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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,7, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Sprach- und Geisteswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Forschungsarbeit soll die Frage beantwortet werden, inwiefern das Tragen von Dreadlocks an weißen Personen als problematisch zu bewerten und als kulturelle Aneignung zu bezeichnen ist. Überdies soll herausgefunden werden, inwieweit der Akt der kulturellen Aneignung mit Rassismus, Machtverhältnissen und weißen Privilegien einhergeht. Grundsätzlich ist das Ziel der Forschung, zu ermitteln, inwiefern durch Dreadlocks an weißen Menschen rassistische Stereotype und Strukturen aufrechterhalten werden. Mithilfe der erwähnten Teilfragen soll folgende Forschungsfrage beantwortet werden: Inwiefern sollte das Tragen von Dreadlocks weißer Personen als kulturelle Aneignung kritisiert und als rassischer Akt betitelt werden? Der Designer Mac Jacobs präsentiert im Jahr 2017 weiße Models mit bunten Dreadlocks auf dem Laufsteg, woraufhin Vorwürfe der kulturellen Aneignung innerhalb der Trash-Medien laut werden. Mithilfe des erwähnten Kommentars versucht er, die Vorwürfe zurückzuweisen. Als Akteur innerhalb der Modeindustrie scheint es ihm legitim, Kulturfragmente für das Styling eines Outfits zu nutzen. Darüber hinaus lässt sich feststellen, dass die Dreadlock-Frisur nicht nur in der Modeindustrie, sondern auch in der Kulturindustrie und von Privatpersonen zur Inszenierung genutzt wird. Erkennbar ist dieses Phänomen an der Verbreitung von Darstellungen in sozialen Medien wie beispielsweise Instagram oder Pinterest. Unter anderem zeigen sich weiße Personen wie Zac Efron oder Kylie Jenner mit der Dreadlock-Frisur, tragen sie als modisches Accessoire und schlagen daraus Profit. Problematisch ist daran, dass sie sich als weiße Personen der Ikonographie von Dreadlocks bedienen und dafür als modisch und als individualisiert wahrgenommen werden, während Schwarze Menschen mit Dreadlocks als ungepflegt, nach „Weed“-riechend oder „ghetto“ bezeichnet werden und Beschränkungen in der Teilhabe öffentlicher Ressourcen erfahren müssen. Autorinnen wie Natasha R. Kelly, Noah Sow, Alice Hasters und Birgit Rommelspacher kritisieren diese Arten der Übernahme und Aufrechterhaltung von Machtverhältnissen. In Anbetracht dessen, lässt sich der Diskurs um kulturelle Aneignung im Feld der Critical Whiteness-Forschung verorten.
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