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Die Njálls Saga ist eine isländische Saga aus dem 13. Jahrhundert. Sie erzählt die Geschichte von Njáll Þórgeirsson, einem reichen Bauern und Rechtsgelehrten, und seiner Familie. Die Fehde beginnt, als Gunnar Hámundarson, ein Freund von Njálls Sohn Skarpheðinn getötet wird. Gunnars Frau Hallgerður, die für seinen Tod verantwortlich gemacht wird, ist eine ehrgeizige und rücksichtslose Frau. Sie schwört Blutrache. Die Njálls Saga ist eine der wichtigsten Isländersagas und gilt als Meisterwerk der nordischen Literatur.
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Seitenzahl: 321
Die Njálls-Saga
Uns ist in alten maeren wunders vil geseit Von heleden lobebaeren, von grôzer arebeit, Von vröude und hôchgezîten, von weinen unde klagen, Von küener rekken strîten muget ir nu wunder hoeren sagen.
In der ersten Hälfte des zehnten Jahrhunderts lebte auf Island ein angesehener und mächtiger Bauer, namens Höskuld. Sein Hof hieß Höskuldstad und lag an der Laxau nicht weit von der Stelle, wo dieselbe in den Hvamsfjord ausmündet; dieser Fjord aber ist wiederum ein Arm des Bredefjord, welcher einen großen Theil der Westküste des Landes einnimmt. Höskuld's Vater Dalekol war anfangs Freimann in Norwegen; aber damals als Harald Schönhaar (Haarfager) sich dort zum Alleinherrscher machte, zog er fort mit seinem Weibe Thorgjerde, seinen Kindern und all seinem Gut und wanderte aus nach Island, gleich wie viele andere der reichen Bauern des Landes. Er ließ sich nieder im Thale der Laxau und nach seinem Tode wurde sein Sohn Höskuld dort Häuptling.Thorgjerde aber konnte nun nichts mehr an Island fesseln. Sie zog deshalb zurück zu ihrer Sippe in Norwegen. Da sie noch gut aussah und auch noch nicht alt war, warb ein königlicher Lehensmann namens Herjulf um sie. Sie heiratete ihn und es wurde ihnen ein Sohn geboren, dem sie den Namen Rut beilegte. Thorgjerde verlor indessen auch ihren zweiten Mann. Darnach woll te sie ihren ältesten Sohn besuchen. Sie begab sich wieder nach Island und blieb bis zu ihrem Tode bei Höskuld. Rut weilte eine Zeit lang in Norwegen und nach Thorgjerde's Tod verwaltete Höskuld Dalekolsohn auch sein Erbe. Später kam Rut Herjulfsohn selbst nach Island und nahm sein Eigenthum in Besitz. Er baute sich einen Hof im Laxauthal, welcher Rutstad genannt wurde. Höskuld war verheiratet, Rut nicht. Eines Tages waren beide Brüder auf dem Alting. Dieses wurde nämlich jährlich im Juni auf dem Tingfeld am Tingvallesee im südwestlichen Theile des Landes abgehalten und es versammelten sich dann dort von allen Seiten Häuptlinge und Bauern, um Gesetze anzunehmen und ihre Zwistigkeiten durch Urtheilsspruch beilegen zu lassen. Dort sagte Höskuld eines Tages zu Rut, daß es ihm lieb und erwünscht wäre, wenn Rut an seines Hauses Wohlfahrt dächte und sich eine Frau erwählte. »Lange habe ich selbst daran gedacht,« antwortete Rut, »aber ich habe nicht mit mir selbst eins werden können. Indessen will ich thun nach deinem Gutdünken. Wo sollen wir denn Anfrage thun?« »Jetzt sind viele Häuptlinge auf dem Ting,« antwortete Höskuld, »und es ist große Auswahl; da ist denn auch eine Maid, an die ich gedacht habe. Sie heißt Unne und ist eine Tochter Mörd Gige's, welcher ja ein sehr kluger Mann ist; er befindet sich hier auf dem Ting und seine Tochter eben falls; Du kannst sie also selbst sehen, wenn Du es wünschest.« – Mörd Gige, von dem Höskuld redete, war ein mächtiger Mann, erfahren in Rechtssachen und so gesetzeskundig, daß kein Urtheil für gesetzlich angesehen wurde, welches er nicht mit gefällt hatte. Er wohnte auf dem Hofe Valle im Südlande, in Rangauvalle zwischen den Flüssen Ost- und Westrangau. Seine Tochter Unne war ein schönes Mädchen, von guten Sitten und brav, und kein Mann, meinten die Leute, konnte in Rangauvalle eine bessere Wahl treffen. – Am Tage darauf nachdem Höskuld und Rut, wie erzählt, sich beredet hatten, und als sie mit den anderen Männern zum Gesetzberg gingen, wo die Gesetze angenommen wurden, sahen sie einige Frauen vor einer der Hütten stehen, wo sich die Bewohner von Rangauvalle aufhielten. Denn die Bauern, welche zum Ting kamen, hatten Hütten, in welchen sie während der vierzehntägigen Dauer des Tings wohnten. »Schau hin, dort steht Unne Mördstochter, von welcher ich zu Dir geredet habe,« sagte Höskuld zu Rut, als sie an den genannten Frauen vorbeigingen; »wie gefällt sie Dir?« »Wohl,« antwortete Rut; »indessen weiß ich nicht, ob wir zusammen glücklich sein werden.« Als aber die Versammlung für den Tag geschlossen war, gingen beide Brüder nach Mörd's Hütte und traten ein. Mörd saß im Hintergrunde. Sie grüßten ihn. Er erhob sich, ging ihnen entgegen, faßte Höskuld's Hand und ließ ihn neben sich setzen, während Rut neben Höskuld saß. Sie unterredeten sich eine Weile, zuletzt aber sprach Höskuld: »Ich will mit Dir über einen Handel sprechen, (denn als solchen betrachteten die Bewohner des Nordens stets die Ehe). Rut wünscht Dein Schwiegersohn zu werden und deine Tochter zu kaufen. Ich meinerseits werde bei dieser Gelegenheit nicht knickern.« Mörd antwortete: »Von Dir weiß ich, daß Du ein großer Häuptling bist; aber Dein Bruder ist mir unbekannt.« »Er ist ein besserer Mann als ich,« antwortete Höskuld. »Du wirst genöthigt sein, ihm eine gute Mitgift zu geben,« fuhr Mörd fort, »denn ihr fällt das ganze Erbe nach mir zu.« »Ich brauche nicht lange zu sinnen, wieviel ich versprechen will,« entgegnete Höskuld und gab darauf an, wieviel er Rut an Gut und an Land mitzugeben gedenke. Mörd gab darauf gleichfalls die Mitgift seiner Tochter an und wie er die Anordnung des beiderseitigen Eigenthumsrechts auf Hof und Gut wünsche. »Mit diesen Bedingungen bin ich zufrieden,« sagte Rut, »laßt uns nun dafür Zeugen berufen.« So standen sie auf und legten die Hände ineinander. Mörd verlobte seine Tochter Unne mit Rut; die Hochzeit sollte bei ihm einen halben Monat nach Mittsommer gefeiert werden. Darauf ritten sie fort vom Ting und begaben sich auf den Heimweg.
Rut war noch nicht zu Hause angelangt, als er vernahm, daß sein Oheim, seines Vaters Bruder Össur von Norwegen gekommen sei und ihn baldigst zu sprechen wünsche. Das Schiff lag in Borgefjord, einem Arm des Faxefjord an der Westküste südlich vom Bredefjord. Rut bat Höskuld, mit ihm dorthin zu gehen. Er empfing seinen Oheim freundlich und liebenswürdig und bat ihn, er möge mit ihm ziehen und den Winter über bei ihm verweilen. »Das wird Dir nicht dienlich sein, Vetter,« entgegnete Össur, »denn die Botschaft bringe ich Dir, daß Dein Halbbruder Eyvind todt ist, nachdem er auf dem Ting Dich zu seinem Erben eingesetzt hat; kommst Du aber jetzt nicht selbst zur Stelle, dann nehmen Deine Widersacher alles Gut.« »Was ist hier am besten zu thun, Bruder?« fragte Rut Höskuld, »da komme ich in Noth, zumal ich jetzt meine Hochzeit anberaumt habe.« »Du mußt hinreiten,« antwortete Höskuld, »mit Mörd reden und ihn bitten, das Uebereinkommen dahin zu ändern, daß seine Tochter drei Winter hindurch als Deine verlobte Braut wartet.« Rut zeigte sich geneigt, dem Rathe zu folgen; er ließ seine Pferde vorführen und ritt nach Rangauvalle, Höskuld aber ritt heim. Rut fand freundliche Aufnahme bei Mörd und erzählte ihm die Sache, indem er ihn um Rath fragte. »Wie groß ist das Erbgut?« fragte Mörd. Rut meinte, es möge hundert Mark Silber betragen, wenn er es ganz in die Hände bekäme, oder nach unsrem Gelde etwa 1200 Thlr., was für damalige Zeiten wenigstens zehnmal soviel bedeutete als jetzt. »Das ist eine große Summe gegen das Erbtheil von mir,« sagte Mörd, »wenn es Dir recht ist, so rathe ich Dir, abzureisen.« Darauf trafen sie ihre Verabredung, daß Unne drei Winter hindurch als verlobte Braut warten solle. Rut ritt zum Schiffe; er blieb dort während des Sommers, bis alles bereit war. Er bat Höskuld, seinen Hof und sein Gut in Obacht zu nehmen während seiner Abwesenheit und stach darauf bei günstigem Wind in See. Drei Wochen befanden sie sich auf dem Meere und landeten endlich auf der Insel Hern in der Nähe des jetzigen Bergen. Von dort segelten sie nach der Bucht (Vigen), denn das war der Name der Küste, welche den Meerbusen, der jetzt Christianiafjord heißt, umgiebt. Damals nämlich herrschte König Harald Graufell (Graafeld) über Norwegen und er und seine Mutter Gunhilde hatten in der Zeit ihren Wohnsitz in Kongehelle an der Götaelv, welche damals die Grenze zwischen Norwegen und dem südlichen Theil des jetzigen Schwedens war, wo die Gothen wohnten. Dort suchte Rut sie auf. Rut war ein schöner Mann, groß, stark und waffengewandt, von milder Sinnesart und sehr klug. Gunhilde gewann ihn alsbald lieb und versprach auch, ihm zu seinem Erbe zu verhelfen, falls er nach ihrem Willen thun wolle. Rut wagte nicht, ihr zuwider zu sein, denn sonst würde sie Rache gegen ihn geplant haben, ihm sein Gut geraubt und ihn selbst aus dem Lande gejagt haben. So versprach er denn ihr zu Diensten zu sein und sie verhalf ihm zu des Königs Gunst und zu einer angesehenen Stelle in seinem Gefolge. Er genoß viel Ehre, stand in hohem Ansehen beim König und durch Gunhilde's Hülfe erreichte er die Auszahlung seines Erbes; was er aber empfing, gab er ihr zur Hälfte. Als nach dem zweiten Winter allmählich der Frühling herankam, wurde er sehr still und in sich gekehrt. Gunhilde merkte es wohl und als sie einmal allein beisammen waren, sprach sie: »Was ficht Dich an, Rut, bist Du gemüthskrank?« Rut meinte, er könne es nicht leugnen. »Dem heimatslosen Mann blühen nur wenig Freuden,« sprach er, denn es trieb ihn zurück nach Island. »Hast Du eine Braut drüben?« fragte sie. »Das nicht!« entgegnete er. »Dennoch weiß ich, daß es der Fall ist,« sprach sie. Indessen redeten sie für diesmal nicht mehr davon. Rut trat vor den König und grüßte ihn. »Was ist Dein Begehr, Rut?« fragte der König. Er antwortete: »Ich bitte Dich, Herr, gieb mir Urlaub, um nach Island zu fahren.« »Wird Dein Ansehen dort größer sein als hier?« fragte der König. »Das wohl nicht,« erwiderte Rut, »aber jeder muß auf seinem Platze wirken.« »Vergeblich würden wir ihn zurückhalten,« sprach Gunhilde zum König; »laß ihn ziehen, damit ist ihm am besten gedient.« Es war damals Theurung im Lande, indessen schenkte Gunhilde Rut soviel Mehl als er begehrte. Nachdem er sich zur Abfahrt fertig gemacht hatte, ging er hinauf zum König und Gunhilde. Diese führte ihn abseits und sagte zu ihm: »Hier ist ein Goldring, den ich Dir geben will!« und streifte denselben auf seinen Arm. Darauf schlang sie ihre Arme um seinen Hals, küßte ihn und sprach: »Habe ich Dich so in meiner Gewalt, wie ich es glaube, so lege ich Dir hiemit das Geschick auf, daß Du kein Glück findest an der Seite des Weibes, an welches Du denkst.« Rut lachte darüber und ging fort. Darauf trat er vor den König, um ihm zu danken. Der König empfing ihn freundlich und wünschte ihm gute Fahrt. Rut ging alsbald zu Schiffe, es wehte ein günstiger Wind, und er gelangte glücklich in den Borgefjord. Sobald der Anker ausgeworfen war, ritt Rut heim, während sein Oheim Össur, der ihm auf seinem Zuge gefolgt war, beim Schiffe blieb, bis es entladen war. Es wurde ans Land gezogen und ein Dach darüber gebaut zum Schutz vor den Winterstürmen. Alles Gut aber wurde nach dem Laxauthal hinaufgeführt.
Bald nach seiner Heimkehr ritt Rut zu seinem Bruder und erzählte ihm von seiner Fahrt. Sie sandten Boten an Mörd Gige, er möge sich auf die Hochzeit bereiten, und sechs Wochen vor Winters Anfang, welcher in der Mitte des Monats, den wir October nennen, eintrat, machten sie sich schließlich selbst bereit, zur Hochzeit zu reiten. Sie hatten ein Gefolge von sechzig Mann. Vor ihnen war schon eine Menge von Hochzeitsgästen eingetroffen. Die Männer ließen sich nieder auf den Langbänken längs den Seiten des Hauses, die Frauen setzten sich auf die Querbank oder die Hochbank auf einer Erhöhung an der Giebelseite. Das Fest nahm einen guten Verlauf, aber die Braut sah nicht froh aus. Mörd händigte die Mitgift seiner Tochter aus, und sie ritt mit Rut heim. Auf Rutstad ließ er sein Weib über das ganze Haus walten, so daß niemand sich darüber aufhalten konnte, allein das Verhältniß zwischen ihm und ihr war nicht gut. Im Jahre nach ihrer Hochzeit, als die Zeit des Altings herankam, fragte sie ihn, ob er zum Ting zu reiten gedächte. »Warum fragst Du darnach?« entgegnete er. »Ich möchte gleichfalls zum Ting, um meinen Vater zu sprechen,« antwortete sie. »Dann reiten wir mit einander,« versetzte Rut, und Unne gab sich zufrieden. Als sie zum Ting kamen, ging Unne zur Hütte ihres Vaters. Er empfing sie freundlich, doch meinte er, ihre frühere Fröhlichkeit sei von ihr gewichen. Da brach sie in Thränen aus, jedoch ohne ein Wort zu sagen. »Weshalb kamst Du zum Ting,« schalt Mörd, »wenn Du mir nicht Vertrauen schenken und offen reden willst? Gefällt es Dir etwa nicht dort im Westlande?« »Ich würde meine ganze Habe hingeben, wenn ich nur niemals dorthin gekommen wäre,« sprach sie weinend. »Darin wollen wir bald klar sehen,« sagte Mörd und sandte Männer aus, um Höskuld und Rut zu holen, worauf diese alsbald erschienen. Mörd erhob sich, empfing sie freundlich und hieß sie sich niederlassen. Sie unterredeten sich lange und recht freundschaftlich. Endlich sagte Mörd zu Höskuld: »Was ist es, was meiner Tochter zuwider ist dort im Westlande?« Rut nahm das Wort und sprach: »Selbst möge sie ansagen, ob sie Klage wider mich führen kann.« Indessen wurde nichts derartiges gegen ihn vorgebracht. Da ließ Mörd Rut's Nachbarn und seine Hausgenossen darüber ausfragen, wie er ihr begegne. Diese aber gaben ihm alle ein gutes Zeugniß und sagten aus, sie habe in allen Dingen freien Willen. Schließlich redete Mörd seiner Tochter zu, sie möge mit Rut heimkehren und freundlich gegen ihn sein, »denn,« sagte er, »alle Zeugnisse sprechen besser für ihn als für Dich.« So folgte sie denn Rut vom Ting und während dieses Sommers kamen sie gut mit einander aus. Als aber der Frühling wiederkam, begann der alte Unfrieden auf's neue zwischen ihnen und wurde schlimmer und schlimmer. Im darauffolgenden Sommer ritt Rut nicht zum Ting, denn er beabsichtigte eine Fahrt westwärts nach den Fjorden und segelte ab, ohne daß seine Frau etwas dagegen sagte. Während seiner Abwesenheit aber bewog sie, als die Zeit des Tings heran kam, Össur's Sohn Sigmund dazu, mit ihr zum Ting zu reiten. Ihr Vater Mörd war da; er nahm sie wohl auf und bot ihr während der Dauer des Tings seine Hütte als Aufenthalt an, was sie gern annahm. »Wie bist Du jetzt auf Deinen Gatten Rut zu sprechen?« fragte er sie. Sie antwortete, sie könne nur Gutes von ihm reden, soweit er seinem eigenen Willen folge; es sei aber ein Zauber auf ihn gelegt. Nachdem sie ihm nun auseinandergesetzt hatte, was das gute Verhältniß zwischen ihnen störte, sagte Mörd: »Du hast wohl daran gethan, mir das zu sagen. Jetzt will ich Dir einen Rath geben, der Dir helfen wird, falls Du ihn ausführen kannst, ohne in irgend etwas davon abzuweichen. Erstlich mußt Du vom Ting wieder heimreiten; dann wird Dein Gatte zurückgekehrt sein und Dich wohl empfangen. Du mußt freundlich gegen ihn sein und ihm nach dem Munde reden. Dann wird es ihm scheinen, daß eine Veränderung zum guten stattgefunden hat. Du darfst auch weder Kälte noch Unwillen zeigen. Wenn aber das nächste Frühjahr kommt, mußt Du Dich krank stellen und nicht vom Bette aufstehen. Rut wird nicht darnach forschen, was Dir fehlt oder sich deswegen irgendwie grämen. Vielmehr wird er alle Hausgenossen bitten, Dich so gut wie möglich zu hüten und zu pflegen. Sobald dann die Zeit des Tings naht, wird er nach den Fjorden westwärts segeln gleichwie in diesem Jahre und Sigmund als Begleiter mitnehmen und ebenfalls nicht bis zur Tingzeit zurückkommen. Wenn aber die Männer zum Ting reiten und alle Leute aus euren Thälern fortgezogen sind, dann mußt Du von Deinem Bette aufstehen und einige Männer aufrufen, um Dir zu folgen. Hast Du Dich dann ganz fertig gemacht, dann geh zu Deinem Bette mit den Männern, welche Dich begleiten sollen. Bei dem Bette Deines Gatten mußt Du dann Zeugen berufen und Dich von ihm geschieden erklären durch gesetzliche Scheidung, so wie sie durch Urtheilsspruch des Altings und Gesetz des Landes durchgeführt werden kann. Dieselben Zeugen sollst Du bei der Thür der Männer in deinem Hause berufen und dann fortreiten. Schlage aber nicht den gewöhnlichen Weg hierher ein, denn man wird nach Dir suchen.« Darauf nannte er ihr den Weg, welchen sie nehmen solle. »Reite nur weiter,« fuhr er dann fort, »bis Du zu mir kommst, ich werde die Sache in meine Hand nehmen, so daß Du niemals in Deines Gatten Gewalt kommen sollst.« Mit diesen Rathschlägen kehrte Unne vom Ting heim. Rut war zurückgekehrt und empfing sie wohl. Sie nahm das gut auf und war freundlich gegen ihn und in diesem Jahr bestand ein gutes Verhältniß zwischen ihnen. Als es aber Frühling wurde, schützte sie Krankheit vor und legte sich zu Bett. Rut fuhr nach den Fjorden im Westen, gebot aber vor seiner Abreise, sie wohl zu pflegen. Als die Zeit erschien, wo man zum Ting auszog, machte sie sich bereit, verfuhr in allen Dingen nach dem Rath ihres Vaters und ritt zum Ting. Man suchte sie wohl, indessen ohne sie zu finden. Mörd nahm sie freundlich auf und fragte sie, wie sie seine Rathschläge befolgt habe. »Ich bin in nichts von ihnen abgewichen,« erwiderte sie. Darauf ging sie zum Berg, wo die Gerichtssitzungen gehalten wurden und erklärte sich geschieden von Rut. Die Leute meinten, das sei eine schlechte Sache, die man nimmer erwartet habe; Unne aber zog heim mit ihrem Vater und kam darauf niemals wieder in das Westland.
Als Rut heimkam, war seine Frau verschwunden. Wohl runzelten sich seine Brauen bei der Meldung, doch sagte er kein Wort und hielt sich ein ganzes Jahr lang zu Hause, ohne mit jemand darüber zu reden. Den folgenden Sommer ritt er zum Alting, sein Bruder Höskuld mit ihm, und sie führten viel Mannschaft mit sich. Als Rut zum Ting kam, fragte er, ob Mörd Gige dort sei. Man bejahte seine Frage, indessen redete Rut nicht mit ihm über seine Angelegenheit. Eines Tages aber trat Mörd auf den Versammlungsberg hervor, berief seine Zeugen und brachte eine Klage gegen Rut vor. Er habe eine Forderung an ihn, das Gut seiner Tochter betreffend; Rut müsse ihm 270 Mark Silber an baarem Gelde (etwa 3240 Thlr.) und dazu Buße auszahlen, weil er ihm dasselbe so lange vorenthalten habe. Rut erwiderte ihm: »Mehr aus Geiz und Zanksucht bringst Du diese Klage ein, als aus ehrlicher und männlicher Gesinnung. Dem will ich aber auch entgegentreten, denn Du hast noch nicht das Gut, welches sich in meinen Händen befindet, in Deiner Gewalt. So sage ich denn, so daß alle, die sich auf dem Versammlungsberg befinden, des Zeugen sind, daß ich Dich zum Holmgang fordere. Der Einsatz sei das Gut Deiner Tochter und dem setze ich ebensoviel entgegen. Dem Sieger möge das Gut zufallen; willst Du aber nicht mit mir kämpfen, so erlischt jede Forderung deinerseits auf das Gut.« Mörd schwieg eine Weile und berieth sich mit seinen Freunden über den Holmgang. Jörund Gode sagte: »Du bedarfst nicht unseres Raths in dieser Sache. Kämpfst Du mit Rut, so weißt Du selbst voraus, daß Du Leben und Gut verlierst. Er hat sich wie ein braver Mann benommen und seine Sache steht günstig. Dazu ist er selbst groß und stark und tapfer wie kein zweiter.« Darauf verkündete Mörd laut, daß er nicht mit Rut kämpfen wolle. Da erhob sich ein großes Geschrei und gewaltiger Lärm auf dem Versammlungsberg, und Mörd hatte wenig Ehre davon. Darauf ritten die Männer heimwärts vom Ting. Auf dem Heimwege kehrten die Brüder Höskuld und Rut bei einem Bauer namens Thjostolf ein, um bei ihm zu übernachten. Es war an dem Tage viel Regen gefallen. Die Männer waren durchnäßt und es wurden auf der Mitte der Diele zwischen den beiden Langbänken große Feuer angezündet. Der Hausherr Thjostolf saß zwischen Höskuld und Rut. Auf der Diele aber liefen zwei kleine Knaben umher, welche bei Thjostolf erzogen wurden, und spielten und ein kleines Mädchen spielte mit ihnen. Die Kinder faselten allerlei in kindischem Unverstand. Einer von den Knaben sagte: »Jetzt will ich Mörd sein und Dich zwingen, Dich von Deinem Weibe zu scheiden und ich will das zum Vorwand nehmen, daß Du ihr kein guter Eheherr gewesen bist.« »Und ich will Rut sein,« entgegnete der andere, »und jegliche Forderung deinerseits auf das Gut für nichtig erklären, falls Du nicht mit mir kämpfen willst.« Das wiederholten sie mehrmals, und es erhob sich großes Gelächter darüber unter Thjostolf's Hausgenossen. Höskuld aber wurde zornig und schlug mit einem Stecken nach dem Knaben, welcher sich Mörd nannte; der Stecken traf ihn ins Antlitz und schlug ihn blutig. »Fort mit Dir,« rief Höskuld, »und mache uns nicht zum Spott.« Rut aber rief den Knaben zu sich und dieser kam. Rut zog einen goldenen Ring vom Finger, gab ihm den und sprach: »Geh' hin und beleidige hernach niemand mehr.« »Niemals werde ich Dir vergessen, wie gütig Du gegen mich gewesen bist,« sprach der Knabe dankend und lief fort, Rut aber erwarb sich dadurch einen guten Namen. Darauf zogen sie heimwärts in's Westland und damit nahm der Streit zwischen Rut und Mörd ein Ende.
Auf dem Südlande von Island gegen Osten finden sich mehrere Berge oder Hochebenen von größerem oder geringerem Umfang, welche so hoch emporragen, daß sie stets von Schnee und Eis bedeckt sind. Von dort fließen zahlreiche Bäche herab, welche sich gegen Westen oder Südwesten wenden. Der südlichste derselben heißt im Binnenlande Markarfluß und fließt anfangs in westlicher Richtung, dann aber theilt er sich, und ein Arm desselben läuft südwärts und behält den alten Namen, der andere Arm aber wird die Querau genannt, welche ihren Lauf gen Westen fortsetzt und auf ihrem Wege die von Norden kommenden beiden Rangauen aufnimmt. Zwischen dem Markarfluß und der Querau einerseits und der Ostrangau andrerseits springt ein Hochland vor, auf dessen Abhängen gegen die Gewässer hin fruchtbares Ackerland sich findet. Da nun ein solcher Bergabhang in der altnordischen Zunge »Hlid« genannt wurde, wie heut zu Tage in Norwegen noch »Li«, so hieß der ganze Strich »Fljotshlid« oder »der Bergabhang am Flusse.« Auf dem südlichen Theile des Abhangs oberhalb der Querau, nicht weit von der Stelle, wo sie sich vom Markarfluß abzweigt, lag ein Hof, welcher Hlidarende (Ende des Berghangs) genannt wurde. Dort wohnte ein Mann mit Namen Gunnar Hamundsohn, der in dieser Erzählung vielfach erwähnt werden wird. Er war von hohem Wuchs, stark und tüchtig im Waffenhandwerk wie kein anderer, sowohl im Schwert- wie im Speerkampf, besonders aber im Gebrauch des Bogens, denn er verfehlte niemals das erwählte Ziel. Außerdem zeichnete er sich vor allen in Leibesübungen aus, er schwamm wie ein Seehund, kurz in keiner Art von Uebungen, welche dem Manne geziemten, konnte sich jemand mit ihm zu messen wagen und keinen sah man als ihm ebenbürtig an. Er hatte ein freundliches und angenehmes Aeußere war blond, hatte helle blaue Augen und eine gerade, etwas aufgeworfene Nase, und sein Haar fiel schwer und voll über die Schultern und hatte eine schöne Farbe. Auch war er von seinen und einnehmenden Sitten, schnell zur That, mildthätig, sanftmüthig und von ruhiger Sinnesart, treu gegen seine Freunde, aber eigen in ihrer Wahl. Dazu war er an Gütern reich gesegnet. Seine Mutter Ranvejg war eine Brudertochter von Mörd Gige, so daß Unne Mördstochter seine Base war. An ihn wandte sich diese denn auch, als sie der Hilfe bedurfte. Denn kurze Zeit, nachdem Mörd seine Sache gegen Rut verloren hatte, wurde er krank und starb. Seine Tochter Unne war noch nicht wieder verheiratet und die einzige Erbin ihres Vaters. Sie aber war verschwenderisch und nicht umsichtig in der Verwaltung ihres Gutes, und das baare Geld schwand ihr unter den Händen dahin, so daß sie endlich nichts besaß, als ihr Land und das Vieh. Daher machte sie sich auf den Weg zu ihrem Vetter Gunnar auf Hlidarende. Dieser empfing sie freundlich und sie blieb dort über Nacht. Am folgenden Tage saßen sie vor dem Hause im ernsten Gespräch und Unne klagte ihm ihre Noth, daß sie des Geldes sehr bedürftig sei. »Ich will Dir von meinem Zinsen lassen, so viel Du brauchst,« sagte er. »Von Deinem Gelde will ich nicht zehren,« erwiderte sie. »Wie willst Du es denn gehalten haben?« fragte er. Sie entgegnete: »Ich will, daß du Rut wegen meines Gutes belangst.« »Es sind keine Aussichten vorhanden, daß ich Erfolg haben werde,« sprach er, »da Dein Vater die Forderung nicht durchsetzen konnte, wiewohl er ein gesetzeskundiger Mann war; ich aber kenne nur wenig vom Gesetz.« Denn in Bezug auf die Rechtspflege hatte Island die Eigenthümlichkeit, daß das Gesetz eine Menge von Bestimmungen darüber enthielt, wie man bei der Anhängigmachung und der Durchführung einer Sache auf dem Ting vorzugehen habe. Derjenige, welcher auch nur von einer dieser Bestimmungen abwich, gab sich dadurch seinem Gegner gegenüber sofort eine Blöße, so daß er seine Sache verlor. Nun aber war es ein schwieriges Ding, alle Bestimmungen des Gesetzes für jede Art von Klagen zu kennen, zumal da die Isländer noch nicht das ganze Gesetz gesammelt und niedergeschrieben hatten, wie es später in dem Gesetzbuch geschah, welches »Graagaasen« (die graue Gans) hieß. Auf Gunnar's Einwendung antwortete Unne: »Mehr durch Gewalt und Trotz, als durch Gesetz und Recht gewann Rut die Sache, und ich habe keinen Vetter, der die Sache übernehmen mag, falls Dir dazu der Muth fehlt.« »Nicht der Muth mangelt mir,« sprach Gunnar, »aber ich weiß nicht, wie ich es anzufangen habe.« »Dann fahre Du zu Nial auf Bergthorshvol und rede mit ihm,« versetzte sie, »er wird Dir guten Rath geben können, zumal er Dein Freund ist.« »Allerdings,« erwiderte Gunnar, »er pflegt mir guten Rath zu geben wie auch jedem anderen.« So übernahm Gunnar denn schließlich ihre Sache und gab ihr Geld für den Haushalt und die Wirthschaft, soviel sie bedurfte, worauf sie heimkehrte.
Zwischen der Querau, dem südlichen Arm des oben genannten Markarflusses und dem Meere befindet sich ein dreieckiges Stück Land, welches wiederum durch einen dritten Arm des Markarflusses, der mitten hindurch strömt, getheilt wird. Die dadurch gebildeten Inseln heißen die Küsteninseln. Auf der einen von ihnen, zur linken Seite des Gewässers, das sie bildet, gerade an der Mündung lag Bergthorshvol. Nial Thorgejrsohn, welcher dort wohnte, war reich an Gut, mild und von edler Sinnesart; er war so gesetzeskundig, daß er darin seinesgleichen nicht fand, dazu klug und besaß die Gabe des zweiten Gesichts; er gab gute Rathschläge und gab sie gern, und was er vorschlug, nahm ein gutes Ende. Von Aussehen war er freundlich, aber eins fehlte ihm und das war damals kein geringes Ding für einen Mann: er hatte keinen Bart. Zu ihm eilte Gunnar, nachdem Unne heimgereist war. Nial empfing ihn wohl, und alsbald gingen sie abseits, um sich zu bereden. Gunnar sprach: »Heilrath zu suchen, kam ich zu Dir.« Nial entgegnete: »Viele Freunde habe ich zwar, die solches von mir erwarten mögen, niemand aber mehr wie Du.« Gunnar brachte nun sein Anliegen vor, worauf Nial meinte, es sei eine schwierige Sache. »Und gefahrvoll ist sie,« fuhr er fort, »wie Du sie auch anfassest; indessen will ich Dir Rathschläge geben, wie sie mir die besten zu sein scheinen; dann wirst Du auch Erfolg haben, falls Du in nichts von ihnen abweichst; thust Du es aber, dann droht Deinem Leben Gefahr.« Gunnar versprach nun dem Rathe Nial's zu folgen, dieser aber schwieg eine Weile, dann sprach er: »Jetzt habe ich mir das Ding überlegt und es wird Dir gelingen. Morgen in der Frühe mußt Du von Hause fortreiten und zwei Männer mit Dir nehmen; jeder von Euch muß zwei Pferde, ein fettes und ein mageres mit sich führen. Du aber mußt als Ueberkleid einen groben Reisemantel tragen, darunter einen rothbraunen Vadmalsrock und zu unterst Deine eignen feinen Kleider. Eine Handaxt sollst Du mit Dir führen und einige Schmiedewaaren. Alsdann reitest Du westwärts, und wenn Du eine Weile geritten bist, ziehst Du Deinen Hut über die Augenbrauen. Die Leute werden fragen, wer der große Mann ist. Deine Begleiter müssen antworten: Es ist Hedin, der Kaufmann, vom Inselfjord, welcher mit Schmiedewaaren reist. Er ist ein arger und böswilliger Mann, ein Prahler und Schreier, der alles am besten zu wissen glaubt und stets die Leute anfällt, wenn sie nicht thun, wie er will. Du mußt Deine Waaren feilbieten, jedoch stets den Kauf wieder rückgängig machen, stets das große Wort führen und Streit und Zank suchen. Dann reite nach dem Borgefjord und von da nordwärts, bis Du ins Laxauthal kommst. Auf Höskuldstad bleibe über Nacht, allein Du findest keine gute Aufnahme daselbst. Am folgenden Morgen ziehst Du fort und reitest nach dem Hofe, der Rutstad benachbart ist. Dort mußt Du Deine Waaren feil bieten, jedoch das Schlechteste hervorsuchen und die Fehler aushämmern. Der Bauer wird die Fehler schon finden, dann aber mußt Du ihm die Sachen entreißen und ihn arg schelten. Er sagt dann, man könne von Dir nicht mehr erwarten, Du aber fällst sogleich über ihn her; schone jedoch Deine Kräfte, damit man Dich nicht erkennt. Man wird nach Rut senden, damit er euch auseinander bringe. Rut wird Dich zu sich einladen und Du wirst wohl empfangen werden. Er wird Dich im Gespräch über die Leute im ganzen Lande ausfragen. Ueberall mußt Du dieselben verspotten und ihnen Uebles nachreden. Zuletzt wird er mit Dir über Rangauvalle reden. Dort, mußt Du sagen, findet man am wenigsten Männer, seitdem Mörd Gige todt ist; diesen aber mußt Du besonders erheben, auch magst Du ein Lied singen, woran Rut seine Freude haben kann, denn Du bist ja, wie ich weiß, ein Skjald. Er wird über seine Sache mit Mörd zu Dir sprechen und Dich fragen, ob Du sie kennst. Ungefähr, antworte Du ihm und zeige Dich nicht fremd darin. Dann sagt er, es sei nur Dummheit von Mörd gewesen, die Sache auf dem folgenden Alting nicht wieder aufzunehmen, denn er hätte es frei thun können, falls er den Muth dazu gehabt. Du magst nun andeuten, daß Du es wohl wissest. Daraufhin wird er fragen, ob Du gesetzeskundig seiest. Dann antwortest Du: ›Zu Hause im Nordlande glaubt man es von mir; indessen könntest Du mir wohl sagen, wie Mörd die Sache wieder hätte aufnehmen sollen, nicht weil es mich besonders angeht, sondern weil es überhaupt nicht schaden kann, es zu wissen.‹ Er wird Dir erklären, wie man die Ladung aufnehmen soll; aus freiem Antrieb sagt er Dir die Ladungsworte und Du mußt auf jedes Wort genau acht geben. Schließlich fordert er Dich gewiß auf, die Worte ihm nachzusprechen, wie man zu thun pflegt, wenn man jemandem etwas beibringen will. Geh darauf ein, sprich jedoch die Ladung falsch aus, so daß Rut darüber lacht und keinen Argwohn faßt. Er wird die Worte wiederholen und Du mußt sie nachsprechen, aber diesmal richtig. Endlich mußt Du Deine Begleiter zu Zeugen berufen, daß Du ihn um der von Unne Mördstochter Dir aufgetragenen Sache willen geladen habest. Auf diese Weise hast Du es dann erreicht, ihn zu laden, ohne daß er die Ladung niederzuschlagen vermag oder einen Einwand dagegen vorbringen kann, dieweil er selbst Dir gesagt hat, wie es sein soll. Wenn alle Männer aber in tiefem Schlafe liegen, nimm Du mit Deinen Begleitern ganz in der Stille Euren Zaum und Euer Sattelzeug, schleicht Euch hinaus und reitet auf den fetten Pferden fort, während Ihr die anderen Pferde zurücklaßt. Ueber die Weiden müßt Ihr auf die Berge hinaufreiten und drei Nächte lang dort oben bleiben, denn so lange wird man Euch suchen. Dann reitet Ihr heimwärts, aber nur in der Nacht, während Ihr am Tage stille liegt. Zum Sommer aber wollen wir zum Ting reiten und Euch die Sache durchführen helfen.« Gunnar dankte Nial für diesen Rath und ritt heim.