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Wie viel Leid kann ein Mensch ertragen?
Willis Kaw stellt sich diese Frage immer und immer wieder: Als er feststellt, dass seine Frau ihn nicht liebt - und er sie auch nicht; als seine Tochter bei einem Autounfall stirbt; als sein Sohn sich bei einem Unfall das Genick bricht und fortan gelähmt ist … Und kommt zu einer überraschenden, wenn auch logischen Antwort.
Die Kurzgeschichte „Die bessere Welt“ erscheint als exklusives eBook Only bei Heyne und ist zusammen mit weiteren Stories von Harlan Ellison auch in dem Sammelband „Ich muss schreien und habe keinen Mund“ enthalten. Sie umfasst ca. 12 Buchseiten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 19
Harlan Ellison®
DIEBESSERE WELT
ERZÄHLUNG
WILHELM HEYNE VERLAG
MÜNCHEN
Diese Erzählung ist dem Band Harlan Ellison: »Ich muss schreien und habe keinen Mund« entnommen.Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.Copyright © 2014 by Harlan Ellison
Published by arrangement with the Author and The Kilimanjaro Corporation.
Harlan Ellison is a registered trademark of The Kilimanjaro Corporation.
Copyright © 2014 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung
by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München.
Covergestaltung: Das Illustrat, München
Umsetzung eBook: Greiner & Reichel, Köln
ISBN 978-3-641-16077-7V003
www.heyne.de
www.diezukunft.de
DIE BESSERE WELT
Zwei hagere Beamte der California Highway Patrol nahmen Willis Kaw zwischen sich und führten ihn vom Streifenwagen zu der zugedeckten Gestalt mitten auf dem Pacific Coast Highway. Die dunkelbraune Schleifspur, die zwanzig Meter weiter westlich begann, verschwand unter der Decke. Er hörte einen der Umstehenden sagen: »Sie wurde bis hierher geschleudert, ach wie furchtbar«, und er wollte nicht, dass sie ihm seine Tochter zeigten.
Aber er musste sie identifizieren, und der eine Polizist hielt ihn aufrecht, während der andere sich hinkniete und die Decke beiseitezog. Er erkannte den Anhänger aus Jade, den er ihr zum Schulabschluss geschenkt hatte. Er war das Einzige, was er erkannte.
»Es ist Debbie«, sagte er und wandte das Gesicht ab.
Warum geschieht mir das, fragte er sich. Ich bin nicht von hier, ich bin keiner von ihnen. Das hier sollte einem Menschen passieren.
»Hast du dir die Spritze gegeben?«
Er sah von der Zeitung auf und musste sie bitten, die Frage zu wiederholen.
»Ich habe dich gefragt«, sagte Estelle sehr leise und mit so viel Freundlichkeit, wie sie noch in sich hatte, »ob du dir dein Insulin gespritzt hast.«