Die Innenpolitik der Römischen Republik 264-133 v.Chr. - Boris Dreyer - E-Book

Die Innenpolitik der Römischen Republik 264-133 v.Chr. E-Book

Boris Dreyer

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Beschreibung

Erstmals liegt hier eine Gesamtdarstellung der römischen Innenpolitik als Studienbuch vor. Die innenpolitische Entwicklung in Rom 264 – 133 v.Chr. ist von entscheidender Bedeutung für das Verständnis der römischen Verfassung – und damit auch des römischen Erfolges in der Außenpolitik. Innenpolitisch ist diese Zeit geprägt durch die Herausbildung der Nobilitätsherrschaft und ihr Spannungsverhältnis zu den anderen politischen Institutionen der Republik. Aus dem Missverhältnis zwischen dem überkommenen aristokratischen Stadtregime und den neuen Erfordernissen der Regierung eines Weltreiches ergaben sich strukturelle Probleme, die schließlich ab 133 v.Chr. zu den Reformversuchen und Unruhen der Gracchen führten.

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Seitenzahl: 318

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Boris Dreyer

Die Innenpolitik der Römischen Republik

264-133 v.Chr.

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Impressum

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme.

ISBN der gedruckten Ausgabe: 978-3-534-15593-4

© 2006 by WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt

Die Herausgabe dieses Werkes wurde durch die Vereinsmitglieder der WBG ermöglicht.

Einbandgestaltung: schreiberVIS, Seeheim

eBook ISBN 978-3-534-71456-8 (epub)

Als epub veröffentlicht 2010.

www.wbg-wissenverbindet.de

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Innentitel

Inhaltsverzeichnis

Informationen zum Buch

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Impressum

Inhaltsverzeichnis

Geschichte kompakt

I. Grundlagen

a) Zur Epoche

b) Zur Geographie

c) Zu den Quellen

II. Die innere Entwicklung

1. Die Ständekämpfe

a) Überblick

b) Voraussetzungen

c) Charakteristika der innerrömischen Auseinandersetzung

d) Die erste Phase

e) Erste Einigungen

f) Die zweite Phase

g) Weitere Einigungen

2. Die „Verfassung“ der römischen Republik ab 287 v. Chr

a) Überblick

b) Einführung

c) Polybios’ Verfassungsanalyse und Ciceros Staatsschriften

d) Das Volk

e) Die obersten Magistrate

f) Der Senat

g) Das soziale Gefüge

h) Entwicklungstendenzen und Ausdifferenzierungen seit 350 v. Chr

3. Etablierung und Entwicklung der Nobilitätsherrschaft (287–180 v. Chr.)

a) Überblick: Innenpolitische Konflikte und Gesetzgebung

b) Einleitung

c) Die innere Ordnung zur Zeit der lex Hortensia

d) Der Senat und der Ausbruch des Ersten Punischen Krieges

e) Die Nobilität im Ersten Punischen Krieg: Der Fall des P. Claudius Pulcher

f) Die „Ära“ des Gaius Flaminius Nepos und ihre Vorläufer

g) Die Vorherrschaft der etablierten Familien nach Cannae (216 v. Chr.)

h) Die Gegenbewegung gegen die Vorherrschaft der etablierten Familien im Senat

i) Fazit

III. Aspekte der römischen Gesellschaft

1. Erziehung und Sozialisation im republikanischen Rom

2. Landwirtschaft, Handwerk und Handel

a) Das Ansehen der Arbeit

b) Rahmenbedingungen antiken Wirtschaftens in republikanischer Zeit

3. Die römische Religion

4. Römische Literatur, griechischer Luxus und der Scipionenkreis

5. Die römische Rechtswissenschaft

6. Die römische Wehrverfassung und die militärische Überlegenheit Roms

IV. Rom und Italien

1. Die Unterwerfung Italiens und die Organisation der römischen Vorherrschaft

a) Erste Phase

b) Zweite Phase

2. Das römische Bundesgenossensystem in Italien

a) Die Entstehung

b) Die Kategorien: Die römischen Bürger

c) Die Bundesgenossen

d) Die Latiner

e) Begriffsbildung und Bewertung

f) Von der Hegemonie zur Herrschaft Roms in Italien

V. Nobilitätsherrschaft und Außenpolitik

1. Zum Imperialismusbegriff

2. Die römische Perspektive

3. Die Entwicklung römischer Außenpolitik

4. Der Senat und die Zusammenhänge der „Weltpolitik“

VI. Nobilitätsherrschaft und Imperium (180–120 v. Chr.)

1. Einleitung

2. Voraussetzung für die Gracchischen Unruhen: politische, militärische und soziale Krisenphänomene

a) Die Herrschaftskrise

b) Agrarkrise und Krise der Militärverfassung

c) Krise des Bundesgenossensystems

3. Die Bedingungen der Reformen des Tiberius und des Gaius Gracchus

a) Nobilitärer Diskurs und personale Bindungen

b) Die Bedeutung des Volkstribunats für Tiberius Gracchus

c) Die Ziele des Tiberius Gracchus und der Revolutionsbegriff

d) Der Inhalt der Reformen des Tiberius

e) Das Reformprogramm des Gaius Gracchus

Allgemeine Literatur zur Einführung und Vertiefung

Register

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Geschichte kompakt

Herausgegeben von

Kai Brodersen, Gabriele Haug-Moritz, Martin Kintzinger, Uwe Puschner

Herausgeber für den Bereich Antike:

Kai Brodersen

Beratung für den Bereich Antike:

Ernst Baltrusch, Peter Funke, Charlotte Schubert, Aloys Winterling

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Geschichte kompakt

In der Geschichte, wie auch sonst,

dürfen Ursachen nicht postuliert werden,

man muss sie suchen. (Marc Bloch)

Das Interesse an Geschichte wächst in der Gesellschaft unserer Zeit. Historische Themen in Literatur, Ausstellungen und Filmen finden breiten Zuspruch. Immer mehr junge Menschen entschließen sich zu einem Studium der Geschichte, und auch für Erfahrene bietet die Begegnung mit der Geschichte stets vielfältige, neue Anreize. Die Fülle dessen, was wir über die Vergangenheit wissen, wächst allerdings ebenfalls: Neue Entdeckungen kommen hinzu, veränderte Fragestellungen führen zu neuen Interpretationen bereits bekannter Sachverhalte. Geschichte wird heute nicht mehr nur als Ereignisfolge verstanden, Herrschaft und Politik stehen nicht mehr allein im Mittelpunkt, und die Konzentration auf eine Nationalgeschichte ist zugunsten offenerer, vergleichender Perspektiven überwunden.

Interessierte, Lehrende und Lernende fragen deshalb nach verlässlicher Information, die komplexe und komplizierte Inhalte konzentriert, übersichtlich konzipiert und gut lesbar darstellt. Die Bände der Reihe „Geschichte kompakt“ bieten solche Information. Sie stellen Ereignisse und Zusammenhänge der historischen Epochen des Mittelalters und der Neuzeit verständlich und auf dem Kenntnisstand der heutigen Forschung vor. Hauptthemen des universitären Studiums wie der schulischen Oberstufen und zentrale Themenfelder der Wissenschaft zur deutschen und europäischen Geschichte werden in Einzelbänden erschlossen. Beigefügte Erläuterungen, Register sowie Literatur- und Quellenangaben zum Weiterlesen ergänzen den Text. Die Lektüre eines Bandes erlaubt, sich mit dem behandelten Gegenstand umfassend vertraut zu machen. „Geschichte kompakt“ ist daher ebenso für eine erste Begegnung mit dem Thema wie für eine Prüfungsvorbereitung geeignet, als Arbeitsgrundlage für Lehrende und Studierende ebenso wie als anregende Lektüre für historisch Interessierte.

Die Autorinnen und Autoren sind jüngere, in Forschung und Lehre erfahrene Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. Jeder Band ist, trotz der allen gemeinsamen Absicht, ein abgeschlossenes, eigenständiges Werk. Die Reihe „Geschichte kompakt“ soll durch ihre Einzelbände insgesamt den heutigen Wissenstand zur deutschen und europäischen Geschichte repräsentieren. Sie ist in der thematischen Akzentuierung wie in der Anzahl der Bände nicht festgelegt und wird künftig um weitere Themen der aktuellen historischen Arbeit erweitert werden.

Kai Brodersen

Gabriele Haug-Moritz

Martin Kintzinger

Uwe Puschner

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I. Grundlagen

b) Zur Geographie

Geographische Gliederung

Kerngebiet und Ausgangspunkt der römischen Geschichte war die Apenninen-Halbinsel. In der Republik verstand man unter Italien den Schaft der Halbinsel bis zur Linie zwischen Ariminum und Pisae im Norden. In der Kaiserzeit wurde die oberitalienische Tiefebene hinzugezählt, Sizilien und Sardinien gehörten jedoch nie dazu.

Der Name geht auf einen süditalischen Stamm zurück, den Itali. Dieser Begriff ist ethymologisch von vitulus (das Rind, die Jungstiere) herzuleiten. Die Übertragung dieser Bezeichnung auf die gesamte Halbinsel ging nicht von den Römern oder anderen italischen Stämmen aus, sondern wurde von den Griechen vorgenommen.

Die Landschaft ist stark gegliedert, charakteristisch geprägt durch den Apenninen-Gebirgszug von Norden nach Süden. Dadurch eröffnen sich etliche kleine Ebenen mit Hügeln (etwa in der Toscana). Größere zusammenhängende Landstriche gab es nur im Norden und im Südosten.

Das Klima hat sich von der Antike bis heute verändert: Vor allem der Süden und Sizilien (Kornkammer) waren in der Antike wesentlich grüner und bewaldet. Der Rückgang der Bewaldung ist auf die Urbarmachung und die Nutzung von Holz als Heizmaterial zurückzuführen, die Ziegenwirtschaft verhinderte ein Nachwachsen.

Auch die Küste verlief in der Antike anders, und zwar vornehmlich dadurch, dass zunehmend Land bis heute verloren ging: Das erweisen insbesondere die archäologischen Funde der antiken Küstenstädte, die sich nunmehr unter Wasser befinden.

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II. Die innere Entwicklung