Die Erfindung des Verborgenen - Lutz Spilker - E-Book

Die Erfindung des Verborgenen E-Book

Lutz Spilker

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Beschreibung

Seit Jahrtausenden ringt die Menschheit mit der Frage nach ihrer Herkunft und Bestimmung. Sind wir das Produkt reiner Evolution, oder gab es einen Einfluss, der tief in unser Bewusstsein eingreift, uns prägt und zugleich eine Informationslücke hinterlässt, die uns jede Erinnerung an diesen Ursprung verweigert? Dieses Buch wagt einen rationalen Blick auf die verborgenen Aspekte der menschlichen Geschichte. Es führt den Leser zurück in die Antike, zu den Ausläufern der letzten Eiszeit, als Kulturen neu entstanden und Mythen geboren wurden. Es hinterfragt, ob Wesen, die wir einst ›Götter‹ nannten, tatsächlich Teil einer überlegenen Zivilisation waren, deren Einfluss unser Denken, Fühlen und Handeln bis heute bestimmt. Ohne Spekulationen oder cineastische Klischees entlarvt der Autor das Verborgene als Schlüsselfaktor für unser Verständnis von ›Gott‹, ›Energie‹ und den menschlichen Geist. Dabei verschmelzen Wissenschaft, Philosophie und Mythos zu einer spannenden Reise, die die Grenzen des Gewohnten sprengt und den Leser einlädt, sich selbst und die Welt mit neuen Augen zu betrachten. Was bleibt verborgen, und was können wir erkennen, wenn wir bereit sind, das Undenkbare zu denken?

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Seitenzahl: 112

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Eine Betrachtung

von

Lutz Spilker

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DIE ERFINDUNG DES VERBORGENEN

MENSCHHEIT, MYTHOS UND DAS RÄTSEL DER HERKUNFT 

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

 

Softcover ISBN: 978-3-384-50424-1

Ebook ISBN: 978-3-384-50425-8

 

© 2025 by Lutz Spilker

https://www.webbstar.de

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany

 

Die im Buch verwendeten Grafiken entsprechen denNutzungsbestimmungen der Creative-Commons-Lizenzen (CC).

 

Sämtliche Orte, Namen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind daher rein zufällig, jedoch keinesfalls beabsichtigt.

Das Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck oder Reproduktion (auch auszugsweise) in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder anderes Verfahren) sowie die Einspeicherung, Verarbeitung, Vervielfältigung und Verbreitung mit Hilfe elektronischer Systeme jeglicher Art, gesamt oder auszugsweise, sind ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Autors oder des Verlages untersagt. Alle Rechte vorbehalten.

Inhalt

 

Inhalt

Vorwort

Das Erbe der Eiszeit

Die Herausforderungen der Eiszeit

Der Rückzug des Eises und seine Folgen

Die Entstehung von Gemeinschaften

Die Rolle der Umwelt

Der Beginn einer neuen Ära

Ein Erbe, das bleibt

Die Dezimierung und der Neubeginn

Die Dezimierung der Menschheit

Der genetische Flaschenhals

Die Bedeutung der Gemeinschaft

Der Rückzug der Gletscher

Die Rolle der Ressourcen

Der Beginn der Sesshaftigkeit

Mythen und Erinnerung

Der Mensch als Gestalter

Ein Vermächtnis der Anpassung

Der Cro-Magnon-Mensch: Evolution oder Intervention?

Ein Wesen mit einem Unterschied

Der Schlüssel zum Erfolg

Zufall oder Plan?

Die Rolle der DNA

Mythen und ihre Deutungen

Ein Wendepunkt der Menschheitsgeschichte

Das Vermächtnis des Cro-Magnon-Menschen

Die Entstehung von Sprache und Kommunikation

Die Ursprünge der Sprache

Sprache als Werkzeug der Überlebensstrategie

Der Aufstieg der Mythen

Die Verbindung zwischen Sprache und Identität

Ein neuer Träger von Sprache und Mythen

Die Evolution der Sprache

Frühe Zeugnisse des Unbekannten: Höhlenmalereien und Symbole

Die Entdeckung der Höhlenmalereien

Symbole und ihre Mehrdeutigkeit

Hinweise auf das Unbekannte

Mythen und Begegnungen

Eine Verbindung zur Gegenwart

Ein Vermächtnis des Unbekannten

Die ›Götter‹ und der Mensch

Götter aus den Himmeln

Die Anunnaki und die Erschaffung der Menschheit

Mythen als verschlüsselte Erinnerungen

Die Rolle von Wissen und Technologie

Götter oder Fremde?

Die Suche nach dem Ursprung

Die Vermischung der DNA

Begegnungen mit dem Neandertaler

Hypothesen zu einer äußeren Intervention

Genetische Anomalien und ihr Ursprung

Auswirkungen auf den Menschen

Der Mensch als Experiment?

Wissenschaftliche und philosophische Perspektiven

Die Rolle der Sintflut in der globalen Mythologie

Eine universelle Erzählung

Die Sintflut in Mesopotamien

Ein reales Ereignis?

Symbolik der Sintflut

Die Sintflut und außerirdische Hypothesen

Ein Vermächtnis der Erinnerung

Die erste Schrift: Der Beginn von Dokumentation und Bewahrung

Die Ursprünge der Schrift

Der Übergang von Mündlichkeit zur Schriftlichkeit

Die Schrift als Werkzeug der Macht

Die Schrift und die Bewahrung von Mythen und Geschichte

Die Schrift als Medium der Innovation

Ein Vermächtnis der Schrift

Monolithen, Pyramiden und andere Rätsel

Die Faszination der Pyramiden

Zeugen unvorstellbarer Kraft

Technologien jenseits unserer Vorstellungskraft

Kosmische Verbindungen und energetische Theorien

Der Einfluss äußerer Mächte?

Ein Vermächtnis der Menschheit

Energie statt Gott?

Die Ursprünge von ›Gott‹

Energie als universelles Prinzip

Gott und Energie in den Religionen

Der Begriff ›Energie‹ als Übersetzung für ›Gott‹

Die philosophischen Implikationen

Eine neue Perspektive auf Gott und Energie

Informationslücken und ihre Ursachen

Der Verlust von Wissen durch Krieg und Zerstörung

Das bewusste Verschleiern von Wissen

Der Verlust durch den Wandel von Sprache und Schrift

Naturkatastrophen und der Verlust von Archiven

Die Rolle der Digitalisierung und der Zugang zu Wissen

Ein Vermächtnis der Erinnerung und des Verlusts

Die Entstehung von Religionen: Ordnung im Chaos

Angst und Staunen

Die sozialen Funktionen der Religion

Von Polytheismus zu Monotheismus

Religion als Träger von Wissen und Kultur

Die Schattenseiten der Religion

Religion als Spiegel der Menschheit

Das Zeitgefüge: Eine menschliche Konstruktion

Die Geburt der Zeitmessung

Zeit als kulturelle Konstruktion

Zeit und das menschliche Bewusstsein

Zeit und Realität

Zeit und Macht

Die Zukunft der Zeit

Ein Vermächtnis der Zeit

Die Relativität der Wahrnehmung

Die Schranken der Sinne

Das Gehirn als Interpretationsmaschine

Das Unbekannte und die Angst

Die Rolle der Sprache und Kultur

Die Sehnsucht nach dem Verborgenen

Ein universeller Filter

Die Suche nach dem Anfang

Mythen der Schöpfung

Der Anfang des Denkens

Vom Urknall zur Evolution

Das Zusammenspiel von Wissenschaft und Philosophie

Der Anfang als unendliche Suche

Die Fortschritte der Wissenschaft: Licht im Dunkel

Die Entzauberung der Natur

Die Revolution der Evolution

Die Aufklärung der Geschichte

Die Rolle der Wissenschaft in der Moderne

Der Kampf gegen Pseudowissenschaft

Ein unendlicher Prozess

Das Imperativbewusstsein: Wille und Selbstwahrnehmung

Die Entstehung des Selbstbewusstseins

Der Unterschied zu anderen Wesen

Wille und Freiheit

Die Grenzen des Bewusstseins

Die Rolle des Imperativbewusstseins in der Gesellschaft

Die Last und das Geschenk des Bewusstseins

Außerirdische als Spiegelbild des Menschen

Die Projektion des Menschlichen auf das Fremde

Die Grenzen der menschlichen Vorstellungskraft

Die Suche nach Gemeinsamkeiten

Konsequenzen der anthropozentrischen Perspektive

Außerirdische als philosophisches Konzept

Die Zukunft der Suche

Die Fragen, die bleiben

Das Unbekannte im Bekannten

Der Schleier der Zeit

Das Universum und die Grenzen des Verstehens

Die Rolle des Menschen im Verborgenen

Neue Perspektiven

Ein Schlussgedanke

Über den Autor

In dieser Reihe sind bisher erschienen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

»Es spricht alles dafür, dass wir nicht alleine sind«.

 

Aktuellen Schätzungen nach existieren mindestens 200 Milliarden Galaxien im Universum. Dass es nirgendwo dort intelligentes Leben gibt, glaubt in der Wissenschaft kaum noch jemand. Auch der Wissenschaftshistoriker Dr. Harald Zaun nicht.

 

Harald Zaun (* 21. März 1962 in Köln) ist ein deutscher Wissenschaftsautor, Wissenschaftshistoriker, Philosoph und Herausgeber. Seit 2023 ist er ein öffentlicher Unterstützer von Kultur und Wissenschaft.

Vorwort

 

Die menschliche Neugier ist unermesslich. Seit Anbeginn unserer Existenz blicken wir in den Himmel, fragen nach dem Woher und Wohin und suchen nach Antworten, die uns vielleicht für immer verborgen bleiben. Dieses Buch setzt an einer grundlegenden Annahme an: Es gibt Lücken in unserem Wissen – Informationslücken, die uns daran hindern, die wahre Natur unserer Herkunft und Bestimmung zu begreifen. Doch sind diese Lücken zufällig entstanden, oder wurden sie bewusst hinterlassen, wie Spuren, die uns auf eine Erkenntnis vorbereiten sollen?

 

Die These, die diesem Werk zugrunde liegt, ist keine Utopie, keine cineastische Fiktion à la Hollywood, und sie ist auch nicht von spekulativen Fantasien geprägt. Vielmehr soll sie als eine rationale Möglichkeit betrachtet werden, die – so unglaublich sie auch klingen mag – mit einem klaren Blick auf Mythen, Geschichte und Wissenschaft untersucht werden kann.

 

Wir Menschen scheuen uns oft, das Fremde, das Unbekannte, als Teil unserer Realität anzuerkennen. Außerirdische Einflüsse werden häufig belächelt oder ins Reich der Science-Fiction verwiesen. Doch was, wenn die Menschheit selbst das Ergebnis eines solchen Einflusses ist? Was, wenn unsere eigene Existenz der Beweis für die Handlungen von Wesen ist, die wir in alten Texten als ›Götter‹ bezeichnet haben? Nicht jene Götter, die mit Allmacht und Transzendenz versehen sind, sondern Wesen aus Fleisch und Blut – überlegen in Wissen und Technik, aber ebenso neugierig wie wir.

 

Stellen Sie sich eine Ameise vor. Sie lebt in ihrer begrenzten Welt und nimmt das große Ganze nicht wahr. Selbst wenn sie in einer von Menschen geschaffenen Ameisenfarm lebt, erkennt sie weder ihren Besitzer noch die Beweggründe, die hinter ihrem Habitat stehen. In gewisser Weise könnten wir Menschen uns in einer ähnlichen Situation befinden. Unsere Wahrnehmung ist beschränkt auf das, was unsere Sinne und unser Verstand erfassen können. Doch was, wenn es da etwas gibt, das außerhalb dieses Rahmens liegt? Etwas, das unsere Entwicklung beeinflusst hat, ohne dass wir es je bewusst wahrgenommen haben?

 

Dieses Buch wird Sie auf eine Reise mitnehmen – eine Reise in die Antike, zu den Ausläufern der letzten Eiszeit, in eine Zeit, die etwa um 10.000 v. Chr. begann. Es war eine Periode des Umbruchs, des Wandels und vielleicht sogar eines Neubeginns. Die Sintflut, die in vielen Kulturen beschrieben wird, könnte als Symbol für das Ende dieser Epoche und den Beginn einer neuen verstanden werden. Es ist der Moment, in dem sich die Menschheit aus einer Katastrophe heraus neu formte und ihre ersten Schritte in Richtung Zivilisation machte.

 

Doch was, wenn diese Schritte nicht allein aus eigener Kraft geschahen? Was, wenn es eine Art Anstoß gab – einen Einfluss von außerhalb, der nicht nur unsere Fähigkeiten, sondern auch unser Wesen prägte? Und was, wenn diese prägenden Ereignisse mit einer bewussten Lücke in unserem Wissen verborgen wurden, sodass wir uns nicht erinnern können, wer oder was uns diesen Anstoß gab?

 

Die Absicht dieses Buches ist es nicht, Antworten zu liefern, die unumstößlich sind. Vielmehr möchte es Fragen stellen und Denkansätze aufzeigen. Es lädt Sie ein, die bekannten Grenzen des Verstehens zu hinterfragen und sich auf eine Perspektive einzulassen, die das Verborgene nicht als etwas Mystisches oder Unerklärliches, sondern als einen Schlüssel zu einem tieferen Verständnis begreift. Dabei spielen Begriffe wie ›Gott‹, ›Energie‹ oder ›Seele‹ eine Rolle – jedoch nicht in ihrem traditionellen Sinn, sondern als Symbole für etwas, das unsere Sprache vielleicht noch nicht erfassen kann.

 

Machen Sie sich also frei von klischeehaften Vorstellungen von UFOs, von Wesen mit großen, mandelförmigen Augen, die in fliegenden Untertassen landen. Stellen Sie sich keine cineastischen Szenen vor. Das, worum es hier geht, ist subtiler, tiefgreifender und gleichzeitig viel realer. Es geht um die Fragen, die uns seit jeher begleiten: Wer sind wir? Woher kommen wir? Und vor allem: Wohin führt uns unsere Reise?

 

Dies ist kein Buch, das missionieren will. Es ist eine Einladung, gemeinsam das Verborgene zu erkunden – mit einem klaren, rationalen Blick und der Offenheit, Dinge zu denken, die jenseits des Offensichtlichen liegen. Denn vielleicht liegt genau dort, im Verborgenen, der Schlüssel zu unserer wahren Herkunft und Bestimmung.

Das Erbe der Eiszeit

 

Die Eiszeit, mit ihren mächtigen Gletschern und harschen klimatischen Bedingungen, hat die Menschheit geformt wie kaum eine andere Epoche. Sie war ein unerbittlicher Lehrmeister, der den Überlebenswillen und die Anpassungsfähigkeit unserer Vorfahren bis an ihre Grenzen und oft darüber hinaus forderte. Doch inmitten dieser lebensfeindlichen Welt entstanden jene fundamentalen Grundlagen, die den Weg der Menschheit für Jahrtausende prägen sollten.

 

Vor etwa 12.000 Jahren, gegen Ende der letzten großen Eiszeit, befand sich die Erde in einem Übergangszustand. Die eisigen Winde, die Jahrtausende lang das Antlitz des Planeten gepeitscht hatten, begannen allmählich nachzulassen. Gletscher, die ganze Kontinente unter sich begraben hatten, zogen sich zurück und hinterließen eine zerklüftete Landschaft aus Tälern, Moränen und Seen. Doch der Preis für diese klimatische Veränderung war hoch. Der Rückzug des Eises ging einher mit gewaltigen Naturkatastrophen: Überschwemmungen, Vulkanausbrüche und massive Wetterumschwünge bestimmten die Szenerie. Es war eine Zeit der Unsicherheit, des Wandels und des Neuanfangs.

 

In diesen dramatischen Umwälzungen lebte der Cro-Magnon-Mensch, der sich bereits einige Jahrtausende zuvor gegenüber dem Neandertaler durchgesetzt hatte. Während der Neandertaler vor allem auf Stärke und Anpassung an kalte Klimazonen spezialisiert war, zeigte sich der Cro-Magnon-Mensch als geschickter Generalist. Seine Fähigkeit, Werkzeuge herzustellen, sich zu organisieren und in größeren Gruppen zu leben, verschaffte ihm einen entscheidenden Überlebensvorteil. Doch diese Vorteile waren nur ein Teil der Gleichung. Was den Cro-Magnon-Menschen wirklich auszeichnete, war seine Fähigkeit, zu denken – kreativ, abstrakt und langfristig.

 

Die Herausforderungen der Eiszeit

Die Bedingungen, denen sich die Menschheit in dieser Zeit stellen musste, sind schwer vorstellbar. Temperaturen, die oft weit unter den Gefrierpunkt sanken, machten das Überleben ohne Schutz fast unmöglich. Die Nahrung war knapp, und das Jagen von Tieren wie Mammuts, Wollnashörnern und Rentieren erforderte nicht nur körperliche Stärke, sondern auch ein hohes Maß an Planung und Zusammenarbeit. Diese Bedingungen zwangen die Menschen dazu, Gemeinschaften zu bilden, die nicht nur auf Stärke, sondern auch auf Arbeitsteilung und gegenseitige Unterstützung basierten.

 

Die Eiszeit prägte jedoch nicht nur die sozialen Strukturen der Menschen, sondern auch ihre kulturelle Entwicklung. Höhlenmalereien, wie sie in Lascaux oder Chauvet entdeckt wurden, zeugen von einer tiefen Verbindung der Menschen zu ihrer Umwelt und ihrer Spiritualität. Diese Kunstwerke waren mehr als nur Dekoration; sie waren Symbole, die möglicherweise die Jagd, Rituale oder sogar kosmologische Vorstellungen repräsentierten. Sie zeugen von einer frühen Form des Bewusstseins, die sich weit über das bloße Überleben hinaus erstreckte.

 

Der Rückzug des Eises und seine Folgen

Mit dem langsamen Ende der Eiszeit begann sich die Welt radikal zu verändern. Die Gletscher zogen sich zurück, und die zuvor unter Eis verborgenen Landschaften wurden wieder zugänglich. Dieser Prozess ging jedoch nicht geräuschlos vonstatten. Das Abschmelzen der gigantischen Eismassen führte zu gewaltigen Überschwemmungen und einem Anstieg des Meeresspiegels. Ganze Landstriche verschwanden unter Wasser, während sich gleichzeitig neue Lebensräume eröffneten. Regionen, die zuvor zu kalt und unwirtlich waren, wurden fruchtbar und boten ideale Bedingungen für die Entwicklung erster Siedlungen.

 

Doch diese Veränderungen stellten die Menschheit vor neue Herausforderungen. Die bislang nomadisch lebenden Gruppen mussten sich an eine Welt anpassen, in der die Ressourcen nicht mehr ausschließlich durch Jagd und Sammeln zu finden waren. Die Fähigkeit, den Boden zu bewirtschaften und Tiere zu domestizieren, wurde zur Überlebensfrage. Diese Umstellung markierte den Übergang von der Altsteinzeit zur Jungsteinzeit – und damit den Beginn der Sesshaftigkeit.

 

Die Entstehung von Gemeinschaften