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Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit geht von der Fragestellung aus, ob die nach der Vereinigung im deutschen Parteiensystem zu beobachtende Dynamisierung als grundsätzliche Bedrohung für dessen Stabilität anzusehen ist. Bei der Analyse wird zwischen drei Parteientypen unterschieden, die jeweils von spezifischen gesellschaftlichen Entwicklungen betroffen sind: die von der Erosion der klassischen sozialen Milieus, der zunehmenden Parteienverdrossenheit in der Bevölkerung und den allgemeinen Entideologisierungstendenzen betroffenen Volksparteien CDU/CSU und SPD; die zwischen Anpassung und Selbstbehauptung pendelnden, weitgehend auf die alten Bundesländer beschränkten etablierten Kleinparteien FDP und Bündnis 90/ Die Grünen sowie die neu entstandenen Parteien am linken und rechten Rand des politischen Spektrums, von denen sich bisher jedoch nur die PDS als ostdeutsche Regionalpartei einen festen Platz im Parteiensystem sichern konnte. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass es durchaus zu einigen destabilisierenden Tendenzen gekommen ist wie etwa der Fragmentierung der Parteienlandschaft auf Bundesebene, der teilweise verstärkten Polarisierung und Segmentierung durch die Erfolge der PDS in Ostdeutschland oder der erhöhten Volatilität des Parteiensystems auf Länderebene. Gleichzeitig sind jedoch auch stabilisierende Entwicklungen zu beobachten wie die ungebrochene Dominanz der Volksparteien, die programmatische Annäherung der etablierten Parteien oder die Konzentrationsprozesse in Ostdeutschland. Es lässt sich somit feststellen, dass das gegenwärtige deutsche Parteiensystem bei aller Dynamik von einer grundlegenden Destabilisierung weit entfernt ist.
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