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Voller Vorfreude wartet Bettina G. in der JVA Ossendorf darauf, in ihre elegante Eigentumswohnung mit Rheinblick in Rodenkirchen zurückzukehren. Sie verbüßt eine langjährige Haftstrafe – für einen Mord, den sie nicht begangen hat. Sie hat sich dagegen entschieden, den Justizirrtum aufzuklären, weil sie dann ihr dunkles Geheimnis hätte preisgeben müssen. Als wegen guter Führung ihre vorzeitige Haftentlassung ansteht, glaubt sie sich am Ziel ihrer langjährigen Träume. Doch es kommt alles anders als erwartet …
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Seitenzahl: 231
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Autoreninfo
Utta Kaiser-Plessow, Jahrgang 1939, verheiratet, drei erwachsene Kinder, lebt in Köln. Promovierte Juristin, bis zur Pensionierung als Richterin tätig. Danach mit literarischem Schreiben begonnen. Veröffentlichung von Kurzgeschichten in diversen Anthologien. Die fremde Schuld ist ihr zweiter Roman.
Haupttitel
Utta Kaiser-Plessow
Köln-Krimi
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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Alle Rechte vorbehalten.
Umschlagfoto (Sürther Bootshaus, 2008; Ausschnitt):Christine Trewer, Köln
Umschlaggestaltung:Lina C. Schwerin, Hamburg
eBook-Erstellung:rübiarts, Reiskirchen
ISBN Paperback 978-3-87062-183-4ISBN epub 978-3-87062-259-6ISBN mobi 978-3-87062-260-2
20161225
www.cmz.de
Motto
Das Schuldverhältnis erlischt, wenn die geschuldete Leistung an den Gläubiger bewirkt wird.
(§ 362 Abs. 1 BGB)
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
31. Kapitel
32. Kapitel
33. Kapitel
34. Kapitel
35. Kapitel
35. Kapitel
36. Kapitel
37. Kapitel
38. Kapitel
39. Kapitel
40. Kapitel
41. Kapitel
42. Kapitel
43. Kapitel
44. Kapitel
45. Kapitel
46. Kapitel
47. Kapitel
48. Kapitel
49. Kapitel
Schritte hallen durch den Gang, kommen näher. Bettina Gruhl schaut auf ihre Armbanduhr. Genau zwölf Uhr dreißig. Vor ihrer Tür halten die Schritte an. Ein Schlüssel dreht sich im Schloss, quietscht. Knarzend öffnet sich die schwere Tür. Die Wärterin reicht ein Tablett herein:
»Ihr Mittagessen, Frau Kleinert« und schließt die Tür wieder ab. Bettina setzt sich an den Tisch vor dem vergitterten Fenster und isst mechanisch. Kartoffeln, ein Stück gekochtes Rindfleisch und Wirsing. Schmeckt gar nicht so schlecht, denkt sie. Es fehlt allerdings die Meerrettichsoße, die sie dazu immer so gerne aß. Tafelspitz, nirgendwo war er so gut wie in Wien. Lange ist das her. Mit Felix Reisen ist sie unterwegs gewesen, eine ganze Woche lang. Sie hat viel gesehen, den Stephansdom und Schloss Schönbrunn besichtigt, ist durch den Prater geschlendert und Riesenrad gefahren. Unvergessen der Abend in der Staatsoper. Eine glanzvolle Aufführung von Mozarts Zauberflöte. Und schließlich der Abend in Grinzing. Der ganze Bus, an langen Tischen, Wein aus großen Karaffen, dazu Brezeln, Kartoffelsalat und Würstchen. Alle haben gesungen und viel gelacht. Bettina war ein bisschen beschwipst, sonst hätte sie niemals mit dem Weinbauern vom Nebentisch so viel getanzt. Sie, die überhaupt nicht tanzen konnte. Aus Linz an der Donau kam er, und sie sollte ihn doch mal besuchen. Er sei Witwer und hätte so gerne wieder eine Frau. Seit seine Kinder aus dem Haus seien, wäre es allein so langweilig. Sein ganzes Leben hat er ihr erzählt. Die Weinberge habe er verpachtet. Hin und wieder würde er bei der Weinlese dabei sein. Aber nur, um sich zu beschäftigen. Er brauche nichts mehr zu tun, habe sein gutes Auskommen. Sie hatte die Adresse eingesteckt, sich aber nie gemeldet. Möglicherweise war das ein Fehler. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn sie zu ihm nach Österreich gezogen wäre.
Acht Quadratmeter. Das ist jetzt ihre ganze Welt. Bett, Tisch, Stuhl, ein Schrank. Ein Waschbecken mit kaltem Wasser, abgetrennt die Toilette, aber nicht abgetrennt die Gerüche. WC-Reiniger und Duftspray sind verboten, sie könnten einem Wärter in die Augen gesprüht werden.
Bettina nimmt den leer gegessenen Teller, spült ihn unter dem Wasserhahn kurz ab und stellt ihn zum Abholen bereit. Sie braucht nicht lange zu warten. Schon bald hört sie die Räder des Geschirrwagens. Erst als leises Gemurmel, dann immer deutlicher. Sie rollen den langen Flur entlang und halten vor ihrer Tür an. Wieder dreht sich der Schlüssel im Schloss. Sie reicht den beiden Frauen, die diese Woche die Essensverteilung vornehmen, den Teller hinaus. »Hallo« und ein kurzes Nicken, mehr ist unter den strengen Augen der begleitenden Aufseherin nicht möglich.
Anschließend macht sie ihren täglichen Verdauungsspaziergang, geht auf und ab. Sechs Schritte bis zum Fenster, Kehrtwende, sechs Schritte zurück und immer so weiter. Dabei singt oder murmelt sie halblaut vor sich hin. Wanderlieder aus der Schulzeit, auch mal ein Weihnachtslied dazwischen, oder sie sagt Gedichte auf. Davon verfügt sie über ein ziemliches Repertoire. Immer wenn in der Stadtbibliothek Leerlauf war und sie gerade mal nichts zu tun hatte, was selten genug vorkam, hat sie gelesen. Anfänglich Romane, aber da gab es zu viele Unterbrechungen. Meistens, wenn es gerade spannend war, kam jemand, der eine Auskunft wollte oder ein bestimmtes Buch suchte. Sie hatte dann immer Probleme, den Faden wiederzufinden. Deshalb bevorzugte sie bald Kurzgeschichten, aber nur wirklich kurze, und eben Gedichte. Das kommt ihr jetzt zugute.
Ihr Blick streift den schmucklosen Spiegel an der Wand. Sie geht näher heran und betrachtet sich. Eine alte Frau blickt sie an. Stumpfe, strähnige Haare, überwiegend schmutziggrau. Als sie hierher kam, hatte sie kastanienrote Locken. Ihr Gesicht ist teigig, die Haut fahl und blass. Müde Augen, umgeben von einem Kranz Fältchen schauen ihr entgegen. Mit den Fingern reibt sie sich kräftig über die Wangen, erst über die eine, dann die andere. Aber es zeigt sich kein rosiger Schimmer, nur fleckiges Rot, das die graue Blässe noch betont. Es nutzt nichts, sie ist alt, alt, alt. Sie erinnert sich, vor Jahrzehnten die gleiche Szene.
Sie muss so zwölf, dreizehn Jahre alt gewesen sein. Es waren Schulferien. Sie war früh aufgewacht und ins Badezimmer gegangen. Dort hatte sie sich vor den Spiegel gestellt und intensiv ihr pausbäckiges Gesicht gemustert. Konzentriert hatte sie in den Spiegel geblickt, war immer näher herangegangen, bis das Bild verschwamm und sie in ihren Pupillen weit hinten eine Gestalt wahrnahm. Wie werde ich aussehen, wenn ich erwachsen bin?, hatte sie gefragt. Elegant? Schön wie eine Prinzessin? Sag es, Spiegel, sag es mir. Starr und fest hatte sie hineingeschaut, wollte der Zukunft das Bild abringen. Jetzt weiß sie, wie sie aussieht. Acht Jahre ist sie schon hier, acht lange eintönige Jahre. Wenn alles gut geht, wird sie bald auf Bewährung entlassen. Der Antrag ist gestellt.
Ihre Gedanken gehen zurück. Sie erinnert sich an den Schock, als die Polizei kam.
Ein Morgen im September. In der Nacht hat es geregnet. Die Sonne beginnt allmählich den Frühnebel zu durchdringen. Langsam hebt sich der Dunst und es verspricht, ein schöner Tag zu werden. Bettina Gruhl liebt diese Stimmung. Der Sommer ist noch nicht vorbei, aber es riecht bereits nach Herbst, ein Hauch Vergänglichkeit liegt in der Luft. Sie freut sich auf einen langen Spaziergang. Den Rhein entlang, durch den »Weißer Bogen«, im Sürther Bootshaus in der Sonne sitzen, den Schiffen zuschauen. Oft kommen Ruderer vorbei. Einmal beobachtete sie einen Kanuten. Er legte am Geländer an, hielt sich fest, bekam ein Kölsch gebracht und paddelte dann weiter.
Sie macht sich schnell ein kleines Frühstück. Gegen Mittag wird sie im Sürther Bootshaus etwas essen. Die machen so leckere Bratkartoffeln, vielleicht haben sie heute auch Matjes dazu. Sie zieht ihre Wanderschuhe an und greift gerade nach ihrem Anorak, da klingelt es.
Nanu, der Briefträger ist aber heute besonders früh dran, denkt sie. Aber es ist nicht die Post. Ein Polizist und eine Polizistin stehen vor der Tür, die sie ins Polizeipräsidium nach Köln-Kalk bringen, zum Verhör.
Sie sitzt hinten im Streifenwagen und schaut hinaus. Die Fahrt geht über die Severinsbrücke. Links der Dom im Morgenlicht noch leicht verschleiert. Rechts kann sie hinter der Rodenkirchener Brücke den »Weißer Bogen« erahnen, wohin sie heute morgen wandern wollte. Im Polizeipräsidium wird sie in den ersten Stock geführt. Ein schmuckloser Raum mit einem Schreibtisch, dahinter ein nicht unfreundlich wirkender grauhaariger Beamter. Seitlich am Tisch eine Schreibkraft mit PC. Bettina wird vernommen. Fragen zu ihrer Person, ihren Aufenthaltsorten. Sie antwortet ohne Zögern, schließlich hat sie doch die Daten auswendig gelernt. Der Grauhaarige schaut sie forschend an.
»Frau Kleinert, Sie sind verdächtig, den Tod Ihres Mannes verschuldet zu haben. Der Verkehrsunfall, der zu seinem Tod führte, wurde durch Drogen und Medikamente verursacht. Die haben Sie an ihrem Arbeitsplatz, der Löwenapotheke in Sulz, unterschlagen und Ihrem Mann verabreicht.«
Bettina hört kaum hin, die Situation ist zu absurd. Außerdem, was soll sie sagen? Sie weiß nichts, überhaupt nichts. Nun ja, in Helga Kleinerts Schublade lagen Fotos eines deutlich älteren Mannes und eine Todesanzeige: »Plötzlich und unerwartet …, durch einen tragischen Verkehrsunfall … in tiefer Trauer …« – so das Übliche. Daneben eine Seite des Sulzer Tageblatts mit einem Bericht über einen spektakulären Verkehrsunfall. Ein Porsche war auf gerader Strecke bei gutem Wetter und klarer Sicht frontal gegen einen Alleebaum geprallt. Der Fahrer konnte nur noch tot geborgen werden. Das Bild des demolierten und völlig zerstörten Sportcoupés sah grauenhaft aus. Der Autor des Berichtes vermutete, dass der Fahrer bei deutlich überhöhter Geschwindigkeit die Gewalt über den Wagen verloren hatte, vermutlich, weil Wild die Fahrbahn kreuzte. Augenzeugen gab es nicht. Der Artikel enthielt noch Zahlen zur Häufigkeit von Unfällen, die durch Wild verursacht wurden und warnte grundsätzlich vor überhöhter Geschwindigkeit. Bettina wird jetzt klar, dass der Verunglückte Helga Kleinerts Ehemann war.
Der Polizist spricht von unterschlagenen Medikamenten. Er liest ihr das Ergebnis der Exhumierung dieses Mannes vor und will von ihr eine Stellungnahme zu den Vorwürfen. Aber Bettina schweigt. Schweigt auf alle Fragen über das Verhältnis zu ihrem Mann und über ihre Tätigkeit in der Apotheke. Sie wird in Untersuchungshaft genommen. Auch in der Folgezeit schweigt sie.
Im Gefängnis in Ossendorf bemüht sie sich, ihre äußere Situation zu verbessern. Sie mietet einen Fernsehapparat, einen DVD-Player und eine Stereoanlage. Eine Auswahl von CDs und DVDs mit Filmklassikern bestellt sie bei Amazon, dazu eine Kiste mit Büchern. Als Untersuchungsgefangene hat sie gewisse Privilegien, die sie nutzt.
Ihr wird ein Pflichtverteidiger beigeordnet, Rechtsanwalt Bramsen. Knapp dreißig Jahre, schätzt Bettina. Stoppelfrisur, runde Nickelbrille, trägt immer denselben verknautschten Cordanzug. Armes Kerlchen, denkt sie. Auch so einer, der aus Verlegenheit Jura studiert hat und den nach einem »ausreichend« im Staatsexamen keiner genommen hat. Ihm blieb daher nichts anderes übrig, als das Heer der Anwälte in Köln zu vergrößern. Zwölftausend sind es, stand im Stadtanzeiger, die sich zum Teil mühsam durchschlagen müssen. Bramsen ist Einzelkämpfer, hat seine Kanzlei in einem Vorort, keine besonders attraktive Adresse. Macht vermutlich alles allein, ist sein eigenes Büro, dank PC heute ohne weiteres möglich. Klar, dass er jede Chance ergreift und sich auf Pflichtverteidigungen stürzt, die von Strafrichtern unter den Anwälten verteilt werden. Ein Mordfall vor der Großen Strafkammer, davon träumt jeder Strafverteidiger. Verständlich, dass Bramsen hofft, damit in der Presse groß herauszukommen. Bettina hätte ihm gerne geholfen, aber in ihrer Situation ist das nicht möglich. So hört sie zwar geduldig zu, wenn er sie inständig bittet zu beschreiben, was geschehen ist und ihm Fakten zu liefern, auf die er seine Verteidigung aufbauen kann. Aber sie sagt nichts, schweigt weiter. Sie kann ja auch gar nichts dazu sagen, weiß nichts von der ganzen Geschichte, in die sie hineingerasselt ist. Und das wiederum kann sie Bramsen erst recht nicht erklären.
Heute beginnt der Strafprozess. Bettina wird früh abgeholt und zum Justizzentrum an der Luxemburger Straße gebracht. Sie sitzt auf der schmalen Bank in der engen Kabine des Gefangenentransporters. Durch die Fensterschlitze kann sie kaum etwas sehen. Sie vermutet, dass sie inzwischen die A 57 verlassen haben. Nach kurzer Zeit biegen sie in die Luxemburger Straße ein. Der Wagen hält am Hintereingang des Justizzentrums. Ächzend hebt sich das Rolltor. Eskortiert von zwei weiblichen Angehörigen des Wachpersonals wird sie in die Vorführzelle geführt. Die ist noch karger als ihre Zelle in der Justizvollzugsanstalt Ossendorf. Eine Holzpritsche, eine Toilette und ein Waschbecken. Durch die Gitterstäbe sieht man ein bisschen Himmel. Die Wände sind übersät mit obszönen Skizzen und vielen Sprüchen. Ilona, ich liebe nur dich, eingekreist in ein schiefes Herz. Django was here, und ich bin doch der Größte und habe den Größten, unterzeichnet mit XXL A 12,Nils aus Kalk, Günya forever. Dazu noch Daten und jede Menge Initialen. Bettina schaut sich die Wände interessiert an. Bis zum Beginn der Verhandlung ist noch über eine Stunde Zeit. Ihr Verteidiger Bramsen hat sich bereits eingefunden, will mit ihr besprechen, wie sie sich verhalten soll. Aber sie hat keine Lust dazu und weigert sich ihn zu sehen. Eine Justizwachtmeisterin bringt ihr einen Becher Kaffee, den Bettina dankbar entgegennimmt. Ist sie ängstlich? Nein, eigentlich nicht, nur gespannt. Sie fühlt eine seltsame Distanz zu allem, so als ginge das Ganze sie überhaupt nichts an. Denn es betrifft nicht sie, Bettina Gruhl, sondern eine andere, Helga Kleinert. Deshalb kann ihr doch eigentlich nichts geschehen. Jetzt ist es soweit. Durch eine Seitentür wird sie in den Sitzungssaal geführt. An der Stirnseite steht etwas erhöht ein länglicher Tisch, dahinter sitzen drei Männer und zwei Frauen. Das ist die Große Strafkammer. Sie besteht aus drei Berufsrichtern und zwei Schöffen, wie Bramsen ihr erklärt hat. Heute sind es ein Schöffe und eine Schöffin. Die Berufsrichter tragen schwarze Roben, was Bettina als feierlich und etwas bedrohlich empfindet. In der Mitte auf einem höheren Sitz thront der Vorsitzende, zu seiner Rechten die Richterin und zu seiner Linken der dritte Berufsrichter. Daneben jeweils die Schöffen. Vor den Richtern stapeln sich Aktenordner und dicke Bücher. An der linken Schmalseite des Tisches sitzt eine jüngere Frau vor einem Laptop. Das muss die Protokollführerin sein. Vor dem langen Tisch stehen zwei kleinere Tische. An dem einen sitzt ein Mann mit wenig Haaren und einer Halbbrille. Er trägt ebenfalls eine schwarze Robe. Vor ihm eine Akte, in der er blättert.
»Das ist Staatsanwalt Dr. Schneider, ein scharfer Hund«, raunt ihr Bramsen ins Ohr, der neben Bettina an dem anderen Tisch sitzt. Den Zuschauerraum hinter ihr hat sie beim Hereinkommen gesehen. Mehrere Reihen einfacher Holzbänke, auf denen acht bis zehn Personen sitzen, wahrscheinlich Rentner, die sich hier bequem die Zeit vertreiben. Bettina sieht sich alles genau an, sie war noch nie im Gericht und kennt Verhandlungen nur aus dem Fernsehen. Aber wieso sind die Richter eigentlich schon hier drin gewesen? Im Fernsehen marschieren sie immer pompös ein, wenn die Angeklagten und alle anderen schon da sind. Auf ein Zeichen des Wachtmeisters müssen dann alle aufstehen. Später erfährt sie, dass vor ihrer Verhandlung bereits ein Verkündungstermin stattgefunden hat.
»Aufgerufen wird das Strafverfahren gegen Helga Kleinert«, sagt der Vorsitzende gerade. »Es sind erschienen die Angeklagte in Begleitung ihres Verteidigers Rechtsanwalt Bramsen und Staatsanwalt Dr. Schneider. Frau Kleinert, Sie werden zunächst zur Person vernommen.«
Auf einen gemurmelten Hinweis von Bramsen steht Bettina auf. »Sie heißen Helga Kleinert, verwitwete Kortens, geboren am …, Sie wohnen …?«
Bettina antwortet mechanisch auf die Fragen. Seit vier Jahren hat sie diese Daten verinnerlicht und kann sie im Schlaf aufsagen. Dann darf sie sich wieder setzen. In voller Größe erhebt sich jetzt der Staatsanwalt und verliest mit voll tönender Stimme die Anklageschrift. Sie hört genau zu, denn das, was da geschehen ist und was Helga Kleinert begangen haben soll, ist ihr unbekannt. Bramsen hat ihr zwar ein Exemplar der Anklageschrift gegeben, aber Bettina wollte sie aus einem undefinierbaren Aberglauben heraus nicht lesen. Jetzt kann sie dem aber nicht mehr entfliehen.
»Die Angeklagte wird beschuldigt, ihren Ehemann Friedrich Kortens heimtückisch und aus niederen Beweggründen ermordet zu haben, indem sie ihm starke Barbiturate verabreicht und ihn dann veranlasst hat, mit dem Wagen in den Nachbarort zu fahren, dabei wissend, dass er dazu neigte, immer mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit zu fahren. Wie von der Angeklagten vorausgesehen und geplant, hat ihr Ehemann unterwegs das Bewusstsein verloren, ist gegen einen Baum geprallt und war sofort tot.
Beweis: Gutachten Dr. Moritz Wilhelm vom Institut für Rechtsmedizin der Universität Ulm, Aussagen von Johann Wilde, Apotheker in Sulz, und der Eheleute Jakob und Helene Malzkorn, Nachbarn der Angeklagten in Sulz.«
Die Stimme des Staatsanwalts wird zunehmend eintönig und monoton, als er Seite um Seite der Anklage verliest.
Bettina kann sich nicht mehr auf seine Worte konzentrieren, außerdem ist ihr alles total fremd. Ihre Gedanken schweifen ab. Zum ersten Mal seit langen Jahren denkt sie an ihre Zeit in Paris. Vielleicht hätte sie dort bleiben sollen.
»Danke, Herr Staatsanwalt.«
Der Vorsitzende wendet sich ihr zu.
»Frau Kleinert, Sie haben gehört, was Ihnen vorgeworfen wird. Es ist Ihnen freigestellt, sich zur Anklage zu äußern oder nicht zur Sache auszusagen. Wollen Sie aussagen?«
Alle Augen richten sich erwartungsvoll auf Bettina. Sie schweigt. Was hat sie damit zu tun? Was soll sie sagen? Sie weiß gerade mal, dass Helga Kleinert verheiratet war. Ihr Mann Friedrich Kortens ist bei einem tragischen Verkehrsunfall umgekommen. Bettina hat den Zeitungsbericht gesehen. Das hier geht sie doch eigentlich alles gar nichts an.
»Frau Kleinert, wie haben Sie sich entschieden, wollen Sie zur Sache aussagen?«
Die Stimme des Vorsitzenden drängt.
»Los, verärgern Sie das Gericht nicht. Sie müssen was sagen«, flüstert Bramsen an ihrem Ohr, leise aber deutlich zu verstehen. Er sitzt neben ihr, ganz gespannte Aufmerksamkeit. Sie blickt auf, sieht dem Vorsitzenden ins Gesicht und sagt dann laut und deutlich:
»Ich will mich nicht äußern.«
Sie hört Bramsen neben sich heftig atmen. Hinter ihrem Rücken hört sie Getuschel.
»Ruhe im Gerichtssaal«, ruft der Vorsitzende, »sonst lasse ich den Saal räumen.«
Er sieht sie eindringlich an.
»Es ist Ihr Recht nicht auszusagen. Aber haben Sie sich das auch gut überlegt?«
Bettina nickt zweimal und murmelt: »Doch, doch, das habe ich.«
Zwei Tage später. Gleiches Szenario, gleiches Procedere. Die Beweisaufnahme beginnt. Als erster Zeuge wird Johann Wilde, achtundvierzig Jahre alt, Apotheker, gehört. Er erklärt:
»Von einem guten Freund beim Apothekerverband hörte ich, dass die Löwenapotheke in Sulz zum Verkauf steht. Die Inhaberin Frau Esser wollte sich zur Ruhe setzen und ins Altenheim ziehen. Ich habe eine Apotheke im Nachbarort und wollte expandieren. Mit Frau Esser bin ich mir bald einig geworden. Damit die Übernahme schneller ging, schließlich wollte ich einiges renovieren und eine moderne Einrichtung anschaffen, habe ich Frau Esser bei den Abschlussarbeiten und der Inventur geholfen. Dabei stellten wir fest, dass einige der ganz schweren Barbiturate fehlten. Das Giftbuch war korrekt geführt, aber bei näherer Betrachtung bemerkte ich zufällig, dass dort Auslieferungen auf Rezepte eines Dr. Valisius aus der Kreisstadt vermerkt waren. Dieser Arzt ist ein alter Schulfreund von mir. Er hat vor sechs Jahren seine Praxis aufgegeben, um in Ghana die Leitung eines Buschkrankenhauses zu übernehmen. Die Angaben konnten also nicht stimmen. Zu den angegebenen Daten, es waren insgesamt fünf, war Dr. Valisius längst abgereist. Ich habe ihn selbst zum Flughafen gefahren. Frau Esser war außer sich. Das sei ihr noch nie passiert, immer sei alles korrekt gewesen. Ich fragte, wer die Eintragungen vorgenommen habe. Das sei Frau Kortens gewesen, die habe über zehn Jahre bei ihr als Apothekerin gearbeitet und die Apotheke praktisch allein geführt. Nach dem tragischen Unfalltod ihres Mannes habe Frau Kortens gekündigt und sei fortgezogen, wohin, wusste Frau Esser nicht.«
Der Vorsitzende zeigt dem Zeugen einen schmalen Hefter.
»Ist das die Inventurliste der Apotheke mit dem Verzeichnis der fehlenden Medikamente, die Sie damals erstellt haben, und ist dies das Giftbuch?«
Johann Wilde schaut sich die einzelnen Seiten der Inventurliste an, blättert und gibt alles zurück.
»Ja, so ist es. Hier sind auch die Unterschriften von Frau Esser und mir.«
»Wie ging es dann weiter, wem haben Sie von diesen Feststellungen erzählt?«
»Bevor ich an dem Abend zurück nach Hause fuhr, beschloss ich, noch etwas zu essen. Schräg gegenüber der Apotheke ist das Gasthaus »Zum Bären«. Die Küche ist gut und den Wirt kenne ich aus dem Kirchenchor. Er begrüßte mich gleich und brachte mich zu einem Ecktisch, an dem ein Stammtisch tagte. ›Alle mal herhören‹, rief er der Stammtischrunde zu. ›Das hier ist mein Kumpel aus dem Kirchenchor, Johann Wilde. Den werdet ihr hier demnächst öfter sehen. Er hat die Löwenapotheke gekauft.‹ Ich wurde natürlich gleich von allen ausgefragt und irgendwann erzählte ich auch von den Feststellungen bei der Inventur. Während ich aß, bekam ich mit, dass diese Angelegenheit heftig debattiert wurde. Nach zwei, drei Gläsern Bier bin ich dann nach Hause gefahren, ich war müde. Mehr weiß ich nicht. Ich habe der Angelegenheit keine größere Bedeutung beigemessen und hatte sie fast vergessen, als auf einmal die Polizei auftauchte und mich vernommen hat.«
»Noch Fragen an den Zeugen?«
Der Vorsitzende schaut von einem zum andern. Er überreicht Johann Wilde ein Formular.
»Damit machen Sie Ihre Auslagen geltend. Danke, Herr Wilde, Sie sind entlassen.«
Während der Zeuge seinen Mantel vom Garderobenständer holt, merkt Bettina, wie er sie intensiv mustert. Die Mundwinkel verächtlich herabgezogen, verlässt er dann schnellen Schrittes den Sitzungssaal.
Der Vorsitzende teilt mit, dass beabsichtigt war, auch Hermine Esser als Zeugin zu laden. Die sei inzwischen dreiundachtzig Jahre alt, nach Mitteilung ihres Arztes sehr gebrechlich und könne kaum gehen. Deshalb habe das Gericht davon abgesehen, ihr die beschwerliche Reise zuzumuten. Sie sei vom beauftragten Richter in Sulz vernommen worden. Dann wird die Niederschrift dieser Vernehmung verlesen. Zum Ablauf der Inventur berichtet Frau Esser das gleiche wie Johann Wilde. Zur Stellung von Frau Kortens befragt heißt es dann weiter: »Helga Kortens ist approbierte Apothekerin, sie arbeitete seit über zehn Jahren ganztags in meiner Apotheke. Ich habe mich weitgehend zurückgezogen und ihr voll vertraut. Frau Kortens war umsichtig, kenntnisreich und beliebt bei den Kunden. Sie kümmerte sich um alles und hat die Apotheke praktisch allein betrieben. Es gab nur noch eine Putzfrau, manchmal eine Praktikantin oder einen Auszubildenden.«
Die Verhandlung wird kurze Zeit unterbrochen. Etliche Zuhörer und Dr. Schneider stürzen hinaus, um schnell eine Zigarette zu rauchen. Beim Gehen nesteln sie schon die Zigaretten aus der Tasche, um nur ja keine Zeit zu verlieren. Alles Süchtige, denkt Bettina, können nicht ohne Glimmstängel sein.
A ls nächstes wird der Gerichtsmediziner Dr. Moritz Wilhelm hereingerufen. Nachdem er seine Ladung gezeigt und Angaben zur Person gemacht hat, wird er aufgefordert, sein dem Gericht vorliegendes Gutachten über die Exhumierung zu erläutern. Umständlich und in vielen, wie Bettina findet, unappetitlichen Einzelheiten schildert er den Zustand des Korpus. Dank eines qualitativ hochwertigen Eichensarges und der örtlichen Bodenbeschaffenheit sei dieser in einem noch frühen Verwesungsstadium gewesen. Er habe die inneren Organe identifizieren und untersuchen können. Er habe auch Proben vom Haupt- und Barthaar genommen. Die Analysen seien eindeutig. Es habe Spuren von – und nun kommt eine ganze Kette lateinischer Ausdrücke, die Bettina nicht versteht – in einer Konzentration gegeben, die ausgereicht hätte, einen »Ochsen« – so Dr. Wilhelm – zur Strecke zu bringen.
Der Vorsitzende und seine Beisitzer befragen den Sachverständigen intensiv nach Einzelheiten. Sie wollen vor allem wissen, wann und wie schnell die betäubende Wirkung eingesetzt hat und ob der Tod möglicherweise bereits vor dem Unfall eingetreten war.
»Dazu kann ich nicht viel sagen«, erklärt Dr. Wilhelm. »Die Wirkung ist von der Konstitution abhängig und auch davon, was und welche Menge der Betroffene beim Verabreichen der Mittel zu sich genommen hat. Sie setzt naturgemäß bei nüchternem Magen am schnellsten ein. Eine Analyse des Magen- und Darminhalts war inzwischen nicht mehr möglich. Sicher ist, dass die verabreichten Substanzen nach Art und Konzentration mit absoluter Sicherheit innerhalb einer halben Stunde zum Tod führen.«
Dr. Wilhelm wird die Liste von Medikamenten und Barbituraten vorgelegt, die in Hermine Essers Apotheke bei der Inventur gefehlt haben.
»Haben Sie davon etwas im Körper des Exhumierten feststellen können?«
»Ja, bis auf diese zwei hier.« Dr. Wilhelm zeigt auf die Liste.
»Aber das liegt daran, dass die vom Körper so absorbiert werden, dass sie nach sechs bis acht Monaten nicht mehr nachweisbar sind. Eine diesbezügliche Analyse ist nur zusammen mit dem Magen- und Darminhalt möglich.«
Der Vorsitzende blickt seine Beisitzer an.
»Noch Fragen an den Sachverständigen?«
Die Richterin meldet sich zu Wort.
»Im Polizeibericht ist angegeben, dass es keine Augenzeugen gibt und der Unfallzeitpunkt geschätzt wurde. Ausgehend davon und bei Annahme einer Geschwindigkeit von einhundertzwanzig bis einhundertfünfzig Stundenkilometern – was für die kurvenreiche Straße bei weitem zu viel war – dürften seit Abfahrt von der Wohnung bis zum Erreichen der Unfallstelle etwa fünfzehn Minuten vergangen sein. Können Sie angeben, ob Friedrich Kortens zu diesem Zeitpunkt infolge der verabreichten Substanzen das Bewusstsein verloren hatte und dann gegen den Baum geprallt ist oder ob er bereits tot und der Wagen führerlos war?«
»Diese Frage kann ich nicht beantworten, weil sich das nicht feststellen lässt. Beide Kausalverläufe sind denkbar.«
»Haben Sie noch Fragen, Herr Staatsanwalt? Herr Verteidiger?« Der Vorsitzende sieht von einem zum anderen.
»Nein danke, mir ist alles klar«, sagt Dr. Schneider. »Er ist entweder durch die verabreichten Barbiturate getötet worden oder er ist infolge ihrer Wirkung gegen den Baum gefahren, jedenfalls wäre er ohne sie nicht tot.«
»Heben Sie sich das für Ihr Plädoyer auf«, weist ihn der Vorsitzende zurecht.
»Ich habe noch eine Frage.« Bramsen steht auf.
»Herr Sachverständiger, nach Art und Menge der von Ihnen genannten Substanzen ist es meines Erachtens unmöglich, die jemandem ins Essen oder ins Getränk zu mischen, ohne dass er es bemerkt. Ich bestreite, dass meine Mandantin ihrem Ehemann einen solchen Cocktail überhaupt hätte verabreichen können, geschweige denn, ihn verabreicht hat.«
Bramsen nimmt umständlich seine Robe zusammen und setzt sich. Ein zufriedenes Lächeln umspielt seine Lippen.
»Herr Sachverständiger, Sie haben gehört, was der Herr Verteidiger gesagt hat. Was meinen Sie dazu?«, fragt der Vorsitzende.
»Das ist schwer zu sagen. Die Geschmacksnerven der Menschen sind unterschiedlich fein entwickelt. Der eine merkt es, der andere nicht. Es ist jedoch möglich, den Geschmack zu überdecken. Ein starker Kaffee mit viel Zucker, etwa ein Espresso, oder ein würziger Käse, ich denke an Roquefort oder Mainzer mit Zwiebeln und Senf, wären dazu durchaus geeignet.«
»Noch Fragen an den Sachverständigen?«
Beisitzende Richter, Schöffen und Dr. Schneider verneinen.
Danach wird die Verhandlung vertagt. In drei Tagen soll die Sitzung fortgesetzt werden.
Bramsen will unbedingt noch etwas mit Bettina besprechen, aber sie winkt ab. Ungehalten und ziemlich laut, so dass es im ganzen Gerichtssaal gehört wird, sagt er:
»Aber Frau Kleinert, wie soll ich Sie verteidigen, wenn Sie es ablehnen mit mir zu sprechen?«
Dr. Schneider und die beisitzenden Richter, die noch dabei sind, Akten, Gesetzestexte und Kommentare einzusammeln, blicken interessiert auf. Bettina dreht sich zu Bramsen um, mustert ihn und sagt mit unbewegter Miene:
»Ich habe Sie nicht darum gebeten und Sie auch nicht beauftragt.«
Kopfschüttelnd rafft Bramsen seine Unterlagen zusammen, stopft sie in den Aktenkoffer und rauscht mit wehender Robe aus dem Saal.
A m nächsten Verhandlungstag werden zunächst die Eheleute Jakob und Helene Malzkorn als Zeugen gehört. Nach dem Aufruf betritt ein alter Herr den Gerichtssaal: schütteres weißes Haar, wettergegerbtes Gesicht, Hornbrille mit dicken Gläsern. Eine junge Frau um die Mitte zwanzig in Jeans und Pullover führt ihn am Arm.
»Herr und Frau Malzkorn?« fragt der Vorsitzende.
»Ich bin Jakob Malzkorn«, sagt der alte Herr und tapert an den Richtertisch.
»Hier ist meine Ladung. Meine Ehefrau ist erkrankt und nicht reisefähig. Ich habe gestern angerufen und mitgeteilt, dass ich allein komme. Hier ist das ärztliche Attest.«
Die Richterin blättert in der Akte und reicht sie dem Vorsitzenden.
»Hier ist der Telefonvermerk der Geschäftsstelle«, flüstert sie ihm zu.
»Ich habe meine Enkelin mitgebracht, weil ich nicht gut sehen kann und etwas unsicher gehe. Nächste Woche werde ich am grauen Star operiert. Kann sie hierbleiben?«
»Aber sicher. Setzen Sie sich auf die Zuhörerbank.«
Der Vorsitzende nickt der jungen Frau zu und bedeutet dem Wachtmeister, den Zeugen zu seinem Platz vor der Richterbank zu führen. Der setzt sich schwerfällig und schaut Richtung Anklagebank.
Bettina betrachtet Jakob Malzkorn. Das also ist der Nachbar von Helga Kleinert, der die ganze Sache ausgelöst hat. Nur gut, dass er schlecht sieht. Was wäre wohl, wenn er merkt, dass ich gar nicht seine frühere Nachbarin bin? Obwohl, er würde es wahrscheinlich nicht merken. Männer sehen nicht so genau hin und können Frauen sowieso nur vage beschreiben. Es sei denn, es handelt sich um sexy Blondinen mit Kurven und knackigen Hintern.