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Essay aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Wasser ist ein besonderes Gut. Es ist für die Menschheit lebensnotwendig. Auf der einen Seite als Lebensmittel, auf der anderen Seite als Rohstoff in der Landwirtschaft und Industrie. 75% der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt. Allerdings beträgt der Anteil des Süßwassers davon nur 2,5%. Fossile Energieträger wie Erdöl und Erdgas werden in absehbarer Zeit aufgebraucht sein. Multinationale Konzerne, wie Nestlé oder Danone haben das Wasser als profitablen Markt für sich entdeckt. Gleichzeitig sind im südasiatischen Raum über 220 Millionen Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser. Dieser Zustand wirkt sich vor allem negativ auf die arme Bevölkerung aus, denn Menschen mit teilweise weniger als einem Dollar Lohn pro Tag können sich teures, abgepacktes Flaschenwasser nicht leisten. Schlechte Abwassersysteme und unzureichend vorhandene sanitäre Anlagen verschlimmern die Gefahr von verseuchtem Trinkwasser. Schwere Magen-Darm Krankheiten, Tuberkulose oder Hepatitis können sich so einfacher ausbreiten. Betroffen sind in der heutigen Zeit von diesen Problemen vor allem Entwicklungsländer. Länder, die keine finanziellen Mittel für die Bereitstellung einer flächendeckend einwandfreien Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung zur Verfügung haben. Im gleichen Atemzug schreitet die Globalisierung und mit ihr der Kapitalismus in enormer Geschwindigkeit voran. Auf Seiten der Privatisierungsbefürworter gibt es profitorientierte Unternehmen, wirtschaftliche Lobbynetzwerke und global agierende Handelsinstitutionen wie die Weltbank oder den IWF, die sich für die Liberalisierung eines weltweiten Binnenmarktes aussprechen. Dadurch wird ihnen der Zugang zu sämtlichen Sektoren in zahlreichen Ländern auf der Welt vereinfacht. In diesem Essay werden die Folgen und Ursachen der Privatisierung von Wasser thematisiert. Als Beispiel dient der multinationale Konzern Nestlé mit seinen Wassergeschäften im Entwicklungsland Pakistan. Das Land wurde als Fallbeispiel ausgewählt, da es Nestlé als Testmarkt bei der Einführung der Wassermarke „Nestlé Pure Life“ diente. Es wird zunächst ein geschichtlicher Überblick über den Konzern Nestlé gegeben. Danach wird erläutert, was Privatisierung im Bezug auf Wasser bedeutet. Der Theorieteil wird anschließend am Fallbeispiel analysiert und es wird aufgezeigt, welche Folgen für die beteiligten Akteure entstehen und welche Ursachen es gibt.
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