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Was wäre, wenn Sie gefangen wären und die einzige Person, die sie befreien könnte, bewusstlos am Boden liegt?
Es sollte ein Wochenende voller Lust und Abenteuer werden. Norbert fesselt Eva, erregt und schlägt sie. Sie fühlt sich wie im Paradies. Bis Norbert auf den Boden fällt und sich nicht mehr bewegt. Sie will ihm helfen, doch wird sie von den Ketten zurückgehalten. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Kann Eva es schaffen, sich selbst zu befreien und Norbert zu retten?
Eine Sub lässt sich von ihrem Dom fesseln und bespielen. Sie vertraut ihm und fühlt sich sicher - bis er kollabiert.
Niemand rechnet damit, dass derjenige der einen fesselt am Ende nicht mehr in der Lage ist, einen auch wieder zu befreien. Man vertraut seinem Dom blind, denkt nicht daran, dass etwas passieren könnte. Keiner überlegt sich vorher, was er dann tun könnte. Ein erschreckendes Szenario, das jede Sub treffen kann.
Eine BDSM-Geschichte, die zum Nachdenken anregt.
"Ein Alptraum, den ich nicht erleben möchte!" (Hörerin bei einer Lesung)
"Toll geschrieben und echt gruselig." (Leser)
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Veröffentlichungsjahr: 2016
Victoria Dohle
Norbert duftete vertraut nach frischem Schweiß und seinem Rasierwasser von Giorgio Armani. Draußen schnatterten ein paar Enten und ein warmer Windzug wehte durch das gekippte Fenster in die Holzhütte. Er umspielte meinen Körper, streichelte meine Haut, kaum wahrnehmbar. Ich schloss die Augen und sog jede seiner Berührungen in mich auf. Zärtlich schmiegte Norbert sich an mich, die Wärme seines Oberkörpers übertönte die Schmerzen in meinen Handgelenken. Ließ mich vergessen, dass ich mit gestreckten Armen an einem Deckenhaken hing.
Norbert massierte mein Fötzchen und entflammte ein Feuerwerk an Gefühlen. Ich keuchte und die nächste Orgasmuswelle rollte auf mich zu. Durfte ich diesmal kommen? Oder stoppte er wieder kurz davor? Die Ungewissheit zögerte meinen Höhepunkt hinaus, so nah dran und doch so weit weg. Er trieb mich höher und höher, ich atmete stoßweise. Mein Körper bedeckt von Schweißperlen und mein Fötzchen zuckte - wieder einmal.
Und wieder einmal nahm er seine Hand weg, bevor ich kommen konnte. Nein! Bitte nicht! Ich schnaubte und drückte das Becken vor. So als könnte ich ihn dadurch überreden, weiterzumachen. Mein Fötzchen pochte und brannte, das Herz raste. Wie gemein! Alles hätte ich dafür getan, kommen zu dürfen. Ich zerrte an den Fesseln und hätte ihn am liebsten angeschrien.
Zwei schwarze Krokodilklemmen quetschten meine Nippel zusammen und bohrten ihre Zacken in mein Fleisch. Kleine Metallgewichte baumelten von ihnen herab und jagten bei der kleinsten Bewegung eine Welle der Qualen durch meine Brustwarzen. Grobgliedrige Ketten umschlossen meine Handgelenke und fixierten meine Arme an einem Deckenhaken. Ich konnte kaum stehen, die Kettenglieder drückten gegen meine Knöchel. Ein Latexball sperrte meinen Mund auf, befestigt mit zwei Lederriemen, die im Nacken durch eine Schnalle verbunden waren.
Mit der schwindenden Erregung kehrten die Schmerzen zurück und ich konnte sie kaum noch ertragen. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Wie gerne hätte ich um Gnade gefleht, um Erlösung gebettelt. Ohne den Knebel hätte ich es vermutlich auch getan. Ich liebte Norbert und diente gern, doch unter Schmerzen zweifelte ich oft an meiner Devotheit.
Norbert griff zur Dressurgerte mit der ausgefransten Spitze. Er liebte sie trotz ihres Alters und schwärmte stets davon, wie gut sie in der Hand läge und wie angenehm die Länge sei. Zuletzt referierte er heute Morgen über ihre Vorteile, als er die Tür zur Hütte im Naturpark Aukrug aufschloss und wir unser Feriendomizil in Besitz nahmen. Alle drei Monate mietete er die Waldhütte für ein Wochenende, um mich intensiv zu unterwerfen und zu demütigen. Damit ich mich erinnerte, wem ich zu gehorchen hätte. Als könnte ich das jemals vergessen. Ich genoss diese Kurzurlaube und bei keinem dieser Aufenthalte fehlte seine Gerte. Ich hatte Respekt vor ihr, sie konnte empfindlich zwirbeln.
Er streichelte meine Wange und lächelte. So als wollte er mich ermutigen, weitere Schmerzen für ihn zu ertragen. Aus Liebe und Demut. Ich wollte aber nicht mehr demütig sein, sondern flüchten. Vermutlich wusste er das. Und er wusste auch, dass ich diese Wehrlosigkeit liebte. Aber ich musste sie auch spüren. Nur zu wissen, dass ich mich nicht wehren konnte, reichte mir nicht. Ich musste erfahren, dass die Gitterstäbe meines Käfigs nicht nachgaben, egal wie fest ich daran rüttelte. Dass die Ketten nicht rissen, die mich ihm auslieferten, egal wie sehr ich daran zerrte. Nur mit dieser Gewissheit konnte ich loslassen und mich hingeben.