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Schüttelreime, wie sie fallen Ob dienstlich (»Es war beim letzten Schichtdienst – als du mir ziemlich dicht schienst«) oder nach Feierabend (»Gehn sie von der Pirsch nach Hause – riecht es für den Hirsch nach Pause«), ob auf Reisen (»Wenn Schweißfüße im Tiber baumeln – sieht man flussab die Biber taumeln«) oder historisch (»Schwankt der Turm zu Babel, Kinder – macht ihn fest mit Kabelbinder«). Das beinahe unerschöpfliche Schüttelreim-Reservoir für jede Gelegenheit. Für mehr Spaß im durchgeschüttelten Leben.
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Seitenzahl: 26
SCHÜTTELREIME, WIE SIE FALLEN
Ob dienstlich (»Es war beim letzten Schichtdienst – als du mir ziemlich dicht schienst«) oder nach Feierabend (»Gehn sie von der Pirsch nach Hause – riecht es für den Hirsch nach Pause«), ob auf Reisen (»Wenn Schweißfüße im Tiber baumeln – sieht man flussab die Biber taumeln«) oder historisch (»Schwankt der Turm zu Babel, Kinder – macht ihn fest mit Kabelbinder«). Das beinahe unerschöpfliche Schüttelreim-Reservoir für jede Gelegenheit. Für mehr Spaß im durchgeschüttelten Leben.
ALBRECHT WAGNER, Jahrgang 1968, schreibt neben seiner Arbeit als Journalist Theaterstücke, Kabarettprogramme und Lieder. Er lebt in Leipzig, Deutschland.
INGOLF BARTH, Jahrgang 1969, ist Trompeter, Zeichner und Karikaturist.
© Verlag Klingenberg 2024, Graz
Illustrationen: © Ingolf Barth
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, des öffentlichen Vortrags, der Übertragung in Funk und Fernsehen und der (auch auszugsweisen) Wiedergabe in Print- oder elektronischen Medien.
Satz: Paul Klingenberg
Cover: Laura Schuler
ISBN 978-3-903284-20-3
www.klingenbergverlag.at
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Eh es losgeht
Sei gescheit, Lutz –nimm Geleitschutz.
Abgeliefert
Der Storch behält im Schnabel nur –
vom Kindelein die Nabelschnur.
Papa am Herd
Von deiner Katze, Tochter –
die Vordertatze kocht er.
Silvester in Familie
Nach dem Völlern bat er –
lass uns böllern, Vater.
Im Dunkeln ist …
Zum Beischlaf mag die Nichte Licht –
doch liebt man sie bei Lichte nicht.
Alterserscheinung
Im Kinderwagen schob er Enkel –
da schmerzte ihn der Oberschenkel.
Prügelstrafenstrafe
Wenn sie nicht von Hieben lassen –
müssen wir die Lieben hassen.
Gefährliche Leere
Im Gasthaus kann sich Hass entfalten –
ist wenig Bier im Fass enthalten.
Wieder gut
Dem Koch, nachdem man speit, erweise –
man Dank, indem man weiterspeise.
Teure Schenke
Es macht der Preis beim Schmause hier –
dass ich mein Brot zu Hause schmier’.
Prost Herrgott!
Die Priester fromm vom Tresen winken –
wenn sie aufs Höchste Wesen trinken.
Wenn’s hochkommt
Herrschaften mit Magenleiden –
soll man bei Gelagen meiden.
All you can eat
Dem Magen tut sich Mästen gut –
die These macht den Gästen Mut.
Gut gefüllt
Willst den Bauch du stopfen, Trudel –
dann empfehl’ ich Topfenstrudel.
Nicht süß
Es tut ein Stückchen Kalter Hund –
den Tod des Tiers dem Halter kund.
Missliche Beilage
Die Gäste werden fies und maulig –
riecht’s aus dem Obstkorb mies und faulig.
Freibier
Trinkt der Sohn sich gratis voll –
droht zu Hause Vatis Groll.
Kleinvieh
Kocht man statt der Pferde Hunde –
fehlen auf dem Herde Pfunde.
Mahlzeit
Es verdient der Koch Häme –
wenn der Fraß mir hochkäme.
Alte Weisheit
Man soll schon in Jugendtagen –
fleißig nach der Tugend jagen.
Denkanstoß
Will sich’s in deinem Hirn stauen –
musst du dir an die Stirn hauen.
Besseres Laster
Rauche nicht, sauf eher –