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Tödlicher Sommer.
Eigentlich wollte der Journalist Kaspar Lunau mit seiner neuen Lebensgefährtin Silvia und ihren Kindern einen sorglosen Badeurlaub verbringen. Doch als die verstümmelte Leiche eines Afrikaners an den Strand gespült wird, ist es mit der Ruhe vorbei. Die Familie wird unversehens in einen Strudel aus Gewalt, Omertà und Korruption gezogen. Um sich und Silvia zu befreien, muss Lunau die Antworten auf gefährliche Fragen finden: Wer beutet die Schwarzen aus, die am italienischen Adriastrand bunten Tand verkaufen? Wer setzt die einheimischen Fischer unter Druck? Und wer finanziert den pompösen Wahlkampf der Lega Nord? Als es schließlich heißt: ein Menschenleben gegen das andere, steht Lunau vor einer folgenschweren Entscheidung ...
„Italien, wie es nicht einmal die Italiener kennen.“ Claudio Paglieri.
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Seitenzahl: 346
Christian Försch
DER TOTE AM LIDO
KRIMINALROMAN
ISBN 978-3-8412-0579-7
Aufbau Digital,
veröffentlicht im Aufbau Verlag, Berlin, April 2013
© Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, Berlin
Die Originalausgabe erschien 2013 bei Aufbau, einer Marke der Aufbau Verlag GmbH & Co. KG
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Innentitel
Inhaltsübersicht
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Impressum
Inhaltsübersicht
TEIL I
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
TEIL II
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16
17
18
19
20
21
22
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TEIL III
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31
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33
34
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36
37
38
39
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TEIL IV
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57
Mein Dank gilt
»Kannst du denn ertragen, was du siehst? Und kannst du dich ertragen, wenn du wegsiehst?«
Amanda
Meseret drückte den Gummiknopf, der Motor erstarb. Die Heckwelle versetzte dem Boot einen letzten Schub, dann glitt es fast lautlos über die ruhige See. Im Dunst tauchte die Plattform auf, wo der Wachmann Dienst schob. Licht brannte, sein Boot schaukelte im sanften Wellengang. Er hatte Meseret nicht bemerkt.
Dieser nahm das Ruder, tauchte es vorsichtig ein und dirigierte das Boot durch die im Mondlicht schimmernden Pfähle, auf denen Möwen saßen, weiß und reglos wie Statuetten. Er nahm den Eisenrechen und fischte nach den großblättrigen Algen, die in nur achtzig Zentimetern Tiefe wucherten, und dem Getier, das unter diesem Teppich vegetierte, Licht und Sauerstoff nahmen. Seine Schultern und Oberarme schmerzten nach dem langen Arbeitstag am Strand und mit der Farbrolle. Aber in seiner Heimat hieß es: »Dein Ziel sagt dir, wie viel Kraft du hast.«
Immer wieder tauchte er den Rechen ein und schaufelte die Algen an Bord. Während sich unter seinen Gummistiefeln ein glitschiger, süßlich riechender Haufen bildete, dachte er an Joy, in deren Augen sich die Farbe spiegeln würde, die er heute auf die Wände aufgetragen hatte. Pistaziengrün, ihre Lieblingsfarbe. Und morgen würden sie Einweihung feiern und Muscheln essen.
Er ließ den Metallkorb hinab auf den Grund, fixierte das Stahlseil an der Bordwand und paddelte vorsichtig, so dass der Korb sich wie ein Schirmanker in die Schicht aus Schalentieren grub.
Meseret sog die salzige Luft und die Würze des Meertangs ein. Er schloss für einen Moment die Augen. Fast wie früher, als er mit seinem Vater hinausgefahren war, um Tintenfische zu fangen.
In der Ferne war ein kräftiger Motor zu hören. Meseret legte das Ruder in den Rumpf und wartete. Es war verboten, in der Nacht mit den Fischerbooten rauszufahren. Wenn die Küstenwache oder der private Wachdienst ihn erwischte, dann kostete das fünfhundert Euro Strafe.
Er starrte in den Nebel, und als die laue Brise eine Lücke riss, sah er das Boot des Wachmanns. Es schaukelte noch immer neben der Plattform. Hatte sich Meseret das Geräusch nur eingebildet? Die Lagune war groß, 26 Quadratkilometer, der Wind trug Geräusche weit über die See.
Eine Möwe, die sich von einem der Pfähle erhoben hatte, ließ sich im Sturzflug auf das Boot fallen, fing sich mit einem Schlag ihrer breiten Schwingen ab und drohte mit ihrem Schnabel.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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