Die Körpersprache der Hunde - Dr. Barbara Wardeck-Mohr - E-Book

Die Körpersprache der Hunde E-Book

Dr. Barbara Wardeck-Mohr

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Beschreibung

Wer Hunde verstehen will, muss ihre Körpersprache lesen und deuten können: Dieses Buch bietet dazu einen umfassenden Überblick. Dabei ist es nicht nur notwendig, die äußere Mimik und Körperhaltung zu erkennen, sondern auch, das zugrunde liegende Verhalten und seine Entstehung zu verstehen. So stehen Neuropsychologie, Verhaltensbiologie und die Individualentwicklung eines Hundes in wechselseitigem Zusammenhang. Zahlreiche Fotos von unterschiedlichsten Ausdrucksverhalten helfen, das eigene Auge für die Details zu schulen, aber auch zu erkennen, dass die Deutung einzelner Signale nur im größeren Gesamtzusammenhang möglich ist. Werden Sie mit diesem Buch zum aufmerksamen Beobachter hündischer Körpersprache und lernen Sie die Kommunikation der Hunde untereinander, aber auch uns gegenüber besser zu verstehen

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© 2016 KYNOS VERLAG Dr. Dieter Fleig GmbH

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www.kynos-verlag.de

Grafik & Layout: Kynos Verlag

eBook (epub) - Ausgabe der Printversion

ISBN-eBook (epub): 978-3-95464-111-6

ISBN der gedruckten Ausgabe: 978-3-95464-087-4

Bildnachweis: Alle Bilder Blick Winkel Fotografie Barbara Waas; außer Vor- und Nachsatz Janine Specht; S. 181 Jessica Weiß; S. 182 oben Ute Rüegg; S. 182 unten Janine Roth; S. 183 oben Cornelia Ellerbrock; S. 183 unten Sandra Sielaff; S. 189 links Jill Langer; S. 215 Uschi Ohngemach; S. 218 u. 219 Privat

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Dr. Barbara Wardeck-Mohr

Die

Körpersprache

der Hunde

Wie Hunde uns ihre Welt erklären

Kynos Verlag

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Wenn Hunde uns ihre Welt erklären …

Kapitel 1

Die Körpersprache von Hunden in ihrem stammesgeschichtlichen Zusammenhang

Das wölfische Erbe: Zur Entstehung des Hundes

Weshalb keine Zähmung des Wolfes stattfand

Genetische Grundlagen für das Kommunikationsrepertoire

Kapitel 2

Was wir über die Sprache der Hunde wissen sollten

Eskalationsstufen beim Ausdrucksverhalten von Hunden

Wie Hunde ihr differenziertes Kommunikationsrepertoire erlernen

Das Ausdrucksverhalten von Hunden

Kapitel 3

Von Wölfen und Hunden im Kommunikationsprozess lernen

Lernen von Kaniden: Was bedeutet dies für uns im Umgang mit Hunden?

Kapitel 4

Normalverhalten: Die biologischen Funktionskreise

Biologische Funktionen und verhaltensgebende Elemente im Überblick

Kapitel 5

Neuropsychologie: Das Zusammenspiel zwischen Gehirn, Verhalten und Körpersprache

Was die Welt und Wahrnehmung der Hunde beeinflusst und ihr Verhalten steuert

Wahrnehmung und Kognitionsleistungen von Hunden

Normalverhalten: Zusammenspiel von angeborenem und erworbenem Verhalten

Neuropsychologie: Beziehung zwischen Nervensystem und Verhalten

Hohe Übereinstimmung im Gehirnaufbau zwischen Mensch und Hund

Aufbau des Hundegehirns

Gemeinsame Reaktionsmuster von Mensch und Hund

Welche Möglichkeit haben wir als Hundehalter, wenn Stress oder Angst dominieren?

Kapitel 6

Wie das Hundegehirn Informationen überträgt und verarbeitet

Das Prinzip der Spiegelzellen (Spiegelneuronen)

Informationsübertragung über Neurotransmitter

Wie Botenstoffe die Körpersprache von Hunden beeinflussen

Was tun bei Serotoninmangel?

Zusammenspiel von Neurotransmittern

Stress bei Hunden: Bedeutung aus Sicht der Neurophysiologie

Die Bedeutung der Neuropsychologie für Stress, Emotionen, Interaktionen und Stimmungsübertragungen

Stressfaktoren, Emotionen und Körpersprache

Stressabbau und neuropsychologisches Management für Hundehalter

Kapitel 7

Grundlagen der Kommunikationswissenschaft: Kommunikationssysteme und Informationsübertragung zwischen Lebewesen

Kommunikation und Wahrnehmung

Hunde verfügen über eine Magnetfeldwahrnehmung

Die Körpersprache des Hundes in verhaltensbiologischen Kontexten verstehen

Die Sprache der Hunde in ihrem Kommunikationssystem verstehen

Hundekommunikation erfüllt diverse Aufgaben

Beispiel für einen Kommunikationsablauf zwischen Sendern und Empfängern

Kapitel 8

Dialogpartner Mensch und Hund: Parallelen und Unterschiede

Prägungslernen: Hund und Mensch – ein Vergleich

Die differenzierte und klare Sprache der Hunde

Menschen- und Hundekommunikation im Vergleich: Das „Wort“ der Hunde gilt!

Artübergreifende Kommunikation: Mensch trifft im Dialog auf Kommunikationspartner Hund

Unterschiedliches Dominanzverständnis bei Mensch und Hund

Emotionen bei Mensch und Hund

Zielklarheit und Zielkonflikte bei Menschen und Hunden

Grundsätzliches zur Kommunikationspsychologie von Mensch und Hund

Kapitel 9

Hundesprache und ihre verschiedenen Ebenen

Ausdruckverhalten stets im situativen Kontext deuten

Kapitel 10

Phänomene: Interaktion und Stimmungsübertragung

Unkontrolliertes Verhalten kann alles zerstören

Kapitel 11

Agonistik: Kampf-, Droh- und Fluchtverhalten von Hunden

Aggressionsverhalten bei Hunden

Drohen, Drohverhalten

Konfliktreaktionen zeitnah erkennen

Calming Signals oder Beschwichtigungssignale

Kritik

Unterwerfungsverhalten (submissives Verhalten)

Das Imponieren

Das Fluchtverhalten

Kapitel 12

Angst- und Stressverhalten

Ausdrucksverhalten – Abbildung neurobiologischer Prozesse

Auswirkungen von Furcht und Angst

Bedeutung psychobiologischer Elemente für das Hundeverhalten

Was tun, wenn Hunde unter Stress leiden?

Formen von Angst und Stress, die Hunde nicht mehr bewältigen können

„Erlernte Hilflosigkeit“ als Sonderform von Angst und Depression

Kapitel 13

Bedeutung und Ausdruck des Dominanzverhaltens von Hunden und Wölfen

Menschliches Dominanzverständnis darf nicht übertragen werden

Grundsätzliches zum Dominanzverhalten von Hunden

Dominanzmerkmale und Dominanzinteraktionen

Formen des Dominanzverhaltens

Dominanz-Interaktionen in Wolfsrudeln

Die sechs Basis-Eskalationsstufen

Dominanzverhalten unter Wölfen

Dominanzverhalten unter Hunden

Kapitel 14

Das Spielverhalten von Hunden

Funktionen des Spielverhaltens

Spielen und Spielaufforderungen

„Relaxed Open Mouth Display“

Kapitel 15

Formen des Lächelns bei Hunden

Stammesgeschichtliche Entwicklung des Lächelns bei Hunden

Zum Verständnis des Lächelns von Hunden und Wölfen

Submissive Grin

Lächeln als Zeichen freudiger Erregung

Kapitel 16

Weltsprache Hündisch – Übersicht zum Ausdrucksverhalten der Hunde

Über die Autorin

Literaturverzeichnis

Coline: Ausdruck einer souveränen Hundepersönlichkeit

Einleitung

Wenn Hunde uns ihre Welt erklären …

Wenn Hunde uns ihre Welt über ihre Körpersprache erklären, dann handelt es sich keinesfalls nur um zufällige Signalabfolgen. Meist wird unterschätzt, wie differenziert Hunde „sprechen“ und welch vielfältige Faktoren dabei eine Rolle spielen, damit Ausdrucksverhalten überhaupt entstehen kann.

Hunde sind in ihren Mitteilungen stets präzise. Ihre Körpersprache entsteht aus vielfältigsten Zusammenhängen sowie aus verhaltensgebenden Faktoren, die sich wie bei einem Uhrwerk ineinander verzahnen. Diese Abläufe spiegeln zudem die individuelle Hundepersönlichkeit mit ihrer ganz eigenen bisher abgelaufenen Lebensgeschichte wieder.

Hunde sprechen auch immer situationsbezogen vor dem Hintergrund des jeweiligen Kontextes. Faszinierend dabei ist, wie klar und eindeutig ihre Kommunikation ist, sofern wir uns mit ihrer Verhaltensbiologie und ihrem Kommunikationsrepertoire näher beschäftigen.

Das gelingt uns am besten über einen Perspektivwechsel, indem wir Hundesprache, also Körpersprache und Vokalisation und welche Funktionen diese jeweils erfüllen, aus Sicht der Hunde begreifen.

Als Dialogpartner von Hunden qualifizieren wir uns dann besonders, wenn wir verhaltensbiologische, psychologische sowie auch neuropsychologische Aspekte mit berücksichtigen.

Wichtig dabei zu verstehen ist: Das Ausdrucksverhalten von Hunden kann niemals nur über ein einzelnes Signal allein gedeutet werden, sondern ist stets im Kontext mit der gesamten Körpersprache und unter Berücksichtigung des Vorgeschehens zu dekodieren. Ferner sind Individualentwicklung und Persönlichkeitsstruktur des Hundes zu berücksichtigen. Häufig aber bleiben diese Zusammenhänge unberücksichtigt und es wird sogar versucht, ein einzelnes Signal – losgelöst aus dem jeweiligen Kontext – zu interpretieren. Häufig auch noch fehlerhaft, wie z. B. beim Schwanzwedeln etwa mit der Standardauslegung „Aha, der Hund freut sich!“.

Oft wird unterschätzt, wie differenziert das Ausdrucksverhalten von Hunden ist.

Schnell wird deutlich, wie wichtig eine vertiefte und differenzierte Auseinandersetzung mit der Kommunikation von Hunden in der fachlichen Gesamtschau ist. Denn wie oft wird über ein mangelndes Verständnis von Hundekommunikation das Hunde-Verhalten sogar als unverständlich oder unsinnig abgetan! Nicht selten mit Kommentaren wie z. B. “Der Hund hat wieder seine Macken.“ Damit werden tiefere Zusammenhänge erst gar nicht erforscht, vor allem aber nicht begriffen.

Hinzu kommt, dass Hunde ihr differenziertes Ausdrucksverhalten in Bruchteilen von Sekunden variieren können und die Körpersprache der Hunde für das menschliche Auge nur ausschnittsweise erfassbar ist. Um dies an einem Beispiel zu verdeutlichen: Wölfe verfügen allein im Kopfbereich über etwa 60 Ausdruckssignale, die sich über die mimische Kommunikation über 11 Ebenen im Kopfbereich verteilen, gleichzeitig aberje nach Signalabfolge – in ihrer Bedeutung zu Hunderten von Signaleinheiten gebündelt werden können! Dies selbstverständlich simultan zu allen anderen körpersprachlichen Ausdrucksformen, die Hunde besitzen.

Auch wenn Hunde nicht mehr über alle wölfischen Signale verfügen – ohne Technik mit „Slow-Motion“ sind für uns auch 43 Ausdruckssignale im Kopfbereich eines Alaskan Malamutes nicht annähernd erfassbar.

Dieser sichtbare Teil der hundlichen Kommunikation ist allerdings für uns nur die visuelle Ausdrucksseite, die wir erleben können. Dahinter stehen weit komplexere Zusammenhänge, die Hundesprache und Hundeverhalten ausmachen. Eine der faszinierenden Fragen dabei ist: Was geschieht „im Kopf“ von Hunden? Wie nähern wir uns dieser unsichtbaren Welt? Und damit sind wir bei der Neuropsychologie. Hierbei handelt es sich um die interdisziplinäre Wissenschaft von Neurobiologie und Psychologie. Auch diesem hochkomplexen Thema widmet das vorliegende Buch ein ausführliches Kapitel.

Ebenso geht es in diesem Buch darum, Hundekommunikation und Hundeverhalten in ihren stammesgeschichtlichen Zusammenhängen auf die Spur zu kommen.

Wer Hunde verstehen will, sollte zunächst auch Wölfe und Wolfsverhalten verstehen lernen und sich mit der stammesgeschichtlichen Entwicklung der Kaniden (Hunde- und Wolfsartigen) auseinandersetzen. Es gilt, Fragen nachzugehen, wie es zur Entstehung des Hundes kam, weit vor Beginn der Domestikation durch den Menschen. Oder: “Was ist hundliches Normalverhalten und was nicht? “

Auch der bereits angesprochene Zusammenhang zwischen Gehirn und Verhalten von Hunden ist unerlässlich, wenn wir verstehen wollen, weshalb Hunde unter Stress und Angst nichts lernen können – abgesehen davon, dass sie bei der Ausschüttung von Stresshormonen fast immer ein „unerwünschtes Verhalten“ zeigen.

Dynamik in der Bewegung und im Ausdrucksverhalten.

Jede Hundepersönlichkeit besitzt im Detail ein individuelles Ausdruckverhalten.

Auch die Frage “Welche Rolle spielt der jeweilige Kommunikationspartner Mensch bei Kommunikationsabläufen des Hundes, bei Interaktionen oder bei der artübergreifenden Kommunikation?“ soll näher betrachtet werden.

Um das Ausdrucksverhalten von Hunden genauer zu verstehen, sind auch das ureigene Verhaltensinventar, welches jeder Hund besitzt, ebenso wie seine Individualentwicklung von großer Bedeutung.

Wer also Körpersprache und Verhalten eines Hundes in einem speziellen Kontext richtig deuten will, benötigt auch Kenntnisse darüber, was Hunde treibt, was sie motiviert oder wie sie in ihrer Hundefamilie geprägt wurden.

Ausdruck entspannter Wachheit, erkennbar über eine offene Fanghaltung (Open Mouth Display) mit heraushängender Zunge und angehobenem Kopf.

All diese Zusammenhänge, dazu gehören auch Lernerfahrungen, machen die „Welt im Kopf eines Hundes“ aus, die ganz maßgeblich sein Verhalten über das sichtbare Ausdrucksverhalten steuern.

Wollen wir uns der unsichtbaren Welt in ihren Köpfen nähern und ihre Sprache begreifen, müssen auch die Unterschiede zwischen ihrer und unserer menschlichen Kommunikation und Prägung ergründet und verstanden werden.

Denn die Welt und Wahrnehmung von Hunden ist ein ganzes eigenes Universum!

Kapitel 1

Die Körpersprache von Hunden in ihrem stammesgeschichtlichen Zusammenhang

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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