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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Politikwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: „Der freiheitlich säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann. Das ist das große Wagnis, das er, um der Freiheit willen, eingegangen ist. Als freiheitlicher Staat kann er einerseits nur bestehen, wenn sich die Freiheit, die er seinen Bürgern gewährt, von innen her, aus der moralischen Substanz des einzelnen und der Homogenität der Gesellschaft, reguliert. Andererseits kann er diese inneren Regulierungskräfte nicht von sich aus, das heißt mit den Mitteln des Rechtszwanges und autoritativen Gebots, zu garantieren suchen, ohne seine Freiheitlichkeit aufzugeben.“1 Diese Aussage stammt von dem ehemaligen Bundesverfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde. Er thematisiert in diesen Sätzen, was es wahrhaftig bedeutet, als Mitglied in einer demokratischen Gemeinschaft zu bestehen und zu leben. Die heutige Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland beruht auf einem Staatssystem, welches seinem Bürger ein Höchstmaß an Freiheit und Selbstbestimmung zugesteht. Es liegt also in der Verantwortung der Bevölkerung diesen scheinbar leeren Raum eigenverantwortlich mit Normen, Werten und Gesetzmäßigkeiten zu füllen. Der Staat selbst verhält sich in diesem Gestaltungsprozess, gegenüber jeglichen Gruppierungen tolerant und vorurteilsfrei. Dies hat zur Folge, dass die liberale Staatsform auf die aktive Beteiligung der Bürger bei der Gestaltung des Regierungssystems, angewiesen ist. Lässt das Volk diese Chance der freiheitlichen Selbstbestimmung jedoch ungenutzt verstreichen, verfällt der Staat in eine Handlungsunfähig- und Machtlosigkeit, gegenüber den politischen Prozessen. Die Fragestellung, die in diesem Zusammenhang aufgeworfen wird, ist nicht nur die Suche nach den Voraussetzungen der Entstehung des Rechtes und den daraus folgenden Machtinstrumenten, sondern auch die Problematik des zeitgenössischen Umgangs mit religiösen Fragestellungen in einer säkularisierten Gesellschaft. Auch der Prozess, welcher zu der Entstehung eines säkularisierten Staates mit seinen bestimmten Normen und Werten führt, steht in einer kritischen Betrachtung. Die folgende Arbeit beschäftigt sich, auf der Grundlage dieser Überlegungen, mit der Problematik des bestmöglichen Zusammenleben zwischen gläubigen und säkularisierten Bürgern im Hinblick auf die momentan existierende Alltagssituation in der Bundesrepublik Deutschland.
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