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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Historisches Seminar), Veranstaltung: Konsumindustrie und Konsumkultur im 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Die grundsätzliche Frage, die dieser Ausarbeitung zugrunde liegt, ist die, inwieweit die deutsche Gesellschaft zur Zeit des Nationalsozialismus als „Konsumgesellschaft“ bezeichnet werden kann. Es ist dabei zunächst festzuhalten, dass erste Entwicklungen hin zu einer Konsumgesellschaft in Deutschland bereits deutlich vor der Zeit des Nationalsozialismus zu erkennen sind, was sich zum Beispiel in der Eröffnung großer Warenhäuser bereits Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts ausdrückte. Ebenso werden aber auch allgemein die 1950er Jahre als das Jahrzehnt angesehen, in dem sich die deutsche, genauer gesagt nur noch die westdeutsche Gesellschaft in besonderem Maße und endgültig zu einer Konsumgesellschaft, angelehnt an das Modell USA, entwickelte. Welche Rolle spielte nun der Konsum für die nationalsozialistische Gesellschaft, zwischen den ersten Anfängen im 19. Jahrhundert und der „totalen Konsumgesellschaft“, die sich nach dem Krieg entwickelte? Dieser Frage soll hier nachgegangen werden. Es wird zu beleuchten sein, inwieweit das NS-Regime konsumfreundlich oder –feindlich war und welche Rolle der Konsum auch für seine Legitimation spielte. Es wird zu Beginn anhand einzelner Produkte exemplarisch die Rolle des Konsums in der nationalsozialistischen Gesellschaft dargestellt, zunächst am Beispiel des Automobils, das als zentrales Gut einer modernen Konsumgesellschaft gelten kann und auch im Dritten Reich durch das Projekt "Volkswagen" besondere Bedeutung erfuhr. Danach wird auf das Reisen als Konsumgut eingegangen, das ebenfalls im NS-Staat durch die "Kraft durch Freude"-Organisation einen besonderen Platz einnahm. Zuletzt wird das Produkt "Volksempfänger" und das damit zum Teil verbundene Konsumgut Unterhaltung näher beleuchtet. Anhand dieses Beispiels wird die doppelte Funktion der Güter als Konsum- und Propagandamittel besonders deutlich. Zuletzt erfolgt dann noch ein kurzer Blick auf den sichtbarsten Ausdruck einer Konsumgesellschaft, die Werbung, bevor in einem Fazit dann die Ausgangsfrage auf Basis der erörterten Aspekte beantwortet wird.
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