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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2-, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Seminar für Deutsche Literatur und Sprache), Veranstaltung: Einführung in die Literaturwissenschaft I, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Tod ist eines der letzten großen Mysterien unserer Welt. Das Verhalten des sozialen Umfeldes während der Überschreitung der Schwelle, des Sterbens, und die Bräuche und Traditionen bei der anschließenden Bestattung haben sich zusammen mit anderen Verhaltensweisen wie z.b. dem Umgang mit der Sexualität im Laufe der letzten Jahrhunderte stark verändert. Anhand von Leo Tolstois Erzählung 'Der Tod des Iwan Iljitsch'1 werde ich mit dieser Hausarbeit Walter Benjamins These der historisch-kulturellen Wandlung des Todesgedankens im 19. Jahrhunderts2 erörtern. Um einen besseren Überblick über die gesellschaftlichen Prozesse und Veränderungen im Umgang mit dem Tod zu vermitteln, werde ich diese Wandlung von der Zeit des Viktorianischen Zeitalters bis zur Jetzt-Zeit verfolgen. Mein Haupt-Augenmerk ist dabei auf die Umwälzungen in den industrialisierten Ländern gerichtet. Was ist also passiert, was hat zu einer Umkehr und Abkehr der Menschen vom Tod geführt, wieso haben sie ihn aus ihrem Bewusstsein verdrängt, und inwiefern sind Veränderungen in der Einstellung gegenüber dem Tod und den Sterbenden an Tolstois Novelle bereits erkennbar? Dies wird die Fragestellung meiner Arbeit sein. Exemplifizieren werde ich anhand 'Der Tod des...' die Alltäglichkeit des "öffentlichen" Todes in früheren Zeiten, die Abscheu vor dem "schmutzigen" Tod, den verdrängten "stummen" und "lästigen" Tod und schließlich den "modernen" Tod, die Hospitalisierung Sterbender und die Tabuisierung des Todes in der heutigen Zeit. 1 Tolstoi, Leo: Der Tod des Iwan Iljitsch. Stuttgart, 2002. 2 Schweppenhäuser, Hermann (Hrsg.): Walter Benjamin. Frankfurt am Main, 1977. S. 449-450.
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