie ein Algorithmus, der unbewusst abläuft. Das, was wir denken, ist das, was wir werden. Doch was verrichten den Gedanken, die wir nicht bewusst formen? Auch sie tragen zu unserem Schicksal bei und prägen die Grundlagen des eigenen Lebensweges.

Die moderne Neurowissenschaft bekräftigt diese Idee. Viele Entscheidungen werden durch Prozesse im limbischen System oder im Reptiliengehirn beeinflusst, weit bevor unser Bewusstsein die Möglichkeit hat, einzugreifen. Der Neurowissenschaftler Benjamin Libet entdeckte, dass das Gehirn bereits Sekundenbruchteile vor einer bewussten Wahrnehmung aktiv wird. Dies deutet darauf hin, dass das, was wir mit „bewusster Entscheidung“ bezeichnen, längst im Unterbewusstsein vorbereitet wurde.

In der spirituellen Praxis geht es darum, Zugang zu den tieferen Ebenen zu finden. Meditation bringt uns in einen Zustand, in dem wir den „Hintergrundbetrieb“ überschreiten, transzendieren können. Hier beginnt die Reise in die Stille, in der die tieferen Programme des Geistes allmählich ins Bewusstsein treten und transformiert werden können. Viele Yogameister betonten die Bedeutung der Selbsterkenntnis – die Fähigkeit, den Beobachter im Inneren zu finden, der diese tiefen Prozesse durchschaut.

Ein Praxisbeispiel: Wenn jemand regelmäßig meditiert, fängt er an, Muster zu erkennen, die früher ausschließlich im Hintergrund abliefen. Vielleicht entdeckt er alte Glaubenssätze oder Verhaltensweisen, die automatisiert waren, wie bei einem Computeralgorithmus. Indem er sie ins Bewusstsein bringt, kann er sie verändern und dadurch bewusster und freier handeln. Das Schöne daran ist, dass sich diese Muster durch diese Art von Meditation ganz natürlich auflösen.