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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: gut (-), Universität Münster, Veranstaltung: Die Geschichte des Films, Sprache: Deutsch, Abstract: Science-Fiction ist aus unserem kulturellen Alltag nicht mehr wegzudenken. Längst hat sie sich als literarisches und filmisches Genre etabliert. Ein deutliches Zeichen dafür ist der überwältigende Erfolg der „Star-Wars“ und „Star-Trek“ Serien, die sich großen öffentlichen Interesses über die Grenzen von Fangemeinden hinaus erfreuen. Durch phantastische Geschichten und Zukunftsvisionen wird hier ein hoher Unterhaltungswert erreicht. Bei näherem Hinsehen wird jedoch ein zweiter Anspruch der Science-Fiction deutlich. Die utopischen Gesellschaftsentwürfe dienen Autoren und Filmemachern oft zur kritischen Reflexion der Gegenwart. So ist es zu erklären, daß vor Allem das Motiv des ‚großen Bruders’ aus George Orwells „1984“ in modernen politischen und kulturellen Debatten immer wieder mahnende Verwendung findet, und Michael Moores aktueller Film „Fahrenheit 911“, der die politische und soziale Situation der Vereinigten Staaten kritisch durchdenkt, sein Leitmotiv den Bücherverbrennungen von Ray Bradburys „Fahrenheit 451“ entlehnt. Es scheint also bis heute bestehende Verbindungen zu geben, zwischen der Science-Fiction Bradburys und Orwells und der Kritik an wirklichen politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen. Diese Zusammenhänge werden um so deutlicher, wenn man die Verfilmungen der Romane durch François Truffaut und Michael Radford und ihre Interpretationen der literarischen Vorlagen betrachtet. Die Filme sind auf eben diese kritische Art und Weise eng verbunden mit den Zeiten, in denen sie gedreht wurden. Diese Arbeit soll dem Zusammenhang zwischen Film und Gesellschaftskritik näher auf den Grund gehen. In wie fern die Verfilmungen der beiden Romane zeitgenössische, gesellschaftskritische Züge tragen, lässt sich nach einer Analyse der Filme von Francois Truffaut und Michael Radford feststellen. Ihre Auslegung der Thematik des totalitären Staates und seiner Bürger ist dabei ebenso wichtig wie die Annäherung an Probleme wie den Konflikt zwischen Schrift und Bild oder die Reflexion des eigenen Mediums „Fernsehen“durch die Regisseure.
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