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"Buch Meditation, muss das sein?" Vital Self Meditation Die Essenz des Dhya na Yoga - Der Yogaweg der Meditation – Bhavatit Dhyana Von Joachim Nusch Ich beschreibe in diesem Buch die Auseinandersetzung zwischen einer säkularen Denkweise und einer spirituellen, so weit es geht, streng unreligiös. Ich stelle integrative Ansätze zwischen Physik, Psychologie, Gehirnforschung, Religion und Philosophie vor, um eine neue Weltanschauung zu skizieren, in der Bewusstsein eine grundlegende Eigenschaft der Schöpfung ist. Vielleicht kann ich aufzuzeigen, dass alle Zutaten für dieses Denkmodell vorhanden sind. Das Wissen ist da, auch wenn wir noch nicht alles erkennen können. Es bleibt nur, die Teile zusammenzusetzen, und das neue Bild der Realität entsteht. Ich stelle tiefgehende wissenschaftliche Kenntnisse im Lichte meiner eigenen Meditationserfahrungen vor und erreiche ein Universum, das dem von vielen Mystikern beschriebene ähnlich ist - einem, in dem die Innen- und Außenwelt nicht mehr miteinander in Konflikt stehen. Ich zeige, dass die Brücke zwischen uns allen Licht und Liebe ist. "Da gibt es eine Stimme, die keine Worte benutzt - höre ihr zu." "Wo war Atman zu finden? Wo wohnte er? Wo schlug sein ewiges Herz. Wo anders, als im eigenen Ich. Im Innersten. Im Unzerstörbaren. Das ein jeder in sich trug. Aber wo? Wo war dies Ich? Dies Innerste, dies Letzte? Es war nicht Fleisch und Bein. Nicht Denken noch Bewusstsein, so lehrten es die Weisesten. Wo also war es? Dorthin zu dringen, zum Ich, zu mir zum Atma. Gab es einen anderen Weg der sich lohnte?" Siddharta, Hermann Hesse
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Vital Self Meditation. Bhavatit Dhyan. - Der Yoga-Weg der Meditation
von
Selbstverlag
1. Edition, 2024
© 2024 All rights reserved.
Selbstverlag
Impressum:
Am Fließ 21
501281 Bedburg
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung und Dankesworte5
2. Würdigung9
3. Vorwort11
3.1 Wie kam ich zur Meditation?11
Die spirituellen Aspekte von Jyotish:18
4. Braucht es ein weiteres Buch zum Thema Meditation?24
4.1 Das tägliche Durcheinander des Lebens30
Dharma und das Kind des Dämons44
5. „Die Reise des Erkennens: Auf der Suche nach Wissen“49
5.1 Wie alles in Varanasi begann50
5.2 Wer wir sind und unsere Verantwortung55
5.3 Unsere Leitsätze60
5.4 „Das gemeinsame Graben von zwei Seiten her“63
5.5 Pressemitteilung der Bundesregierung66
5.6 Gibt es ein Ende des Wissens? Vedanta68
5.7 Vom Wissen zur Weisheit73
Die fünf Weisen76
5.8 Die Erkundung des inneren und äußeren Kosmos: Eine Reise der Entdeckung78
5.9 Namaste: Die spirituelle Bedeutung und Praxis hinter dem Gruß98
5.10 Ekam Sat Vipra Bahudha Vadanti.103
6. Die Verschmelzung von Geist, Bewusstsein, Selbst und Seele105
6.1 Wie können wir das Modell des Geistes, des Bewusstseins verstehen?105
6.2 Die Reise zur inneren Transformation107
6.3 Was bedeutet Monkey-Mind?111
6.4 Was bedeutet der Wechsel von Ebenen der Erfahrung?115
6.5 Wie können wir unserer selektiven Wahrnehmung entkommen?120
7. „Die epische Reise124
7.1 Ein Vorreiter der philosophischen Geschichte133
7.2 Die Ernennung eines Shankaracharyas141
7.3 Die Evolution der Meditation im Zeitalter von Yoga und Achtsamkeit142
7.4 Botschafter beim Weltparlament der Religionen151
7.5 Auszüge aus Vivekanandas Statements158
Der kleine Frosch im Brunnen161
7.6 Vivekananda: Inspirierende Gedanken und zeitlose Weisheit175
8. Selbstreflexion im digitalen Zeitalter: Die Magie der Meditation kennenlernen179
8.1 Wie sieht der moderne Pfad des Yoga aus?183
8.2 Die Kunst von Dhyana, Meditation189
8.3 Was ist Hatha Yoga?198
8.4 Entdecke die Essenz von Ashtanga-Yoga199
8.5 Raja Yoga: Der königliche Weg202
8.6 Samadhi: Die Verschmelzung204
9. Die Reise durch die Bewusstseinswelten211
9.1 Was ist die Bedeutung von Jagrat Wissen?211
9.2 Swapna-Bewusstsein.212
9.3 Susupti-Bewusstsein im Yoga214
9.4 Der Turiya Bewusstsein216
9.5 Pithara. Das Verdauen der inneren Eindrücke.225
9.6 Bewusstseinswandel – Der Aufruf zur inneren Transformation245
9.7 Das bist du - Tat tvam asi255
Zwei Vögel im Baum255
9.8 Das Universum: Von der Materie zum Chaos und zurück257
Die Geschichte der kleinen Welle!277
9.9 Ritam Bhara Pragya.285
Der Moschus Hirsch288
10. „Brainy Bliss: Wie Meditation das Gehirn upgradet –290
10.1 Wie unser Gehirn wählt, welche Erinnerungen es behält.293
10.2 „Das Sein in der Wissenschaft:296
10.3 Klarer Verstand trifft auf Gehirnforschung298
10.4 Die Neurobiologie des Bewusstseins.308
10.5 Was uns ein Bild unseres Gehirns über Meditation verrät311
10.6 Die verborgenen Fäden des Konflikts: Eine tiefe Analyse der biologischen Ursachen von Kriegen318
10.7 Die Rolle der Meditation und Spiritualität319
10.8 Viveka – das scharfe Messer der Unterscheidungskraft322
10.9 Meditation und Serotonin: Eine Glückliche Verbindung330
Die Saat des Banyanbaums334
10.10 Meditation & Parkinson337
10.11 Meditation verändert unsere DNA und das Gehirn342
Gleichnis vom Tiger und Weinrebe345
345
10.12 Die geheimen Superkräfte der Meditation348
10.13 Sensible Zellen352
11. Unglaubliche Synergien357
11.1 Das Yoga-Sutra 2.35359
11.2 Kommunikationskunst362
12. Nada Brahma364
12.1 Modern und mit einem Augenzwinkern370
12.2 Welchen Zauber wirkt durch Mantra-Meditation?372
12.3 Dharana373
12.4 Mantra: Was ist das Ding mit den Klang-Wörtern?374
12.5 Das Gayatri-Mantra387
12.6 Mantra-Wissen392
Götter und die Weisheit des Universums?398
Die Geschichte von Shevetaktu im Gespräch mit seinem Vater399
399
13. „Die Welt ist Klang: In der Melodie des Lebens tanzen!“405
13.1 „Abenteuer im Multiversum416
13.2 Die Illusion der Materie: Wenn die Welt nur aus Pixels besteht!419
13.3 Selbst der Osterhase wäre beeindruckt419
13.4 „Vasana: Dein Inneres Samenbank- wie Du handelst, ohne aufzupassen!“424
Die Geschichte der 4 Kumaras und Sanaka425
13.5429
13.6 „Der Ursprung des Klangs: Wenn das Universum zu rocken beginnt!“429
13.7 Was bedeutet NADA?431
13.8 Was bedeutet Shabda?433
Ein Hochzeitselefant in Indien436
13.9 Nada Brahma – wenn der Klang eine Pause macht442
13.10 Mantra im Prozess der Meditation444
13.11 „Mantra 101449
13.12 Träumen, Realität und eine Prise Utopie450
14. „Kopfstand oder Schwebeflug?457
14.1 Dhyana ist anstrengungslos459
14.2 Meditationsformen (Vipassana bis Zen)464
14.3 Das MBSR – Programm475
14.4 Transzendentale Meditation476
14.5 NLP Neuro linguistisches Programmieren477
14.6 Wie Achtsamkeit Angst vor Entspannung auslöst!480
14.7 Zwischen Klimawandel und Meditation489
14.8 Die transformative Kraft der Meditation auf das soziales Miteinander511
15. Stressfrei durchs Leben516
15.1 Stress: Der Meister der Verkleidung519
15.2 Der Körper im Chaos-Modus522
15.3 Eustress erwischt Distress auf frischer Tat!524
15.4 Wenn der Stress nicht nachlässt527
15.5 Die lustige Landkarte528
15.6 Stressception532
Neugierige Frösche532
15.7 Das Büroleben ist ein Mörder536
15.8 Stress macht krank542
16. Meditation: Eine wissenschaftlich bewiesene Ausrede547
16.1 Antidepressiva: Die kleinen Pillen548
Eine Geschichte über Achtsamkeit und das Leben im Hier und Jetzt.553
16.2 Psychische Erkrankungen mal anders betrachtet!555
16.3 Die Herz-Kreislauf-Showdown: Wenn dein Herz meditiert und nicht überspringt!562
16.4 Dhyan und die Kunst der Zirbel-Dhyan-sation569
16.5 Meditation und Anti-Aging: Neue Hoffnung durch die Erforschung des Gehirnalterns579
16.6 Dhyan und Zoomen582
16.7 Die gefährliche Innenwelt-Odyssee583
Der Samenverkäufer588
16.8 Advaita, ein wegloser Weg596
16.9 Wenn der Koffer größer ist als der Horizont605
Die Geschichte von den zwei Steinen609
16.10 Entspannung für Couch-Potatoes610
16.11 Zweimal täglich meditieren613
Die rosarote Brille616
16.12 Die Stufen der Meditationserfahrung617
16.13 Dhyan und the Art of Mind-Whispering626
16.14 Die abgefahrenen Anekdoten aus der Meditationszone627
16.15 „Dhyan oder Zzz636
16.16 Chillen im 21. Jahrhundert637
17. Der Grand Finale-Fizz651
17.1 VSM-Meditation richtig verstanden651
17.2 Meditation in Kriegszeiten657
17.3 Seins Erlebnis und Praxis666
17.4 Der Meditationsmarkt667
18. Die Duftfrage in der Meditation671
18.1 Räucherwerk671
19. Der Schlusstanz der Weisheit.681
19.1 Apelle - meine abschließende Empfehlung683
20. Über Joachim Nusch687
21. Glossar699
Vital Self Meditation
Die Essenz des Dhyana Yoga - Der Yogaweg der Meditation – Bhavatit Dhyana
Ich beschreibe in diesem Buch die Auseinandersetzung zwischen einer säkularen Denkweise und einer spirituellen, so weit es geht, streng unreligiös. Ich stelle integrative Ansätze zwischen Physik, Psychologie, Gehirnforschung, Religion und
Philosophie vor, um eine neue Weltanschauung zu skizieren, in der Bewusstsein eine grundlegende Eigenschaft der Schöpfung ist. Vielleicht kann ich aufzuzeigen, dass
alle Zutaten für dieses Denkmodell vorhanden sind. Das Wissen ist da, auch wenn wir noch nicht alles erkennen können. Es bleibt nur, die Teile zusammenzusetzen,
und das neue Bild der Realität entsteht. Ich stelle tiefgehende wissenschaftliche
Kenntnisse im Lichte meiner eigenen Meditationserfahrungen vor und erreiche ein Universum, das dem von vielen Mystikern beschriebene ähnlich ist - einem, in dem die Innen- und Außenwelt nicht mehr miteinander in Konflikt stehen. Ich zeige, dass die Brücke zwischen uns allen Licht undLiebe ist.
Ich beschreibe in diesem Buch die Auseinandersetzung zwischen einer säkularen Denkweise und einer spirituellen, so weit es geht, streng unreligiös. Ich stelle integrative Ansätze zwischen Physik, Psychologie, Gehirnforschung, Religion und Philosophie vor, um eine neue Weltanschauung zu skizieren, in der Bewusstsein eine grundlegende Eigenschaft der Schöpfung ist. Vielleicht kann ich aufzuzeigen, dass alle Zutaten für dieses Denkmodell vorhanden sind. Das Wissen ist da, auch wenn wir noch nicht alles erkennen können. Es bleibt nur, die Teile zusammenzusetzen, und das neue Bild der Realität entsteht. Ich stelle tiefgehende wissenschaftliche Kenntnisse im Lichte meiner eigenen Meditationserfahrungen vor und erreiche ein Universum, das dem von vielen Mystikern beschriebene ähnlich ist - einem, in dem die Innen- und Außenwelt nicht mehr miteinander in Konflikt stehen. Ich zeige, dass die Brücke zwischen uns allen Licht und Liebe ist.
„Da gibt es eine Stimme, die keine Worte benutzt - höre ihr zu.“[Fußnote 1]
„Wo war Atman zu finden? Wo wohnte er? Wo schlug sein ewiges Herz. Wo anders, als im eigenen Ich. Im Innersten. Im Unzerstörbaren. Das ein jeder in sich trug. Aber wo? Wo war dies Ich? Dies Innerste, dies Letzte? Es war nicht Fleisch und Bein. Nicht Denken noch Bewusstsein, so lehrten es die Weisesten. Wo also war es? Dorthin zu dringen, zum Ich, zu mir zum Atma. Gab es einen anderen Weg der sich lohnte?“ Siddharta, Hermann Hesse
„Ebenso wie eine Laterne unseren Weg in der Dunkelheit erhellt, orientiert uns die Bhagavad Gita mit ihrem Wissen über unsere Verantwortlichkeiten im Leben, unsere Aufgaben und Aktivitäten. Sie liefert uns das Beste der besten Lehren sowohl der spirituellen als auch der weltlichen Weisheit. Sie offenbart uns das tiefe Wissen über die „Vital Self Meditation“, was bis heute in den Tiefen antiker Sanskritschriften verborgen war. Mit dem Erwachen von Ishvara, dem inneren Licht, in den Herzen der Menschen ist es mir eine Freude, dieses alte Wissen der Veden und des Yogas aus Varanasi mit der Menschheit zu teilen.“
Wenn du dein volles Potenzial entfalten möchtest, kenne dein Inneres, dein unendliches Feld aller Kräfte, grenzenloses Bewusstsein, absolute Kreativität und Lebensfülle. Dieser Zustand des Seins ist bewegungslos und doch schneller als der Verstand. Er ist fern, er ist nahe, er ist in allem, er ist ohne alles. Es ist alles vorherrschend und allgegenwärtig. Und wer alle Wesen im Selbst und das Selbst in allen Wesen sieht, wendet sich niemals davon ab.
So wie die Strahlen der Sonne herab scheinen, sich auf der Erde ausbreiten und ihr Licht vergießen, so ist die Erkenntnis höchsten Wissens, Ishvara, in der Gestalt der Veden, die von der unendlich reinen Weisheit offenbart und über die ganze Erde ausgebreitet werden. Ishvara, er wird auch Lehrer der Lehrer genannt, Licht des Lichts, unbegrenztes Wissen, vedisches Wissen und Erkenntnis unzähliger Zweige der Wahrheit und Wissenschaft, eröffnet uns Orientierung, Entwicklung, Schutz, Hoffnung, Mut und Kraft. Die Quelle ist gleich hinter deiner Leinwand des Lebens, auf die du deine Geschichten projizierst.
Als Lehrer, Coach und Redner ist mir klar, wie wichtig es ist, Worte mit Besonnenheit zu wählen. Mein Austausch mit anderen Kulturen und geistigen Strömungen, meine Beobachtungen auf meinen Reisen, Eintauchen in Stille und Meditation in indischen Tempeln und heiligen Plätzen, oder dem monatelangen Verweilen in südamerikanischen Urwäldern, hat mich erkennen lassen, wie wichtig die kostbaren Juwelen der Worte sind.
Welche Macht und Kraft unsere Gedanken und unsere Worte haben, um Menschen zu beeinflussen, welche Stimmungen sie hervorrufen, wie sie verantwortlich sind für Frieden oder Krieg, Freude, Glück, Erfolg oder Leid und Unglück des Menschen. Unsere Gedanken und unsere Worte sind Waffen! Wir sollten uns verpflichten, deren Gebrauch sorgfältig zu lernen. Es obliegt jedem Einzelnen, achtsam und respektvoll im Umgang sowie im Gebrauch unserer geistigen Pfeile zu sein und sie stets zum Gedeihen der Menschheit einzusetzen.
An dieser Stelle möchte ich von Herzen meinen tiefsten Dank und meine aufrichtige Wertschätzung meiner Frau Martina aussprechen, für die unermüdliche Unterstützung beim Korrigieren und Lektorat dieses Buches. Ihre Hingabe und Expertise haben diesem Werk eine unvergleichliche Qualität verliehen.
Ihre Geduld und ihr Verständnis in den zahlreichen Stunden, die wir gemeinsam an dem Projekt gearbeiten, waren unbezahlbar. Ihre Fähigkeit, jedes Detail sorgfältig zu prüfen und die Textpassagen in Bestform zu bringen, hat dieses Buch zu dem gestaltet, was es jetzt ist.
Es ist nicht nur ein Buch, sondern ein gemeinsames Kunstwerk, das ohne ihre Mitwirkung niemals so vollkommen geworden wäre. Ihre Liebe, ihr Engagement und ihr unerschütterlicher Glaube an dieses Projekt haben mich inspiriert und motiviert. Danke, Martina, für deine unendliche Hilfe und für die Liebe, die du in jedes Wort und jeden Satz dieses Buches gesteckt hast. Dieses Werk ist nicht nur meins, es ist unser gemeinsamer Erfolg.
Joachim Nusch ist mein Freund, ein großartiger Lehrer, wahrhaftiger Mensch und Naturfreund. Er hat sein Leben der VSM gewidmet und ist ein Experte für diese einzigartige Technik. Dieses Buch ist sein frommer Beitrag auf dem Gebiet des Wissens sowie ein Symbol seines Engagements für das Wohl der Menschheit.
Ich wünsche mir, dass dieses Buch, den vedischen Gelehrten und Forschern internationale Anerkennung für ihre jahrelange unentwegte Arbeit und Hingabe erschaffen wird.
Sarve Bhavantu Sukhinah (Mögen alle Wesen glücklich leben).
Jai Guru Dev
Pandit Shiv Pujan Chaturvedi
Varanasi, Vijayadashami 2021
Joachim Nusch stieß zum Team, als es kurz vor dem Erfolg stand. Er hatte eine lobenswerte Rolle dabei gespielt. Uns auf die neuesten Forschungen der westlichen Philosophie und Wissenschaft aufmerksam zu machen, war sehr hilfreich. Er wurde mein bester Freund und wir diskutierten über verschiedene interessante Aspekte von Religionen, Bräuchen, Folklore und anderen Dingen und lösten Missverständnisse auf. Als unser Fahnenträger im Ausland ist Joachim Nusch eine wichtige Bereicherung für VSM und das Team. Das vorliegende Buch ist eine Zusammenfassung seiner Jahrzehnte harter Arbeit. Ich wünsche meinem lieben Freund und seinem Buch viel Erfolg.
Prasun Kumar Mishra
Bureau Chief, The Hindustan Times News Daily.
Sekretär, Rotes Kreuz, Bezirksstelle
Willkommen, geschätzte Leserinnen und Leser,
Indem du dieses Buch in deinen Händen hältst und beginnst, darin zu lesen, öffnest du ein Tor zur Erkenntnis und trittst ein, in einen tiefen Austausch mit mir. Doch streng genommen, aus der Yoga-Perspektive betrachtet, denn Yoga bedeutet “Einheit”, standen wir bereits in Verbindung, lange bevor du dieses Buch in die Hand genommen hast. Denn wir existieren beide in diesem großen Kosmos, in dem alles miteinander verknüpft ist. Nun, da du in diese Zeilen eintauchst, werden die darin enthaltenen Inhalte auf subtiler Ebene in dir wirken.
Gerne teile ich meine Geschichte darüber, wie ich zur Meditation gefunden habe. Sicherlich war das Lesen des Buches „Siddhartha“ von Herman Hesse ein wichtiger Impuls, mich mit anderen Kulturen und Welten auseinanderzusetzen. Siddhartha, die Legende von der Selbstbefreiung eines jungen Menschen aus familiärer und gesellschaftlicher Fremdbestimmung zu einem selbständigen Leben, zeigt, dass Erkenntnis nicht mit Lehren zu vermitteln ist, sondern nur durch eigene Erfahrung erworben wird.
Ich bin extrem beschenkt und dankbar, dass ich mich mit Spiritualität und der indischen Denkwelt, bereits mit dreizehn Jahren beschäftigen konnte. Im Anschluss an Siddhartha, wurde ich neugierig auf die mystische Welt der Yogis und las verschiedene weitere philosophische Bücher. Zu denen gehörten die Autobiografie eines Yogis, Texte von Swami Vivekananda, Ramakrishna, Ramanuja, Shankara, Ramana Maharishi, Parashara, Sri Aurobindo, die Upanischaden und die Puranas.
Ich meditiere inzwischen seit über 50 Jahren und übte immer eine einfache und anstrengungslose Methode aus. Habe selbst geforscht sowie einige Techniken verglichen. Die tiefe stille Meditation, hat mein Leben und das meiner Familie incl. vieler Freunde auf unbeschreibliche Art und Weise bereichert. Mein Denken ist klar, umfassend, besonnen. Gesteigerte Konzentrationsfähigkeit und Fokussierung in meiner Arbeit führe ich darauf zurück. Agilität, Energie, Resilienz und inneres Gleichgewicht bilden die Basis meines Wohlbefindens. Ich erlebe mich losgelöst, souverän und autark, trotz unzähliger, stressreicher Herausforderungen im Alltag, angesichts den vielfältigen Umbrüchen, gesellschaftlichen Wirren, Ängsten und den unübersichtlichen Situationen allerorts.
Tauchen wir gemeinsam ein in die tiefen Erkenntnisse dieser uralten Weisheiten, gespickt mit praktischen Beispielen, metaphorischen Bildern und inspirierenden Zitaten von Weisen aus verschiedenen Kulturen und Zeitaltern, Hinweisen aus Texten alter Epochen. Dabei werden wir auch wissenschaftliche Analysen heranziehen, um die Verbindung zwischen dem Wissen der alten Yogis und Meditationsschulen sowie der modernen Welt zu verdeutlichen.
„Ich habe durch so viel Dummheit, durch so viel Laster, durch so viel Irrtum, durch so viel Ekel und Enttäuschung und Jammer hindurchgehen müssen, bloß um wieder ein Kind zu werden und neu anfangen zu können. Aber es war richtig so, mein Herz sagt Ja dazu, meine Augen lachen dazu. Ich habe Verzweiflung erleben müssen, ich habe hinabsinken müssen bis zum törichtesten aller Gedanken, zum Gedanken des Selbstmordes, um Gnade erleben zu können, um wieder Om zu vernehmen, um wieder richtig schlafen und richtig erwachen zu können. Ich habe ein Tor werden müssen, um Atman wieder in mir zu finden. Ich habe sündigen müssen, um wieder leben zu können. Wohin noch mag mein Weg mich führen? Närrisch ist er, dieser Weg, er geht in Schleifen, er geht vielleicht im Kreise. Mag er gehen, wie er will, ich will ihn gehen.“[Fußnote 2]
In den 1970ern lernte ich Maharishi Mahesh Yogi kennen, der die Beatles in Rishikesh[Fußnote 3] in Meditation und Yoga unterrichtete. Durch ihn erlernte ich die Grundlagen des Vedas und des Vedantas, die grundlegende Prinzipien indischer Philosophie, der vedischen Wissenschaften und die Gesetze des Geistes kennen. Seine Ansichten und Auslegungen zum Thema Meditation waren fundamental und gaben mir ein tiefes Wissen und Verständnis über Methodik, Praktik und Tradition.
Für mich war es eine sehr besondere Zeit, unter einem solch bedeutenden und nicht vergleichbaren Lehrer lernen zu dürfen. Maharishi Mahesh Yogi war in der Geschichte der Menschheit der erste Wissenschaftler und zugleich Yogi, der überhaupt Meditation ins Licht der Naturwissenschaft rückte. Unter seiner Leitung und Forschungsarbeit wurden wissenschaftliche Studien veröffentlicht und die Effekte der Meditationspraxis tiefgründig untersucht.
„Es ist alles im Geist. Wenn du über Dich selbst hinausblickst, kannst du feststellen, dass dort Seelenfrieden wartet.“ George Harrison
Mit der Zeit wuchs in mir der Wunsch, selber mit einer Meditationsform zu beginnen, denn das mir bekannte christliche Gebet, gab mir nicht das, was die Bücher mich erahnen ließen. Ich versuchte mich zwar in einigen yogischen Übungen und Atemtechniken, aber ohne den gewünschten Erfolg. Sie waren mir auch zu anstrengend.
In meiner Heimatstadt Köln sah ich dann das Plakat mit der Aufschrift: „klares Denken“ und der Einladung zu einem Meditationsworkshop. Ich habe mich kurzfristig angemeldet und nahm an dem Programm teil. Schon nach der ersten Sitzung, von knapp 10 Minuten, stiller und einfacher Praxis, wusste ich, dass dies etwas einzigartiges war. Freiheit übermannte mein Gefühl. Das erste Mal war Frieden in mir, weg von innerer Anspannung und Sorge.
Ich erlebte tiefe Ruhe im jetzigen Moment. Es gab nichts mehr, dem es sich lohnen würde hinterherzurennen. Vor dem ich davonlaufen müsste. Ohne Antrieb, der durch Angst hervorgerufen wurde. Ein Gefühl völlig angstfrei, geborgen und glücklich, im Hier und Jetzt. Durch diese erste Erfahrung der Meditation erkannte ich die Kraft der Gegenwart. Was würde es für mich bedeuten, diese jeden Tag zu erfahren? Dieses Erleben, war so überzeugend, dass die tägliche Meditation zum Ziel wurde. Jeden Tag meines Lebens und das habe ich getan.
1973 war für mich der Beginn einer langen Reise der Selbsterforschung und Transformation. Persönliches Wachstum und fortwährende Wandlung, als ich durch das Leben in den folgenden Jahren wanderte. Ich komme aus einer christlichen, römisch-katholischen Familie. Traditionell eingebunden in ein dörfliches Vorstadtleben, nahe der Metropole Köln im Rheinland und stand natürlich unter dem kulturellen Einfluss der dortigen Traditionen und gesellschaftlichen Auffassungen. Für mich öffneten sich durch die vielen Informationen aus einer anderen, fernen Kultur, neue Türen und ich nahm mir vor, mich seiner Mystik und Symbolsprache ohne Vorurteile zu nähern.
Erst später wurde mir klar, dass unser Gehirn darauf programmiert ist, blitzschnell zwischen Gewohntem und Neuem zu unterscheiden. Es passiert immer wieder, dass Gedanken Informationen, eine Meldung oder ein Konzept als vertraut einstufen, und dann vorschnell abblocken. „Vor-Urteile“ gaukeln vor, schon alles zu kennen, und beeinflussen so das tägliche Verhalten. So wird es möglich, dass nur einzelne Aspekte bzw. Puzzleteile bekannt sind und daran hindern, das gesamte Bild zu sehen. Ich nahm mir vor, mich dem Prozess bewusst entgegenzustellen. Ein Gesicht in der Menge erkennen wir bereits an witzigen Kernelementen und Teilbereichen.
Ich bin nicht nur als Meditationslehrer tätig, sondern arbeite auch mit vedischer Astrologie, Jyotish genannt. Bedeutet übersetzt: Wissenschaft des Lichts. Jyotishi ist der Lehrer des Lichts. So benennt man indische Lebensberater oder Coaches.
Jyotish, die vedische Astrologie, ist ein faszinierendes Gebiet, das einer Vielzahl von spirituellen Aspekten anspricht. Ich werde diese tiefgründigen Themen, die anhand Jyotish erforscht werden, in einem eigenen Buchprojekt genauer beleuchten. Doch stelle ich dieses Thema hier kurz vor:
Jyotish, ist weit mehr als nur eine Methode zur Zukunftsdeutung, wie man es in der westlichen tropischen Astrologie, meist darstellt. Sie ist eine uralte Wissenschaft, die tiefe Weisheit und kosmische Verbindung verkörpert.
Ich sehe mich in einer Rolle als Katalysator und Impulsgeber, der einen Beitrag zur Veränderung und spirituellen Erneuerung leistet, ohne dabei selbst aufgebraucht zu werden. Die eigentliche Arbeit der inneren Transformation wird von jedem selbst geleistet, der mit Enthusiasmus und Disziplin seinen individuellen Pfad zur Selbsterkenntnis beschreitet und seine persönliche sowie systemische Entwicklung vorantreibt. Dieser Prozess ist von bemerkenswerter Bedeutung und trägt zur Entfaltung des individuellen Potenzials bei.
“Erkenne dich selbst und du wirst das Universum und die Götter kennen.” Antiker Text
Die spirituellen Aspekte von Jyotish:
Karma und Schicksal: Jyotish bezieht die Bedeutung von Karma, unseren Handlungen aus vergangenen Leben, ein und beschreibt, wie sie das gegenwärtige Leben beeinflussen. Dies regt zur Selbstreflexion und persönlichen Transformation an.
Verbindung zum Universum: Jyotish bestätigt die enge Verbindung zwischen dem Individuum und dem Kosmos. Die planetarischen Einflüsse stellen den Spiegel unserer inneren Realität dar. Diese Verbundenheit inspiriert spirituelles Wachstum.
Entwicklung des Bewusstseins: Jyotish ist ein Werkzeug, um das Bewusstsein zu erweitern. Stärken und Schwächen werden erkennbar und der Drang nach innerer Entwicklung findet ein Fundament.
Spirituelle Praxis: Jyotish erklärt, dass geistige Methoden wie Meditation und Gebete dabei helfen, die planetarischen Einflüsse förderlich zu nutzen. Diese Praktiken vertiefen das Verständnis unserer etischen Natur.
Eine Metapher vergleicht die vedische Astrologie mit dem Fluss des Lebens, in dem die Planeten die Strömungen repräsentieren, die uns formen. Ein Zitat von Swami Chinmaya unterstützt diese Vorstellung:
„Das Leben ist ein ständiger Fluss, und wir sind die Kapitäne unserer Schiffe, die durch die Sterne geleitet werden.“
Während Jyotish eine spirituelle Disziplin ist, gibt es auch wissenschaftliche Planetenerforschungen. Die Planetenbewegungen werden genau beobachtet und haben nachweisbare Auswirkungen auf das Leben auf unserem Planeten. Das simpelste Beispiel dazu ist der Einfluss der einzelnen Mondphasen auf Meere, Tierverhalten etc. Quellen sind ebenfalls klassische Jyotish-Texte wie das „Brihat Parashara Hora Shastra“, welches die Grundlagen dieser Wissenschaft liefern.
Die Aspekte von Jyotish sind reichhaltig und tiefgründig. Sie erinnern daran, dass unser Leben Teil eines größeren kosmischen Plans ist und dass jeder einzelne Mensch die Macht hat, das Schicksal durch bewusste Handlungen und spirituelle Praxis zu gestalten. Diese Weisheit aus der vedischen Astrologie hilft, ein erfüllteres Dasein zu führen, das in Harmonie mit dem Kosmos steht. Durch Integration der Jyotish-Lehren in den Alltag wird die persönliche Existenz sinnhaft und natürliche Miteinander förderlich.
Ich helfe Menschen, mit diesem Werkzeug Licht in ihr Leben zu bringen. Ich stelle dabei fest, viele sind inspiriert und nutzen das erlangten Wissen sowie die praktischen Informationen intensiv. Mit diesen Erkenntnissen arbeiten sie durch stetiger Selbstreflexion. Innere schlafende Ressourcen bestärken ihren Lebensweg, je nachdem wie sie den Prozess steuern, mehr und mehr selbst in die Hand nehmen. Wir nennen diesen Vorgang in Sanskrit, der im Anschluss an die Meditationspraxis stattfindet, „Abhyasa“.[Fußnote 4]
Dennoch möchte ich betonen, dass Spiritualität eine enge Verbindung zum streng logischen Denken aufweist, insbesondere in den Erkenntnissen aus der Quantenphysik und der Systemtheorie. Auf diese Weise wird klar, dass Spiritualität nicht nur einen respektablen Platz in unserer immer komplexer werdenden Welt einnehmen kann, sondern meiner Ansicht nach sogar muss.
Es liegt mir auch am Herzen, den Begriff „Spiritualität“ in diesem Kontext zu präzisieren. Hier bezieht sich Spiritualität auf den Glauben und die Akzeptanz von etwas, das über unsere Vorstellungskraft hinausgeht und eine tiefgreifende Wirkung hat. Obwohl der Yogaweg auf der vielschichtigen vedischen Philosophie basiert, aus der die faszinierende, äußerst scharfsinnige und reichhaltige Religion des Santana-Dharma hervorgegangen ist, betrachten wir Spiritualität in diesem Kontext als unabhängig von einer bestimmten Religion bzw. Gott. Diese religionsfreie Auffassung von Spiritualität schließt jedoch nicht aus, dass jeder Einzelne seine religiöse Überzeugung haben kann. Sie ermöglicht uns aber, Phänomene oder Wirkungen als Realität, Lösungen und Geschenke zu betrachten, auch wenn es keine offensichtliche rationale Erklärung dafür gibt.
Inspiriert durch die Lehren des Vedanta können wir erkennen, dass Spiritualität eine wertvolle Ressource darstellt, die uns hilft, in unserer komplexen Welt Orientierung zu finden und ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Bewusstsein, Wissenschaft und Spiritualität zu entwickeln. So können wir die Bedeutung der spirituellen Dimension in unserem Leben neu entdecken und sie in den Kontext der modernen Welt integrieren. Dies eröffnet uns die Möglichkeit, ein erfüllteres und ganzheitlicheres Leben zu führen, das sowohl die materiellen als auch die spirituellen Aspekte unseres Daseins umfasst.
Abschließend möchte ich betonen, dass die Verbindung zwischen Spiritualität und Wissenschaft keineswegs im Widerspruch steht. Im Gegenteil, sie können sich ergänzen und ein tieferes Verständnis der Realität schaffen. Die yogische Psychologie lehrt uns, die spirituelle Dimension als einen wertvollen Teil unseres Seins anzuerkennen, der uns auf unserem Weg zu einem erfüllten und bewussten Leben begleitet. Dieser Ansatz ermöglicht es uns, die Herausforderungen und Chancen unserer Zeit in einem ganzheitlichen Kontext zu betrachten und die Verbindung zwischen unserem individuellen Bewusstsein und dem kollektiven Wissen der Menschheit zu erkennen.
In diesem umfassenden Buch über die Essenz der Meditation, geht es darum zu erfahren, wie wir unser Wohlbefinden, Gesundheit und Lebensfreude fördern können. Ich verwende einige der wichtigsten Sanskritbegriffe und ihre deutschen Bedeutungen. Ein Glossar am Ende des Buches erleichtert das Verständnis, indem es alle im Text vorkommenden Sanskritausdrücke erklärt.
Um diese zu Beginn vielleicht etwas ungewohnten Begrifflichkeiten und ihre theoretischen Zusammenhänge besser zugänglich zu machen, habe ich in jedem Kapitel anschauliche Beispiele und Erklärungen integriert. Dabei war mein Ziel, die komplexe Theorie so einfach wie möglich und für Laien verständlich darzustellen. In diesem Buch wirst du bewusst auf gewisse Wiederholungen stoßen, da bestimmte Themen aus verschiedenen Kontexten und Sichtweisen betrachtet werden können.
Ein großer Teil des Buches widmet sich der Vital Self Meditation, ihren Ursprung, der praktischen Methode und über die Vorgehensweise.
Letztendlich strebt der Yogaweg der Meditation, Dhyana Yoga, mithilfe der Vital Self Meditation, nach Wohlbefinden, Gesundheit und Lebensfreude an. Die yogische Psychologie und das Wissen aus Vedanta spielen dabei eine entscheidende Rolle, da sie uns mit unserem Selbst in Kontakt bringt, was ein Schlüssel zur wahren Lebensqualität ist. In diesem Buch werde ich dir, liebe Leserin, lieber Leser, auch die notwendigen praktischen Schritte erklären, wie du den Weg zu deinem eigenen Selbst mithilfe der Vital Self Meditation finden kannst, um ein erfülltes Leben zu führen.
Nun wünsche ich dir, liebe Leserin, lieber Leser, eine unterhaltsame, lehrreiche Lektüre. Wenn ich mit diesem Buch viele Menschen von dem Dhyana Yoga, dem Yogaweg der Meditation mit “Vital Self Meditation” überzeugen und euch für diese Methode begeistern kann, freut mich das ganz besonders.
Ich freue mich auch über den Kontakt mit dir, der gerne über dieses Buch hinausgehen kann, wenn du mir eine E-Mail schreiben möchtest über: [email protected]@vitalselfmeditation.de
„Die Evolution der Meditation: Neue Perspektiven und Praxisansätze“
„Alle Welt erfährt Leiden, wegen der Gier und des Strebens nach Reichtum, Macht, Anerkennung und Besitz, doch niemand ist sich dessen bewußt. Nur durch die Anleitung, den Geist richtig zu formen und Bewusstsein durch Meditation zu weiten, erlangst du vollkommenes Glück und innere Ruhe.“
Im Grunde genommen nicht. Denn in den letzten 50 Jahren sind bereits viele Bücher zur Meditation geschrieben. Unzählige wissenschaftliche Artikel sind über die positiven Wirkungen veröffentlicht. Die meisten drehen sich um Achtsamkeit und geführte Meditationen. Dennoch scheint es, dass die Wichtigkeit der Botschaft zur Meditationspraxis, die Menschen immer noch nicht erreicht hat.
In der yogischen Psychologie und insbesondere im Bereich dem Weg der Selbsterkenntnis, nimmt Spiritualität einen bedeutenden Platz ein. In unserer heutigen Zeit, die fast ausschließlich von naturwissenschaftlichem Glauben und säkularem Denken geprägt ist, scheint das Bewusstsein für Spiritualität bei vielen in den Hintergrund gerückt zu sein, und in einigen Fällen ist es sogar verloren gegangen. Das trifft auch auf viele Angebote zu im Meditationsmarkt, wozu es zu einer Verzerrung in der Anwendung und der Zielsetzung kommt.
Es existieren große Lücken, zwischen dem Wissen über Ihre Ursprünglichkeit und den vielfältigen Meditationsangeboten, die vom eigentlichen Ziel und Sinn weit entfernt sind. Es gibt verwirrenden Unterrichtungen und Methoden. Aufgrund der turbulenten Veränderungen, den täglichen Verunsicherungen sowie vielerlei Stressreaktionen, wird Meditation bedeutsamer als je zuvor. Wir lernen gewollt oder ungewollt, einen Gang herunterzuschalten. Umso wichtiger ist es, die Grundlagen und die Essenz authetischer Meditation zu verstehen und anzuwenden.
Diese Erkenntnis setzt sich auch schon seit einiger Zeit in Betrieben und Unternehmen durch.
Meditation ist nicht nur Trend für Philosophen, Esoteriker oder spirituell-suchende Menschen, sondern findet inzwischen auch Einzug die Business- und Unternehmenswelt.[Fußnote 5]
Viele Unternehmen investieren verstärkt in ihre Belegschaft und haben Angeboten, um deren Work Life Balance zu unterstützen. In westlichen Ländern wird immer häufiger von mentaler Gesundheit gesprochen.
Das Thema ist allerdings nicht neu. Ich spreche darüber seit über 40 Jahren in öffentlichen Vorträgen und Seminaren in der Wirtschaftswelt. Die Angebote dazu in verschiedenen Fachzeitschriften des Gesundheitsbereiches sind vielfältig. Dass mentale Gesundheit von persönlichen und äußeren Lebensumständen beeinflusst wird, ist inzwischen wissenschaftlich unbestritten und findet Gehör in der Arbeitswelt. Das ist im Ayurveda und Yoga seit Jahrtausenden bekannt. Der Versicherer AXA hat eine Studie zum Thema Mental Health durchgeführt. Der AXA-Chef Dr. Thilo Schumacher sprach über die Wichtigkeit mentaler Gesundheit in einem Interview am 01. März 2023. Er betont wie wichtig es in Unternehmen sein wird, dass Programme zur Stärkung der mentalen Fitness angeboten werden.[Fußnote 6]
Gesunde Ernährung, Bewegung, richtiges Yoga können helfen. Doch viel wichtiger und essentiell für eine umfassende mentale Gesundheit ist Meditation. Im Anschluss daran folgen Disziplinen zur Steigerung der körperlichen und psychischen Gesundheit. Warum dies so ist, stelle ich in diesem Buch dar.
SAP, einer der größten Anbieter von Business-Software, setzt bereits seit 2013 auf Meditation für seine Belegschaft. SAP, mit Sitz im baden-württembergischen Walldorf, ist ein börsennotierter Konzern. Nach Umsatz das größte europäische und weltweit das drittgrößte Softwareunternehmen.
„SAP Global Mindfulness Practice“ hat sich zum Ziel gesetzt, Achtsamkeitspraktiken im Arbeitsalltag zu kultivieren, um Führungsverhalten, Produktivität und allgemeines Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden zu stärken. SAP bietet ein zweitägiges Achtsamkeitsseminar „Search Inside Yourself“ (SIY) von Google, inzwischen an 48 Standorten als interne Fortbildung an. Das Angebot wird komplett von SAP-Kollegen getragen. Insgesamt 43 SAP-Mitarbeiter haben hierfür eine Trainerausbildung absolviert. Seit 2013 nahmen bereits 7.000 Mitarbeiter an einem SIY-Kurs teil, heißt es auf der Internetseite von new.sap.com.
Ein weiteres Beispiel: Amazon stellt winzige ZenBooths für gestresste Lagerarbeiter zur Verfügung. [Fußnote 7]Die AmaZen Meditationskabine ist ein kleiner Raum, in dem Mitarbeitende Unternehmensvideos über Achtsamkeit schauen, während ein Ventilator die Luft bewegt und sie meditieren können. Der „ZenBooth“ oder „Mindful Practice Room“, wie er genannt wird, ist Teil des WorkingWell-Programms, das Amazon am 17. Mai 2021 angekündigte. Laut einer Pressemitteilung von Amazon ist WorkingWell die Mischung aus „körperlichen und mentalen Aktivitäten, Wellness-Übungen und „eine gesunde Ernährungsunterstützung “. Es handelt sich um eine aufstellbare Kabine von ca. 2,5 qm mitten in einem Amazon-Lagerhaus, in der Mitarbeiter mithilfe eines Computers „psychische Gesundheit und achtsame Praktiken“ ansehen und ausprobieren können.
„Mit AmaZen wollte ich einen ruhigen Raum schaffen, in dem sich die Menschen auf ihr geistiges und emotionales Wohlbefinden konzentrieren können“, sagte Leila Brown, die Amazon-Mitarbeiterin, die den Stand erfunden hat, in einem Video. „Der ZenBooth ist ein interaktiver Kiosk, an dem man durch eine Bibliothek mit psychischen Gesundheits- und Achtsamkeitspraktiken navigieren kann, um den internen Akku aufzuladen.“
Angebote dieser Art sehe ich grundsätzlich positiv. Es ist aber immer noch nur ein Anfang! Es wird noch eine Weile dauern, bis ähnliches an Schulen, Universitäten, Rastplätzen, Bahnhöfen, Flughäfen etc. existiert. Räume zur Ausübung von Meditation, Räume der Stille oder eine Meditations-Box, wie Amazon sie vorstellt, wären zu meiner Bundeswehrzeit utopisch und für mich der pure Luxus gewesen.
Wir sehen heute am Branding Beispiel eines Flughafens, wie Gedanken dieser neuen, achtsamen Gesellschaftskultur Ausdruck finden. Das Rebranding des Airport Münster Osnabrück
“Ein Flughafen mit einer ZEN Strategie.”
Ein ganzheitliches, innovatives, kosmopolitisches und vor allem zeitloses Branding für einen Flughafen zu schaffen, ist eine komplexe Aufgabe. Dies gelang Gesine Gold durch eine differenzierte „ ZEN „ - Branding-Strategie. Sie umfasste eine Ausrichtung, die eine grundlegende Konzeption zur Erstellung des Corporate Designs, der Magazine und Werbemittel, der Imagekampagnen und Leitung der Gestaltungsrunde für die Bereiche „Marke im Raum (Corporate Architecture) darstellte.
Über Jahrzehnte war der Flughafen kontinuierlich gewachsen und technisch immer moderner geworden. Nicht aber im Design und der gestalterischen Umsetzung in architektonischen Dimensionen. Nun galt es im Zuge der Internationalisierung und des Terminal-Neubaus einen kompletten Relaunch zu erstellen. Dabei war die Herausforderung, eine ebenso selbstbewusste wie glaubwürdige Brücke zu schlagen - von kommunal zu kosmopolitisch.
Als wettbewerbs-differenzierendes Thema und Kern der neuen Vision für alle Stakeholder wurde die „ZEN“ - Strategie entwickelt: “Entspannter fliegen. Erholter ankommen”. Denn im Airport Münster Osnabrück sind die Wege kurz und die Umgebung ist attraktiv - sowohl landschaftlich als auch architektonisch. Es ging darum, Geborgenheit für den Fluggast zu vermitteln. Ein Gegenpol zu sein zum hektischen Betrieb an gängigen Großflughäfen.
„Wenn dein denkender Geist zur Ruhe kommt, erreichst du einen unbeschreiblichen Zustand voller Freiheit, Kraft und Intelligenz. Du wirst frei von der mentalen Unterdrückung durch Täuschung, Traum, Unruhe oder Ignoranz„.
Ich kenne keinen Menschen, der in seinem Alltag von drückenden Qualen verschont geblieben ist. Sei es körperlich, geistig oder seelisch, obwohl niemand diese schmerzlichen Erfahrungen einlädt. Alles was wir tun zielt darauf ab, den Kontakt mit den unerwünschten Aspekten des Lebens so weit wie möglich zu vermeiden. Je intensiver wir diesen grausamen Klauen entkommen wollen, desto mehr greifen sie mit einer unendlichen Vielfalt von subtileren und schärferen Methoden an. Rücklings erwischt er uns mit seinem Dolch im Rücken, durch einen unverhofften Vorfall, Unfall oder einer unabwehrbaren Tragödie.
Physische Schmerzen bilden Horden, die uns barbarisch angreifen. Unerbittlicher und grausamer sind geistigen Leiden. Je weiter das Wissen über die Heilverfahren zur Linderung fortschreitet, desto mehr stellen wir fest, dass die Krankheit des Geistes den Körper stärker beeinflusst, wie man sich vorstellt. Diese Leidensart erweist sich als umso schwieriger zu bewältigen. Seelische Zerrüttung ist gefährlich, denn sie bringt nicht nur Elend für den Leidenden, sondern auch eine Art Disharmonie und quälende Intoleranz gegenüber der Umgebung eines solchen Menschen mit sich. Im Großen und Ganzen bedeutet das, dass jeder von uns, der an dieser inneren Krankheit leidet, ein Zentrum ist, das Unglück und Unruhe in seinem Umfeld verbreitet.
Es bedarf zum besseren Verständnis ein paar grundlegende Erläuterungen. Wie schwer es heut ist, förderliche Entscheidungen zu treffen, sehen wir an Themen, die tagtäglich in den Medien erscheinen. Kriegsgebiete in Venezuela, Syrien, Ukraine, Hungersnot in Somalia, Bürgerkrieg im Sudan, um nur einige zu nennen. Jegliche politische Strömung unterliegt zunehmend einem Zustand von Verworrenheit bzw. desolaten Durcheinanders. Es ist der steigende Kampf zwischen Dharma und Adharma. Licht und Dunkelheit.
Dharma ist die unbesiegbare, allem zugrunde liegende Naturkraft, welche die Existenz aufrechterhält. Es hält die Evolution im Gleichgewicht und bildet die Grundlage des kosmischen Lebens. Es unterstützt jegliches, das für die Fortentwicklung hilfreich ist und entmutigt alles, was ihm entgegensteht. Das entgegengesetzte Prinzip wird Adharma genannt. Dharma (Tugend) und sein Gegenüber Adharma (Untugend).
Der Sanskritbegriff Avidya ist von zentraler Bedeutung im Yoga und in der vedischen Wissenschaft, insbesondere im Advaita Vedanta, einer der sechs Schulen der indischen Philosophie. Avidya wird mit Unwissenheit übersetzt, enthält aber einen tieferen Sinn.
Avidya beschreibt das grundlegende Problem des menschlichen Lebens. Es entsteht an der Wurzel durch Pragyaparadh, dem Irrtum des Intellekts. Es ist der Grund für das Leiden der Menschheit und hindert daran, das wahre Selbst zu erkennen. Avidya ist die Ursache von Samsara, dem endlosen Zyklus von Geburt, Tod und Wiedergeburt.
Nach der Lehre des Advaita-Vedanta ist es ein Zustand der Verwirrung, in dem das Individuum seine wahre Natur, das unveränderliche Selbst, nicht erkennt. Es wird mit Atman bezeichnet und ist unvergänglich. Stattdessen identifiziert sich das Ego mit seinem sterblichen Körper, den Konzepte, dem Gegenständlichen und seinen Gedanken und Emotionen. Dies führt zu Begierde und der Anhaftung an vergängliche Sachen und hindert den Menschen daran, die höchste Wahrheit zu erkennen.
In der vedischen Philosophie gibt es zwei Arten von Avidya: Avarana Avidya und Vikshepa Avidya. Ersteres ist die Verhüllung des wahren Selbst durch falsche Vorstellungen und Überzeugungen. Zweit Genanntes ist die Verwirrung, die durch die Ablenkungen und Irrtümer des Geistes verursacht wird. Die Überwindung von Avidya ist ein zentrales Ziel der yogischen Spiritualität. Die Befreiung davon wird mit Moksha bezeichnet und ist die Auflösung des endlosen Kreislaufes der Geburt, Tod und Wiedergeburt. Dieser Zustand wird erzielt, indem man das wahre Selbst erkennt und sich mit ihm identifiziert.
Die Methoden zur Überwindung von Avidya variieren je nach spiritueller Tradition. Im Advaita Vedanta wird der Weg der Selbsterkenntnis und Selbstaktualisierung empfohlen. Diese Praxis führt den Geist auf die Ebene der Transzendenz, die darauf abzielt, die falschen Vorstellungen und Überzeugungen zu durchbrechen und das wahre Selbst zu erkennen. Tägliche Routinen wie Yoga, Meditation und Gebete sind extrem wirksam, um dieses Ziel der Kultivierung unseres Geistes anzustreben.
In der Welt heute kann Avidya als eine Metapher für die Ignoranz und die Verwirrung der Gesellschaft betrachtet werden. Sie äußert sich durch ein dumpfes Denken, mangelnde Empathie, fehlende Rückanbindung an Natürlichkeit und schematische Handlungen. Fehlinformationen und falsche Bildungsinhalte, unnatürliche Prägungen bzw. Konditionierungen, biochemischen Vergiftungen verursacht derartige Lebenshaltungen. Die Überwindung von Avidya ist eine Möglichkeit, das Bewusstsein zu erweitern und ein besseres Verständnis von sich selbst und der Welt zu erkennen.
Jedoch geht es um grundlegendere Prinzipien. Bei Dharma & Adharma geht es nicht um richtig oder falsch, Gut oder Böse. Dharma ist ein Gesetz, mit dem wir uns auf dem Lebensweg der Wahrheit nähern können. Es bezeichnet einen universellen Entwicklungsweg. Die Yoga-Praxis bietet einen direkten Weg zur Fortentwicklung. Dadurch erlangt der individuelle Geist den Zustand der kosmischen Intelligenz - den unbegrenzten Zustand des Seins, der den Gipfel der Entfaltung darstellt. Das Sanskrit-Wort „Dharma“ ist ein grundlegendes Konzept in der indischen Philosophie und hat eine lange und reiche Geschichte. Es gibt keine simple Übersetzung für „Dharma“ ins Englische oder andere westliche Sprachen, da es sehr komplex und facettenreich ist. Einer der Aspekte ist seine Verbindung mit dem Gebot der moralischen Ordnung bzw. des ethischen Verhaltens. Es bezieht sich auf rechte Handlungen, die von der Natur vorgeschrieben werden. Es ist eine Gesetzgebung, die das Handeln des Individuums im Einklang mit der Gesellschaft, der Natur und dem Kosmos ausrichtet. Dharma wird oft als das Gesetz der universellen Ordnung bezeichnet.
Mit Dharma ist auch die Idee der Pflicht verbunden. Es bezieht sich auf die moralischen und ethischen Verpflichtungen, die ein Mensch gegenüber sich selbst, seiner Familie, seiner Gemeinschaft hat. Es fordert auf, seine Rolle zu erfüllen und seinen Beitrag zum Wohl der Menschheit zu leisten. Darüber hinaus ist Dharma eng mit der Idee der spirituellen Praxis, dem Weg des Yoga oder der Meditation verbunden. Es ermutigt, ein entsprechendes Leben zu führen und nach spirituellem Wissen und Weisheit zu suchen. Ein natürliches, sinnstiftendes Lebensziel bringt Erfüllung. Deshalb ist dieser Pfad des Yoga, hin zu der absoluten Ebene des Lebens, dem Sein, das Dharma aller Menschen, lediglich der Weg unterscheidet sich. In einem Zustand jenseits der Dualität, jenseits des Einflusses von Recht und Unrecht, werden wir die absolute Lebensweisheit genießen, aus der jedes Wissen der relativen Welt entspringt. Erst dann erkennen wir in unseren Entscheidungen die Dimension unseres Handelns.
Das Sanskritwort „Adharma“ wird verwendet, um die Idee des Unrechts oder der Unrechtmäßigkeit auszudrücken. Dieses Konzept findet man in vielen hinduistischen und buddhistischen Texten. Es bezieht sich auf Handlungen, die gegen das ethische und moralische Gesetz verstoßen. Adharma ist das Gegenteil von Dharma und ist Wurzel des menschlichen Leidens. Lobha (Gier) und Moha (Täuschung). Dies sind Hindernisse für den spirituellen Fortschritt. Das Vermeiden von adharmischen Handlungen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Befreiung (Moksha) ist. Im Yoga wird Adharma als eine der fünf Kleshas oder „Geistesgifte“ betrachtet, die den Geist des Einzelnen trüben und ihn von der Wahrheit und dem Wohlstand abhalten. Die 5 Kleshas (=Fesseln, Hindernisse) sind mentale Zustände, die den inneren Frieden und die Selbsterkenntnis verhindern.
Kama ist das Verlangen nach Sinnesfreuden und sinnlicher Befriedigung. Es steht im Gegensatz zur spirituellen Praxis und lenkt den Geist von höheren Zielen ab.
Krodha bedeutet Wut, Ärger bzw. Hass. Wenn wir uns von Krodha beherrschen lassen, verlieren wir die Kontrolle über unsere Gedanken und Handlungen und fügen anderen oder uns selbst Schaden zu.
Lobha ist die Gier nach Besitz und Macht. Es verursacht Unzufriedenheit und verhindert, die Wahrheit zu erkennen und spirituelle Fortschritte zu erfahren.
Moha meint Illusion oder Täuschung. Lassen wir uns von Moha leiten, sehen wir die Dinge nicht so, wie sie wirklich sind, sondern projizieren unsere eigenen Wünsche und Vorstellungen auf die Welt um uns herum.
Mada bedeutet Stolz oder Überheblichkeit. Wenn wir uns von Mada beherrschen lassen, identifizieren wir uns mit unserem Ego und sind nicht in der Lage, unsere Fehler und Schwächen anzuerkennen. Das hindert daran, uns zu entwickeln und zu wachsen.
Ein Yogapraktizierender ist bestrebt, im Einklang mit Dharma zu handeln und adharmisches zu vermeiden. Dazu gehört beispielsweise, anderen Schaden zuzufügen, zu lügen, zu stehlen oder sich egoistisch zu verhalten. Die Überwindung von Adharma ist ein wichtiger Aspekt des Yoga und der spirituellen Praxis. Yogis bemühen sich, ein ethisches und moralisches Leben zu führen, indem sie ihre Handlungen auf die universellen Gesetze des Dharma ausrichten. Durch diese Ausrichtung kann man auf dem Yogaweg eine höhere Bewusstseinsstufe erreichen und letztendlich zur Befreiung von Leiden und Samsara gelangen.
Es ist schwierig, ja schier unmöglich für uns, allen täglich anfallenden geschäftlichen oder privaten Angelegenheiten in perfekter Art und Weise zu begegnen. Schon im normalen Wachbewusstseinszustand sind wir nicht in der Lage, die 60 Millionen Prozesse des Körpers in einer einzigen Sekunde zu kontrollieren. Das funktioniert völlig „automatisch“, ähnlich dem Atem-Rhythmus im Schlaf in der Nacht.
Wechseln wir aber die Ebene, gewinnen Abstand und sei es nur für einen kurzen Moment, werden wir in die Lage sein, das Handlungsfeld als Ganzes zu sehen. Aus einer anderen Perspektive ist es effektiver zu entscheiden, was benötigt wird. Der Überblick über ein Dorf erschließt sich leichter oben auf einem Kirchturm. Der Ausblick aus einem Etagenfenster schenkt nur einen Einblick in den Ortskern und dessen Straße. Wenn aber ein Gesamtüberblick des ganzen Tals erwünscht ist, steigt man am besten auf einen Berg.
In der vedischen Philosophie gilt die Welt als eine Manifestation von drei grundlegenden Qualitäten oder „Gunas“. Die Gunas sind Sattva, Rajas und Tamas, und sie repräsentieren verschiedene Zustände des Bewusstseins, die in allem existieren, einschließlich der Natur, des Geistes und der menschlichen Persönlichkeit.
Sattva: Sattva ist die Guna der Reinheit, Harmonie und Wahrheit. Es steht für das Gute, das Wissen und die Klarheit des Geistes. Ein Geist, der davon durchdrungen ist, ist friedlich, ausgeglichen und spirituell ausgerichtet. Es führt zu einem Gefühl von Freude, Frieden und Glück.
Rajas: Rajas ist die Guna der Bewegung und Aktivität. Es steht für den Ehrgeiz, die Leidenschaft und die Energie, die notwendig sind, um Ziele zu erreichen und Handlungen auszuführen. Ein Geist, der von Rajas geprägt ist, ist dynamisch, aber auch anfällig für Unruhe, Ängstlichkeit und Stress. Es ist mit materiellem Wohlstand und der Erfüllung weltlicher Wünsche verbunden.
Tamas: Tamas ist die Guna der Trägheit und Ignoranz. Es steht für Faulheit und Unbeweglichkeit. Sie hindert eine Person daran, sich zu bewegen oder zu handeln. Ein Geist, der davon durchdrungen ist, ist schwer und trägheitsbehaftet, neigt zu Depressionen, Verwirrung und Unentschlossenheit. Tamas ist mit der Unwissenheit sowie Dunkelheit verbunden und führt zu einem Gefühl von Elend.
In der vedischen Philosophie wird davon ausgegangen, dass jedes Wesen eine Mischung der drei Gunas in unterschiedlichen Verhältnissen repräsentiert, wobei eines in bestimmten Moment dominiert. Das Ziel der spirituellen Entwicklung besteht darin, die Sattva-Guna zu stärken und die Tamas-Guna zu überwinden, um ein höheres Bewusstsein erlangen. Vital Self Meditation ist eine wirksame Methode, um dieses zu erreichen. Im Yoga heißt es: 'Sei ohne die drei Gunas'! Satva, Rajas und Tamas. Sie verhüllen wie ein Vorhang die Wahrheit der wirklichen Existenz.
Sei ohne Aktivität, sei Dein Selbst. Das ist der Zustand des absoluten Seins, der die ultimative Ursache aller Ursachen ist. Dieser Bewusstseinszustand bringt Harmonie in den Wechsel von Ursache und Wirkung und verherrlicht alles Leben.
Moderne Denker untersuchen Sachverhalte, um deren Auswirkungen zu manipulieren. Sie tappen in der Dunkelheit und suchen nach ihrer Ursache, um sie zu entfernen. Die leichtere Idee hier ist, Licht zu bringen, um die Finsternis zu beseitigen. Das ist das Prinzip des zweiten Elements. Möchtest du den Effekt des ersten Elementes verändern, ignoriere es, suche nicht seinen Grund. Beeinflusse es direkt durch die Einführung eines zweiten Elements. Entferne die Dunkelheit, indem Du Licht einführst. Bringe den Geist zu einem Bewusstseinsfeld, um ihn vom Schatten der Unwissenheit zu befreien. Erhöhe dein Sattva.
Die Kunst der Lebenserhaltung eines Baumes besteht darin, über ihn hinauszugehen. Kümmere dich um sein Wurzelfeld. Es ist leicht, allen seinen Bestandteilen Nahrung zuzuführen. Kümmert man sich um das Feld des Transzendenten, wird den ganzen Baum des Lebens gesund und fruchtbar gestaltet. Wer versteht, wie Bewusstsein gestärkt und entwickelt wird, braucht nicht die vertrockneten Blätter eines Astes mit Farbe auszumalen, sondern setzt an der Wurzel an. Bildung beginnt im Bewusstsein, nicht im Verstand. Damit dies gelingt, müssen wir das gesamte Feld des Handelns und seiner Wirklichkeit verlassen. Wenn wir die Ebene reinen Bewusstseins, unseres höheren Selbst erkennen, wird sich unser Geist über die begrenzten Ebenen des Daseins und dem Einfluss von Wünschen und Handlungen erheben.
Das ist ein direkter Weg, um den Zustand der Integration und der ewigen Freiheit zu Lebzeiten auf diesem Planeten zu realisieren.
Leider wird allgemein angenommen, dass dazu Wünsche unterdrückt werden müssen. Das ist völlig falsch. Dieses Missverständnis hat in den letzten hundert Jahren zugenommen. Folglich bedeutet das eine Herausforderung an jene, welche die Wahrheit suchen. Zu viele Missinterpretationen, regelrechte Faknews, in Jahrhunderten gewachsene Irrlehren ohne die direkte Erfahrung haben sich in Köpfen manifestiert.
Kein Mensch ist sich jemals zu 100% sicher, wie er in perfekter Art und Weise handeln könnte. Er wiegt immer ab und am Ende entscheidet man aus dem Bauch heraus. Wir haben niemals alle objektiven Fakten zur Entscheidungsfindung beisammen. Nur ein Dummkopf oder ein Fanatiker glaubt, das sei möglich. Was auch immer wir tun, unsere Existenz erzeugt ständig ungewollt eine Ungerechtigkeit gegenüber einer anderen Lebensform, wenn wir die Konsequenzen aus ihrer Sicht betrachteten. Wenn wir essen, töten wir. Wenn wir atmen, töten wir. Wenn wir gehen, töten wir. Wenn wir den Garten umgraben, töten wir und wenn wir den Wald roden, töten wir. Die Windkrafträder zum Beispiel töten täglich Milliarden von Insekten.
Keine Handlung, kein Karma, in der dualen Welt ist 100%ig richtig oder falsch.
Wir können lediglich verstehen lernen, das höhere Prinzip zu berücksichtigen, welches die Grundlage unseres Handelns ist, die absoluten Ebene des Lebens, um im Einklang den Naturgesetzen und ihrer kosmischen Gesetzmäßigkeit zu agieren. Von der Sicht des Yogas, der Einheit, ausgehend. Yogastha Kuru Karmani. Gefestigt im Sein handele. Im Dharma geht es nur darum, wie wir in uns gefestigt sind. Befinden wir uns in einem Zustand der Allverbundenheit, handeln wir entsprechend unserer Intelligenz in einer Situation spontan. Entscheidungen sind dann ausgerichtet auf das Wohl des Ganzen. Liegt keine Allverbundenheit vor, entsteht ein Verhältnis von „du gegen mich“. Alles Tun, wäre trennend und nicht verbindend.
Dies hängt mit der Qualität des Geistes und dem Grad von Sattva zusammen, was im Geist durch tägliche Meditation angereichert wird.
Du stehst an einem See, der Vollmond scheint und erleuchtet die dunkle Nacht. Ein Wind kommt auf. Leichte Wellen sind an der Seeoberfläche zu beobachten. Der Wasserspiegel kräuselt sich und verbreitet Unruhe. Aufgrund der vielen Wellen wird der Mond von der Oberfläche des Wassers nicht klar reflektiert.
Unendliche Facetten von Prismen und Spiegelungen sind zu sehen. Nur wenn der See glatt ist, spiegelt sich der Vollmond in seiner ganzen Fülle. Dann wird auf der Wasseroberfläche sogar dein Gesicht deutlich gespiegelt und du erkennst gleichzeitig die Kieselsteine auf dem Grund. In einem Geist, der die Stille eines Sees erlangt hat, kann Kreativität zum Vorschein kommen und nur so entwickelst du Dein gesamtes Potential. Mühelos steigen kreative und förderliche Gedanken auf. Du bist Künstler und erlebst deine Inspiration für Poesie, Musik oder Bilder, die Du malen möchtest.
Du findest Lösungen, die vorher verborgen in deinem Inneren lagen. Du erhältst Antworten auf Fragen zur Architektur, Wirtschaft, Theologie, Pädagogik, Politik oder Philosophie , was auch immer!.
Denken heißt auch manchmal, sich zu irren. Der Dschungel der Phantasie unserer Gedanken kann in undurchdringliches Dickicht führen. Deshalb ist das „Wahre“ – Dharma, oft nicht direkt erkennbar. So lohnt es sich in Stille, das eigene Gedankengut konstruktiv und mit Abstand zu hinterfragen bzw. kritisch zu sein. Quer zu Denken. Es gibt kein rechtes Denken. Nur die Wahrhaftigkeit der Stille der Ebene des Herzens und seiner Quelle. Von hier strömen ganzheitliche Entscheidungen und lebensunterstützendes Handeln.
Dharma und das Kind des Dämons
In einer indischen Legende heißt es, dass ein spiritueller Meister einer Gruppe von Menschen begegnete, die um seine Unterrichtung baten. Der Weise traf in seinem Leben auf viele Suchenden und war inzwischen an einem Punkt der Desillusionierung angelangt, da ihm bisher niemand eine korrekte Erklärung zum Begriff Dharma gab. Bevor er einen Anwärter als Schülern akzeptierte, stellte er folgende Frage: „Mit welchem Verständnis über Dharma würdest Du an meinen Unterweisungen teilnehmen wollen?“ Jeder kam dann zu ihm und beschrieb, was er unter Dharma verstand.
Ein reicher und wohlhabender Mann trat vor, der alles Mögliche in seinem Leben bewerkstelligt hatte, um Geld zu beschaffen, und sagte: „Ich kann mir Dharma von gelehrten Priestern kaufen oder direkt von Gott. Ich ernähre meine Familie gut und bete im Tempel. Dies ist mein Dharma“.
Der Meister sagte: „Dein Dharma ist ein Kind der Gier. Ich kenne es nicht. “ Und ließ den Mann weiterziehen.
Ein weiterer Mann, der mit Insignien der Frömmigkeit gekennzeichnet war, kam und sagte: „Ich bin eine fromme Person. Ich bleibe den Wegen der Sünde und Verführung fern. Ich habe die Gebote der Ehrenhaftigkeit und Tugend geachtet, niemals verwerflich gehandelt, nicht getötet, gestohlen oder gelogen. Ich bin einem rechtschaffenen Weg gefolgt. Ich bin Gott ergeben.“
Der Meister hatte sich die Ausführungen gewissenhaft angehört und antwortete darauf hin: „Dein Dharma ist ein Kind der Angst. Ich kenne dieses nicht. “ Und er ließ auch diesen Mann weiterziehen.
Daraufhin näherte sich ein Krieger und sprach den Meister an: „Ich bin derjenige, der sein Dharma verstanden hat. Meine Feinde und all jene, die sich mir widersetzten, habe ich vernichtet. Ich bringe Opfer, um die Götter zu besänftigen, den Armen bringe ich Beihilfe und verkünde der Welt meine Siege. Ich füttere die Bedürftigen und erhalte allerorts Anerkennung für meine Leistungen.“
Der Weise schwieg einen Moment, dann sagte er: „Dein Dharma ist das Kind der Eitelkeit. Ich kenne es nicht.“ Und wiederum ließ er diesen Mann weiterziehen.
Jetzt trat eine sanft anmutende Person auf den Meister zu: „Ich bin sanft und entsagend. Ich bin die personifizierte Demut. Beständig erdulde ich fröhlich mein Schicksal. Ich ertrage Hunger, Durst, Kälte und sogar Unglück.“
Doch der Meister entgegnete: „Dein Dharma ist das Kind eines Sklaven-, und Opferdenkens. Du kennst das Göttliche nicht in dir. Ich kenne es nicht.“ Und ließ diese Person ebenfalls gehen.
Ein schlau aussehender Mann kam und meinte: "Ich stehe vor riskanten Aktionen, unendlichen Fallgruben und ich gehe den Weg der Sicherheit. Auf diese Art und Weise entkomme ich dem Zorn Gottes und dadurch weiß ich, dass ich in Frieden leben kann."
Der Meister sagte: „Dein Dharma ist das Kind der Feigheit. Ich kenne es nicht. “ Und schickte ihn fort.
Anschließend kam ein selbstsicherer, arrogant wirkender Mann zum Meister und sagte forsch: „Um den Schlingen des Lebens zu entgehen, um die Sehnsüchte des Fleisches zu unterdrücken, verachte ich die menschliche Schwäche in mir und anderen. In strenger Kasteiung vermeide ich weltlichen Kontakt und lebe in Entsagung, Isolation und für mich alleine. Ich bin völlig unabhängig und auf mich ausgerichtet. Ich brauche niemanden oder irgendetwas.
Der Meister sagte in kurzen Worten: „Dein Dharma ist das Dharma der Arroganz. „Ich kenne es nicht“, und wandte sich von ihm ab.
Der nächste Anwärter war ein Geschäftsmann und sagte: „Ich leihe Gott Geld, indem ich den Armen Spenden gebe, und ich bewahre sogar ein Kassenbuch über alles auf, damit nichts vergessen wird. Ich werde durch mein Dharma reicher“.
Ihm sagte der Meister: „Dein Dharma ist das Kind des Tausches und Handels. Ich kenne es nicht.“ Und ließ ihn stehen.
Ein heilig aussehender Mann kam nun und sagte: „Mein Dharma ist das Dharma der Weisheit. Ich lebe nach den Worten der Heiligen und Weisen. Um dem Bösen zu widerstehen, lebe ich unter dem Schweigegelübde, um in das Reich Gottes aufgenommen zu werden.
Der Meister sagte: „Dein Dharma ist das Kind der Untätigkeit. Ich kenne es nicht.“ Und schicke ihn zugleich fort.
Als Letzter kam nun ein in Seide gekleideter Mann mit geölten, glatten Haaren zum Meister und sagte: „Dharma ist eine Illusion. Ich esse, ich trinke, ich genieße und koste alles im Überfluss. Mein Körper ist mein einziger Schrein. Die Freuden des Fleisches und jeglicher Konsum, sind für mich die anbetungswürdigsten Götterbilder. Es gibt für mich nichts Größeres als das.“
Still, in sich versunken, sagte der Meister zum Letzten der Suchenden:„Du bist ein Kind des Dämons. Dir wird niemals vergeben werden. “Und er wandte ihm und den anderen den Rücken zu.
Was verdeutlicht diese Geschichte? Ist jemand nur seiner physischen Natur und seinen äußeren Mächten gewidmet, existiert kein Ausweg für ihn. Wir alle kämpfen mit verschiedenen Schwächen und Neigungen wie Angst, Gier, Ärger, Feigheit, Eitelkeit usw.. Aber erst, wenn wir mehr als nur das Physische anstreben, gibt es einen Weg. Das höchste Prinzip sollte an erster Stelle der inneren Ausrichtung stehen.
Die absolute Ebene des Daseins, reines Bewusstsein, Transzendenz, Atman, Brahman, Yoga. Wir sind in einer Zeit, in der jeglicher Kontakt zum allumfassenden Bereich des Lebens verloren ist. Demzufolge sind neue Entscheidungen schwierig und evolutionäre Richtungen vernebelt, da wir diesen fundamentalen Aspekt nicht einbeziehen. Ohne die Belebung von Dharma wird Adharma zunehmen. Somit ist es die oberste Aufgabe, Dharma zu verstehen und im persönlichen Leben zu aktivieren. Das kosmische Gesetz lässt sich nicht betrügen. Erst wenn diese Klarheit im Bewusstsein zugenommen hat, werden Entscheidungen im Einklang mit den kosmischen Gesetzen evolutionär und harmonisch sein.
Die morgendliche Dämmerung und die ersten Strahlen des Lichts von Varanasi erhellen den Horizont und langsam vertreiben sie die Dunkelheit. Zart und unentwegt. Ich höre sie schon. So singt beispielsweise ein Star 15 Minuten und die Kohlmeise 30 Minuten vor dem Sonnenaufgang. Der Gartenrotschwanz ist mit einem Gesang 80 Minuten vor dem Morgenrot ein echter Frühaufsteher. Noch früher sind die ersten unsichtbaren elektromagnetischen Wellen, die vom Osten den Sonnenaufgang ankündigen. Dieses ist Ishvara. Die aufgehende Sonne.
Tausende von Wissenschaftlern in Dutzenden von Ländern arbeiten unermüdlich daran, die Rätsel des Ursprungs der Primärteilchen theoretisch zu verstehen, die als Quelle der physikalischen Welt angesehen werden. Sie müssen das Teilchen noch finden, aber sie haben festgestellt, dass es eine Schwingung gibt, die das Universum bewegt und reguliert. Eine Frage ist noch unbeantwortet: Wer oder was vibriert und wie?
Vor etwa vier Jahrzehnten stieß ich als junger Student des vedischen Wissens ebenso auf diese grundlegende Frage. Unter der Anleitung meiner Professoren an der Benaras Hindu University in Varanasi, einigen Dozenten im nördlichen Himalaya und zuletzt mit dem Physiker und Lehrer, seiner Heiligkeit Shri Mahesh Yogi Ji verstand ich, dass die vedische Wissenschaft die Fragen über die Existenz des Menschen und der darin sprudelnden Kreatur beantworten können.
Weise Suchende praktizierten und erforschten im alten Indien selbstlos die vedische Wissenschaft für Frieden, Fortschritt und Entwicklung aller Lebewesen. Sie hatten bereits vor etwa fünfhundert Jahren die Frage beantwortet, dass es sich um Citta, Chetana (Bewusstsein) handelt. Citta vibriert und reguliert die Wesen. Die Weisen nannten es Gott, der die Kreation erschafft, reguliert und zerstört. Aber die Frage, wie man dieses Citta oder Chetana findet, und es nutzt, um eine bessere Gesellschaft und eine bessere Welt zu gestalten, blieb unbeantwortet. Einen Hoffnungsschimmer fand ich in der vedischen Theorie von „Aham Brahmasmi“ (Ich bin der Schöpfer) und beschloss, mich darauf zu konzentrieren. Die Werke des großen indischen Philosophen und Theologen Adi Shankaracharya aus dem 8. Jahrhundert und seine Lehre von Advaita Vedanta und des Weisen Shri Ramanajucharya aus dem 11. Jahrhundert über Vishishtadvaita waren für mich Leuchttürme.
Nach ausgiebigen Gesprächen mit fellow students und Wissenschaftlern, die meine Begeisterung für Vedanta-Lehren teilten, war es an der Zeit, die Vedic Educational Research Society ins Leben zu rufen. Der Hauptsitz der Organisation befindet sich in Varanasi, einem Ort von großer spiritueller Bedeutung. Die engagierte Gruppe von vedischen Forschern begab sich in tiefgreifende Untersuchungen und Studien, selbst in Situationen, in denen es an ausreichender Nahrung und häuslichem Schutz mangelte. Dieser Einsatz spiegelt unser tiefes Streben nach Wissen und Verständnis dieser Prinzipien und Weisheiten wider.
Ich entdeckte während eigener Recherchen sogar spannende Informationen über meinen Vornamen.
Der Name Joachim, abgeleitet von JHWH, was „aufgerichtet“ bedeutet, hat seine Wurzeln im 1. Jahrhundert v. Chr. In der katholischen und orthodoxen Tradition wird der heilige Joachim, auch bekannt als Jojakim im Hebräischen, als der Ehemann von Anna und der Vater von Maria, der Mutter Jesu, verehrt. Aufgrund dieser Familienbande wird er oft als „Vorfahr Gottes“ bezeichnet. Interessanterweise trägt er im Koran den Namen ‚Imran. Diese Verbindung zwischen den religiösen Traditionen war für mich kein Zufall und hat oft zu Diskussionen und humorvollen Gesprächen geführt.
Ein respektierter Guru und einer der größten lebenden Theologen des Landes, Shri Laxmiprapanna Jiyar Swami Ji, fokussierte uns darauf ein erweitertes Bewusstsein zu erlangen. Nach so manchem Fehlversuch, mit guten und weniger guten Ergebnissen, über neun Jahre hinweg, trug die Arbeit und Forschung 2017 endlich Früchte. Wir haben einen Weg zur nachhaltigen Entwicklung des menschlichen Potenzials durch die bewusste Verbindung mit dem inneren Selbst und der zugrunde liegenden Einheit zwischen allen Menschen in unserer Welt gefunden. Wir nennen es VITAL SELF MEDITATION (VSM).
Sie basiert auf dem vedischen Prinzip, dass der Name (Klang) eines Objekts untrennbar mit seiner Form verbunden ist. Der Klang des Namens liegt die Essenz der Form. Es wurde entdeckt, dass durch die Übernahme des primären Sanskrit-„Wurzelklangs“ oder „Ur-Klangs“ aus dem Namen einer Person, dies mit dem inneren Selbst harmoniert. Er kann erfolgreich in der Meditation verwendet werden, um tiefe Entspannung zu fördern und die Qualitäten des erweiterten Bewusstseins zu beleben, und Erfüllung in alle Lebensbereiche bringen.
Wir haben die einfachste Mantra-Yoga-Technik hervorgebracht, die mit jeder Glaubensart, allen Religionen bzw. Lebensmodellen vereinbar ist. Sie kann von einer Person ohne Konfliktgefühle praktiziert werden, da sie allumfassend, unterstützend ist und in jedwede Kultur der Welt leicht integrierbar ist.
Dies kann bereits ab 10 Minuten Dauer ohne Aufmerksamkeit oder Konzentration auf irgendetwas praktiziert werden. Wir verhalten uns nur unschuldig und mühelos, sitzen ruhig und unkonzentriert mit geschlossenen Augen in bequemer Haltung, mit offenem Herzen und Geist. Dies erweckt das Selbst und das Bewusstsein dehnt sich aus und verbindet uns mit subtilen Energien in uns selbst. Es kann von jedermann zu jeder Zeit bequem und komfortabel ausgeübt werden.
Die feinstofflichen Energien des Universums existieren im Körper und was immer von uns benötigt wird, wird ohne äußere Anstrengung auf natürliche Weise zu uns fließen, wenn wir offen sind, es zu empfangen. Die Vital Self Meditation (VSM) hat die Macht, dem einzelnen Menschen zu helfen, auf subtile Ebenen zu transzendieren und das grenzenlose Selbst innig zu erfahren, das die Quelle des Fortschritts und der Erfüllung im Leben ist.
In Demut möchte ich diese einfachste Bewusstseins-Technologie der Welt widmen, damit jeder in Frieden und Harmonie mit einem gesunden Lebensstil und einer förderlichen Einstellung leben kann.