Die Flüchtlingsproblematik als Beweggrund für den Mauerbau 1961 - Anonym - E-Book

Die Flüchtlingsproblematik als Beweggrund für den Mauerbau 1961 E-Book

Anonym

0,0
15,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2010
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 2,0, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Kontext des Großthemas „Widerstand und Repression in der DDR“ möchte ich mich in meiner Hausarbeit mit der Thematik „Die Flüchtlingsproblematik als Beweggrund für den Mauerbau 1961“ auseinandersetzen. Wie die Formulierung meines Themas bereits andeutet, soll es mir dabei um die Flüchtlingsproblematik als solches gehen und sowohl die Untersuchung verschiedener Fluchtmotive als auch die Charakterisierung der Flüchtlinge umfassen. Die Flüchtlingsproblematik im Rahmen des Mauerbaus ist meines Erachtens insofern für eine Thematisierung von besonderem Interesse, als es das Leben und individuelle Schicksal tausender Menschen in der BRD und der DDR beeinflusst hat, die entweder geflohen sind und sich sowie ihre Verwandten und Freunde damit einer erheblichen Gefahr ausgesetzt haben oder überraschend durch den Bau der Mauer für viele Jahre gänzlich von Freunden, Verwandten und eventuell dem Arbeitsplatz abgeschnitten wurden. Doch weder mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989 und der Wiedervereinigung 1990 noch heute, so viele Jahre später, konnten alle durch die Trennung entstandenen Probleme, sei es politischer, wirtschaftlicher oder kultureller Art, gelöst werden, denn so sind zum Beispiel immer noch zahlreiche Familien auf der Suche nach Familienangehörigen, zu denen sie aufgrund der Mauer den Kontakt verloren haben. Da viele Menschen durch ihre Flucht in die BRD ihre engsten Freunde und Verwandte in der DDR zurückgelassen haben, halte ich es für äußerst interessant näher auf deren Fluchtmotive einzugehen und zu untersuchen, um was für Menschen es sich dabei handelte, genauer gesagt, welchen Berufssparten, welcher Alters- und Einkommensschicht sie angehörten und welche geschlechtsspezifischen Unterschiede es dahingehend gab. Die Wichtigkeit des Themas wird zudem darin deutlich, dass der Bau der Mauer und die Fluchtbewegung sowohl in der Sekundarstufe I als auch II feste Themen im Lehrplan Geschichte sind. [...] Da es in der Forschung zahlreiche Werke gibt, die sich getrennt auf die verschiedenen Themen der Flüchtlingscharakterisierung und Fluchtmotivik spezialisiert haben, soll meine Arbeit eher von zusammenfassendem, überblicksartigem Charakter sein. Während ich mich zudem lediglich auf die Flucht in die BRD konzentrieren werde, könnte man ebenfalls die Beweggründe zur Immigration oder Rückkehr in die DDR thematisieren.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis
Kapitel
1.) EINLEITUNG.
1.1) VORBEMERKUNGEN ZUM THEMA „DIE FLÜCHTLINGSPROBLEMATIK ALS BEWEGGRUND FÜR DEN
1.2) ZUR PROBLEMATIK DES BEGRIFFS „FLÜCHTLING“
2.) HAUPTTEIL.
2.1) DIE FLUCHTMOTIVE IM EINZELNEN
2.2) DIE EINTEILUNG DER FLÜCHTLINGE NACH BERUF, ALTER UND GESCHLECHT.
3.) SCHLUSSTEIL.
3.1) REAKTIONEN UND GEGENMAßNAHMEN DER DDR-REGIERUNG.
3.2) ZUSAMMENFASSUNG UND BEURTEILUNG
4.1) QUELLEN
4.2) FORSCHUNGSLITERATUR
4.3) INTERNETQUELLEN

Page 1

Page 3

1.) Einleitung

1.1) Vorbemerkungen zum Thema „Die Flüchtlingsproblematik als Beweggrund für den Mauerbau 1961“

Im Kontext des Großthemas „Widerstand und Repression in der DDR“ möchte ich mich in meiner Hausarbeit mit der Thematik „Die Flüchtlingsproblematik als Beweggrund für den Mauerbau 1961“ auseinandersetzen. Wie die Formulierung meines Themas bereits andeutet, soll es mir dabei um die Flüchtlingsproblematik als solches gehen und sowohl die Untersuchung verschiedener Fluchtmotive als auch die Charakterisierung der Flüchtlinge umfassen.

Die Flüchtlingsproblematik im Rahmen des Mauerbaus ist meines Erachtens insofern für eine Thematisierung von besonderem Interesse, als es das Leben und individuelle Schicksal tausender Menschen in der BRD und der DDR beeinflusst hat, die entweder geflohen sind und sich sowie ihre Verwandten und Freunde damit einer erheblichen Gefahr ausgesetzt haben oder überraschend durch den Bau der Mauer für viele Jahre gänzlich von Freunden, Verwandten und eventuell dem Arbeitsplatz abgeschnitten wurden. Doch weder mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989 und der Wiedervereinigung 1990 noch heute, so viele Jahre später, konnten alle durch die Trennung entstandenen Probleme, sei es politischer, wirtschaftlicher oder kultureller Art, gelöst werden, denn so sind zum Beispiel immer noch zahlreiche Familien auf der Suche nach Familienangehörigen, zu denen sie aufgrund der Mauer den Kontakt verloren haben. Da viele Menschen durch ihre Flucht in die BRD ihre engsten Freunde und Verwandte in der DDR zurückgelassen haben, halte ich es für äußerst interessant näher auf deren Fluchtmotive einzugehen und zu untersuchen, um was für Menschen es sich dabei handelte, genauer gesagt, welchen Berufssparten, welcher Alters- und Einkommensschicht sie angehörten und welche geschlechtsspezifischen Unterschiede es dahingehend gab. Die Wichtigkeit des Themas wird zudem darin deutlich, dass der Bau der Mauer und die Fluchtbewegung sowohl in der Sekundarstufe I als auch II feste Themen im Lehrplan Geschichte sind.1

Das Thema „Flüchtlingsproblematik als Beweggrund für den Mauerbau 1961“ möchte ich wie folgt bearbeiten: Einleitend werde ich zunächst einen knappen Überblick über die

1Vgl. http://www.sachsen-macht-schule.de/apps/lehrplandb/downloads/lehrplaene/lp_gy_geschichte_2007.pdf, S. 18ff., letzter Zugriff : 08.04.2009. An dieser Stelle möchte ich außerdem darauf hinweisen, dass sich im Zuge dieses Themas eine Exkursion in das in Dresden befindliche Militärhistorische Museum der Bundeswehr lohnt, ja geradezu anbietet; nähere Informationen dazu gibt es auf http://www.militaerhistorisches-museum.bundeswehr.de/portal/a/mhm.

Page 4

Quellenbasis und den Forschungsstand geben, um dann kurz die Problematik des Begriffes „Flüchtling“ zu umreißen. Zentral soll es schließlich um die Flüchtlingszahlen sowie die bereits von mir angesprochene Zugehörigkeit der Flüchtlinge zu bestimmten Berufssparten, Alters- und Einkommensschichten und dem Geschlecht gehen. In den Mittelpunkt und an den Anfang meiner Betrachtung möchte ich außerdem die vielfältigen Fluchtmotive stellen. Abschließend sollen, nach einem kleinen Exkurs zu den Reaktionen und Gegenmaßnahmen der DDR-Regierung auf die stetig hohe Flüchtlingszahl, noch einmal alle wesentlichen, von mir herausgearbeiteten Punkte in einer kurzen Zusammenfassung und Beurteilung dargestellt werden.

Da es in der Forschung zahlreiche Werke gibt, die sich getrennt auf die verschiedenen Themen der Flüchtlingscharakterisierung und Fluchtmotivik spezialisiert haben, soll meine Arbeit eher von zusammenfassendem, überblicksartigem Charakter sein. Während ich mich zudem lediglich auf die Flucht in die BRD konzentrieren werde, könnte man ebenfalls die Beweggründe zur Immigration oder Rückkehr in die DDR thematisieren. Andere Themen, die sich im Zusammenhang mit dem Mauerbau für eine nähere Untersuchung anbieten, sind beispielsweise Reaktionen auf Seiten der DDR- und BRD- Bevölkerung oder dem politischen Ausland und die Probleme, die die massenhafte Auswanderung aus der DDR in beiden deutschen Staaten mit sich brachten.2