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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit widmet sich dem Roman „Anton Reiser“ von Karl Philipp Moritz. Für diese Untersuchung soll eine Lesart bemüht werden, die den Roman „Anton Reiser“ von Karl Philipp Moritz als sozialen in den Fokus nimmt, „als erzählende Prosa, der ein maßgeblicher Anteil proletarischer Elemente eigentümlich ist.“ Daher setzt diese Arbeit einen neomarxistisch-materialistischen Schwerpunkt, in der Hoffnung, mittels dieses Fokus und Vokabulars zu Einsichten darüber zu gelangen, welchem Verständnis zu Arbeit und Produktion das Moritz’sche Denken verpflichtet ist. Während das entschiedene Hauptinteresse dem Roman Anton Reiser gelten wird, werden vereinzelt Passagen aus theoretischen Schriften Moritz‘ herangezogen, speziell aus der Kleinen Kinderlogik und dem Salzmann Kommentar Über das menschliche Elend. Karl Philipp Moritz‘ vierteiliges literarisches Kunstwerk „Anton Reiser“ ist seit seiner Veröffentlichung in den Jahren zwischen 1785 und 1790 auf unterschiedlichste Weise gattungstypologisch eingeordnet worden. Von Moritz selbst als psychologischer Roman präsentiert, hat ihn die Rezeption als eben jenen psychologischen, als Bildungsroman, als autobiographischen Roman, sozialen Roman, Roman der Desillusionsromantik und anders klassifiziert, sodass man geneigt ist, Elke Brüns zuzustimmen, wenn sie die „bis heute andauernde Gattungsdiskussion“ beschreibt und ernüchtert festhält, „möglicherweise entzieht sich Anton Reiser jeder gattungstheoretischen Definition“.
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