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In "Die große Brauerey zu Burgfahrenbach" entführt der anonyme Autor die Leser in die faszinierende Welt der Bierbraukultur des 18. Jahrhunderts. Das Werk ist nicht nur eine detailreiche Chronik über die Entstehung und Entwicklung einer Brauerei, sondern bietet auch spannende Einblicke in die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse dieser Zeit. Der literarische Stil verbindet historische Fakten mit erzählerischen Elementen, wodurch ein lebendiges Bild des dörflichen Lebens und dessen untrennbarem Verhältnis zum Bier entsteht. Die geschickte Verwebung von Anekdoten und historischen Daten schafft einen einprägsamen Kontext, der den Leser auf eine Zeitreise mitnimmt und ihm die Bedeutung des Bieres als gesellschaftlichem Element näherbringt. Der Autor, dessen Identität im Dunkeln bleibt, könnte ein Braumeister oder ein Mitglied der dörflichen Gemeinschaft gewesen sein, das die Herausforderungen und Freuden des Brauhandwerks aus erster Hand kennt. Diese Anonymität verleiht dem Werk eine gewisse Mystik und lädt zu Spekulationen über die Intentionen und die kulturellen Hintergründe des Schreibens ein. Vielleicht handelt es sich um einen Versuch, die Tradition des Brauens zu bewahren und zukünftigen Generationen näherzubringen, was in einer sich schnell verändernden Welt von großer Bedeutung ist. Dieses Buch ist jedem empfohlen, der ein Interesse an Geschichte, der Braukultur oder ländlichem Leben hat. Es ist nicht nur eine informative Lektüre, sondern auch ein faszinierendes Stück Kulturgeschichte, das dazu anregt, über die eigene Beziehung zum Bier und dessen Stellenwert in unserer Gesellschaft nachzudenken. "Die große Brauerey zu Burgfahrenbach" fordert dazu auf, die Schönheit der Traditionen zu schätzen und die Wurzeln des Bieres neu zu entdecken.
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Das Brauwesen gehört unstreitig zu denjenigen Gewerben, die den größten und allgemeinsten Nutzen haben, und die eben dieser Gemeinheit wegen,– der vielen und vielerley Organen wegen, die damit beschäfftiget sind, von fähigen Köpfen fast durchaus vernachlässigt, und zur niedrigen Stufe eines Handwerks herabgewürdigt worden sind.
Man hat das Bier als eine Alltagskost betrachtet, die von jeder ehrbaren HausfrauDiejenige Brauerey wird in Absicht auf Bürger und Staat am besten verwaltet, ist für Staat und Bürger unstreitig die beste, welche durch die geringsten Mittel den wichtigsten Endzweck erreicht; das heißt: die– das beste Bier um den billigsten Preisliefert. Diesen Ruhm hat das Brauhaus, dessen innere und äussere Verfassung hier historisch erzählt werden soll, seit Jahrhunderten behauptet; und seine eigene Existenz, und das einhellige Zeugniß vieler tausend vernünftiger Menschen aus allen Ständen durch alle Generationen ist Bürge, daß es ihn mit allem Rechte behauptet.
Ob diese zweckmäßigen Mittel von einer begüterten Privatperson nicht wenigstens eben so gut, als von einer ganzen Einung angewendet werden können, dieses entscheide die Stimme des Publicums; so wie die Untersuchung: ob, und warum eben diese Mittel die zweckmäßigsten sind, und ein so gutes Resultat erzeugen müssen,– Sache des Naturkundigen ist.
Man stelle sich ein großes vestes Gebäude vor, dessen dicke Mauern, hohe Portale, mit Eisen starkverwebte Fenster und düsteres Ansehen überhaupt mehr die Werkstätte des blutigen Mars, als des holden Bacchus verräth;– dieses ist der Rumpf des Brauhauses.
Das Hauptgebäude ist im Anfange dieses Jahrhunderts, nach einen edeln, der Hauptabsicht völlig entsprechenden Plan, von einem fähigen Manne angeordnet und ausgeführt worden. Verschiedene Vorsprünge und Anhängsel geben dem Ganzen zwar ein antikes Ansehen, vermehren aber seine Vollkommenheit, und können in so fern schön genannt werden.
Das Ganze ist ungefähr hundert Schritt lang, dreyßig breit, zwey Stock hoch, und von Grund aus bis in die äussersten Gipfel von den schönsten Quadersteinen aufgeführt. Der unebene Boden, worauf dieses Gebäude stehet, ist dem Kellerwerk vortheilhaft, und gibt dem Hause auf der westlichen Seite das Ansehen von drey Stockwerken. Die gegen Süden gekehrte Fronte und Hauptthüre ist, besonders im Winter bey heiterm