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Wie entstand die religiöse Bewegung der Zeugen Jehovas und warum hat sie trotz zahlreicher Kontroversen bis heute Bestand? In ›Die Erfindung der Zeugen Jehovas‹ wird die faszinierende Geschichte dieser Glaubensgemeinschaft von ihren Anfängen im späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart hinein beleuchtet. Dieses Buch bietet einen tiefgehenden Einblick in die Ursprünge und die Entwicklung der Zeugen Jehovas, angefangen bei der Gründung durch Charles Taze Russell und die frühe Namensgebung bis hin zur Etablierung des weltbekannten ›Watch Tower Bible and Tract Society‹. Es behandelt die zentralen Glaubenslehren, die missionarischen Aktivitäten und die besondere Gemeinschaftsstruktur, die den Zeugen Jehovas sowohl Bewunderung als auch Kritik eingebracht haben. ›Die Erfindung der Zeugen Jehovas‹ zielt darauf ab, unvoreingenommene Informationen zu vermitteln und ein umfassendes Verständnis für die Überzeugungen und Praktiken dieser Gemeinschaft zu fördern. Dabei bleibt das Buch sachlich und respektvoll, ohne eine bestimmte Position einzunehmen. Es bietet eine transparente Darstellung, die es den Lesern ermöglicht, sich ein eigenes Bild von dieser einzigartigen religiösen Bewegung zu machen. Entdecken Sie die Geschichte, die Lehren und die Dynamik einer der umstrittensten religiösen Gruppen der Welt und gewinnen Sie Einblicke in das Leben und die Überzeugungen der Zeugen Jehovas.
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Seitenzahl: 88
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Eine Betrachtung
von
Lutz Spilker
DIE ERFINDUNG DER ZEUGEN JEHOVAS
VERHEISSUNG, VERKÜNDUNG UND AUFTRAG
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Softcover ISBN: 978-3-384-28638-3
Ebook ISBN: 978-3-384-28639-0
© 2024 by Lutz Spilker
https://www.webbstar.de
Druck und Distribution im Auftrag des Autors:
tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany
Die im Buch verwendeten Grafiken entsprechen denNutzungsbestimmungen der Creative-Commons-Lizenzen (CC).
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Genehmigung des Autors oder des Verlages untersagt. Alle Rechte vorbehalten.
Inhalt
Inhalt
Vorwort und Einleitung
Historischer Hintergrund
Ein Land im Wandel
Religiöse Suche und Unzufriedenheit
Das Zweite Große Erwachen
Millenarismus und Endzeitprophetien
Soziale Reformen und religiöse Innovation
Die Geburt neuer religiöser Bewegungen
Die Ursprünge:
Charles Taze Russell und die Bibelstudentenbewegung
Die Entstehung der Bibelstudentenbewegung
Die Gründung der Watch Tower Bible and Tract Society
Konflikte und Kontroversen
Das Erbe von Charles Taze Russell
Die ersten Jahre: 1870-1890
Veröffentlichung der ›Zion's Watch Tower‹
Wachstum und Konsolidierung
Herausforderungen und Kontroversen
Die Bedeutung der frühen Jahre
Die Entwicklung der Lehren
Grundlegende Glaubenssätze und ihre Entwicklung
Die Einheit Gottes
Die Wiederkunft Christi
Das Königreich Gottes
Die Bedeutung des Namens ›Jehovas Zeugen‹
Weitere wesentliche Lehren
Evolution der Lehren und Anpassungen
Die Gründung des Watch Tower Bible and Tract Society (1884)
Erste Publikationen und Verbreitung
Wachstum und Einfluss
Herausforderungen und Anpassungen
Die langfristige Bedeutung der Gründung
Rutherford und die Umbenennung: 1916-1931
Veränderungen und Konsolidierung
Namensänderung zu Zeugen Jehovas
Kontroversen und Widerstände
Einfluss auf die Lehren und Praktiken
Die Bedeutung der Umbenennung
Zwischen den Kriegen: 1918-1939
Konsolidierung und Expansion
Wichtige Veröffentlichungen und Veränderungen
Die Herausforderung des Widerstands
Internationale Expansion
Der Widerstand und die Verfolgung während des Zweiten Weltkriegs
Internationaler Widerstand und Verfolgung
Die Bedeutung der Standhaftigkeit
Die Nachkriegszeit:
Wiederaufbau und Expansion
Internationale Expansion und Missionierung
Anpassungen und Herausforderungen
Wachstum durch Bildung und Technologie
Die Struktur der Organisation
Rolle der Ältesten
Rolle der Dienstamtgehilfen
Koordinierung und Kommunikation
Glaubenslehren und Praktiken
Besonderheiten und Unterschiede zu anderen christlichen Gruppen
Gemeinschaft und Lebensweise
Missionarische Aktivitäten und Öffentlichkeitsarbeit
Methoden der Missionierung
Einsatz moderner Medien
Öffentlichkeitsarbeit und Imagepflege
Kontroversen und Kritik
Reaktionen und Verteidigungen der Zeugen Jehovas
Soziale und kulturelle Aspekte
Einfluss auf Familienleben und persönliche Beziehungen
Bluttransfusionen und medizinische Kontroversen
Auswirkungen auf die medizinische Versorgung
Ethische und rechtliche Herausforderungen
Gerichtliche Auseinandersetzungen und rechtliche Anerkennung
Rechtliche Herausforderungen und Anerkennung in verschiedenen Ländern
Die Zeugen Jehovas und die Politik
Auswirkungen auf das Leben der Mitglieder
Interne Dynamiken und Mitgliederstruktur
Rolle von Frauen und Jugendlichen
Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen
Zukünftige Herausforderungen und Perspektiven
Gesamtheit und Ausblick
Ausblick auf die Zukunft der Zeugen Jehovas
Über den Autor
In dieser Reihe sind bisher erschienen
Zum besseren Verständnis:
Dieses Buch zielt nicht darauf ab, die Praktiken der ›Zeugen Jehovas‹ zu hinterfragen, eine klare Position zu beziehen oder sie zu würdigen.
Stattdessen dient es dem Zweck, unverzichtbare
Informationen bereitzustellen, die ein besseres Verständnis fördern und maximale Transparenz gewährleisten sollen.
♦ ♦ ♦
Jesaja 43, Vers 10 und 11:
10:
»Ihr seid meine Zeugen, spricht der Herr, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennt und mir glaubt und
einseht, daß ich es bin; vor mir ist kein Gott gebildet worden, und nach mir wird es keinen geben«.
11:
»Ich, ich bin der Herr, und außer mir gibt es keinen Retter.«
Bibel
Ferner: »Zeugen Jehovas Übersetzungen mit dem Wort ›Jehova‹‹ sind falsch.
Die Aussage ›Der Name (Jehova) kommt in der Bibel mehr als 7000 Mal vor‹ entspricht nicht den Tatsachen. Das Wort ›Jehova‹ ist eine falsche Wiedergabe des hebräischen
Tetragrammes JHWH, das jedoch ›Jahwe‹ ausgesprochen wird.«
Vorwort und Einleitung
Liebe Leserinnen und Leser,
zum besseren Verständnis:
Dieses Buch zielt darauf ab, unvoreingenommene Informationen über die Zeugen Jehovas bereitzustellen, um ein umfassendes Verständnis ihrer Praktiken, Überzeugungen und Geschichte zu ermöglichen. Es strebt nach maximaler Transparenz, ohne dabei eine bestimmte Position einzunehmen oder die Gemeinschaft zu werten.
Die Anfänge der Zeugen Jehovas:
Die Geschichte der Zeugen Jehovas begann im späten 19. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten, als Charles Taze Russell eine kleine Bibelstudiengruppe gründete. Diese Gruppe entwickelte sich schnell zu einer internationalen religiösen Bewegung, die heute Millionen von Anhängern weltweit zählt. Die Gründung des ›Watch Tower Bible and Tract Society‹ im Jahr 1884 markierte einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Zeugen Jehovas und legte den Grundstein für ihre spätere organisatorische Struktur und globale Verbreitung.
Glaubenslehren und Praktiken:
Die Zeugen Jehovas sind bekannt für ihre wörtliche Interpretation der Bibel und ihre festen Glaubensüberzeugungen. Dazu gehören die Ablehnung von Bluttransfusionen, die Weigerung, militärischen Dienst zu leisten, und die Betonung der Missionstätigkeit. Diese Praktiken und Überzeugungen haben sowohl Bewunderung als auch Kritik hervorgerufen und sind zentrale Themen in der Auseinandersetzung mit dieser Glaubensgemeinschaft.
Gemeinschaft und Identität:
Ein weiteres Merkmal der Zeugen Jehovas ist ihr starkes Gemeinschaftsgefühl und die enge soziale Bindung innerhalb der Gruppe. Dies bietet vielen Mitgliedern ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit, das in einer zunehmend fragmentierten Welt von großer Bedeutung sein kann. Gleichzeitig kann die starke Gruppenkohäsion auch zu Isolation und Abgrenzung von der übrigen Gesellschaft führen.
Zielsetzung dieses Buches:
Das Ziel dieses Buches ist es, einen umfassenden Überblick über die Zeugen Jehovas zu geben, ihre historischen Wurzeln, ihre Glaubenslehren und ihre Rolle in der modernen Gesellschaft zu beleuchten. Dabei soll eine sachliche und respektvolle Darstellung im Vordergrund stehen, die es den Lesern ermöglicht, sich ein eigenes Bild von dieser einzigartigen religiösen Bewegung zu machen.
Mit herzlichen Grüßen,
Lutz Spilker
Historischer Hintergrund
Die religiöse Landschaft im späten 19. Jahrhundert in den USA
Das späte 19. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten war eine Zeit tiefgreifender Veränderungen und Umbrüche, sowohl in sozialer als auch in kultureller Hinsicht. Diese Zeitperiode war geprägt von einer Vielzahl neuer Ideen, Bewegungen und Glaubensrichtungen, die die religiöse Landschaft Amerikas nachhaltig prägten. In dieser Ära erlebte das Land eine bemerkenswerte religiöse Dynamik, die zur Entstehung zahlreicher neuer Glaubensgemeinschaften führte, darunter auch die Zeugen Jehovas.
Ein Land im Wandel
Die USA durchliefen im späten 19. Jahrhundert bedeutende Transformationen. Die Industrialisierung erlebte ihren Höhepunkt und führte zu einer rasanten Urbanisierung. Städte wuchsen schnell, und die Bevölkerung wanderte in großer Zahl von ländlichen Gebieten in städtische Zentren. Diese massive Verschiebung hatte tiefgreifende Auswirkungen auf das soziale Gefüge und das tägliche Leben der Menschen.
Mit der Industrialisierung ging auch eine Welle der Einwanderung einher. Millionen von Menschen aus Europa und anderen Teilen der Welt suchten in den USA nach neuen Chancen und einem besseren Leben. Diese kulturelle Vielfalt trug zur Entstehung einer reichen, aber auch komplexen sozialen Struktur bei, die neue Herausforderungen und Spannungen mit sich brachte.
Religiöse Suche und Unzufriedenheit
Inmitten dieser gesellschaftlichen Umbrüche war auch die religiöse Landschaft in Bewegung. Viele Menschen waren auf der Suche nach spiritueller Orientierung und Sicherheit in einer sich schnell verändernden Welt. Die traditionellen Kirchen konnten diese Bedürfnisse oft nicht erfüllen, da sie häufig als zu starr und unflexibel galten, um auf die neuen sozialen Realitäten zu reagieren.
Die religiöse Unzufriedenheit führte dazu, dass viele Menschen neue spirituelle Wege suchten. Es war eine Zeit des Experimentierens und der Suche nach persönlicher Erfüllung und Wahrheit. Dies schuf einen fruchtbaren Boden für das Aufkommen neuer religiöser Bewegungen und Sekten, die versprachen, Antworten auf die drängenden Fragen des Lebens zu bieten.
Das Zweite Große Erwachen
Eine der bedeutendsten religiösen Bewegungen dieser Zeit war das Zweite Große Erwachen, eine protestantische Erweckungsbewegung, die bereits im frühen 19. Jahrhundert begann und bis ins späte 19. Jahrhundert hineinwirkte. Diese Bewegung betonte persönliche Bekehrung, intensive Bibelstudien und die Notwendigkeit eines aktiven christlichen Lebens. Sie legte den Grundstein für viele neue protestantische Denominationen und förderte eine Kultur der religiösen Begeisterung und des Evangelikalismus.
Die Erweckungsbewegungen förderten auch das Wachstum von Laienpredigern und Wanderpredigern, die das Evangelium in abgelegene und neu besiedelte Gebiete brachten. Dies trug zur Verbreitung neuer religiöser Ideen und Praktiken bei und schuf ein Klima, in dem neue religiöse Führer und Bewegungen gedeihen konnten.
Millenarismus und Endzeitprophetien
Ein weiterer wichtiger Aspekt der religiösen Landschaft im späten 19. Jahrhundert war der weit verbreitete Glaube an den bevorstehenden Weltuntergang und die Wiederkunft Christi. Der Millenarismus, die Lehre vom Tausendjährigen Reich, fand in dieser Zeit viele Anhänger. Zahlreiche Prediger und religiöse Führer prophezeiten das nahe Ende der Welt und die Rückkehr Jesu Christi, was bei vielen Menschen Ängste und Hoffnungen weckte.
Diese Endzeitprophetien führten zur Entstehung zahlreicher neuer religiöser Gruppen, die behaupteten, besondere Offenbarungen oder Einsichten in das bevorstehende Ende der Welt zu haben. Diese Bewegungen boten oft detaillierte Zeitpläne und Zeichen an, die angeblich das bevorstehende apokalyptische Ereignis ankündigten. Der Glaube an ein baldiges Ende der Welt bot den Menschen eine Erklärung für die sozialen und wirtschaftlichen Unsicherheiten ihrer Zeit und versprach gleichzeitig eine baldige Errettung und Belohnung für die Gläubigen.
Soziale Reformen und religiöse Innovation
Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war auch eine Zeit intensiver sozialer Reformen. Bewegungen wie die Temperenzbewegung, die Frauenrechtsbewegung und die Abolitionistenbewegung prägten die Gesellschaft und wurden oft von religiösen Überzeugungen angetrieben. Viele dieser Reformbewegungen waren eng mit religiösen Gruppen verbunden, die soziale Gerechtigkeit und moralische Erneuerung anstrebten.
In diesem Klima sozialer Reform und religiöser Innovation fanden viele Menschen in neuen religiösen Bewegungen eine Stimme und ein Mittel, um ihre gesellschaftlichen und spirituellen Anliegen auszudrücken. Diese Bewegungen boten nicht nur spirituelle Führung, sondern auch Gemeinschaft und Unterstützung in einer Zeit des raschen Wandels und der Unsicherheit.
Die Geburt neuer religiöser Bewegungen