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Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität zu Köln (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Proseminar "Der Fauststoff im Wandel der Jahrhunderte", Sprache: Deutsch, Abstract: Der Gegenstand dieser Arbeit ist die Beziehung zwischen dem Roman Der Meister und Margarita, an dem Michail Bulgakow von 1928 bis zu seinem Tod 1940 arbeitete, der jedoch erst 1966 veröffentlicht werden konnte, und Johann Wolfgang von Goethes Tragödie Faust I von 1828. Das Besondere ist, dass es sich hierbei um das intertextuelle Verhältnis eines Text der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts handelt, der an einen Text der deutschen Klassik angelehnt ist. Die Beziehung der beiden Texte zeigt, dass die Begrenzung auf den deutschen Sprachraum kein Ausschlusskriterium hinsichtlich der Relevanz von Literatur für die neuere deutsche Literaturwissenschaft sein muss. Der internationale Austausch stellt insbesondere im 20. Jahrhundert einen nicht zu unterschätzenden Aspekt der literarischen Kommunikation dar. Aus diesem Grund ist es für unser Fach sehr bereichernd die produktive Rezeption deutscher Texte durch Autoren zu untersuchen, die anderer Nationalität sind. Dass insbesondere diese außerdeutsche Faustdichtung von Bulgakow für die deutsche Kultur relevant ist, zeigt sich darin, dass allein in den vergangenen zwei Jahren Der Meister und Margarita auf der Bühne des Nationaltheaters in Weimar und des Schauspielhaus Leipzig aufgeführt wurde. Im Folgenden werden erst die Bezüge Bulgakows auf Goethe untersucht, um die intertextuelle Beziehung zwischen den beiden Texten zu bestimmen. Dann wird genauer untersucht, welche einzelnen Operationen Bulgakow anwendete, um die Tragödie zu transformieren und welche Wirkung durch diese erzeugt wird, um vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse verschiedene Interpretationen der intertextuellen Beziehung zu Faust I gegenüberzustellen.
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