Die Maori: Die Kultur der klassischen Maori - Rene Schreiber - E-Book

Die Maori: Die Kultur der klassischen Maori E-Book

Rene Schreiber

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Beschreibung

Das Buch befasst sich mit den neuseeländischen Ureinwohner. Ich möchte speziell auf die Kultur un deren Facetten eingehen und auch zugleich die Geschichte mit dem Zusammentreffen der Europäer schildern. Dabei soll betrachtet werden wie die Maori im eigenen Land lebten, behandelt werden und wie es ihnen heute geht. Speziell werden die Themen des Entstehungsmythos, der Gesellschaft und die Tätowierungen angesprochen.

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

René Schreiber

Die Maori

Die Kultur der klassi­schen Maori

Alle Inhalte dieses Werkes sind urheberrechtlich geschützt. Die Herstellung und Verbreitung von Kopien ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors gestattet

© 2019 Rene Schreiber

Impressum

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http://books-schreiber.webnode.at/

Entstehungsmythos

Zuerst war Te Kore, das Nichts, dann kam Te Po, die Nacht; Te Po-Nui, die Gosse Nacht und Te Po-roa, die Lange Nacht und es wurde immer dunkler. So ging es weiter durchs unermessliche Zeitalter der Dunkelheit. Als schließlich Te Ata, die Dämmerung, kam, entstanden aus den Äonen des Nichts und dem Mutterleib der Dunkelheit die Ureltern: Rangi, der Himmelsvater und Papa, die Erdenmutter. Diese wa­ren, solange sie sich umfingen, glücklich und zeug­ten viele männliche Kinder. Bei einigen Überliefe­rungen waren dies sechs, bei an­deren siebzig. Die Kinder waren jedoch nicht so zufrieden wie ihre El­tern. Da der Himmel auf der Erde lag, konnten sie das Licht nie sehen und fanden ihr Dasein beengend. Deshalb suchten sie nach einer Lösung. Doch sie wurden sich nicht einig. Der weiseste der Söhne, Ta­ne-mahuta, Vater der Wälder, Bäume und Vögel und Gott der Handwerker wollte die Eltern gewaltsam trennen. Whi­ro, der die Finsternis, das Böse und den Tod verkörperte, wollte im Leib seiner Mutter blei­ben, im Reich der Unterwelt. Da Tawhiri-matea, der Gott der Winde und Stürme sein Königreich der Lüfte verteidigen wollte, fiel er mit aller Macht über seine Brüder her und war seitdem ihr Feind. Tu-ma­tauenga, der Gott des Krieges, wollte die Eltern tö­ten, doch Tane konnte ihn daran hindern. Sie einig­ten sich darauf, die Mutter (Erde) bei sich zu behal­ten und den Vater (Himmel) weg zu schicken. Sie ver­suchten auf verschiedene Weisen, ihre Eltern zu trennen, bis es Tane gelang. Er stützte sich auf die Erde und hob mit der Kraft eines Baumes den Him­mel empor. Darauf stellte er vier Pfosten auf, die vier Winde, welche den Himmel stützen sollten. Er holte die Kinder des Lichts von Te Ikaroa, der Milchstraße und setzte sie an den Himmel. Die ge­trennten Eltern weinten sehr wegen ihrer Trennung, deshalb können wir Rangis Tränen seit damals als Regenschauer sehen. Trotzdem liebten

sie ihre Kinder noch, und die Mutter will sie auch wieder in sich aufnehmen, wenn sie Whiro, der Tod, ereilt hat. So war die auch noch heute geltende Welt­ordnung geschaffen, doch fehlte noch etwas ganz Bestimmtes. Bis jetzt waren nur männliche Wesen vorhanden. Um die Welt bevölkern zu können, musste aber noch ein weibliches gefunden werden. Tane paarte sich darauf mit einigen

übernatürlichen weiblichen Wesen, von denen aber keine eine Erdenmutter sein konnte, da sie unsterb­lich waren und nicht Ira tangata, vergänglich wie das Le­ben der Menschen. Tane formte hierauf eine Frau aus roter Erde und hauchte ihr Leben ein. Mit ihr, Hine-ahuone, zeugte er eine Tochter, Hine-titama, die Maid der Dämmerung, welche er auch zur Frau nahm, damit das Menschengeschlecht nicht ausstarb. Dies ist die bekannteste Art des Schöpfungsmythos, aber es sind auch noch zahlreich andere vorhanden.

Religion

Ein sehr wichtiger Begriff, der das Handeln der Maori bestimmte, ist der des Tapu, des Heiligen, von dem sich unser Wort „tabu“ herleitet. Menschen und Dinge konnten dauerhaft oder zeitweilig tapu sein. Nur unter Todesgefahr durften die Regeln des Tapu missachtet werden. Alle Männer waren tapu, besonders der Kopf, der Rücken und die Ge­schlechtsorgane. Frauen waren noa, das Gegenteil von tapu, außer während der Menstruation und Geburt oder wenn sie Oberhäuptlingsfrauen waren.

---ENDE DER LESEPROBE---