Der "Willehalm" Wolfram von Eschenbachs - Christian Lannert - E-Book

Der "Willehalm" Wolfram von Eschenbachs E-Book

Christian Lannert

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2010
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Der "Willehalm" Wolframs von Eschenbach und seine Vorlage, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Handlung Textstelle ergibt sich aus den Ereignissen des Mittelteils des Willehalm. Orange ist zurück erobert und die Christen unter Führung des Markgrafen erwarten die zweite Schlacht auf dem Feld von Alischanz. Rennewart hat zu Beginn des 7. Buches zum zweiten und dritten Mal seine Stange vergessen. Beschämt und darüber nachsinnend, warum ihm das Schicksal solchermaßen mitspielt, kehrt er nach Orange zurück, um sie zu holen. Auf dem Rückweg trifft er am pitît punt das fliehende Reichsheer. Die Ritter hatten den Kampf eingestellt, da dieser ihrer Meinung nach für sie schon mit der Befreiung von Orange erfüllt war. Erst auf das Bitten Willehalms hin, um Christi Willen den Kampf fortzusetzen, hatten sie das Kreuz genommen und weitergekämpft. Die Haltung der Reichsfürsten spiegelt die Haltung des Königs wieder. Wie Loys mussten auch sie erst zum Kampf gedrängt werden, um die Pflichten, die sie mit dem Kreuz auf sich genommen hatten, zu erfüllen. Beim Anblick des Heidenlagers jedoch verlässt sie der Mut und sie kehren um. Dadurch beschämen sie das Reich und das Kreuz gleichermaßen. Willehalm hält daraufhin eine Rede an die Zurückgebliebenen und verheißt diesen einen ewigen Lohn im Himmel: Die durchbohrte Hand Christi werde sie nicht abweisen. Die Reichsfahne wird eingeholt und durch die Willehalms ersetzt, der sein Heer in fünf Scharen einteilt. Nur eine hant vol Männer vermag er dem Riesenheer Terramers entgegenzustellen. Rennewart zwingt das Reichsheer am pitît punt mit seiner Stange zur Umkehr. Er wütet so gründlich unter ihnen, dass einige von ihnen glauben, ein Gottesgericht sei über sie gekommen. Erst als die Ritter ihre Flucht bereut haben und geloben, ihm zu folgen, beendet der Riese den Kampf. Bevor der Kriegszug Willehalms sich in Bewegung setzt, erreicht Rennewart den Markgrafen und übergibt ihm die Schar.

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Inhaltsverzeichnis
II. Einordnung der Textstelle in den Gesamtkontext des Werkes
1. Vorgeschichte
2. Handlung
3. Formale Analyse
III. Interpretation von Einzelaspekten
1. sît iuch nu ellen man: Willehalm und die Führer des Reichsheeres
2. des rîches van: Reichsfahne und Reichsgedanke
3. Oransche, Paris, Ache, Rome: Terramers Eroberungspläne
5. du solt die flühtegen haben dier: Die Rolle Rennewarts
6. Zur Bedeutung der Zahlen im Willehalm
IV. Fazit

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1Mittelhochdeutscher Text nach: Lachmann, Karl, Wolfram von Eschenbach, Werke, Berlin 5. Aufl. 1891. Im Folgenden zitiert als „Wh.“

2Superlativ des substantivierten Adjektivshôhemit Umlaut. Hier im Plural „die Höchsten“ im Sinne von „Anführer“. Vgl.: Paul, Hermann, Mittelhochdeutsche Grammatik. 25., neubearbeitete Auflage, neu bearbeitet von Thomas Klein, Hans-Joachim Solms und Klaus-Peter Wegera, Tübingen 2007 (im Folgenden zitiert als „P“) § 139 und vgl.: Benecke, Georg Friedrich; Müller, Wilhelm; Zarncke, Friedrich, Mittelhochdeutsches Wörterbuch. Bd. I. II, 1.2. III. Ndr. d. Ausgabe Leipzig 1854-1866, Hildesheim 1963. (Im Folgenden zitiert als „BMZ“), Bd. I, S. 697, 42a.

3danne,abgekürztdanals zeitliches Adverb „daraufhin“, vgl.: BMZ 1, Seite 300, 23a.

4sîtals kausale Konjunktion „da“, Vgl. BMZ II.2, Seite 321, 1b.Sît er mînen herren hât erslagen, wie mac er dar an verzagen(Iw. 60.).

5iuwerPossessivpronomen (Akk.) „euer“, Vgl. BMZ I, Seite 752, 38b.

6ellenStärke mit Kühnheit verbunden, Mannheit, Vgl. BMZ I, Seite 429, 6a.Muot und ellen(Trist. 7010).muot und ellen(Trist. 7010).

7manverkürzte Form vonmane„antreiben“. Vgl. BMZ II.1, Seite 53, 50a.Die minne bit ich unde man(Msh.

1,39.h).

8dazin Finalsätzen im Sinne von „so daß“, vgl.: BMZ I, Seite 321, 36a.Der nim dir swederz du wellest, daz du mich tôt niht vellest(Parz. 266,20).

9sëlbecPronominaladjektiv „selbst“, vgl.: BMZ II, Seite 248, 1a.

10erkenne,mit transitivem Akk. Präteritum mit Rückumlaut, vgl.: BMZ I, Seite 808, 7b.

11Hier einen Raum bezeichnend „hier her“, vgl.: BMZ I, Seite 687, 3b.Si sach dar und er sach her(Parz. 29,8).

12widerAdverb im Sinne von „zurück“, vgl.: BMZ III, Seite 631, 19b.

13gesendedas verstärktesende.Präteritum mit Rückumlaut, vgl.: BMZ II.2, Seite 298, 11b.

14iwer alsPossessivpronomen (Genitiv) „euer“, vgl.: BMZ I, Seite 752, 38b.

15sældedas „Gut-sein“, „Heil“, vgl.: BMZ II.2, Seite 35, 17a.Dem volget sælde unde êre(Iw. 9.).

16ânPräposition mit Akk. „ohne etw.“, vgl.: BMZ 1, Seite 40, 29b.

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17zerentstanden durch Kontraktion vonzeundder„zu der“. Vgl.: P § 23.

18krefteclichAdjektiv, „mächtig“, vgl.: BMZ I, Seite 872, 1b.Mit alsus krefteclîchen scharn(Parz. 663,28).

19hant„Hand“. Im Ahd. und Mhd. Folgt das Wort der zweiten starken Deklination (in I) und lautet bald um, Gen. und Dat.Hende,vgl.: BMZ I, Seite 627, 31a.