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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1.0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Charaktere der beiden Bücher Helen Prejeans sind allesamt Christen, die dieselbe heilige Schrift lesen und zitieren – und dennoch könnte ihr moralisches Empfinden über die Todesstrafe nicht unterschiedlicher sein: für die einen ist sie »absolut notwendig« um die Gesellschaft vom »Abschaum der Welt« zu befreien; die anderen halten sie für eine menschenunwürdige Untat. Für die einen steht im Zentrum der Heiligen Schrift die Barmherzigkeit Gottes und die Fürsprache Jesu Christi, die sich gegen die Sünde an sich richten. Andere glauben an einen Gott, der Gerechtigkeit schafft, in dem er den Sünder bestraft und richtet. Die hermeneutische »Verwerfungslinie« verläuft dabei nicht etwa entlang der Konfessionen, sondern mitten durch sie hindurch. Helen Prejeans Werke helfen, die Verflechtungen von Religion, Gesellschaft und Politik zu entwirren, gegenseitige Abhängigkeiten herauszustellen und die verschiedenen Selbst- und Fremdbilder zu enthüllen. So lässt sich verstehen, warum die Todesstrafe in den USA überhaupt noch existieren kann und welchen Anteil die Katholische Kirche an der Aufrechterhaltung dieses status quo innehat.
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