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Jeder von uns konsumiert Zucker, aber kaum jemand ist sich bewusst, was er in unserem Körper auslöst. Zucker steht in direktem Zusammenhang mit Diabetes, Adipositas und weiteren Erkrankungen, die bei Erwachsenen und sogar Kindern weiter verbreitet sind als je zuvor – und sogar tödlich enden können. Gary Taubes macht sich in seinem Buch auf die Suche, wann der Zucker seinen Todesfeldzug gestartet hat, und durchforstet seine Geschichte in westlichen Ländern: vom Einsatz als Konservierungsmittel, als Zusatzstoff in Zigaretten bis zum heutigen übermäßigen Gebrauch in zahlreichen Lebensmitteln, in denen man ihn gar nicht vermuten würde. Taubes klärt über die Zuckersucht auf, stellt den Zucker an den Pranger und entlarvt ihn als modernen Massenmörder.
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Seitenzahl: 571
Gary Taubes
Der süße Tod
Gary Taubes
De srüße Tod
Warum Zucker süchtig macht, wie er dieDiabetes- und Adipositas-Epidemie verursachteund was wir dagegen tun können
riva
Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.
Für Fragen und Anregungen
1. Auflage 2019
© 2019 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2016 bei Anchor Books, einem Imprint von Penguin Random House, LLC, unter dem Titel The Case Against Sugar. © 2016 by Gary Taubes. All rights reserved.
This translation published by arrangement with Alfred A. Knopf, an imprint of The Knopf Doubleday Group, a division of Penguin Random House, LLC.
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Übersetzung: Christa Trautner-Suder
Redaktion: Silke Panten
Umschlaggestaltung: Laura Osswald
Umschlagabbildung: shutterstock.com/Evgeny Karandaev – shutterstock.com/EvgeniiAnd
Satz: inpunkt[w]o, Haiger (www.inpunktwo.de)
Druck: CPI books GmbH, Leck
ISBN Print 978-3-7423-0645-6
ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-0335-3
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-0336-0
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Inhalt
Einleitung Warum Diabetes?
Kapitel 1 Droge oder Lebensmittel?
Kapitel 2 Die ersten zehntausend Jahre
Kapitel 3 Die enge Verbindung von Tabak und Zucker
Kapitel 4 Ein sonderbares Übel
Kapitel 5 Die frühe (schlechte) wissenschaftliche Lehre
Kapitel 6 Das unerschöpfliche Geschenk
Kapitel 7 Big Sugar
Kapitel 8 Zur Verteidigung des Zuckers
Kapitel 9 Was sie nicht wussten
Kapitel 10 Das »Wenn …, dann …«-Problem I
Kapitel 11 Das »Wenn …, dann …«-Problem II
Epilog Wie wenig ist noch zu viel?
Danksagung
Der Autor
Bibliografie
Anmerkungen
Lobende Stimmen zu Gary Taubes’Der süße Tod
»Taubes durchsucht die Daten mehrerer Jahrhunderte … In diesem Buch findet man praktisch alles, was man über Zucker wissen möchte – seine Geschichte, geografische Angaben, die Abhängigkeit, die er verursacht. Am Ende stehen die Leser vor einer Wahl. Wollen Sie weiterhin, wie gehabt Zucker konsumieren, und unter dessen krankmachenden Wirkungen leiden? Oder wollen Sie den Zuckerverzehr reduzieren oder ganz aus Ihrer Ernährung streichen, und damit die Chancen für ein langes und gesundes Leben verbessern?«
The Seattle Times
»Ich wüsste keinen anderen Journalisten, der die Diskussion über Ernährung so stark beeinflusst hätte.«
Michael Pollan, Journalist und Autor im Bereich Ernährung
»Der süße Tod sollte eine Pflichtlektüre werden, und wäre es nur, um zu verstehen, in welchem Umfang der ›Big Sugar‹ Macht und Einfluss auf die Gesundheit – oder vielleicht genauer gesagt – auf die Krankheit der amerikanischen Bevölkerung hat.«
Outside
»Umwerfend … Taubes hat mit seinem brillanten und gut verständlichen Wissenschaftsjournalismus viele Fans gewonnen.«
Booklist (Sternchenbewertung)
»[Taubes] liefert ein weiteres überzeugendes Buch … Faszinierend und aufklärend.«
Library Journal
»[Taubes Werk ist] überzeugend, genauestens erklärt und gründlich recherchiert. Die Leser werden eine Hassliebe für dieses Buch entwickeln, denn es wird sie dazu bringen, neu zu überdenken, welchen Stellenwert Zucker künftig in ihrer Ernährung haben soll.«
Publishers Weekly
»Dank [Taubes] haben wir ein besseres Verständnis dafür, wie wir als Einzelpersonen und als Nation hinsichtlich des Zuckers bessere Entscheidungen treffen können.«
Library Journal
»Die Epidemie der Fettleibigkeit ist eine ständig wachsende Bedrohung für die Gesundheit der amerikanischen Nation. Mit seinen Argumenten gegen den Zucker legt Gary Taubes die häufig hinterlistigen Bemühungen der Zuckerindustrie genau dar, die Gefahren des Zuckers zu verschleiern, so wie wir es früher von Seiten der Tabakindustrie erfahren haben. Das Buch ist eine Pflichtlektüre nicht nur für Eltern, sondern für jeden Amerikaner.«
Katie Couric, Journalistin und UNICEF-Botschafterin für die USA
»Niemand in den USA hat sich intensiver mit dem Zucker beschäftigt und besser verstanden, welche Rolle er in unserer Ernährung spielt, als Gary Taubes. Als Journalist, Ermittler, Wissenschaftler und Anwalt sucht er seinesgleichen. (Zudem versteht er es, sehr gut zu schreiben.) Der süße Tod ist nicht nur eine fantastische Entwicklungsgeschichte, sondern ein zukunftsorientiertes Dokument, das uns dabei helfen kann, intelligenter darüber nachzudenken, wie wir essen wollen (und wie nicht).«
Mark Bittman, Autor von How to Cook Everything Fast
Für Gaby, weil sie die Familie zusammenhält.
»Es steht außer Frage, dass wir die größten Zuckerkonsumenten der Welt sind, und viele unserer Krankheiten können einem zu freigiebigem Gebrauch süßer Lebensmittel zugeschrieben werden.«
The New York Times, 22. Mai 18571
»Ich bin nicht bereit, auf meine Zeit hier in diesem Parlament und auf meine Aufgabe zurückzublicken und zur Generation meiner Kinder zu sagen: Es tut mir leid, wir wussten, dass gezuckerte Getränke ein Problem sind; wir wussten, dass sie Krankheiten hervorrufen, aber wir sind den schwierigen Entscheidungen aus dem Weg gegangen und haben nichts unternommen.«
George Osborne, ehemaliger britischer Finanzminister bei seiner Ankündigung einer Steuer auf zuckerhaltige Getränke, 16. März 20162
Anmerkung des Autors
Dieses Buch hat den Zweck, den Zucker – sowohl Rohrzucker einschließlich unserem normalen Haushaltszucker als auch fructosereichen Maissirup – als Hauptursache für die chronischen Krankheiten anzuklagen, die im 21. Jahrhundert unsere wahrscheinlichsten Todesursachen sein werden, oder die unser Sterben zumindest beschleunigen werden. Ziel des Buches ist, zu erklären, warum diese Zucker die Hauptverdächtigen sind und wie wir in die aktuelle Situation geraten sind: Ein Drittel aller Erwachsenen3 ist fettleibig, zwei Drittel sind übergewichtig, beinahe jeder Siebte ist Diabetiker4 und jeder Vierte bis Fünfte wird an Krebs sterben5. Dennoch sind die Hauptverdächtigen für die ernährungsbedingten Auslöser dieser Krankheiten noch bis ins letzte Jahrzehnt so behandelt worden, als seien sie nicht viel mehr als ein harmloses Vergnügen.
Würde es sich um einen Kriminalfall handeln, wäre Der süße Tod das Beweismittel der Anklage.
»Für uns war damals, 1923, der Bonbonladen in Llandaff der Nabel der Welt – wie die Kneipe für den Trinker oder die Kirche für den Bischof. Ohne diesen Mittelpunkt hätte unser Leben wenig Sinn gehabt. … Süßigkeiten waren für uns das Wichtigste im Leben.«
Roald Dahl, Boy: Schönes und Schreckliches aus meiner Kinderzeit, 1984
»Erinnern Sie sich an einen Augenblick, in dem der Geschmack von Honig und Zucker auf der Zunge Sie in Erstaunen versetzte, Sie berauschte. In einem solchen Süße-Erlebnis zu schwelgen, gelang mir nur aus zweiter Hand, und trotzdem hat es sich mir tief eingeprägt. Ich denke an die erste Bekanntschaft meines Sohnes mit Zucker, nämlich in Gestalt des Zuckergusses auf dem Kuchen zu seinem ersten Geburtstag. Ich kann nur nach Isaacs Miene urteilen (und nach seinem ungestümen Drang, das Erlebnis zu wiederholen), aber es war offensichtlich, dass seine erste Begegnung mit Zucker ihn berauscht hatte, ihn im wahrsten Sinne des Wortes in Ekstase versetzt hatte. Er war außer sich vor Entzücken, war Zeit und Welt entrückt. Zwischen den einzelnen Bissen starrte er mich entgeistert an (er saß auf meinem Schoß, und ich schob ihm gabelweise die Brocken Ambrosia in den sperrangelweit aufgerissenen Mund), als wollte er ausrufen: So was hat eure Welt zu bieten? Dieser Sache werde ich ab heute mein Leben widmen.«
Michael Pollan, Die Botanik der Begierde, 2001