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Das E-Book Die besseren Pillen wird angeboten von Kopp Verlag e.K. und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Naturheilmittel, Naturheilpräparate, Homöopathie, Heilpflanzen, Alltagsbeschwerden, Nachschlagewerk
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Veröffentlichungsjahr: 2017
»Es gibt zwar eine Wissenschaft vom menschlichen Körper. Sie hat aber zwei hervorragende und besondere Teilgebiete: Das eine ist die Gesundheitspflege, das andere die Heilkunde.
Beide verhalten sich in ihrer Auswirkung verschieden, denn das eine bedeutet ja, den bestehenden Zustand zu erhalten, das andere will ihn verändern.
Da der Zeit wie der Wertschätzung nach die Gesundheit vor der Krankheit kommt, müssen wir doch wohl zuerst darauf schauen, wie man sie bewahren kann. Erst in zweiter Linie steht dann der Versuch, die Krankheit zu heilen.«
Galenos (129–199 n. Chr.)
»Ein vernünftiger Mensch muss es verstehen, sich bei Krankheitsfällen durch eigene Kenntnisse zu helfen, wohl wissend, dass für die Menschen die Gesundheit das wertvollste Gut ist.«
Hippokrates (460–375 v. Chr.)
Dieses Buch ist ein Kompass, der die Richtung zu Gesundheit und Wohlbefinden weist. Hier finden Sie so ziemlich alles, was Sie brauchen, um leistungsstark, wohlauf und gesund zu bleiben – oder es wieder zu werden. Es beginnt daher nicht erst bei Erkrankungen und Leiden, sondern bereits dort, wo allererste Anzeichen auf eine beginnende gesundheitliche Störung hinweisen könnten. Breiter Raum ist sodann jenen Alltagsbeschwerden gewidmet, die das Leben so sehr beeinträchtigen können: Befindensstörungen, Schmerzen, Schlafprobleme, Kreislaufstörungen, Allergien. Sie lernen, wie Sie sich wieder besser auf das Wetter einstellen können, damit Sie nicht jede Veränderung aus der Bahn wirft, und erfahren, wie Sie Umweltstörungen und Umweltgifte unschädlich machen können.
Das sind die unerlässlichen Voraussetzungen, ohne die es letztlich keine Gesundheit und keine Gesundung geben kann, wie die Darstellung der chronischen Leiden bis hin zu den Krebserkrankungen zeigt, gegen die unsere moderne Medizin so machtlos ist. Sie finden in diesem Buch eine Fülle natürlicher Heilmittel und Heilmethoden. Sie sind eingeteilt in:
Heilpflanzen, die Sie sich – am besten in der Apotheke – besorgen können, um mit ihnen einen Tee, einen Sirup, einen Heilwein oder einen »Geist« zuzubereiten. Frische Kräuter sollten Sie im Kräuterladen oder bei einer erfahrenen Kräuterfrau kaufen.
Fertigpräparate, also Medikamente, in denen natürliche Substanzen kombiniert und wirkungsvoll dosiert angeboten werden, sodass Ihnen die eigene Zubereitung erspart bleibt.
Homöopathische Zubereitungen, potenzierte Heilmittel, die Sie ebenfalls rezeptfrei in Apotheken bekommen. Sie enthalten neben Naturheilmitteln auch Gifte, Krankheitserreger, chemische Stoffe, die jedoch in so winzigen Spuren vorhanden sind, dass sie den Organismus weder belasten noch schädigen können, ihn aber anregen, seine körpereigenen Abwehrkräfte zu mobilisieren.
Behandlungsmethoden, die von Akupressur, Bädern, Güssen und Wickeln bis zu Auflagen und anderen Naturheilweisen reichen.
Wenn Sie in den Listen, die mit vielen Hinweisen versehen sind und gründlich bearbeitet wurden, empfohlene Medikamente finden, die anderswo abgelehnt werden, weil ihnen angeblich der wissenschaftlich exakte Nachweis ihrer Wirksamkeit fehlt, dann offenbaren sich hier die unterschiedlichen Auffassungen der Heilkunst: Unsere Empfehlungen stützen sich auf Erfahrungen, die nicht selten Jahrtausende zurückreichen. Jeder Nachweis einer Wirksamkeit ist angesichts der Placeboeffekte nach wie vor fragwürdig. Scheinmedikamente, die keinerlei Wirkstoffe enthalten, erweisen sich nicht gerade selten als nahezu ebenso wirksam wie starke und mit massiven Nebenwirkungen behaftete Medikamente.
Sollte es Sie erstaunen, dass Ihnen bei Schnupfen vielleicht dasselbe Medikament empfohlen wird wie bei Herzschwäche, dann sind Sie zum Kern jeder Naturheilung vorgestoßen: Einzig die Heilkräfte des Körpers selbst sind in der Lage, wieder gesund zu machen. Ein Medikament kann deshalb nicht gegen einen Krankheitserreger, gegen ein Gift, gegen eine funktionelle Störung gerichtet sein, sondern es muss den Körper in die Lage versetzen, sich selbst zu helfen. Er muss bekommen, was ihm momentan fehlt, was ihn aufweckt oder was sein Handeln korrigiert. Wenn es gilt, Schmerzen auszuschalten – um nur ein Beispiel zu nennen –, dann darf nicht kurzerhand der Alarm ausgeschaltet werden, der eine Not anzeigt, sondern es muss zur Ursache der Schmerzen vorgestoßen werden, die sie auslöst. Das ist letztlich die einzige Heilung.
Keinem wird hier geraten, einen unbedingt notwendigen Gang zum Arzt oder zum Heilpraktiker zu unterlassen, um zu versuchen, sich selbst zu kurieren. Dieses Buch richtet sich auch keineswegs gegen die »Schulmedizin« und ihre großartigen, segensreichen Leistungen.
Doch mehr denn je scheint es notwendig zu sein, dass sich jeder von uns für seine Gesundheit wieder selbst verantwortlich fühlt, dass er seinen Körper und dessen Äußerungen wieder kennenlernt und erfährt, wie er ihm helfen kann – auf ganz natürliche Weise. Die vielen kleinen Alltagsbeschwerden und die überhandnehmenden chronischen Erkrankungen machen deutlich, wie anfällig der Mensch geworden ist, weil er sich viel zu wenig und viel zu spät um seine Gesundheit kümmert und weil er so viel selbstverständliches Wissen um die Heilkraft der Natur vergessen hat. Bedenken Sie auch, dass sich ein Übel, das sich über Jahre oder Jahrzehnte eingeschlichen hat, nicht über Nacht aus der Welt schaffen lässt. Naturheilmittel sind im Gegensatz zu vielen anderen Medikamenten nicht darauf ausgerichtet, lästige Symptome wegzuwischen. Sie verhelfen zur Heilung. Und das setzt gelegentlich Geduld voraus. Doch wer sich vor Schlimmerem bewahren will, der sollte diese Geduld aufbringen. Je früher man eine Störung angeht, desto schneller kann sie behoben werden.
In unseren Listen der Fertigpräparate finden Sie zuerst Medikamente, die sehr ausführlich vorgestellt werden, dann kurz erwähnt weitere Medikamente. Die Empfehlung gilt für alle. Die einen sind deshalb hervorgehoben, weil sich in der Praxis herausgestellt hat, dass sie besonders gründlich wirken und deshalb von den Autoren bevorzugt werden.
Weitaus die meisten Medikamente, Drogen und Heilmittel werden nicht von kranken Menschen eingenommen, sondern von jenen, die nicht so recht wissen, wie sie ihren Gesundheitszustand bezeichnen sollen. Sie befinden sich – und das dürfte heute nach vorsichtigen Schätzungen für nahezu 90 (!) Prozent aller Menschen in hochzivilisierten Ländern zutreffen – in der »Grauzone« zwischen gesund und krank. Wir alle, die wir dazu gehören, fühlen uns zumindest zeitweise unwohl, kraftlos, müde, leistungsschwach, verstimmt oder gar verängstigt. Wir leiden nicht unter heftigen Schmerzen, doch das beinahe ständige Missbefinden, ein leichtes Drücken da, ein Stechen dort, Abgeschlagenheit, Herzklopfen, Blähungen, Sodbrennen – das alles kann einem schon die Lust am Leben gründlich verderben, missmutig stimmen, die Lebensqualität entscheidend herabsetzen und den Verdacht, möglicherweise doch ernsthaft krank zu sein, unterschwellig schüren. In dieser Situation greift der eine zum Alkohol oder bildet sich sogar ein, eine Zigarette könne sein Befinden beleben. Der andere schluckt Tabletten. Der Dritte kocht sich einen besonders starken Kaffee. Der Vierte erinnert sich daran, dass es Zeit wäre, wieder einmal etwas für Kondition und Fitness zu tun. Der Fünfte resigniert, weil er sich für vorzeitig alt und verbraucht hält.
Aber kaum einer versucht herauszufinden, warum er sich überhaupt so unwohl fühlt. Selbst vom Arzt oder Heilpraktiker erwarten wir weniger eine genaue Untersuchung und Maßnahmen zur Heilung als vielmehr Arzneien, die möglichst umgehend beschwerdefrei machen. Verloren gegangen ist uns modernen Menschen das natürliche Gespür für die Signale des Körpers, die auf einen Bedarf, einen Mangel, eine Vergiftung, eine Fehlfunktion, eine Not im Organismus hinweisen. Wer von uns könnte beispielsweise noch mit Sicherheit sagen, ob das Bohren in der Magengegend tatsächlich Hunger vermeldet oder ob Hunger vielleicht nur durch übermäßigen Stress vorgetäuscht wird?
Wer aber nicht mehr begreift, was sein Körper ihm sagen will, der kann ihm auch nicht wirksam helfen. Eine Tasse Kaffee zur rechten Zeit kann wach machen. Zur falschen Zeit, nämlich zu spät getrunken, mobilisiert sie die letzten Reserven, sodass sich nach kurzem Aufflackern die totale Erschöpfung einstellt. Abgesehen davon: Zur besseren Konzentration brauchen wir oft keinen »Aufputscher«, sondern im Gegenteil ein Beruhigungsmittel. Doch wann ist nun das eine, wann das andere angezeigt? Oder: Ein Schluck Alkohol kann den Kreislauf auf Trab bringen, vorausgesetzt, die Leber ist nicht schon so überlastet, dass ihre zusätzliche Arbeit den Körper zum »Hilferuf« Übelkeit oder Magenschmerzen zwingt.
Kurz: Wer zur Hebung des Wohlbefindens nach Arzneien oder Drogen greift, wer irgendwelche kleinen Beschwerden unklarer Ursache selbst mit Medikamenten zu beheben versucht, der muss, will er keinen ernsthaften Schaden riskieren, zuvor die Hintergründe seines Missbefindens klären. Das gilt besonders dann, wenn eine Maßnahme, ein Trainingsprogramm oder eine bestimmte Substanz – und sei es nur ein vermeintlich gesundes Produkt – über einen längeren Zeitraum und regelmäßig zur Anwendung gelangen soll.
Bevor Sie sich also entschließen, etwas für Ihre Gesundheit zu tun, um sich wieder wohler zu fühlen, bevor Sie sich für eine bestimmte Teesorte, ein Beruhigungsmittel, eine Aufputschdroge, ein Aufbaupräparat entscheiden, unterziehen Sie sich dem folgenden »Check-up«. Die Beantwortung der Fragen soll Ihnen helfen, sich besser kennenzulernen. Gleichzeitig finden Sie Anhaltspunkte, die Sie Ihrem Arzt oder Heilpraktiker mitteilen können. Am besten ist es, Sie machen sich anhand des Fragenkatalogs Notizen, die Sie zum Arztbesuch mitnehmen.
1. Sind Sie morgens ausgeschlafen, nach kurzer Anlaufzeit einigermaßen wach und fit? Wenn das nicht so sein sollte:
• Fehlt es am gesunden Schlaf?
Dann brechen Sie hier gleich ab und befassen sich, ehe Sie weitermachen, mit dem Kapitel Schlafstörungen. Überprüfen Sie dort eingehend, ob Sie Ihre Schlafgewohnheiten ändern müssen. Wann legen Sie sich schlafen? Womit befassen Sie sich vor dem Schlafengehen? Nehmen Sie regelmäßig Schlafmittel? Sind Bett und Bettwäsche gesund, ist die Zimmertemperatur richtig?
• Werden vorhandene Beschwerden über Nacht stets schlimmer?
Dann müssen Sie sich intensiv mit dem Thema Geopathien beschäftigen. Es könnte sein, dass Sie unnötig leiden, vielleicht sogar krank werden, weil Ihr Bett falsch steht, weil Sie sich systematisch vergiften oder weil Sie mit elektrischem Strom Ihr Nervensystem belasten. Das gilt vor allem dann, wenn Sie regelmäßig mit Kopfschmerzen aufwachen oder den Eindruck haben, überhaupt nicht geschlafen zu haben.
• Sind Sie ein Morgenmuffel?
Dann besitzen Sie aller Wahrscheinlichkeit nach einen zu niedrigen Blutdruck oder überhaupt einen labilen Kreislauf. Nehmen Sie sich das Kapitel Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, und überprüfen Sie dort, was Sie tun können, um Ihren Blutkreislauf anzukurbeln. (Wechselduschen, Kneippkuren, gymnastische Übungen).
• Sind Sie morgens nicht nur schlaff, sondern richtig müde? Haben Sie vor allem schwere Glieder?
Dann könnte sich Ihr Körper mit einer verschleppten Infektion herumschlagen. Wann waren Sie zum letzten Mal »erkältet«? Sind Sie es häufiger als dreimal im Jahr? Werden solche Infektionen wirklich auskuriert? Verschaffen Sie sich über solche Fragen Klarheit im Kapitel Erkältungen. Man müsste aber auch prüfen lassen, ob es sich nicht um eine beginnende Zuckerkrankheit (s. Diabetes) oder um Bluthochdruck handelt (s. Zu hoher Blutdruck und Zu niedriger Blutdruck). Bleierne Müdigkeit, für die es sonst keinen Grund gibt, kann auch ein Anzeichen für eine Krebserkrankung sein. Nicht erschreckt abwenden! Lesen Sie in Ruhe den Abschnitt Krebs, und klären Sie die Situation mit Ihrem Arzt ab.
2. Fühlen Sie sich bereits eine, zwei Stunden nach dem Aufstehen wieder müde und zerschlagen?
Angenommen, Sie erwachen zwar einigermaßen frisch und munter, ermüden aber schon wieder, noch ehe Sie mit der Arbeit richtig begonnen haben, dann müsste die Frage lauten:
• Haben Sie kräftig und gesund gefrühstückt?
Falls Sie normalerweise nur eine Tasse Kaffee hinunterschütten und in Eile ein halbes Brötchen verschlingen, ist Müdigkeit nach zwei Stunden nicht außergewöhnlich: Ihrem Körper fehlt der »Kraftstoff«. Lesen Sie im Kapitel über Gesunde Ernährung, wie wichtig er ist.
• Waren Sie schon an der frischen Luft?
Je weniger Sauerstoff der Körper bekommt, desto rascher ermüdet er. Wenn Sie sich darauf beschränken, zur Garage zu gehen und vom Parkplatz zum Fahrstuhl, ohne sich wenigstens einmal am Tag für einen kurzen Augenblick körperlich anzustrengen und außer Atem zu geraten, kann Ihr Organismus nicht ausreichend Sauerstoff aufnehmen. Die Versorgung reicht dann für den Ruhezustand. Bei der kleinsten Tätigkeit aber bricht sie zusammen. Das bedeutet vorzeitige Müdigkeit. Näheres dazu finden Sie im Kapitel Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
• Sind Sie ein starker Raucher? Beginnt Ihr Tag mit einer Zigarette?
Dann brauchen Sie sich über Müdigkeit überhaupt nicht zu wundern.
• Fängt Ihr Tag grundsätzlich mit Ärger oder Stress an?
Haben Sie sogar Angst vor dem, was auf Sie zukommen könnte? Ist Ihre Arbeit bedrückend, hassen oder fürchten Sie Ihre Aufgaben und Pflichten? Dann sollten Sie sich das Kapitel über Auto-Heilhypnose vornehmen und versuchen, auf eine der dort beschriebenen Weisen zur inneren Ruhe zu finden. Beginnen Sie Ihren Tag mit einem freundlichen, lieben Wort, und reagieren Sie nicht gewohnheitsmäßig mürrisch und aggressiv.
• Leiden Sie unter Blutarmut?
Nicht nur viele Frauen, auch Männer und vor allem Kinder haben Anämie: Sie besitzen zu wenig rote Blutkörperchen, oder die Blutkörperchen sind unfähig, Sauerstoff aufzunehmen. Ohne Sauerstoff aber keine Leistung. In dem Kapitel über Anämie finden Sie das Wichtigste.
• Kennen Sie Ihre Blutzuckerwerte?
Sind Sie sicher, dass Sie kein Diabetiker sind? Oder umgekehrt: Könnte es sein, dass Sie Unterzucker haben? Ist Ihre Müdigkeit mit großem Durst verbunden? Haben Sie deutlich Übergewicht – oder sind Sie in letzter Zeit merklich abgemagert? Im Abschnitt Diabetes finden Sie die Zusammenhänge erklärt. Befassen Sie sich vor allem dann mit diesem Thema, wenn Sie viele Süßigkeiten und Weißbrot verzehren, viel unter Stress stehen und um die 45, 50 Jahre alt sind.
• Spüren Sie das Wetter?
Dann sollten Sie wissen, dass Ihr Körper das Wetter als eine Art »Gesundheitsgradmesser« benutzt, ein sehr empfindsames und, falls Sie darauf achten, ebenso hilfreiches Instrument, das Ihnen über Ihre Kondition recht genau Auskunft gibt. Versuchen Sie unbedingt herauszufinden, auf welche typische Wetterlage Sie mit Leistungsabfall und Missbefinden reagieren. Fühlen Sie sich zerschlagen, wenn es nach warmen Tagen kalt wird? Dann könnte Ihr Herz angegriffen sein, und Sie neigen möglicherweise zu Krampfleiden. Oder ist Ihr Befinden gestört, wenn es plötzlich wärmer wird? Dann sind Sie wahrscheinlich erschöpft und brauchen dringend Erholung. Spüren Sie den Wetterwechsel schon Tage vorher oder erst, wenn er sich durchsetzt? Übrigens: Wetterleiden können sich gleich morgens nach dem Aufstehen oder später, im Laufe des Vormittags, zeigen. Auch daraus kann man den Anfälligkeitsgrad ablesen.
3. Haben Sie Probleme mit dem Essen oder der Verdauung? Falls das der Fall ist, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
• Haben Sie unentwegt »Hunger«?
Dann müssen Sie sich zuerst darüber klar werden, ob das Bohren überhaupt einen »leeren Magen« signalisieren kann oder ob es nicht vielleicht von zu üppigem Essen, verbunden mit großem Stress, herrührt. Nehmen Sie sich die Kapitel Gesunde Ernährung und Verdauungs- und Stoffwechselstörungen vor. Überprüfen Sie vor allem, ob Sie beim Essen eine gewisse Ordnung einhalten, nach der sich der Körper richten kann (geregelte Zeiten, Verzicht auf jedes Naschen dazwischen, ausgewogene, gesunde Nahrung etc.).
• Wird Ihnen häufig am Tag übel?
Bedenken Sie zunächst, dass Übelkeit auch eine Vorstufe des Schmerzes sein kann. Am Anfang vieler Krankheiten steht die Aussage: »Mir ist schlecht.« Übelkeit muss keineswegs immer vom Magen kommen. Sie kann auf eine Kreislauf- oder Herzschwäche hinweisen (s. Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Sie kann Durchblutungsstörungen des Gehirns anzeigen (s. Kopfschmerzen) oder auch Hormonumstellungen, wie beispielsweise bei einer Schwangerschaft (s. Frauen- und Männerleiden). Doch auch dem Gesündesten kann übel werden, wenn er nur etwas sieht, riecht, schmeckt, was ihn ekelt. Gelegentlich reicht sogar der bloße Gedanke daran. Lassen Sie nicht zu, dass Übelkeit – und sei sie noch so leicht zu ertragen – als Befindensbeeinträchtigung alltäglich wird. Gehen Sie der Sache in jedem Fall auf den Grund: Könnte die Übelkeit von bestimmten Nahrungsmitteln stammen? Oder ist Ihnen schlecht vor Hunger? Achten Sie genau darauf, wann sich die Übelkeit einstellt: vor dem Essen, unmittelbar danach oder nur dann, wenn Sie lange Zeit nichts gegessen haben? (Beachten Sie das Kapitel Gesunde Ernährung) Könnte sie mit Leber und Galle zu tun haben? Ist sie vielleicht mit Blähungen oder Verstopfungen verbunden (s. Verdauungs- und Stoffwechselstörungen)? Wird Ihnen nur an bestimmten Orten übel (am Arbeitsplatz, in der Küche, im Wohnzimmer)? Dann könnte diese Befindensstörung unter Umständen auf Umweltgifte oder Strahlungen zurückzuführen sein.
• Leiden Sie unter Blähungen und »Winden«?
Und zwar nicht nur nach dem Verzehr von Bohnen, Erbsen, Kohl oder anderen stark gasbildenden Produkten? Dann wird die Nahrung nicht mehr vollständig zerlegt. Möglicherweise fehlen Enzyme (weil die Bauchspeicheldrüse erkrankt oder erschöpft oder die Nahrung falsch zusammengesetzt ist) oder Gallensäure (weil die Leber krank oder die Gallenblase verstopft ist), vielleicht auch Darmbakterien. Näheres finden Sie in den Kapiteln Gesunde Ernährung und Verdauungs- und Soffwechselstörungen sowie im Abschnitt Spezielle Aufbau- und Stärkungsmittel. Gehen Sie aber auch der Frage nach, ob die Blähungen vielleicht nur das Ergebnis mangelhafter körperlicher Bewegung sind. Und übersehen Sie nicht: Blähungen können auch auf eine Herzschwäche hinweisen (s. Herz-Kreislauf-Erkrankungen).
• Neigen Sie zu Übergewicht?
Überlegen Sie zunächst einmal, ob Sie nicht – zumindest unbewusst – etwas »darstellen« wollen. Waren Ihre Eltern oder Großeltern imponierend »stattliche« Personen? Wenn ja, dürfte der Versuch, dem Modediktat »schlank« nachzukommen, von vornherein mit Problemen verbunden sein. Sind Sie dick, weil Ihnen das Essen so gut schmeckt – oder stopfen Sie es nur aus Kummer, Ärger oder im Stress in sich hinein? Streben Sie vielleicht danach, »dick und hässlich« zu werden, um irgendwelchen Ansprüchen oder Verpflichtungen entgehen zu können? (»Klar, dass mich keiner mag. Ich bin ja fett!«) Nur im ersten Fall hätte es einen Sinn, an Ihre Eitelkeit zu appellieren und eine Diät anzufangen. Wo Essen zur Ersatzbefriedigung oder zur Flucht vor der Wirklichkeit wird, muss erst im Kopf Ordnung geschaffen werden, ehe es im Bauch geschehen kann (s. Gesunde Ernährung und Verdauungs- und Stoffwechselstörungen).
• Leiden Sie unter chronischer Verstopfung?
Und zwar so, dass die unverwertbaren Bestandteile des Essens regelmäßig 3 oder 4 Tage im Körper verweilen? Dann muss der Darm nicht unbedingt erschlafft (träge) oder krampfartig verspannt sein. Wahrscheinlicher ist, dass Sie ihn zu wenig füllen, das heißt: Ihre Nahrung ist zu ballaststoffarm, sodass es relativ wenig »Abfall« gibt. Außerdem sitzen Sie vermutlich zu viel und zu unbeweglich. Es fehlen die Muskelbewegungen, die den Darm unterstützen sollen (s. Verstopfung).
4. Sind Sie häufig übermäßig nervös? Wenn ja, sollten Sie folgende Fragen beantworten:
• Sind Sie aufgrund Ihrer körperlichen Konstitution überempfindlich?
Haben Sie es bisher versäumt, sich abzuhärten? Gehen Sie zu selten an die frische Luft, um sich an Hitze und Kälte gewöhnen zu können? Leben Sie vorwiegend in überheizten oder vollklimatisierten Räumen? Befassen Sie sich mit dem Abschnitt Herzschwäche, vegetative Dystonie.
• Sind Ihre Arbeit, Ihre Familie eine übergroße nervliche Belastung?
Dann können Sie nicht einfach die Koffer packen, den Job aufgeben oder den Chef auswechseln – doch es lässt sich lernen, weniger heftig auf vermeintliche Stresssituationen, persönliche Angriffe, verlangte Leistungen zu reagieren. Lesen Sie das Kapitel Auto-Heilhypnose.
• Führen Sie eine zu aufregende Lebensweise?
Greifen Sie pausenlos zu aufputschenden Drogen wie Kaffee, Tee, Cola, Medikamenten? Sind Sie ein starker Raucher? Ein gewohnheitsmäßiger Alkoholtrinker? Essen Sie gern stark gewürzt? Verwenden Sie häufig gefärbte oder künstlich konservierte Lebensmittel? Dann nutzen alle Beruhigungsmittel auf Dauer nichts. Sie müssen Ihre Lebensweise ändern und alles ausschalten, was innerlich unruhig machen könnte. Denken Sie daran: Körper und Seele beeinflussen sich gegenseitig so stark, dass der eine Teil nicht nervös sein kann, ohne dass der andere mitleidet. Deshalb sollte ein nervöser Mensch auch unnötige Aufregungen wie Krimis, Gruselfilme etc. meiden, seine Freizeit »nervenschonend« gestalten und Entspannung suchen (s. Stress, Auto-Heilhypnose, Wasseranwendungen und Wickel).
5. Reagieren Sie allergisch?
Können Sie sich keinem Hund, keiner Katze nähern, ohne sofort niesen und schnupfen zu müssen? Bekommen Sie einen Ausschlag, nachdem Sie beispielsweise Erdbeeren gegessen haben? Verträgt Ihre Haut bestimmte Zusätze in Salben und Cremes nicht? Es gibt praktisch nichts in unserer Umwelt, worauf das Abwehrsystem des Körpers nicht überempfindlich reagieren könnte. Die Folgen reichen von minimalen Befindensstörungen bis hin zur akuten Lebensgefährdung. Die eigentliche Problematik: In den seltensten Fällen werden speziell die leichteren Allergiefolgen als solche erkannt. Man glaubt, erkältet zu sein, überarbeitet, übernervös, seelisch verstimmt. Falls Sie sich seit einiger Zeit scheinbar grundlos unwohl fühlen, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
• Haben Sie in Ihrer Wohnung etwas verändert?
Wurden die Wände neu gestrichen oder tapeziert? Haben Sie neue Möbel gekauft, die mit Kunststoffen gefüllt oder überzogen sind? Die vielleicht Federn (Kissen) oder Tierhaare (Matratzen) enthalten? Lederpolster?
Es könnte sein, dass Ihr Körper das Neue nicht toleriert. Sie müssen herausfinden, was es ist (s. Allergien).
• Verwenden Sie neue Kosmetika? Deodorants? Waschmittel? Reinigungsmittel? Medikamente?
Dann ist es denkbar, dass Ihr Körper darauf allergisch reagiert – wozu nicht unbedingt ein Hautausschlag gehören muss.
• Haben Sie Ihren Speisezettel wesentlich verändert?
Essen Sie beispielsweise in einer neuen Kantine, in einem anderen Lokal als bisher? Verwenden Sie im Gegensatz zu früher mehr Konserven, Fertiggerichte, Treibhauserzeugnisse oder dergleichen? Dann besteht die Möglichkeit, dass Ihr Körper die ungewohnte Kost oder Bestandteile daraus nicht akzeptiert. Auch in diesem Fall gilt es herauszufinden, wogegen sich der Körper wehrt. Vergessen Sie nicht, gegebenenfalls auch neue Kleidungsstücke, neue Schuhe etc. als Auslöser in Erwägung zu ziehen. Und vor allem: Hinter jeder Allergie steckt eine Erkrankung, die bisher verborgen geblieben ist. Beispielsweise lassen sich bei 90 Prozent der Heuschnupfenpatienten Darmparasiten oder die noch vorhandenen Toxine der längst vertriebenen Parasiten nachweisen. Beachten Sie, was unter Allergien dazu aufgeführt wird.
6. Können Sie nicht mehr richtig schlafen?
Dann befinden Sie sich in bester Gesellschaft: Jedem siebten Erwachsenen geht es wie Ihnen. Das sollte ein Trost für Sie sein und Ihnen helfen, das Problem vor allem nicht überzubewerten, sonst machen Sie alles nur noch schlimmer. Wenn Sie dann noch herausfinden, was an Ihrem Schlaf nicht stimmt – und warum das so ist –, sind Sie schon auf dem besten Weg, Ihrer »Folter« zu entrinnen.
• Können Sie trotz großer Müdigkeit nicht einschlafen?
Sie sind vermutlich nervlich-seelisch erschöpft, aber körperlich nicht müde. Ihre rastlosen Gedanken verscheuchen den Schlaf. Sie brauchen sowohl innerliche Ruhe als auch sportliche Betätigung (s. Einschlafstörungen).
• Wachen Sie mitten in der Nacht auf?
Das passiert vor allem Menschen über 40 – und es ist ein Zeichen starker nervlicher Überforderung. Versuchen Sie unbedingt, Ihre Probleme (Beruf, Partnerschaft) zu lösen, und erlauben Sie sich kein Nickerchen am Nachmittag (s. Schlafunterbrechungen und »Ausgeschlafen« – mitten in der Nacht).
• Haben Sie morgens oft den Eindruck, nicht geschlafen zu haben?
Lassen Sie sich nicht täuschen: Ihr Schlaf war besser, als Sie meinen. Sie werden bald tief schlafen können, wenn Sie 1 oder gar 2 Stunden früher aufstehen (s. Zu leichter Schlaf).
• Ist Ihr Schlaf zu kurz? Leiden Sie unter Albträumen?
Dann brauchen Sie vermutlich wesentlich weniger Schlaf, als Sie meinen. Reden Sie sich anderntags nur nicht ein, völlig müde und zerschlagen zu sein. Körperliche Erholung braucht normalerweise nicht mehr als höchstens drei Stunden. Achten Sie aber auf Umweltstörungen in Ihrem Schlafzimmer (s. Das künstliche »Klima« zu Hause, »Ausgeschlafen« – mitten in der Nacht und Albträume).
© Fotolia: Avanne Troar
Hier noch ein Hinweis für den Fall, dass Sie sich tagsüber oder auch während der Nacht regelmäßig zu genau festgesetzter Stunde besonders unwohl oder müde fühlen sollten: Die Organuhr der alten chinesischen Akupunktur zeigt – was auch die alten abendländischen Ärzte, allen voran Paracelsus, behauptet haben –, dass jedes Leiden seine bevorzugte Zeit besitzt. Wenn ein Kleinkind beispielsweise in jeder Nacht pünktlich um 4 Uhr aufwacht und zu schreien beginnt und für dieses Erwachen und Weinen keine naheliegende Erklärung gefunden werden kann, sollte die Mutter die Lunge des Kindes untersuchen lasser. Für Männer älterer Jahrgänge ist es wichtig zu erfahren, dass sich Herzprobleme vorwiegend zwischen 11 und 13 Uhr »melden«. Und Magenkranke wissen, dass die Schmerzen besonders häufig zwischen 7 und 9 Uhr beginnen.
Sind Sie aufgrund der Checkliste zur Einsicht gelangt – und wird Ihnen das vom Arzt oder Heilpraktiker bestätigt –, dass Sie eigentlich nicht krank sind, Ihr Organismus aber nicht optimal und präzise auf Reize und Anforderungen reagiert, fühlen Sie sich also unwohl, schlapp, leistungsschwach, weil etwas nicht hundertprozentig stimmt, dann sollten Sie zur Rückgewinnung der vollen Fitness zuerst einmal an eine gesündere Ernährung denken. Ihr Essen muss so zusammengesetzt sein, dass der Körper alles vorfindet, was er zum Aufbau, zur Selbstheilung, zur »Reparatur« entstandener Schäden, zur Beseitigung von Giften und Schlacken und als »Brennstoff« braucht. Wer gesund bleiben will, darf nicht zu viel und nicht zu wenig essen. Vor allem aber muss die Nahrung richtig zusammengesetzt sein. Und das heißt: Sie muss neben wertvollem Eiweiß (10 bis 15 Prozent), Fett (25 bis 30 Prozent) und Kohlehydraten (55 bis 60 Prozent) »lebendige« Bausteine enthalten, nämlich Enzyme und Vitamine. Gekochte Nahrung ist fast immer »tote« Nahrung.
Welche Schwerarbeit der Körper bei der Verdauung leisten muss, zeigt die Tatsache, dass sich Menschen, die unter ärztlicher Kontrolle fasten, schon nach wenigen Tagen wunderbar befreit, erleichtert, körperlich und geistig leistungsfähig fühlen. Die Verdauungsarbeit fällt dem Körper um so leichter, je »potenter« die Nahrung ist, die er bekommt. Das heißt, sie muss jene Stoffe und Bausteine mitbringen, die den Organen helfen, das »Warenangebot« zu sortieren, zu zerlegen, umzuwandeln und aufzunehmen. Alle denaturierten, verkochten, pasteurisierten, sterilisierten Nahrungsmittel sind in dieser Hinsicht praktisch leer. Die meisten Enzyme beispielsweise werden bei 50 Grad Hitze schon zerstört. Sie sind aber wichtige Katalysatoren, ohne die kein biologisch-chemischer Prozess ablaufen kann (s. Verdauungs- und Stoffwechselstörungen).
Sie sollten deshalb wenigstens vorübergehend auf Fleisch (vor allem auf Schweinefleisch und Innereien), Wurstwaren und heiße Suppen verzichten, weil sie den Körper belasten und »vergiften«. Nehmen Sie stattdessen fünfmal am Tag rohes Gemüse, frisches Obst, Obst- und Gemüsesäfte zu sich. Trinken Sie vor allem rote Säfte (rote Bete, schwarze Johannisbeeren, Himbeeren) und den Saft roher Kartoffeln. Legen Sie wöchentlich auch einen Tag ein, an dem Sie sich nur von Vollkornbrot und Wasser ernähren. Und meiden Sie daneben möglichst alle »leeren« Produkte wie Zucker, Süßigkeiten, Gebäck und Brot aus Feinmehl, geschälten Reis, vollraffinierte Öle und Fette. Essen Sie stattdessen Vollkornbrot, Weizenkeime, Vollreis, Nüsse, naturbelassene Öle und pflanzliche Fette.
Für Hippokrates galt als wichtigste Gesundheitsregel überhaupt: »Euere Nahrungsmittel sollen Heilmittel und euere Heilmittel sollen Nahrungsmittel sein.« So darf es nicht verwundern, dass seine besten Heilmittel Kochrezepte sind, Empfehlungen besonders gesunder Nahrungsmittel. Beispielsweise Spargel im Frühjahr. Acht Tage lang, so riet er, soll jede Mahlzeit Spargel enthalten, weil dieser den Körper »auffrischt«, die Leber und die Nieren »öffnet«, Gelbsucht und »Hüftweh« (Nierenleiden, Ischias) vertreibt. Galenos erkannte bereits die Einflüsse des Essens auf Gemüt und Temperament. Er schrieb: »Ohne selbst krank zu sein, vermag der Körper die Eigenschaften der Seele beträchtlich zu verändern. Darum sollten jene sich auf den Verstand besinnen, die starrsinnig nicht wahrhaben wollen, dass die Nahrung manche zurückhaltender machen kann, manche gieriger und ungehemmter, manche eher selbstbeherrscht und manche liederlicher, manche mutiger und manche feiger, manche ruhiger und friedfertiger und manche hartnäckiger und rechthaberischer.« Für Galenos war der Wein die Grundsubstanz für jedes Kräftigungsmittel – wobei er schon sehr genau zwischen weißem und rotem, leichtem und schwerem Wein unterschied. Als besonders heilsam, kräftigend, reinigend und verdauungsfördernd empfahl er den herben, sprich naturbelassenen sauren Weißwein. Sehr nervöse Menschen sollten seiner Meinung nach jedoch milden Wein bevorzugen. Auf Galenos gehen letztlich die vielen Kräuterweine zurück, die für unsere Großeltern als Stärkungsmittel noch selbstverständlich waren.
Paracelsus, im gleichen Sinn auch Nostradamus, legte seinen Zeitgenossen immer wieder beschwörend die »Heilkraft Heimat« ans Herz: »Wenn du dich nicht mehr wohl fühlst, ermattet, kraftlos geworden bist, dann kehre heim an deinen Geburtsort. Jener Ort, dem du selbst entstammst, ist wie eine natürliche Vorratskammer, die alles enthält, was du zur Gesundung brauchst. Nirgendwo sonst kannst du so rasch und so ausgewogen das natürliche Heilmittel finden in allem, was du einatmest, isst und trinkst.«
Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)
Wirkstoffe: Flavonglykoside, Saponin, Kieselsäure, Alkaloide
Wirkung: Harntreibend, entzündungswidrig, stärkt das Bindegewebe, entgiftend, blutstillend, angstlösend, krebsfeindlich
Tee: 3 TL des Krauts mit 1⁄4 l kochendem Wasser überbrühen, 10 Minuten ziehen lassen und über den Tag verteilt 1⁄2 l trinken.
Hinweis: Hebt die Stimmung und gibt neue Energie bei nervöser Erschöpfung.
Eisenkraut (Verbena officinalis)
Wirkstoffe: Glykosid Verbenalin, Gerbstoff, Adenosin, Kieselsäure
Wirkung: Harntreibend, entzündungswidrig, gleicht die Schilddrüsenfunktion aus, wundheilungsfördernd, milchfördernd, aphrodisierend, wehenauslösend, blutdruckregulierend
Tee: 3 TL des Krauts mit 1⁄4 l kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, davon 2 bis 3 Tassen täglich trinken. Nach Belieben süßen.
Tinktur: Das blühende Kraut in ein Einwegglas geben und mit 50%igem Trinkalkohol so überschütten, dass das gesamte Kraut bedeckt ist. 49 Tage unter gelegentlichem Schütteln ziehen lassen, abseihen und in ein dunkles Glas abfüllen. Davon bei Bedarf 2- bis 3-mal täglich 1⁄2 TL in etwas Wasser einnehmen.
Hinweis: Verleiht die Kraft, sich diplomatisch durchzusetzen, macht sympathisch und selbstbewusst. Kann vor großen Anstrengungen auch vorbeugend verwendet werden, um nicht an die Reserven zu müssen. Eisenkraut macht hieb- und stichfest. Nicht in der Schwangerschaft einnehmen, da das Kraut wehenauslösend wirkt.
Engelwurz (Angelica archangelica)
Wirkstoffe: Ätherische Öle, Kumarine, Harz, Gerbstoff, Bitterstoffe
Wirkung: Entgiftend (Schwermetalle), krampflösend, durchblutungssteigernd, harntreibend, auswurffördernd, regt die Bildung der Abwehrzellen an
Hinweis: Hilft bei Dauermüdigkeit während Extrembelastungen. Sehr nützlich z. B. für Examensvorbereitung. Stärkt den Schutzengel der Kinder.
Tee: 3 TL der Wurzel mit 1⁄4 l kaltem Wasser übergießen und zum Sieden bringen. 1⁄2 l täglich, über den Tag verteilt trinken.
Elixier: 8 g Wurzeln, 40 g Zucker, 100 g Alkohol mit Wasser auf 1 l aufgießen (1 bis 2 Zitronenscheiben zugeben), 10 Tage stehen lassen, filtern. Anschließend mit Wasser verdünnen. Bei Bedarf evtl. nachsüßen und täglich 2 bis 3 EL davon einnehmen.
Eselsdistel (Onopordum acanthium)
Wirkstoffe: Onopordopikrin, Gerbstoffe, Flavonglykoside
Wirkung: Verdauungsfördernd, gleicht Herz-Kreislauf-Störungen aus, abwehrsteigernd
Tee: 2 TL des Krauts werden mit 1⁄4 l kochendem Wasser übergossen und für mindestens 15 Minuten stehen gelassen. Davon täglich 3 Tassen über den Tag verteilt trinken.
Hinweis: Die Eselsdistel steigert die körperliche und seelische Belastbarkeit. Sie stärkt außerdem das Selbstbewusstsein und die Durchsetzungskraft.
Gamander, echter (Teucrium chamaedrys)
Wirkstoffe: Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe
Wirkung: Regt die Gallentätigkeit an, entzündungswidrig, verstärkt die Lungenkraft, antiviral
Tee: 3 TL des blühenden Krauts mit 1⁄4 l kochendem Wasser überbühen, 10 Minuten ziehen lassen und 1⁄2 l über den Tag verteilt trinken.
Tinktur: Das blühende Kraut mit 40%igem Trinkalkohol in einem Glas übergießen, sodass das gesamte Kraut bedeckt ist. 49 Tage: ziehen lassen, gelegentlich schütteln und dann in ein dunkles Gefäß abseihen und umfüllen. Bei Bedarf 2- bis 3-mal täglich 15 bis 20 Tropfen in etwas Wasser einnehmen.
Hinweis: Besonders wirksam bei Kraftlosigkeit und Entscheidungsschwäche infolge Trauer oder verschleppter chronischer Krankheiten. Wirkt stark stimmungsaufhellend.
Ginseng (Panax ginseng)
Wirkstoffe: Saponinähnliche Stoffe, Ginsenoide, Glykosid
Wirkung: Vitalitätssteigernd, regt Schilddrüse und Blutdruck an, aphrodisierend, verdauungsfördernd
Hinweis: Ginseng gilt noch heute als das Lebenselixier des Ostens. Es hilft bei allen Arten geistiger, körperlicher und seelischer Erschöpfungszustände und Überlastung. Nicht geeignet ist Ginseng bei akuten Entzündungen, Bluthochdruck und Überfunktion der Schilddrüse.
Tee: Aus 3 TL der Wurzeln und 1⁄4 l kochendem Wasser einen Tee zubereiten. Diesen mindestens 20 Minuten ziehen lassen. 3 Tassen täglich genügen.
Tinktur: Ginsengwurzeln in ein Einwegglas geben und mit 60%igem Trinkalkohol so weit übergießen, dass alle Wurzeln gut bedeckt sind. Nach 49 Tagen abseihen und in ein dunkles Gefäß geben. Bei Bedarf mehrmals täglich 1⁄2 TL einnehmen.
Hafer (Avena sativa)
Wirkstoffe: Eiweiß, Lecithin, Vitamin A, B, E und K, Mineralstoffe, Spurenelemente, Kieselsäure
Wirkung: Hafer ist eine der ganz seltenen Pflanzen, die alles enthält, was der menschliche Körper braucht. Deshalb ist er so kräftigend.
Haferschleim: Man gibt 2 Handvoll Haferflocken in 1 l kaltes Wasser und lässt sie höchstens 5 Minuten lang unter häufigem Umrühren kochen. Erwachsene bekommen die Suppe so, leicht gesalzen.
Für Kinder kann man statt des Wassers Milch nehmen. Der Schleim wird nach dem Kochen durch ein feines Sieb gegossen, damit die gröberen Flockenteilchen zurückgehalten werden.
Hinweis: Hafer (auch gekocht!) gehört zu den besten und wichtigsten Aufbauprodukten überhaupt – speziell für Kinder und Patienten, die eine schwere Erkrankung hinter sich haben.
Himbeere (Rubus idaeus)
Wirkstoffe: Pektin, Spurenelemente, Gerbstoffe, Vitamin A und C.
Wirkung: Auffrischend, reinigend, fiebersenkend
Sirup: Frische Himbeeren werden in einen Kochtopf gegeben, leicht zerdrückt und mit der Hälfte der Menge Zucker versehen. Sie werden bei kleiner Flamme eingekocht. Dabei schöpft man von Zeit zu Zeit den Schaum ab. Wenn das Ganze schön dick geworden ist, gießt man es durch ein Tuch. Der Beerensatz wird ausgepresst. Den Saft füllt man in gut verschließbare Flaschen. Im Bedarfsfall verdünnt man den Saft mit Wasser.
Tee: 2 TL der jungen Blätter werden mit 250 ml kochendem Wasser überbrüht, 10 Minuten ziehen lassen und täglich 1⁄2 l davon trinken.
Hinweis: Besonders geeignet für Kinder, die sich matt und kränklich fühlen. Das ideale Stärkungsmittel für Winter und Frühjahr. Der Tee sollte in der Schwangerschaft nur in den letzten 4 Schwangerschaftswochen getrunken werden, er sorgt dann für einen weichen Muttermund, der sich angenehmer und schneller öffnet.
Kamille (Matricaria chamomilla)
Wirkstoffe: Chamazulen, ätherische Öle, Gerbstoff, Kumarine, Flavonoide
Wirkung: Entzündungshemmend, krampflösend, wundheilend
Tee: 3 TL des blühenden Krauts mit 1⁄4 l kochendem Wasser überbrühen, 10 Minuten ziehen lassen und so viel davon trinken wie möglich.
Tinktur: Eine Handvoll der Blüten mit 40%igem Trinkalkohol so übergießen, dass alle Blüten bedeckt sind. 49 Tage stehen lassen, gelegentlich gut durchschütteln und anschließend abseihen und in ein dunkles Gefäß geben. Von der Tinktur bei Bedarf 1 TL nach dem Essen einnehmen. Hinweis: Hilft bei Erschöpfung, wenn die Kraftreserven aufgebraucht sind.
Kartoffel (Solanum tuberosum)
Wirkstoffe: Solanin, Basen, Vitamin B und C, Kalium
Wirkung: Entsäuernd, krampflösend, aufbauend, hilft bei Magenübersäuerung
Frisch gepresster roher Saft: Gesunde, nicht keimende oder angegrünte Kartoffeln werden 10 Minuten lang in Salzwasser gebadet, anschließend gründlich gereinigt. Man zerkleinert sie und presst sie samt Schale aus. Vom gewonnenen Saft trinkt man 3- bis 4-mal täglich 1⁄4 Glas (125 ml). Da dieser Saft nicht so gut schmeckt, sollte man ihn für Kinder mit einem Fruchtsaft mischen.
Hinweis: Es dürfen nur Kartoffeln verwendet werden, die noch nicht keimen und keine grünen Stellen aufweisen.
Kraut (Brassica capitata alba)
Wirkstoffe: Pflanzliches Eiweiß, Harze, viele Spurenelemente, viele Vitamine – und ein besonderer Schutzstoff für die Magenschleimhaut
Wirkung: Ergänzt nahezu alle fehlenden Heil- und Lebensstoffe, krebsfeindlich
Sauerkraut, roh: Am besten isst man vor dem Mittagessen ein paar Gabeln voll. Hinweis: Für Ärzte wie Paracelsus war Kraut (Weißkohl) das »Allheilmittel« schlechthin. Auch gekochtes – nicht nur rohes – Kraut stellt eine natürliche Heilquelle dar.
Müsli (nach Dr. Bircher)
Bestandteile: 100 bis 150 g Obst, 15 g Haferflocken, Weizenkeime oder Hirse, der Saft 1⁄2 Zitrone, 1 TL geriebene Mandeln oder Haselnüsse, Sahne oder Kondensmilch
Wirkung: Ergänzt fehlende Stoffe und entgiftet gleichzeitig; entlastet Herz und Kreislauf
Frühstück: Die Haferflocken, Weizenkeime oder gemahlenen Hirsekörner werden am Vorabend in etwa 5 EL Wasser eingeweicht. Am Morgen gibt man das zerkleinerte Obst, die Nüsse, 1 EL Sahne oder Kondensmilch und den Zitronensaft bei. Man findet rasch heraus, ob das Müsli etwas dicker oder flüssiger besser schmeckt.
Hinweis: Müsli, im Wechsel mit rohem Gemüse, sollte gelegentlich als Vorspeise die Suppe ersetzen.
Quitte (Cydonia oblonga)
Wirkstoffe: Schleim, Pektin, Amygdalin, Vitamin C, Gerbstoffe
Wirkung: Entzündungshemmend, regelnd für Magen/Darm, durchblutungsfördernd, potenzsteigernd, beruhigend
Gelee: 12 reife Quitten werden geschält und zerschnitten. Die Kerne entfernt man. Dann die Quitten in reichlich Wasser kochen, bis sie fast ganz zerfallen sind. Nun gibt man eine Scheibe natürliche Gelatine hinzu und lässt das Ganze kurz weiterkochen. Jetzt gießt man den Brei durch ein Tuch. Der aufgefangene Saft wird erneut gekocht. Sobald ein Tropfen davon wie eine leuchtende Perle auf einem Teller stehen bleibt, ist das Gelee fertig. Nach einem letzten Aufkochen gießt man es in Gläser. Hinweis: Bewährtes Kräftigungsmittel, vor allem nach Erkältungskrankheiten und anderen Infektionen.
Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
Wirkstoffe: Ätherische Öle, Kampfer, Bitterstoffe, Rosmarinsäure
Wirkung: Kreislaufanregend, nervenstärkend, keimtötend, wirkt erwärmend auf den Unterleib, blutdrucksteigernd, fördert die Konzentration
Tee: 2 TL des frischen, blühenden Krauts werden mit 150 ml kochendem Wasser überbrüht und für mindesten 15 Minuten stehen gelassen. 2 bis 3 Tassen täglich genügen.
Badezusatz: 20 Tropfen des ätherischen Öls mit 3 EL Sahne vermischen und ins
Badewasser geben.
Tinktur: Das blühende Kraut in ein Einwegglas geben und mit 50%igem Trinkalkohol so übergießen, dass das Kraut vollständig bedeckt ist. 49 Tage ansetzen, abseihen und davon bei Bedarf bis zu 1⁄2 TL in etwas Wasser einnehmen.
Hinweis: Der Tee schmeckt recht bitter und ist für Kinder weniger geeignet. Ebenfalls verzichten müssen alle mit Bluthochdruck.
Rosmarin hilft bei Schwäche nach Überanstrengung, die von Schwindel begleitet wird, außerdem bringt er den Blutdruck in die Höhe, wenn dieser im Keller ist.
Rote Bete (Beta vulgaris)
Wirkstoffe: Betanin, Anthocyan, Vitamin B, C, viele Spurenelemente, Aminosäure, Eisen
Wirkung: Aktiviert die Zellatmung, blutbildend, krebsfeindlich
Roher Saft: Man reibt oder raspelt die rohen, gut gewaschenen Wurzelknollen und presst sie kräftig aus. Vom Saft, der täglich frisch hergestellt werden sollte, trinkt man zunächst 1⁄2 l schluckweise über den ganzen Tag verteilt. Nach 2 Wochen wird die Trinkmenge auf 1⁄4 l reduziert. In alten Rezepten wird empfohlen, gleichzeitig mit dem Rote-Bete-Saft täglich 1 l Buttermilch zu trinken.
Hinweis: Sollte kurmäßig über Wochen und Monate angewendet werden.
Rotwein
Wirkstoffe: Gerbstoffe, Vitamine, Säuren, Mineralstoffe
Wirkung: Blutbildend, stärkend, aufbauend
Rotwein mit Ei: 2 frische Eidotter werden in 1⁄4 l Wein so lange gequirlt, bis sie sich völlig aufgelöst haben. Dieses Kräftigungsmittel trinkt man 1- bis 2-mal täglich schluckweise (evtl. Honig beigeben). Hinweis: Vorzügliches Stärkungsmittel, vor allem für ältere Menschen bei Erschöpfungszuständen.
Schlehe (Prunus spinosa)
Wirkstoffe: Flavonglykosid, Blausäureglykosid, Kumarine, Gerbstoffe, Vitamine
Wirkung: Regt den Heilungsprozess an, entgiftet, fördert den Lymphfluss, harntreibend, blutdrucksteigernd
Tee: 1 Handvoll Blüten mit 1⁄2 l kochendem Wasser überbrühen, 10 Minuten ziehen lassen und 1 Tasse über den Tag verteilt trinken.
Sirup: Die Früchte der Schlehe werden durch Einkochen zu einem dickflüssigen Sirup verarbeitet. Davon täglich 1 bis 2 Gläser trinken.
Hinweis: Die Schlehe hilft vor allem nach langjähriger beruflicher oder seelischer Überbelastung. Sie gibt neuen Schwung nach langen schweren Krankheiten und schützt vor allerlei Strahlungsschäden. Personen mit Bluthochdruck sollten die Schlehe mit Vorsicht einnehmen, sie steigert diesen.
Silberdistel (Carlina acaulis)
Wirkstoffe: Ätherische Öle, Carlinaoxid, Gerbstoffe, viel Inulin
Wirkung: Antibiotisch, harn- und schweißtreibend, regt die Verdauungsdrüsen an, entgiftend, stärkend
Tee: 2 TL der Rinde in 1⁄4 l kaltem Wasser ansetzen und zum Sieden bringen. 15 Minuten ziehen lassen und täglich 2 bis 4 Tassen davon trinken.
Weintinktur: Die Wurzel in ein Glas geben, mit Weiß- oder Rotwein aufgießen, bis alle Teile bedeckt sind, und 5 Tage ziehen lassen. Bei Bedarf ein Gläschen vor den Mahlzeiten trinken.
Hinweis: Nicht geeignet bei Korbblütlerallergie. Die Pflanze steht unter Naturschutz; bitte die Wurzeln im Handel besorgen. Die Silberdistel, sagt man, gibt die Kraft von neun Männern, speziell während und nach schweren Zeiten mit großer körperlicher und seelischer Überlastung.
Tausendgüldenkraut (Erythraea centaurium)
Wirkstoffe: Extrem starke Bitterstoffe
Wirkung: Regt die Verdauung an, wirkt beruhigend auf den Magen, entzündungshemmend, reinigend, regt stark die Verdauungsdrüsen an
Tee: 4 TL des blühenden Krauts werden mit 1⁄2 l kochendem Wasser übergossen, 15 Minuten stehen gelassen und über den Tag verteilt getrunken.
Weintinktur: 5 g des blühenden Krauts mit 100 ml Wein 4 Tage lang ansetzen, abseihen und bei Bedarf ein Schnapsglas vor oder nach den Mahlzeiten einnehmen.
Hinweis: Wegen des ausgeprägten bitteren Geschmacks ist der Tee für Kinder nur in Teemischungen oder in homöopathischer Form (D2) erträglich. Er hilft, wenn man sich so ausgelaugt wie nach einer schweren Krankheit fühlt. Dann bringt er Fröhlichkeit und Lebensfreude zurück.
Thymian (Thymus vulgaris)
Wirkstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherisches Öl, Saponine
Wirkung: Krampflösend, antibakteriell, stärkend, schleimlösend, desinfizierend, appetitanregend, verdauungsfördernd
Tee: 3 TL des Krauts mit 1⁄4 l kochendem Wasser überbrühen, 15 Minuten ziehen lassen und über den Tag verteilt trinken.
Gewürz: Das Kraut sollte so oft wie möglich zum Würzen von Speisen verwendet werden.
Ätherisches Öl: 10 bis 15 Tropfen des Öls mit 2 TL Sahne vermischen und dem Badewasser zugeben, oder 1 bis 2 Tropfen auf dem Hinterkopf einreiben, bevor man in die »Schlacht« geht.
Wein: 2,5 g des Krauts mit 100 ml Wein ansetzen, 5 Tage lang stehen lassen und bei Bedarf ein Schnapsglas voll trinken.
Hinweis: Hilft ganz besonders bei Vitalitätsverlust durch übermäßiges geistiges Arbeiten, z. B. vor Prüfungen. Stärkt den Willen und die Ausdauer.
Nichts für Herzschwache, nervöse Menschen und Schwangere, da Thymian die Schilddrüsenfunktion anregen kann.
Wacholder (Juniperus communis)
Wirkstoffe: Ätherische Öle, Terpentin, Flavonoide, Gerbstoffe, Harz
Wirkung: Harntreibend, entfettend, entgiftend, stärkt die Abwehr und nimmt die Angst
Tee: 5 frische Beeren mit 1⁄2 l Wasser übergießen, nur kurz ziehen lassen und täglich 1 bis 2 Tassen trinken.
Gewürz: Die getrockneten Beeren möglichst oft zum Kochen als Gewürz mit einplanen.
Ätherisches Öl: Nur 5 Tropfen des Öls mit 2 TL Sahne vermischen und ins Badewasser geben.
Wein: 4 g der Beeren mit 100 ml Weißwein ansetzen und 10 Tage stehen lassen. Vor den Mahlzeiten 1 Gläschen trinken.
Hinweis: Wacholder wirkt stark allergen, weshalb Allergiker besser darauf verzichten sollten. Auch bei akuten Nierenproblemen darf Wacholder nicht verwendet werden. Er hilft bei allen Erschöpfungszuständen, wenn die Reserven aufgebraucht sind und man schnell ausgepowert ist.
Walnuss (Juglans regia)
Wirkstoffe: Ätherische Öle, Juglon, Gerbstoffe
Wirkung: Blutreinigend, aufbauend, regt den Lymphfluss an, bindet Toxine, senkt den Blutzuckergehalt und den Blutdruck
Früchte, frische oder getrocknete: Man esse täglich 3 bis 4 Walnüsse, Haselnüsse oder Mandeln außerhalb der Mahlzeiten.
Tee: 2 TL der jungen Walnussblätter werden mit 1⁄4 l kaltem Wasser angesetzt und nur kurz zum Sieden gebracht. Gleich abgießen und davon schluckweise über den Tag verteilt 2 bis 3 Tassen täglich trinken.
Weintinktur: Die jungen Blätter (ca. 5 g) mit 100 ml Rotwein ansetzen und 10 Tage stehen lassen. Bei Bedarf genehmigt man sich ein Schnapsgläschen nach dem Essen.
Hinweis: Besonders zu empfehlen bei Drüsenschwellungen, Magen-Darm- und Hautproblemen.
Ysop (Hyssopus officinalis)
Wirkstoffe: Ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide, Tannine, Urolsäure, Oleanolsäure
Wirkung: Verdauungsfördernd, krampflösend, auswurffördernd, wundheilend, entgiftend
Tee: 4 TL des blühenden Krauts mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und über den Tag verteilt 2 bis 3 Tassen trinken.
Wein: 4 TL des blühenden Krauts mit 100 ml Weißwein ansetzen, 5 Tage stehen lassen und davon bei Bedarf ein Gläschen voll trinken.
Hinweis: Ysop hilft, in schweren Zeiten durchzuhalten, verhindert vor allem bei wenig belastbaren Menschen zu schnell einsetzende Müdigkeit und Erschöpfung.
Unsere Lebensmittel sind heute leider nicht mehr so, dass sie im Sinne von Hippokrates als eigentliche Heilmittel ausreichen. Vieles, was wir zum Essen vorgesetzt bekommen, stammt aus ausgelaugten Ackerböden oder wurde in Treibhäusern künstlich gezogen und ist so nahezu wertlos. Es hat in der Bearbeitung oder Lagerung seine wertvollsten Bestandteile verloren und ist durch Düngung, Konservierung oder Färbung sogar mit Giftstoffen behaftet, die unseren Organismus beträchtlich belasten können. Chronisches Unwohlsein ist oft ein Hinweis darauf, dass unserem Körper wichtige Stoffe fehlen, die er sich selbst nicht beschaffen kann, oder dass das eine oder andere Organ, speziell die Leber, eine gezielte Hilfe zur Entgiftung braucht. Bei unerklärlicher Müdigkeit und Leistungsschwäche ist in erster Linie an einen Vitaminmangel zu denken. Ob er (oder auch ein Überschuss an Vitaminen) tatsächlich gegeben ist, dafür gibt es Hinweise:
Wenn Sie nachts oder auch schon in der Dämmerung schlecht sehen oder gar »blind« sind, weil Ihre Augen zwar Farben unterscheiden können, aber keine Grauwerte, sobald die Farben verblasst sind, wenn Schleimhäute und Haut sehr trocken sind und Wunden schlecht heilen, wenn Sie aufgrund einer Überfunktion der Schilddrüse hektisch oder nervös sind, dann leiden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit unter einem Vitamin-A-Mangel.
Wenn Sie zu Nervenentzündungen, zu Neuralgien, Migräne und Lähmungserscheinungen neigen und sich in Ihrem Körper Wasser bildet, dann fehlt Vitamin B1.
Wenn sich Ihre Haut rötet (vor allem um die Augen), wenn die Lippen leicht einreißen und Sie Verdauungsstörungen nach fettem Essen bekommen, dann könnten Sie Vitamin B2 brauchen.
Wenn Sie unter Blutarmut leiden, blass sind und häufig Kopfschmerzen haben, müssen Sie an einen Vitamin-B12 – Mangel denken.
Wenn Sie anfällig sind für Infektionen, »frühjahrsmüde«, seelisch kaum belastbar, fehlt Vitamin C.
Wenn Ihre Knochen weich oder spröde werden, sich Ihr Rücken verbiegt, fehlt (eventuell neben dem Hormon Östrogen) Vitamin D. Beachten Sie: Dieses so wichtige Vitamin wird von der Sonne unter der Haut gebildet. Im Winter und an trüben Tagen, wenn diese Vitaminquelle fast ganz versiegt oder Sie sich praktisch nur in der Wohnung aufhalten, muss verstärkt eine andere Quelle herangezogen werden, beispielsweise Fleisch. Umgekehrt aber: Wenn Sie im Sommer viel Fleisch essen und sich gleichzeitig intensiver Sonnenbestrahlung aussetzen, ist das Angebot an Vitamin D rasch zu hoch. Das aber würde dann verstärkt zu Ablagerungen von Kalk in Gefäßen und Organen beitragen und somit Arteriosklerose beschleunigen.
Wenn Sie bei körperlichen Anstrengungen rasch müde werden, unter Potenzstörungen leiden, dann fehlt Vitamin E. Wenn in jüngster Zeit gelegentlich behauptet wurde, gerade nach diesem Vitamin bestehe keinerlei Bedürfnis, weil es in der Nahrung ausreichend vorhanden sei, dann muss man dem entgegenhalten, dass unseren verfeinerten Nahrungsmitteln nichts gründlicher entzogen wird als gerade dieses Vitamin. Ohne Vitamin E ist unser Körper aber nicht in der Lage, Leistungen zu vollbringen. Sportler wissen das. Für sie gehört es zu den unverzichtbaren »Wundermitteln«.
Wenn Sie zu Haut- und Schleimhautblutungen neigen, Galle- oder Leberprobleme haben, könnte Vitamin K fehlen. Das ist etwa nach starkem Durchfall oder noch eher nach einer Antibiotikabehandlung möglich, wenn die Darmbakterien vernichtet wurden, die dieses Vitamin bilden.
Greifen Sie nicht wahllos nach Multivitaminen, um nach dem Gießkannenprinzip für alle Fälle etwas zu erwischen. Nehmen Sie sie nur, wenn der Arzt oder der Heilpraktiker es für richtig hält. Abgesehen davon, dass sie teuer sind, ist der Körper nicht imstande, alle Vitamine, die überflüssigerweise angeboten werden, auszuscheiden. Zu viel Vitamin A kann schwere Kopfschmerzen auslösen, weil es den Druck im Kopf erhöht. Zu viel Vitamin D kann schuld sein am Herzinfarkt oder Schlaganfall und zu Verstopfung führen – um nur einige »Nebenwirkungen« zu nennen. Nähere Hinweise zu den einzelnen Vitaminen finden Sie in den nachfolgenden Listen.
Eine zweite Mangelerscheinung kann durch fehlende Enzyme auftreten. Enzyme liefern ebenso wie die Vitamine keine Energie. Sie stellen auch kein »Baumaterial« für Wachstum und Heilung dar. Doch in sämtlichen Stoffwechselprozessen fällt ihnen eine Schlüsselrolle zu: Ohne Enzyme wäre kein Leben möglich. Der Körper produziert sie, vornehmlich in der Bauchspeicheldrüse, in großen Mengen und vielen Tausend verschiedenen Arten. Der Pankreassaft, rund drei Liter täglich, besteht zu 20 Prozent aus wertvollen Enzymen. Es handelt sich um komplizierte Gebilde, die zu ihrem Aufbau als wichtigen Bestandteil meistens ein Vitamin benötigen. Vielleicht ist das die Erklärung dafür, warum deren Einnahme gelegentlich erfolglos bleibt: Wenn die »Partner« fehlen, die mit ihnen zusammen zum Enzym werden, kann der Organismus nichts damit anfangen. Enzyme aber sind sogenannte Biokatalysatoren. Ohne ihre Anwesenheit könnten die chemisch-biologischen Prozesse im Körper entweder gar nicht oder nur viel zu langsam ablaufen. Jeder Prozess besitzt sein eigenes Enzym. Das eine spaltet Fette auf, das andere Eiweiß, das dritte Kohlehydrate. Eines braucht der Körper zur Verdauung, ein zweites zur Aufnahme des Sauerstoffs, ein drittes zur Blutgerinnung, ein viertes zur Heilung. Normalerweise ist unser Körper nicht direkt auf die Aufnahme von Enzymen durch die Nahrung angewiesen. Unser Körper benötigt nur ihre »Bausteine«, vor allem Vitamine, Spurenelemente und Mineralien.
Doch nach anhaltendem Dauerstress, nach Schlankheitskuren oder häufigen Infektionen können mit zunehmendem Alter die Enzymquellen im Körper erschöpft sein. Dann klappt es mit der Verdauung nicht mehr. Dadurch ist die Verdauung beeinträchtigt und die Heilung verzögert. Darüber hinaus werden die abgestorbenen Zellen und sonstige Abfallstoffe im Körper nicht mehr beseitigt. Allein im Gehirn müssen täglich 10 000 abgestorbene Zellen weggeschafft werden. Wenn die Enzyme fehlen, können schließlich Viren im Körper die Oberhand gewinnen, weil eine sehr wirksame, wenn nicht überhaupt die stärkste Abwehrwaffe gegen sie ausfällt. Dem erschöpften Körper könnte mit enzymreicher Nahrung entscheidend geholfen werden. Doch es gibt sie heute kaum noch. Gekochte, pasteurisierte und sterilisierte Nahrungsmittel enthalten kaum noch Enzyme. So ist beispielsweise die Milch direkt von der Kuh eine der reichhaltigsten Enzymquellen. Die Milch, die wir kaufen können, ist enzymleer. Im rohem Fleisch sind ebenfalls wertvolle Enzyme enthalten, im gebratenen und gekochten jedoch sind sie zerstört. Wer unter Enzymmangel leidet, sollte viel rohes Gemüse und Obst (vor allem Ananas) essen. Enzyme kann man heute auch rezeptfrei in der Apotheke kaufen. Ob und welche Enzyme fehlen, das lässt sich leicht feststellen:
Wenn Sie im Gegensatz zu früher nicht nur gelegentlich, sondern eigentlich nach jedem Essen unter heftigen Blähungen leiden, kann durch die verminderte Leistung der Bauchspeicheldrüse ein Mangel an Verdauungsenzymen vorliegen. Welche fehlen, werden Sie schnell feststellen, wenn Sie zwei, drei Tage lang ganz auf Fett verzichten. Verspüren Sie eine Besserung, mangelt ein fettspaltendes Enzym, was Sie übrigens auch daran erkennen können, dass Ihr Stuhl sehr fettig ist. Werden die Blähungen nicht besser, essen Sie vorübergehend kein Fleisch, keine Wurst und kein anderes tierisches Eiweiß, um herauszufinden, ob Sie ein eiweißspaltendes Enzym brauchen. Hat auch das keinen Erfolg, lassen Sie eine Zeit lang Weißbrot, Nudeln und Kartoffeln beiseite, denn es könnte auch ein kohlehydratspaltendes Enzym fehlen. Einfacher wäre es allerdings, sie ließen sich vom Arzt den Enzymspiegel im Magen-Darm-Bereich bestimmen.
Wenn Sie im Gegensatz zu früher zu Blutungen neigen, wenn Wunden schlecht heilen, Blutergüsse sich nur langsam verfärben, als wollten sie überhaupt nicht mehr verschwinden, dann brauchen Sie Enzyme, die die Blutgerinnung fördern.
Wenn Sie bei Verletzungen besonders starke und lang andauernde Schmerzen haben, leicht Ödeme bekommen, ein hohes Thromboserisiko besitzen, Wunden zu übermäßiger Narbenbildung neigen oder wenn Sie chronisch krank sind, brauchen Sie eiweißspaltende Enzyme.
Wenn Sie zu Arteriosklerose neigen und sich vielleicht schon Anzeichen bemerkbar gemacht haben (s. Arteriosklerose), sollten Sie sich ebenfalls eiweißspaltende Enzyme besorgen. Näheres erfahren Sie aus den nachfolgenden Listen.
Enzyme sind natürliche Stoffe, gewonnen aus tierischen Organen und Pflanzen. Sie haben keine Nebenwirkungen. Wenn heute vielfach immer noch an ihrer Zweckmäßigkeit gezweifelt wird, dann deshalb, weil angeblich nicht nachgewiesen ist, dass der Körper Enzyme überhaupt resorbiert. Die Antwort darauf kann jeder Patient geben, dessen Magen teilweise oder fast ganz entfernt wurde – und der sich seither ohne Enzympräparate kaum mehr ernähren könnte.
Ein dritter Mangel: Vor allem bei nervösen Schwäche oder Erschöpfungszuständen kann es nötig werden, dem Körper das fehlende Lecithin zu ersetzen. Er braucht es zur Herstellung der sogenannten Neurotransmitter, chemischer Stoffe, die den Kontakt der Nervenzellen untereinander herstellen. Alles, was unser Gehirn – und mit ihm das gesamte Nervensystem – zu leisten imstande ist, verdankt es letztlich seiner Fähigkeit, diese Transmitter herzustellen und als »Boten« einzusetzen. Lecithine sind aber auch zugleich »Transportmittel« für Blutfette. Fehlen sie, kommt es verstärkt zu deren Ablagerung in den Blutgefäßen. Anders gesagt: Lecithinmangel schwächt die Leistungskraft des Gehirns, macht nervös und fördert den Herzinfarkt. Auch bei Lecithin handelt es sich um eine natürliche, organische Substanz. Sie findet sich vor allem in Eiern und Sojabohnen.
Nervennahrung / WALA
Wirkstoffe: Honigbiene, Wegwarte, Hafer, Austernschale, Erdbeere, Kalium carbonicum, Natrium carbonicum, Sauerklee, Pollenwaben, Salbei, Spinat, Brennnessel, Eisenphosphat, Honig
Wirkung: Anregung der Vitalität bei Erschöpfungszuständen
Pflanzenauszug in Honig: 1- bis 2-mal täglich, am besten früh und abends, je 1 TL in warmer Flüssigkeit einnehmen.
Hinweis: Nicht bei Überempfindlichkeit gegen Eiweiß der Honigbiene, Korbblütlern, Pollen oder Honig.
Allgemeines Vitalstoffkonzentrat / LaVita
Wirkstoffe: ganzheitliche Komposition aus Vitaminen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminoiden und Enzymen
Wirkung: Stärkung des gesamten Stoffwechsels, Schutz der Zellen, Förderung der Zellfunktion, entgiftungsfördernd, Stärkung der Selbstheilungskräfte
Saftkonzentrat: Täglich 1- bis 2-mal 1 EL in ca. 100 ml Wasser einrühren und trinken.
Hinweis: ohne Zucker oder Zuckerersatzstoffe
Arsenicum album D12
Wirkstoffe: Arsenpulver in homöopathischer Verdünnung
Wirkung: Entgiftend, stark kraftgebend
Tropfen: Erwachsene können 2-mal täglich 10 bis 15 Tropfen nehmen, Kindern gibt man die Globuli.
Globuli: Erwachsene 15 bis 20 Globuli 2-mal täglich, Kindern reichen 2-mal 5.
Hinweis: Arsen kann bei Dauergebrauch auch in starken Verdünnungen zu Vergiftungserscheinungen führen, deshalb immer nur kurzfristig verwenden. Es hilft vor allem bei Schwäche durch akute Leiden und geistiger Erschöpfung.
Vitamin B12 / Pure encapsulation
Wirkstoffe: Vitamin B12 – Methylcobalamin
Wirkung: Baut das Blut auf, stärkt die Nerven, beseitigt Entwicklungsstörungen und Konzentrationsschwäche, macht Appetit
Kapsel: 1 Kapsel pro Tag zu einer Mahlzeit
B-Complex Plus / Pure encapsulation
Wirkstoffe: Vitamin B1, B2, B3, B5, B6, B12, Biotin, Folsäure
Wirkung: Behebt den gesamten Vitamin-B-Mangel, hilfreich nach Antibiotika- oder Sulfonamidbehandlungen, bei verzögerter Rekonvaleszenz, bei Röntgenkater
Kapsel: 1 Kapsel pro Tag zu einer Mahlzeit
Brennnesselsamen Vital-Tonikum / Herbalista
Wirkstoffe: Histamin (natürliches Gewebshormon), Chlorophyll, Vitamin C
Wirkung: Revitalisierend, frischt die Hormonproduktion auf
Auszug, alkoholischer: 3-mal täglich 1 Messbecher. Sollte kurmäßig 3 Wochen lang eingenommen werden.
Hinweis: Empfiehlt sich besonders für ältere, erschöpfte Menschen.
Buerlecithin / von Dr. Kade
Wirkstoffe: Lecithin, Kephalin, Inositphospatide aus Sojabohnen
Wirkung: Hilft bei Leistungsabfall, starker Nervosität, Konzentrationsschwäche, rascher Ermüdbarkeit
Flüssiges Tonikum: 3-mal täglich 1 EL.
Kapseln: 3-mal täglich 1 Kapsel.
Hinweis: Empfiehlt sich vor allem bei geistiger, nervlicher Erschöpfung. Tonikum aufgrund des Alkohols für Kinder ungeeignet.
Vitamin C 400 / Pure encapsulation
Wirkstoff: gepufferte Ascorbinsäure aus Calciumascorbat, Natriumascorbat, Kaliumascorbat
Wirkung: Stärkt die Abwehrkräfte, hilft bei verzögerter Wundheilung sowie bei Zahnfleischbluten
Kapseln: 1 Kapsel täglich zu einer Mahlzeit
Hinweis: Wer zu Nierensteinen neigt, sollte die Dosierung mit dem Arzt oder Heilpraktiker besprechen.
Ebereschenelixier
Wirkstoff: Frische Ebereschenfrüchte
Wirkung: Regt den gesamten Stoffwechsel, den Appetit und die Verdauung an
Sirup: 1- bis 3-mal täglich 1 EL des Sirups unverdünnt oder mit etwas Wasser einnehmen.
Hinweis: Hilft vor allem, wenn die Erschöpfung den Darm lähmt. Nicht für Säuglinge geeignet.
ELEU-KOKK / Böhring Ingelheim
Wirkstoff: Taigawurzel
Enthält Lactose und Sucrose
Wirkung: Aktiviert und erhält die körperliche, geistige und seelische Widerstandskraft
Dragees: Erwachsene nehmen 3-mal 1 Dragee, Jugendliche 2-mal 1 und Schulkinder 1 Dragee zu den Mahlzeiten ein. Für Kleinkinder ist das Mittel nicht geeignet.
Hinweis: Muss man Höchstleistungen vollbringen, kann die Dosis kurze Zeit auch verdoppelt werden.
ELEU CURARINA® / Harras Pharma
Wirkstoff: Taigawurzel
Wirkung: Aktiviert und erhält die körperliche, geistige und seelische Widerstandskraft
Tropfen: Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren nehmen 2- mal täglich 30 Tropfen unverdünnt ein.
Ferrum rosatum Graphites / Weleda
Wirkstoffe: Kobalt- und nickelhaltiges Eisen aus Meteoriten, Rosenblüten
Wirkung: Fördert die Bildung vor allem der roten Blutkörperchen, stärkt so die Abwehr
Dilution: 1- bis 3-mal täglich 10 bis 15 Tropfen, Kindern genügt die Hälfte.
Hinweis: Kann auch schon in Stresszeiten vorbeugend genommen werden; hervorragendes Kindermittel.
Ferrum sidereum / Weleda
Wirkstoff: Meteoreisen
Wirkung: Regt den Lebenswillen bei Erschöpfung nach Schock oder während und nach schweren Erkrankungen an
Tabletten D20: 1- bis 3-mal täglich 1 Tablette.
Pulver D6: 1- bis 3-mal 1 Messerspitze.
Hinweis: Wegen eventueller Nickelallergien sollte das Mittel nicht in tieferen Potenzen genommen werden.
Folgamma / Wörwag Pharma
Wirkstoffe: Vitamin B11 und B12
Wirkung: Kräftigt, behebt Blutarmut, beseitigt Entwicklungsstörungen
Tabletten: 3-mal täglich 1 bis 2 Tabletten.
Hinweis: Empfiehlt sich besonders bei Hauterkrankungen und –unreinheiten (Akne), wenn sie mit Blutarmut einhergehen.
Ginsengfit Lebenselixier / Kräuterhaus St. Bernhard
Wirkstoffe: Extrakte aus Ginseng, Weißdorn, Rosmarin, Melisse, Rosskastanie, Mistel, Wacholder, Natriumglyzerophosphat, Myoinositol, Cholinchlorid, Hefeextrakt, Reiskleieextrakt, Vitamin C, B1, B2, B6, Vitamin P, Schwefelsäureester, Natriumsalz
Wirkung: Steigert die körperliche, geistige und seelische Leistungsfähigkeit
Lösung in Wein: Täglich 2- bis 3-mal 1 EL.
Kapseln: Täglich 2-mal 1 Kapsel.
Hinweis: Bewährtes Aufbaumittel, empfiehlt sich besonders für ältere, stark gestresste und erschöpfte Menschen. Nicht bei akuten Entzündungen oder Bluthochdruck verwenden.
Weizenkeimöl-Kapseln / Dr. Grandel
Wirkstoffe: Weizenkeimölkonzentrat mit hohem Vitamin-E-Gehalt
Wirkung: Reguliert den Stoffwechsel, fördert die periphere Durchblutung, kräftigt
Kapseln: 2 x täglich 1 Kapsel
Klosterfrau Melissengeist / Klosterfrau®
Wirkstoffe: Melisse, Alant, Engelwurz, Enzian, Galgant, Ingwer, Kardamom, Kassiablüte, Muskatnuss, Nelken, Orangenschale, Pfeffer, Zimt
Wirkung: Entkrampfend, stärkt Leib und Seele
Tropfen: 3-mal täglich 1 TL.
Hinweis: Eine ganz besonders alte und gelungene Mischung. Sie kann unregelmäßig oder vorbeugend genommen werden und gilt als lebensverlängernd.
Lecithin-Weizenkeimölkapseln/Silkana
Wirkstoffe: Lecithin und Weizenkeimöl
Wirkung: Stärkt die Vitalität, verbessert die Sauerstoffaufnahme, fördert die Durchblutung der Muskeln
Kapseln: 1 bis 2 Kapseln täglich.
Hinweis: In dieser Form auch für Kinder, vor allem Schüler, geeignet.
Levico D1 – D3 / Weleda
Wirkstoffe: Natürlich vorkommendes mineralhaltiges (vor allem Eisen, Kupfer, Schwefel und Arsen) Quellwasser aus Oberitalien
Wirkung: Gleicht Kreislaufstörungen aus, regt die Blutbildung an, schützt bei Infektanfälligkeit und gibt Kraft
Dilution D6: 1- bis 3-mal täglich 5 bis 10 Tropfen.
Hinweis: Hilft ganz besonders gut, wenn ein massiver Eisenmangel vorliegt oder gleichzeitig eine Asthmaerkrankung besteht.
Levico comp. / WALA
Wirkstoffe: Johanniskraut, Levicomineralwasser (s. o.), mit Eisen gedüngte Schlehentriebspitzen und –blüten
Wirkung: Regt den Aufbaustoffwechsel stark an, reguliert Kreislaufstörungen und unterstützt die Blutbildung
Globuli: 1- bis 3-mal täglich 5 bis 10 Globuli unter der Zunge zergehen lassen.
Hinweis: Hilft bei Erschöpfungszuständen mit Eisenmangel und Unruhe. Macht gelassen und stark.
Meteoreisen Globuli velati / WALA
Wirkstoffe: Meteoreisen, Phosphor, Quarz Wirkung: Belebt die Stimmung und den Körper, steigert die Bildung vor allem der roten Blutkörperchen, stärkt das Immunsystem
Globuli: 1- bis 3-mal täglich 5 bis 10 Globuli unter der Zunge zergehen lassen. Empfiehlt sich bei grippalen Infekten, allgemeiner Erschöpfung an Körper und Seele, bei verzögerter Rekonvaleszenz. Das Mittel eignet sich bestens auch für Kinder und kann in Zeiten erhöhter Ansteckungsgefahr ruhig auch vorbeugend genommen werden.
Neurodoron / Weleda
Wirkstoffe: Gold, Kaliumphosphat, Eisensulfat, Quarz
Wirkung: Regt den gesamten Stoffwechsel an, harmonisiert und stabilisiert bei nervöser Erschöpfung mit Angst und Unruhe
Tabletten: 3- bis 4-mal 1 Tablette.
Hinweis: Gutes Mittel, um nach einer Erkrankung wieder auf die Beine zu kommen. Hilft, die Stimmung zu bessern.
Organum quadruplex / WALA
Wirkstoffe: Homöopathische Verdünnungen von Rinderherz, Rinderleber, Rinderlunge, Rindernieren
Wirkung: Regt den Aufbaustoffwechsel vor allem für Herz, Leber, Nieren und Lunge an
Globuli: 3-mal täglich 5 bis 10 Globuli unter der Zunge zergehen lassen.
Hinweis: Dieses Mittel sollte als Notfallmittel bei extremer Erschöpfung verwendet werden. Es unterstützt die lebenswichtigen Organe in kritischen Situationen, bis der Arzt eintrifft, oder hilft als Begleitmittel bei besonders schweren Erkrankungen.
Pflügerplex® Asa foetida 139 H / Pflüger
Wirkstoffe: Flourwasserstoffsäure, Stink-asant, Gold, Calcium, Phosphor, Beinwell
Wirkung: Festigt den Knochenbau, gegen Knochenentzündungen
Tropfen: Erwachsene 1 bis 3-mal täglich je 5 Tropfen
PK 7 Hefetabletten / Sirup / Strath-Labor
Wirkstoffe: Vitamin C und B-Komplex, Aminosäuren, Spurenelemente
Wirkung: Aufbauend, stärkend
Sirup: 3 TL morgens in Saft oder Milch. Tabletten: Täglich zwischen 2 und 4 Tabletten.
Hinweis: Dieses für Kinder gute Aufbau- und Stärkungsmittel gibt es im Reformhaus.
Prunuseisen / Wala
Wirkstoff: Mit Eisen speziell gedüngte Schlehentriebe
Wirkung: Bringt den Kreislauf und die Bildung der roten Blutkörperchen in Schwung, stärkt das Immunsystem und gibt Kraft
Globuli: 3-mal täglich 10 bis 15 Globuli unter der Zunge zergehen lassen.
Hinweis: Hilft gut bei Erschöpfung und verzögerter Erholung, vor allem, wenn dies von Anämie begleitet ist.
Rosen-Elixier
Wirkstoff: Frische Rosenblütenblätter
Wirkung: Regt den Gesundungsprozess im ganzen Körper an, streichelt zudem die Seele und gibt neue Kraft
Sirup: 1- bis 3-mal täglich 1 TL bis 1 EL unverdünnt oder mit etwas Wasser verdünnt einnehmen. Kleinkinder nehmen den Sirup teelöffelweise unverdünnt oder in etwas Flüssigkeit ein.
Hinweis: Beschleunigt den Heilungsprozess vor allem bei Kindern, hilft auch bei Liebeskummer und Gedeihstörungen.
Rubellit D10 / Weleda
Wirkstoffe: Roter Turmalin (u. a. Eisen, Titan, Chrom, Mangan, Lithium)
Wirkung: Stärkt die Durchhaltekraft und den Kreislauf. Fördert die Blutbildung
Dilution: Morgens, gleich nach dem Aufstehen, 5 Tropfen.
Hinweis: Hilft vor allem dem Morgenmuffel, den Tag beschwingt und geistig wie körperlich munter zu beginnen. Kann in Stresszeiten auch einmal zum Durchhalten einer Nachtschicht dienen. In diesem Fall erneut 5 Tropfen einnehmen.
Eine sehr alte Methode zur Stärkung der Gesundheit, die heute leider viel zu sehr vernachlässigt wird, ist die Massage. Sie vermag Leben in und unter die Haut zu bringen. Und das bedeutet vor allem, die Blutzirkulation in den feinsten Gefäßen wird angeregt, und die ins Stocken geratene Lymphe kommt wieder in Fluss. Beides trägt wesentlich zur schnelleren und gründlicheren Beseitigung von Stoffwechselschlacken und abgelagerten Giften bei. Begrüßenswerter Nebeneffekt: Mit der Lymphe werden auch die Abwehrkräfte mobil. Sie befinden sich ja großenteils in dieser wässrigen Flüssigkeit, die wie das Blut ständig kreisen muss, im Gegensatz zum Blutkreislauf aber keine eigene »Pumpe« besitzt.
Da unsere Haut mit zahllosen Reflexzonen versehen ist, wirkt sich eine Massage zugleich auch immer auf die Organe aus, sodass man sich hinterher deutlich frischer und kräftiger fühlt. Massieren kann man erlernen und dann selbst am Partner ausüben. Voraussetzung dafür ist allerdings die exakte Einweisung durch den erfahrenen Fachmann (s. Massage).