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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Romanistik), Veranstaltung: Hauptseminar Benito Pérez Galdós, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Roman Misericordia wurde im Jahre 1897 veröffentlicht und zählt somit zu den Werken der späteren Schaffensphase Benito Pérez Galdós’. Im Gegensatz zu seinen früheren Romanen wie Doña Perfecta, in denen sich Galdós der detaillierten Darstellung und Analyse der sozialen Mittelschicht widmete, beschreibt er in Misericordia die unterste Gesellschaftsschicht, die der Bettler. Die vorliegende Arbeit soll der Frage nachgehen, welche Funktion Religion und Glaube in Galdós’ Roman und vor allem im Leben der Hauptfiguren einnehmen und inwiefern der Glaube das Handeln und Denken der einzelnen Romanfiguren beeinflusst und steuert. Dabei werde ich zunächst auf drei Hauptfiguren des Romans, Benina, Doña Paca und Almudena, eingehen und mithilfe von Romanzitaten untersuchen, welche Position der Glauben im Leben dieser Personen einnimmt und wie sie ihren Glauben ausleben. Mein Hauptaugenmerk wird dabei auf Benina liegen, da sie die zentrale Figur des Romans ist und sich daher eine ausführlichere Analyse anbietet. Zudem werde ich auf ihre Herrin Doña Paca und auf Beninas engsten Freund, den blinden Bettler Almudena, eingehen und jeweils ihre Haltung zu den Themen Religion und Glauben näher untersuchen. Beide gehören ebenfalls zu den Hauptfiguren von Misericordia und stehen in direkter Beziehung zu Benina. Anschließend möchte ich noch auf die Funktion der Religion in einem etwas allgemeineren Sinne zu sprechen kommen, wobei ich zum einen auf religiöse Symbole und biblische Metaphern im Roman eingehen werde, zum anderen aber auch die Bedeutsamkeit Gottes sowie die Thematik des Geldes im Zusammenhang mit dem Glauben untersucht werden soll. Abschließend wird versucht, Galdós eigene Haltung zur Religion zu klären und sich daraus ergebende Interpretationen seines Werks folgen zu lassen. Als Sekundärliteratur für diese Arbeit haben mir in erster Linie Correas Werk El simbolismo religioso en las novelas de Pérez Galdós, Rodriguez’ Estudios sobre la novela de Galdós und die von García Lorenzo geschriebene Einleitung zu der mir vorliegenden Ausgabe von Misericordia gedient. Die weitere angegebene Sekundärliteratur diente mir eher als zusätzliche Hintergrundinformation, da die meisten der genannten Autoren nur knapp auf die religiöse Thematik zu sprechen kommen. Meine wesentlichen Erkenntnisse habe ich überwiegend mittels konkreter Textarbeit aus dem Primärwerk selbst ziehen können.
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