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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,3, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: Zum Verhältnis von Politik und Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Einerseits gilt die Arabische Republik Ägypten unter den arabischen Staaten als der säkularste und demokratischste, andererseits wird die Frage nach einer echten, funktionierenden Demokratie im heutigen Ägypten in einer Vielzahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen verneint. Auch zum besseren Verständnis dieses Widerspruchs soll in dieser Arbeit die Frage nach dem Stellenwert der Ethik der Religion des Islam im heutigen politischen System Ägyptens bearbeitet werden. Dabei soll das politische System wie es sich im inneren des Landes darstellt Untersuchungsgegenstand sein – die Außenpolitik Ägyptens soll in dieser Arbeit nicht erklärt oder in Bezug zu den ethischen Inhalten des Islam gesetzt werden, sie wird dementsprechend nur insoweit beachtet, wie es zum Verständnis des innerstaatlichen Verhältnisses von Religion, Staat und Gesellschaft zueinander notwendig ist. Zunächst wird in dieser Arbeit die Ethik des Islam im Hinblick auf Aspekte von besonderer politischer Relevanz vorgestellt. Anschließend wird die Situation in Ägypten historisch hergeleitet. Bevor die heutige ägyptische Verfassung auf Einflüsse islamischer Ethik untersucht wird, werden mit der „Muslimbruderschaft“ und der „Jama´a al-Islamiya“ beispielhaft zwei bedeutende islamische Organisationen Ägyptens vorgestellt, was nicht nur zum Verständnis des Verhältnisses von Staat und Religion in Ägypten beitragen sondern auch Erkenntnisse über den Stellenwert des Islam und dessen (politischer) Ethik bei der ägyptischen Bevölkerung bringen soll. Die Methode dieser Untersuchungen ist eine Literaturanalyse, wobei es sich mit Ausnahme der Ägyptischen Verfassung um Sekundärliteratur handelt. Abschließend wird dann auf der Basis der gewonnen Erkenntnisse versucht ein Bild von der Diskrepanz zwischen verfassungsgemäß möglichem und nach außen oftmals dargestelltem Maß an Säkularität und gesellschaftlicher wie politischer Wirklichkeit zu zeichnen.
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