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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 5,5 (entspr. 1,5), Universität Zürich (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar I. Grundprobleme der Weimarer Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die individuellen Bewertungen von Krisenzeiten sind oft durch die individuellen Erfahrungen geprägt, und es liegt auf der Hand, dass Profiteure und Verlierer diese Zeiten mit anderen Augen sehen. Bei Personen, die für sich ein besonderes Interesse und Augenmerk für das Wohl der Allgemeinheit beanspruchen, müsste man erwarten, dass die eigenen Erfahrungen nicht der alleinige Gradmesser für die Bewertung sind. Bei Intellektuellen, etwa den hier ins Auge gefassten Schriftstellern Thomas Mann und Stefan Zweig, könnte man sich deshalb wohl Hoffnungen machen, dass sie ein differenziertes Bild der entsprechenden Krisenzeit zeichnen. Es wird interessant zu sehen sein, ob sie diesem Anspruch gerecht werden. Die Krisenzeit, von der in dieser Arbeit die Rede sein wird, ist die Inflationszeit, welche im Verlauf des Ersten Weltkrieges seinen Anfang nahm, 1923 ihren Höhepunkt und ihr Ende fand. Ich werde der Frage nachgehen bzw. rekapitulieren, wie Stefan Zweig in seiner autobiographischen Schrift „Die Welt von gestern. Erinnerungen eines Europäers“ die Inflation dargestellt und vor allem – bewertet hat. Dem gegenüber stellen werde ich die Darstellungen und Bewertungen von Thomas Mann, die im Text „Ansprache auf der Veranstaltung ‚Writers in Exile‘“ in seinen Gesammelten Werke festgehalten sind. Interessant wird sein, ob und wenn ja, in welcher Form sich die Bewertung jener Inflation unterscheiden. Weiter stellt sich die Frage, für welche Folgen die Inflation (mit)verantwortlich gemacht wird für die weitere Entwicklung der Weimarer Republik.
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