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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Universität Leipzig (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Methodologie der Sprachwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sprache ist durch dynamische Prozesse geprägt, welche sie stetig modifizieren und neue Variationen ihrer bestehenden Form hervorbringen. Der Wandel kommunikativer Bedürfnisse evoziert einen Wandel des Sprach- und Wortgebrauchs. In der Folge erhalten bestehende Ausdrücke neue Bedeutungen, werden auf andere Benennungszusammenhänge angewandt oder gänzlich durch innovative Wortformen substituiert. Wilhelm von Humboldt bezeichnete diese Fähigkeit als inneren Sprachsinn – das allen Menschen gegebene Vermögen, die Welt bewusst zu erfassen und zum Ausdruck dessen sinnvolle Symbole zu setzen. Jene sprachkonstitutive Kraft lässt sich im Besonderen an (Neu-)Lexemen nachvollziehen, die den Superlativ ausdrücken. Zahlreiche Einträge im Synonymwörterbuch des Duden für den Superlativ von ‚gut’ beweisen, dass der Versuch, sprachliche Zeichen für besonders positiv wahrgenommene Sachverhalte zu finden, paradigmatisch für den Prozess der Vokabularerweiterung ist. Das Wort ‚übelst’ ist ein Resultat derartiger Entwicklungen. Nach ersten Beobachtungen scheint der Neologismus in den mündlichen Sprachgebrauch integriert zu sein. Doch inwieweit ist dieses Lexem auch außerhalb des Mündlichen akzeptiert? Lässt sich seine Verwendung auch in der geschriebenen Sprache beobachten? Und kann dies Evidenzen für seine Übernahme in die Standardsprache liefern?
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